GPU-Beschleunigung

Bei beschleunigten GPU-Videoeffekten muss man grundsätzlich zwischen zwei Arten unterscheiden. Es gibt Effekte, die relativ rechenunaufwendig sind und darum die meiste Zeit auf den Speicher warten müssen, der zu langsam Daten anliefert (Memory Bound). Und es gibt Effekte, die so komplex zu berechnen sind, dass die Rechenleistung selbst einfach nicht ausreicht (Compute Bound). Bei ersterem profitiert man besonders von einem schnellen Speicherdurchsatz, bei zweiterem von vielen Compute-Units in der GPU. Und das ist letztlich wohl ebenfalls ein relevanter Grund, warum Memory Bound Effekte in der Regel besser auf den neuen Macs mit Unified Memory laufen, während sehr rechenlastige Effekte gut mit dedizierten GPUs zusammenarbeiten.



In eine besondere, dritte Kategorie fallen die immer mehr aufkommenden KI-Effekte. Bei diesen ist es wichtig, dass das gesamte Modell im GPU-Speicher gehalten werden kann und dass entsprechende Hardwareunterstützung für KI-Matrix-Multiplikationen vorhanden ist. Solche Effekte werden aktuell von Nvidia-Karten am besten beschleunigt. Doch AMD und Apple bieten ebenfalls Matrix-Multiplikation in Hardware, die von den Softwareherstellern ebenfalls zur Optimierung genutzt werden kann.



Compute-Bound-Effekte lassen sich besonders gut durch dedizierte GPUs beschleunigen, während Memory-Bound-Effekte in der Regel von sehr schnellem PC-Hauptspeicher oder Unified Memory profitieren, da hier hauptsächlich Daten herumgeschoben werden.



Prinzipiell stellt eine PCIe 5.0 x16 Anbindung den aktuellen Stand der Technik dar, da hier Daten mit bis zu 64 GB/s auf die und von der GPU kopiert werden können. Doch obwohl bereits viele Mainboards diese Anbindung ermöglichen, gibt es noch keine bezahlbaren PCIe 5.0-GPUs von AMD, Intel oder Nvidia. Mainboards mit PCIe 4.0 x16 sind dagegen momentan weitaus günstiger und in der Praxis aufgrund nicht verfügbarer PCIe 5.0 GPUs in dieser Hinsicht dennoch nicht langsamer.



So viel zu den wichtigsten Komponenten eines Rechners für die Videobearbeitung, sozusagen als Vorbereitung - mit diesem Wissen sollte man unseren bald folgenden Artikel über aktuell besonders gute Schnittsysteme besser verstehen können.



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