Auch wenn Midjourney mittlerweile zum Standard-Baukasten vieler Kreativen gehört, benötigte das Programm bis vor kurzem noch verpflichtend die Social Webplatform Discord als Anwenderschnittstelle zum KI-Modell. Mit der nun vor wenigen Stunden veröffentlichten Alpha-Version bekommt der beliebte KI-Bildgenerator nun endlich eine eigene (Web-)Oberfläche - zusammen mit einigen neuen, praktischen Bedienungsmöglichkeiten.
Ein wirklich praktisches Feature ist das Promt-Archiv, welches bequemen Zugriff auf alle vom User jemals ausprobierten Prompts ermöglicht. Dies stellt in unseren Augen eine echte Bedienungserleichterung dar - da es häufig passiert, dass man im Eifer des Promptings alte, aber durchaus noch weiter erforschenswerte Prompts nicht mehr rekonstruieren kann. So ein "Prompt-Tagebuch" haben wir deswegen in der Tat in anderen Oberflächen schon oft vermisst.

Auch sehr cool erscheint uns das Describe Feature. Hiermit kann Midjourney zu einem hochgeladenen Bild auswählbare Beschreibungsworte erzeugen. Mit einer solchen Kette beschreibender Worte als Prompt würde Midjourney versuchen, das hochgeladene Bild selbst zu erzeugen.
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Über einen "Explore"-Tab lassen sich zudem hundert öffentlich zugängliche Prompts erkunden, die damit zu eigenen Experimenten einladen. Wer etwas Inspiration sucht, kann sich hier stundenlang mit bereits gut funktionierenden Prompt-Prototypen auseinandersetzen und viele Tricks für eigene Werke entdecken.
Allerdings bekommt aktuell nicht jeder Anwender Zugang zur neuen Oberfläche der Alpha-Version. Hierfür muss man bislang bereits mindestens 10.000 Bilder mit Midjourney generiert haben. Eine nicht unerhebliche Einstiegshürde, die selbst einige Poweruser sicherlich vor Probleme stellen dürfte. Aber früher oder später wird sich die Alpha-Version mit Sicherheit für mehr Anwender öffnen.
Ach ja, auch nicht unwichtig zu erwähnen: Eine Inpainting-Version scheint es bislang noch nicht in die neue Oberfläche geschafft zu haben.