iPad pro M4: Ausstattung und erster Eindruck
Beim ersten in die Hand Nehmen fallen sofort mehrere Unterschiede beim neuen 1Pad Pro M4 13“ im Vergleich zum M2 Vorgänger auf. So baut das neue iPad Pro mit gerade einmal 5,1mm noch einmal sicht- und fühlbar flacher als der Vorgänger (6,1mm). Zusammen mit dem ebenfalls nochmals um 100g reduzierten Gewicht (jetzt 582g) ergibt sich ein angenehm griffiges und vergleichsweise leichtes Handgefühl beim neuen iPad Pro M4.

Unser Testgerät stellt mit der 2TB SSD Variante das aktuelle Topmodel dar und verfügt somit über die 10 Core M4 CPU mit 6 Effizienz- und 4 Performance-Kernen sowie der 16 Core Neural Engine. Der RAM Speicher beträgt 16 GB RAM und ist mit 120 GB/s Speicherbandbreite angeschlossen.
Erstmalig findet sich beim iPad Pro M4 jetzt ein OLED Display in sogenannter „Tandem Technik“ verbaut. „Tandem“ steht in diesem Fall für mehrere OLED Displays, die übereinander (stacked) montiert werden. Apple steigert hiermit die Helligkeit des Displays bei SDR-Inhalten um fast 100% auf bis zu 1.000 Nits und erhält gleichzeitig die Vorteile des OLED Displays mit seinen tiefen Schwarzwerten und einem gegenüber dem Vorgänger verdoppelten Kontrastverhältnis von jetzt 2.000.000:1.

Bereits das 12,9“ Display des Vorgängers hatte uns als hochwertiges Bild- und Präsentationssystem sehr gut gefallen und hier setzt das aktuelle 13“ OLED Tandem Display des aktuellen iPad Pro M4 nahtlos an und bringt auch noch mal etwas mehr Auflösung mit 2752 x 2064 Pixeln mit.
Mit der so genannten „Sidecar Funktion“ lässt sich das Display des iPad Pro auch als mobiler, vergleichsweise hochwertiger Schnittmonitor nutzen. Wir hatten zur Vorgängerversion hier einen ausführlichen Artikel zum Thema iPad Pro als Vorschaumonitor am MacBook Pro veröffentlicht, der auch für das aktuelle iPad Pro noch Gültigkeit besitzt.
Auch das neue iPad Pro mit M4 CPU funktioniert bei unserem Test problemlos als mobiler Zweitmonitor am MacBook Pro. Beeindruckt sind wir immer wieder neu von den extrem niedrigen Latenzen im Schnittbetrieb die keinen Unterschied zwischen kabelgebundener und drahtloser Übertragung erkennen lassen.

Nimmt man hierzu noch die Netflix-Zertifizierung als Farbkorrektur-Monitor hinzu, lässt sich unschwer erkennen, weshalb iPads gerne an Filmsets genutzt werden. Für das schnelle Präsentieren von On-Set Gradings über Team-Besprechungen am Set bis hin zu schnellen Ausspielungen für Producer u.a. stellen iPads eine recht einheitliche Farbdarstellung zur Verfügung, die eine gemeinsame Besprechungsgrundlage schafft. Im Hinterkopf sollte man hier jedoch behalten, dass dies nicht zwangsläufig für iPads (Pros) unterschiedlicher Generationen gilt.
Durch die sich ändernde Display-Technologie werden unseren Tests nach bsp. Farben zwischen dem iPad Pro M2 und M4 zwar ähnlich aber nicht gleich dargestellt. Für eine möglichst homogene Farbdarstellung über mehrere Displays hinweg empfehlen wir grundsätzlich einen kurzen Vergleichscheck vorab und ggf. eine entsprechende Kalibrierung.
Zu den weiteren neuen Ausstattungsmerkmalen des iPad Pro gehört der neu designte Apple Pencil Pro, der jetzt über haptisches Feedback, eine integrierte Druckoption sowie einen neu entworfenen Gyrosensor verfügt. Im Umgang mit dem iPad Pro entpuppt sich der neue Pencil Pro dann auch zusammen mit dem OLED-Display und der neuen iPad Haptik als größte Neuerung – auch wenn wir dessen Potential bei den hier genutzten Videoapplikationen Final Cut Pro und DaVinci Resolve noch nicht ausgeschöpft sehen.

Wir sind uns ziemlich sicher, dass sowohl Apple als auch Blackmagic in den kommenden Versionen ihrer iPad angepassten Mediensuiten die neuen Funktionen des Apple Pencil Pro umfassender unterstützen werden. Hierzu dürften insbesondere das Aufrufen von Kontextmenüs via „Pencil-Druck“ je nach Cursorposition, die Unterstützung der Pencilrotation für Softwareregler etc. gehören. Wir sind hier schon ziemlich gespannt, wie die neuen Funktionen des Pencil Pro Eingang in die Bedienung finden werden.
Angekündigt hat Apple ja bereits eine ganze Reihe von neuen Funktionen für die Final Cut Pro für iPad Version – eine umfassende Unterstützung des neuen Pencil Pro scheint uns hier vor allem eine Frage der Zeit zu sein ….
Hier nun zur Performance des neuen iPad Pro im Videoschnitt- und Renderbetrieb.