Klingt nach einem guten Aprilscherz, ist aber wirklich möglich: Mit einer Smartphone-App ohne weiteres Zubehör lässt sich prinzipiell Radioaktivität messen. Eigentlich funktioniert dies sogar mit jeder Kamera, jedoch hat man bei einem Smartphone die Möglichkeit einen RAW-Sensor mittels eigener Software auszulesen, was man für diesen Einsatzzweck benötigt. Also wie funktionierts?
Kamerasensoren reagieren nicht nur auf Licht (also Photonen) sondern auch auf andere Teilchen (u.a radioaktive Gamma-Strahlung) , die jedoch gegenüber Lichtteilchen relativ selten auf einen Sensel trifft und dort normalerweise im Rauschen untergeht.
Wenn man jedoch nun den Sensor lichtdicht abgeklebt hat, dann können keine Photonen mehr auf den Sensor treffen. Strahlung tritt jedoch weiter fast ungehindert durch das Material der Abdeckung und trifft dann weiterhin auf die Sensel des Sensors. Ob Karton oder Plastik als Abdeckung gewählt wird ist dabei ziemlich egal. Hauptsache lichtdicht und kein dickes Blei ;)
Diese "Einschläge" sind relativ selten, jedoch absolut messbar. Da wir ja auch ständig von natürlicher Strahlung umgeben sind, gönnt man seinem Smartphone erst einmal eine Kalibrierung in "natürlicher Umgebung", um den Level der Grundstrahlung zu ermitteln.
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Hält man anschließend einen Gegenstand vor das Smartphone, von dem man annimmt, dass er kontaminiert ist oder erhöhte Strahlungswerte aufweist, so sollten dessen radioaktive Teilchen vermehrt auf den Sensor einprasseln und auch wie Pixel gezählt werden können.
Sehr genau wird eine solche Messung in der Regel nicht, solange man das Smartphone nicht anhand von exakten Messwerten kalibriert hat. Aber einen grundsätzlichen Anhaltspunkt können diese Apps tatsächlich liefern. Hierfür muss beim Sensor natürlich auch die Rauschunterdrückung abschaltbar sein, darum die RAW-Auslesung.

Eine solche App zieht daneben auch noch ziemlich viel Strom, da hierbei durchgehend ein RAW-Videostream pixelgenau analysiert werden muss. Aber in "Ernstfall" dürfte dies wohl nur zweitrangig sein.