Nvidia hat gestern endlich auch eine "Mittelklasse"-Grafikkarte mit neuer Ada-Architektur veröffentlicht. Doch mit aktuellen Einstiegspreisen ab 659 Euro fühlt man sich immer noch etwas an die letzte Crypto-Welle erinnert. Denn vor ein paar Jahren kosteten aktuelle Nvidia GPUs der "70er Reihe" nur rund die Hälfte.
Nichtsdestotrotz kommt es ja primär auf die Leistung an, und hier sieht die Gegenwert noch deutlich besser aus, als wir es zu den Hochzeiten des Minings erlebt haben. Die neue RTX 4070 bietet wie die im Januar veröffentlichte RTX 4070 Ti ein 192 Bit Speicherinterface, das ungefähr 500 MB/s Datendurchsatz bei 12 GB GDDR6X-RAM hinbekommt. Gegenüber der 200 Euro teureren Ti-Variante bietet die neue RTX 4070 aber nur ca. 30 statt 40 Tflops FP32 Rechenleistung. In Videoanwendungen dürfte sie daher schlechter abschneiden als eine RTX 3080, die zwar ebenfalls "nur" 30 TFlops liefert, aber mit einer deutlich schnelleren Speicheranbindung aufwarten kann (760 GB/s).
Die RTX 3080 ist zudem immer noch mit 10 GB ab ca. 750 Euro verfügbar und mit 12 GB ab ca. 860 Euro zu finden, also ungefähr zum gleichen Preis wie die RTX 4070 Ti, die ebenfalls mit 12 GB Speicher ausgeliefert wird.
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Doch auch für andere Anwendungen scheinen die Anwender jetzt nicht unbedingt dringend eine neue RTX 4070 zu suchen. Im Vergleich zu früheren Grafikkarten-Einführungen, ist die Verfügbarkeit der neuen Karte weiterhin sehr gut. Man kann in Zeiten wie diesen eine Kaufentscheidung mit deutlich mehr Ruhe treffen.