Wir legen nach unserem Besuch der Berlinale Talents Foley-Show nochmal nach zum Thema Ton im Film, denn im NDR Radio gab es kürzlich ein langes Feature über die Kunst des Geräuschemachens.
Die englische Bezeichung Foley geht bekanntlich zurück auf einen gewissen Jack Foley, der beim frühen amerikanischen Tonfilm die Geräusche beisteuerte; er soll in seiner Karriere beim Nachmachen von Schritten etwa 500 Meilen zurückgelegt haben. Auch heute noch machen Schrittgeräusche einen großen Teil der Arbeit beim Nachvertonen von Filmen aus.
Im Beitrag Donnerschacht und Frösche in Schnapsgläsern lernt man viel über den Beruf des "Foleys" und auch über die Geschichte des Geräuschemachens, denn die reicht natürlich viel weiter zurück als der Film alt ist: die Anfänge liegen im Theater -- jahrhundertelang wurden schließlich dort in Echtzeit beispielsweise Gewitter simuliert mit Donnerwägen und -schächten. Das Nachmachen der alten Techniken heute dürfte sich allerdings schwer gestalten, denn wer hat schon eine Eselshaut rumliegen, um ein Löwengebrüll ertönen zu lassen?
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Interessant sind auch die Berichte aus der TV-Geschichte, etwa dass amerikanische Serien wie Flipper oder Bezaubernde Jeannie damals ohne Tonspur angeliefert wurden, es wurden also nicht nur die Dialoge synchronisiert, sondern anscheinend auch die Geräuschebene komplett neu vertont. Der sehr hörenswerte Beitrag ist noch eine ganze Weile online abrufbar (Danke an R. für den Hinweis).
