Als Blackmagics CEO Grant Petty während der großen, live gestreamten Produktvorstellung zur NAB von möglicherweise künftig kostenpflichtigen Updates für DaVinci Resolve sprach, wurden nicht nur wir hellhörig. Die recht vage gehaltene Aussage sorgte unter Resolve-Anwendern verständlicherweise für Diskussionen und so hatten wir auf der Messe bei Blackmagic dazu nachgefragt und genauere Infos erhalten.
Demnach – und das dürfte viele Resolve-User freuen – wird es auch in Zukunft stets eine kostenfreie Version von DaVinci Resolve geben, und auch ein Abo-Modell ist ausdrücklich nicht geplant.
Allerdings sieht sich Blackmagic im Zuge seiner Bemühungen um erweiterte KI-Funktionalitäten gezwungen, kostenpflichtige Resolve-Upgrades in Betracht zu ziehen. Bislang war es ja so, dass nach dem Kauf einer Resolve Studio-Lizenz alle Updates kostenfrei zur Verfügung gestellt wurden, was nebenbei bemerkt keine Selbstverständlichkeit ist. Die Entwicklung von rechenintensiven KI-Features, vor allem auch generativen KI-Tools, scheint für Blackmagic nun deutlich teurer zu sein als bisherige Programmerweiterungen. In der neuen DaVinci Resolve Version 20 sind im Zuge der rund 100 Neuerungen knapp 10 neue oder verbesserte KI-Funktionen hinzugekommen, unter anderem AI IntelliScript, ein AI Beat Detector sowie AI Magic Mask v2 und AI Depth Map v2.

Nachdem die Neural Engine, auf der die KI-Funktionen basieren, bislang nur in der Studio-Version enthalten ist, stehen auch praktisch alle KI-Tools nur dort zur Verfügung. Damit dürften etwaige kostenpflichtige KI-Upgrades ohnehin auch nur die Studio-Version betreffen.
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Die Unterschiede zwischen Resolve 20 Studio und der kostenlosen Version
Die kostenpflichtige DaVinci Resolve Studio Version unterscheidet sich erheblich von der kostenlosen Version und bietet viele zusätzliche Funktionen. Dazu gehören alle KI-gestützte Tools wie etwa die wie Gesichts- und Objekterkennung, automatisches Reframing von Videos, erweiterte Rauschreduzierung sowie spezielle Effekte wie Beauty-Filter, Deflicker und Film Grain sowie die mit Resolve20 eingeführten neuen KI-Funktionen.
Resolve Studio bietet zudem professionelles HDR-Mastering inklusive Dolby Vision und HDR10+ Metadaten sowie immersives Audio mit Dolby Atmos. Besonders interessant ist für Profis auch die Unterstützung von leistungsstärkerer Hardware-, wie etwa von Multi-GPU-Systeme und hardwarebeschleunigte Videokodierung (H.264/H.265).
Während die kostenlose Version bei 4K (UHD) und 60 fps limitiert ist, erlaubt Studio Auflösungen bis zu 32K und Bildraten bis 120 fps. Außerdem unterstützt Studio wichtige professionelle 10-Bit-Codecs (z. B. H.265 4:2:2, AVCHD, AVC-Intra, XAVC) sowie Kino- und Broadcast-Formate (IMF, DCP), die der kostenlosen Variante fehlen. Auch im Bereich Kollaboration bietet nur Studio erweiterte Remote-Funktionen für Grading und Monitoring. Die Lizenz von DaVinci Resolve Studio über eine einmalige Zahlung erworben, die lebenslange Updates und Zugang zum professionellen technischen Support bietet, während die kostenlose Version ausschließlich Community-Support beinhaltet.