Test Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic

Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic

Mit dem Macbook Air M3 in der 13" Ausführung haben wir den derzeit kompaktesten und leichtesten Laptop von Apple getestet. Wir wollten wissen, wie gut Apples ultra-mobiles Notebook mit 4K-8K Material im Schnittbetrieb mit DaVinci Resolve, Premiere Pro und Final Cut Pro zurecht kommt …

// 12:06 So, 7. Apr 2024von



MacBook Air mit M3 CPU

Mit dem neuen MacBook Air hält nun auch bei Apples kompaktester MacBook Reihe der M3 Chip Einzug. Das von uns getestete MacBook Air verfügte mit 16 GB Unified Memory, 10 Core GPU und 1 TB SSD über die etwas höherwertigere Ausstattung.


Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : MacBookAIr 1

Die Maximalausstattung kommt dann mit 24 GB Arbeitsspeicher und bis zu 2 TB SSD daher – liegt dann jedoch preislich mit 2.679,- Euro bereits im MacBook Pro Segment. Unser Test Macbook Air kommt im Apple Store konfiguriert auf 1.989,- Euro.



Kurz zur Erinnerung: Die für die Leistung grundsätzlich wichtigsten Werte bei den neuen Apple Chips stellen die Anzahl der Performance Cores, die GPU-Cores, der Arbeitsspeicher sowie die Bandbreite dar, mit welcher der Arbeitsspeicher an die Recheneinheiten angebunden ist.


Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : AppleM3Family

Bei der Bandbreite liegen die Standard M -Chips meist um die 100 GB/s, die M Pro Chips um die 200 GB, die M Max CPUs bei 400 GB/s und die M Ultra bei 800 GB/s.



Bei ersten Performancetests der internen 1TB SSD erhalten wir mit entsprechenden Diskspeedtools folgendes Werte:


Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : AJA

Beim AJA System Test erhalten wir bei 8K Material 2.781 MB/s Schreib- und 2.256 MB/s Lesegeschwindigkeit. Beim Blackmagic Diskspeedtest erhalten wir folgenden Werte:


Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : BMDDiskspeedtest



Im Vergleich zum MacBook Pro mit M3 Max Chip ist die interne SSD des MacBook Air um etwa die Hälfte langsamer angebunden. Trotzdem liegt die gebotene Geschwindigkeit vielfach über allen hier getesteten Vieocodecs.



Beim ersten die Hand nehmen kommt das 13“ MacBook Air M3 deutlich kompakter und leichter daher als das Redaktions MacBook Pro 16“ M1 Max. Inklusive Netzteil ist es mit von uns gewogenen 1.348 g entsprechend auch über 1 kg leichter als unser M1 Max (2.451g mit Netzteil). Die Abmessungen liegen bei 30,41x21,5 cm.



Wie alle Laptops seit der M1 Einführung verfügt auch das MacBook Air über Apples beleuchtetes „Magic Keyboard“ mit 79 ISO Tasten, Touch-ID und Force Touch Trackpad.


Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : AppleMaacbookAir key

Insgesamt fällt die Verarbeitungsqualität sowie die Haptik bei der Tastaturnutzung hervorragend aus. Man merkt auch dem kompakten MacBook Air Apples Erfahrung beim Design von hochwertigen Laptops an.



Der hohe Mobilitätsfaktor der Macbook Air Reihe bringt jedoch auch Kompromisse im Vergleich zu den größeren MacBook Pro Modellen mit sich. So findet sich in keinem Air-Modell ein integrierter SD-Cardslot. Wer diesen benötigt, muss zu den Pro Modellen greifen.



Für das Offloading von Videomaterial von der Kamera stehen beim MacBook Air – je nach genutzter Kamera - zwei Optionen zur Verfügung: Entweder nutzt man einen externen SD-Cardreader oder man lädt das Videomaterial via USB-C Verbindung direkt von der angeschlossenen Kamera runter. Wir wollten wissen, mit welchen Transferraten man hierbei in der Praxis rechnen muss und haben uns beide Optionen mit Material von einer Panasonic S5II X einmal angeschaut.



Für 6 GB Videomaterial benötigten wir via USB-C mit angeschlossener Kamera genau 2:29 Minuten. Mit einem schnellen Thunderbolt-fähigen externen Cardreader konnten wir die Transferzeit auf 1:08 Minuten halbieren. Wer also möglichst schnell sein Videomaterial transferieren muss, sollte auf einen externen Cardreader setzen. Wer hingegen minimalistisch unterwegs bleiben möchte, muss etwas mehr Zeit einkalkulieren – kommt jedoch auch ans Ziel. Der interne SD-Cardreader unseres Redaktions MacBook Pro M1 Max hat übrigens ebenfalls genau 1:08 Minuten für den 6 GB Transfer von einer SD-Karte benötigt.



Unterm Strich nehmen wir die Kompaktheit des MacBook Air hierbei als Kompromiss für etwas langsameres Offloading ohne zusätzlichen Cardreader durchaus in Kauf. Am liebsten hätten wir zwar einen integrierten Cardreader gesehen – aber man kann wohl nicht alles haben.



Ebenfalls im Hinterkopf sollte man bei der Wahl zwischen MacBook Air und MacBook Pro haben, dass Apple MacBook Air Serie grundsätzlich über zwei Thunderbolt / USB 4 Anschlüsse verfügt. Wer mehr benötigt, wird wiederum bei der Pro-Variante fündig - diese verfügt über bis zu drei Thunderbolt-Anschlüsse.



Wie schlägt sich das kompakte MacBook Air M3 nun in der Praxis in Sachen Videoschnitt? Und wo liegt die Performance des M3 MacBook Air im Vergleich zum M2 MacBook Air?







Arri Alexa 35

13 Bit 4.6K ARRI RAW 24p


Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : arrialexa35

DaVinci Resolve


In einem 4.6K Projekt liess sich das 13 Bit RAW Material der Arri Alexa 35 nur in einem Programm in nativer Auflösung ohne dropped Frames abspielen: Blackmagic DaVinci Resolve zeigte sich hier am performantesten.


Premiere Pro


Die aktuelle Version von Premiere Pro konnte der Arri Raw-Clip erst bei deaktivierter Wiedergabe „hohe Qualität“ in voller Auflösung abspielen.


Final Cut Pro


Final Cut Pro kann leider nach wie vor nicht Arri Raw nativ importieren. Hier sollte Apple tatsächlich nacharbeiten.


Damit haben wir bei Arri Raw der Alexa 35 bei der Abspielperformance keine Veränderung im Vergleich zum MacBook Air mit M2 CPU. Allerdings dürfte Arri Raw Material auch eher selten nativ auf einen MacBook Air landen.





Panasonic S5II

10 Bit 5,8K H.265 25p



Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : S5II


DaVinci Resolve


DaVinci Resolve war auf dem Macbook Air erstmalig in der Lage, jetzt 5 Clips in nativer Auflösung ohne dropped Frames abzuspielen.



Premiere Pro


Premiere Pro konnte 1 Clip mit aktivierter Wiedergabe bei hoher Qualität ohne dropped Frames abspielen.



Final Cut Pro


Final Cut Pro spielte 5 Clips in nativer Auflösung in bester Qualität parallel ab.



Damit bringt die M3 Chip eine spürbare Steigerung vor allem in Resolve im Vergleich zum MacBook Air mit M2. Damals waren es „nur“ vier parallele Clips gewesen.





Sony FX3

10 Bit 4K H.264 50p



Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : SonyFX3 big


Beim 10 Bit H.264 Material der Sony FX3 konnten wir den größten Leistungszuwachs beobachten.



DaVinci Resolve


Resolve war in der Lage, jetzt fünf Clips ohne dropped Frames in nativer Auflösung abzuspielen und kratzte bereits an sechs parallelen Clips.



Premiere Pro


Premiere Pro gelang ein Clip bei deaktivierter „hoher Qualität“.



Final Cut Pro


Die Performance von Final Cut Pro wuchs auf fünf parallele Clips in voller Auflösung.



Zum Vergleich: Bei M2 Macbook Air waren es in Resolve und Final Cut drei parallele Clips gewesen. (Bei Premiere Pro ebenfalls 1 Clip bei deaktivier hoher Qualität).







Canon EOS R5

12 Bit 8K RAW 25p



DaVinci Resolve


DaVinci Resolve konnte – wie erwartet - keinen 8K RAW Clip in voller Auflösung abspielen.


Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : CanonEOSR5

Erst als wir die Auflösung halbiert haben, wurden zwei Clips parallel ohne dropped Frames abgespielt.. Wer also 8K RAW Material der Canon EOS R5 verarbeiten will und 4K als Zielformat hat, kann hiermit durchaus einen einfachen Schnitt stemmen.



Premiere Pro


Hier war kein Clip in voller Auflösung möglich. Erst als wir die Auflösung auf ¼ reduziert und „hohe Qualität“ deaktiviert hatten, wurde 1 Clip ohne dropped Frames abgespielt.



Final Cut Pro


Auch Final Cut Pro konnte erwartungsgemäß keinen 8K RAW Clip der Canon EOS R5 ohne dropped Frames abspielen. Als wir die Auflösung um die Hälfte reduziert haben, waren jedoch fünf parallele Clips ohne dropped Frames möglich.



Zur Einordnung und Erinnerung: Bislang war nur 1 MacBook in der Lage den Canon 8K Raw Clip ohne dropped Frames abzuspielen und das war das MacBook Pro M3 Max, das wir hier getestet haben.





Blackmagic Ursa Mini Pro

16 Bit 4.6K Blackmagic Raw 50p



Abschließen wollen wir unseren Schnittperformance-Test des macBook Air M3 mit zwei populären RAW-Formaten.


Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : BMD URSAMiniPro

Den Anfang macht Blackmagic Raw – gefolgt von ProRes Raw.



DaVinci Resolve


Resolve war auf dem neuen MacBook Air M3 in der Lage, einen 50p Clip in voller Auslösung abzuspielen und sehr knapp mit konstanten 48 fps bei zwei parallelen Clips dran.



Premiere Pro


Premiere Pro konnte einen Blackmagic Raw Clip bei ½ Auflösung mit deaktivierter hoher Qualität abspielen.



Final Cut Pro


Unter Final Cut Pro ist leider keine native Wiedergabe von Blackmagic Raw möglich.





Nikon Z9

16 Bit 4.1K ProRes Raw 50p



Gut genug für Pro? MacBook Air M3 13" im Performance-Test mit Arri, Sony, Panasonic, Canon und Blackmagic : NikonZ9


DaVinci Resolve


ProRes Raw ist unter Resolve leider nach wie vor nicht nativ abspielbar.



Premiere Pro


Bei deaktivierter hoher Qualität waren drei parallele Clips in Premiere Pro möglich – ein guter Wert.



Final Cut Pro


Final Cut Pro zeigte hier erwartungsgemäß die beste Performance und konnte zwei ProRes Raw Clips in voller Auflösung ohne dropped Frames abspielen.







Fazit

Mit dem hier getesteten, lüfterlosen 13“ MacBook Air hält die aktuelle M3 CPU auch Einzug in Apples kompakteste Notebook-Klasse. Zu den Stärken des neuen Macbook Air zählen neben dem geringen Gewicht und den kompakten Abmessungen, die tadellose Verarbeitung, die sehr gute Tastatur und ein hervorragendes Watt/Leistungsverhältnis.



Den größten Leistungssprung gegenüber dem M2-Vorgängermodell konnten wir bei der Verarbeitung von 10 Bit H.265 und H.264 Videoformaten unter Resolve und Final Cut Pro ausmachen. Entsprechend würden wir auch bei der jeweilig präferierten Formatwahl die Grenze zwischen einer Empfehlung des Macbook Air (M3) und des MacBook Pro (M3 Max) (oder anderen potenten Rechnern) ziehen:



Wer einen hochmobilen, erstklassig verarbeiten Laptop für den Schnitt von 4-6K 10 Bit H.265 / H.264 Material sucht, findet in dem Macbook Air M3 einen ausreichend potenten Rechner, der durchaus auch professionellen Ansprüchen genügen kann. Wer hingegen vor allem komplexere Effekte und/oder RAW-Material auf einem mobilen Mac verarbeiten möchte, dem raten wir zum Macbook Pro mit M3 Max CPU.



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