Frage von newuser:Hallo,
mein Problem ist, dass die Videos meiner Kamera in guter Qualität vorliegen - Format ist mpeg2, Bitrate ist auf 10Mbps VBR eingestellt.
Nach dem Schneiden im Sony Vegas Studio ist der erstellte Film, ebenfalls mpeg2, wesentlich schlechter als das Ausgangsmaterial. Bei Bewegungen ist das Bild unscharf, bei einem Schwenk der Kamera ruckelt das Bild.
Woran kann das liegen?
Freue mich auf Antwort ;-)
newuser
P.S:
Ich arbeite zum ersten Mal mit dem Vegas Studio und verfüge über keinerlei Erfahrung.
Antwort von tommyb:
Dann hast Du wahrscheinlich noch nichts von den "Projekt Einstellungen" gesehen - ein bekannter Fehler.
Darin kannst für dein Projekt bestimmen mit welcher Framerate und Auflösung das Projekt behandelt wird.
Es gibt außerdem Presets die es etwas einfacher gestalten die richtigen Einstellungen auszuwählen.
Versuche es mal mit "DV SD" und wähle außerdem zwischen 4:3 oder 16:9 (widescreen).
Antwort von newuser:
Hi! Danke für die Antwort.
Doch, die Projekteinstellungen hatte ich bereits gefunden.
Dort war unter anderem NTSC eingestellt, diesen Wert hatte ich auf PAL korrigiert.
Die Auflösung und Framerate sollten bei 720x576 bzw. 25 fps bleiben - denke ich mal -> meine Kamera liefert 704x576: ist das ein Problem?
Kann man im Vegas Studio auch die gewünschte Bitrate des Output-mpeg einstellen?
Ansonsten werde ich es mal mit dem von dir vorgeschlagenen Preset versuchen.
Antwort von tommyb:
Nein, 704x576 ist kein Problem. Das Projekt hat dann später beim Ausspielen bloß kleine schwarze Ränder an den Seiten die aber nicht auffallen sollten.
Wenn man in MPEG2 exportiert, dann kann man unter die Bitrate selbst einstellen. So ist es zumindest beim normalen SONY Vegas. Ob das in der Studio-Variante auch so ist weiß ich nicht. Musst Du mal gucken.
Antwort von Marco:
Dieser Teil der Projekteinstellungen hat nichts mit dem Rendern oder dem Rendergebnis zu tun. Wenn hier eine von dem Material abweichende Auflösung genutzt wird, wirkt sich das lediglich auf die Vorschau und auf die Vorschauleistung aus.
Marco
www.vegasforum.de
Antwort von tommyb:
Wenn ein NTSC-Projekt angelegt und ein PAL Video reingeschoben wird, dann passt Vegas die 25 Frames an die 29,97 an. Beim Export zu einer PAL Datei wird wiederum von 29,97 auf 25 Frames interpoliert.
Von daher macht es sehr wohl was aus, wenn man die falschen Settings gewählt hat.
Antwort von Marco:
Nein, definitiv nicht. Das Rendern bleibt von jenen Projekteinstellungen völlig unbeeinflusst. Sämtliche Einträge der Projekteinstellungen, die oberhalb dieser schmalen horizontalen Linie liegen, haben keinerlei Einfluss, weder direkt noch indirekt, auf das Rendern.
Die einzigen Einträge der Projekteinstellungen, die das Rendern beeinflüssen können, aber nicht zwangsläufig müssen, sind das Deinterlace Verfahren und die Farbtiefe.
Marco
www.vegasforum.de
Antwort von newuser:
moin!
danke für die infos ;-)
Mir ist gestern abend aufgefallen, dass der Film nur auf meinem Fernseher schlechte Qualität hat, aber nicht auf meinem PC-Monitor.
Deswegen habe ich einfach mal kein deinterlace in den Projekteinstellungen gewählt und voila ;-) - perfektes Bild auf Fernseher und Monitor.
Wie ist das eigentlich, benötigt ein Fernseher immer ein interlaced Signal?
D.h. auch meine dvd's, avi's etc. sind interlaced -> das kann doch nicht sein ;-) ... vieleicht kann mir das ja einer von euch erklären ....
Danke für eure Zeit!!
newuser
Antwort von Marco:
Da hast du im Grunde allerdings zu einer falschen Maßnahme gegriffen. Das Deinterlace-Verfahren in den
Projekteinstellungen sollte in der Regel unbedingt immer auf "Fields mischen" (alternativ auch auf "Fields interpolieren") stehen.
Das bedeutet nicht, dass dadurch beim Rendern schon ein Deinterlacing angewendet werden würde. Das ist ausschließlich dann der Fall, wenn zusätzlich in den
Rendereinstellungen als Halbbildfolge "Keine (progressive)" gewählt wird.
Wenn nach Umstellung des Deinterlace-Verfahrens in den Projekteinstellungen auf den Wert "Keine" sich das Renderresultat qualitativ verbessert, dann kann das nur in Wechselwirkung mit irgendeiner anderen Maßnahme geschehen sein oder der Schein trügt und die bessere Qualität resultiert gänzlich aus etwas anderem.
Marco
Antwort von newuser:
Wo sollen denn die Rendereinstellungen zu finden sein?
Bei mir gibt es die Option "Film Erstellen". Hier habe ich dann die Möglichkeit aus diversen Vorlagen auszuwählen (z.B. dvd-pal). Weitere Einstellungsmöglichkeiten habe ich an dieser Stelle nicht - zumindest habe ich die nicht gefunden.
Antwort von Marco:
Ich habe überlesen, dass du mit Movie Studio arbeitest und nicht mit Vegas (Pro). Da hast du auf erweiterte Rendereinstellungen keinen Einfluss.
Und umgekehrt hat dort die Einstellung des "Deinterlace Verfahrens" tatsächlich einen direkten Einfluss auf das Rendern. Paradoxer Weise wird in Movie Studio ausgerechnet in dem Fall ein Deinterlacing ausgeführt, wenn unter dem Deinterlace Verfahren der Eintrag "Kein" gewählt wird.
Also innerhalb von Movie Studio kann das Testen mit verschiedenen Einstellungen des Deinterlace-Verfahrens schon was bringen.
Die Einträge im oberen Teil der Projekteinstellungen wirken aber auch in Movie Studio nicht auf das Rendering, sondern nur auf die Vorschau.
Du kannst in den Projekteinstellungen eine Auflösung von 200x200 wählen, die Fieldreihenfolge verdrehen, 0.7 als Pixelseitenverhältnis einstellen und eine Framerate von 28,2222 fps wählen und dein Renderergebnis wird trotzdem davon nicht beeinflusst werden und sauber bleiben, solange die richtige Rendervorlage gewählt wird. Nur die Projektvorschau wird dadurch völlig verhauen.
Marco
Antwort von newuser:
*grins* ... das ist für den Anfänger wenig zu verstehen. Wenn ich "kein Deinterlace" wähle, wird ein Deinterlace ausgeführt beim rendern.
Gibt es eigentlich ein Tool, mit dem ich festtellen ob meine gerenderten mpeg's deinterlaced sind oder nicht? Ich verwende bisher GSpot, aber diese Info gibt das Tool nicht her?
Antwort von Marco:
Man sieht es, wenn ein Video in Movie Studio geladen wird und die Vorschau auf "Optimal (Voll)" eingestellt ist, während im Rechtsklick-Menü des Vorschaufensters der Eintrag "Video auf Vorschaufenstergröße skalieren"
nicht aktiviert ist.
Wenn unter diesen Vorschaubedingungen ein Video, das schnelle Bewegungen enthält, einzelbildweise über die Vorschau betrachtet wird, zeigt ein Video ohne Deinterlacing schmale, horizontale Streifen, die auf gleichem Video, das einem Deinterlacing unterzogen wurde, nicht zu sehen wären.
In den Projekteinstellungen darf dabei dann aber unter "Fieldreihenfolge" keinesfalls "Keine (Progressive Scan)" ausgewählt sein, denn sonst würde Movie Studio für die Vorschau (und nur für die) ein Deinterlacing durchführen.
Ich merke allerdings gerade, dass die Aussage, dass bei Einstellung "Kein" innerhalb des Deinterlace-Verfahrens generell immer ein Deinterlacing durchgeführt wird, so auch nicht korrekt ist. Es gibt Fälle, in denen sich das dann letzten Endes in dieser Art auswirkt (z.B. bei bestimmten Skalierungen), aber in anderen Fällen hat diese Einstellung keinen Einfluss auf ein vermeintliches Deinterlacing.
Hattest du bei deinem Rendering auch eine Skalierung durchgeführt - also war dein Material eventuell HDV oder AVCHD und wurde dann zu MPEG-2 mit PAL-Auflösung gerendert?
Das wäre nämlich ein Fall, in dem es tatsächlich zu einem Deinterlacing käme, wenn dort die Einstellung "Kein" benutzt wird.
Marco
www.vegasforum.de
Antwort von newuser:
nein. das ausgangsmaterial war bereits mpeg2 (so wie es die kamera aufnimmt) im format 704x576.
Antwort von Marco:
Dann hat irgendwas anderes mit der Einstellung zusammen gewirkt.
Marco
www.vegasforum.de
Antwort von newuser:
hhmm ... was sollte das sein. Ich habe nur diese Option verändert.
Tatsächlich sind alle ausgegebenen Filme interlaced (laut mpeg2 validator), womit wohl bewiesen ist, dass diese Einstellung in den Projekteigenschaften keine Auswirkung auf das Rendern hat.
Ich gehe mal davon aus, dass diese Einstellung sich auf das Input-Material bezieht. Da mein Inputmaterial vom camcorder interlaced ist, sollte die Einstellung "kein deinterlace" eigentlich falsch sein.
Worin also die Qualitätsverbesserung begründet liegt bleibt ein Geheimnis ;-)
Ich arbeite lieber wieder mit anderen Schnittprogrammen die an solchen wesentlich geradliniger zu bedienen sind ...
Antwort von Marco:
Nein, die Einstellung bezieht sich nicht auf die Input-Eigenschaften, sondern sie beschreibt (leider nicht wirklich klar erkennbar), wie das Programm intern das Signalprozessing von Halbbildmaterial vornimmt.
Deshalb gilt auch für Movie Studio, dass die Standardeinstellung (Fields mischen) in der Regel nicht verändert werden sollte, unabhängig davon, ob das Originalmaterial nun interlaced ist oder nicht. Wenn in deinem Fall eine Änderung dieser Einstellung bessere Resultate erzeugt, spricht allerdings auch nichts dagegen, hier mit einer abweichenden Einstellung zu arbeiten, auch wenn das nicht als allgemeingültige Regel herhalten kann.
Die Analyse per MPEG-Validator ist nutzlos. Auf diese Weise lässt sich kein Deinterlacing nachweisen, sondern nur, ob die Datei letztlich mit progressiver oder mit interlaced Halbbildeigenschaft gespeichert wurde. Letzteres ist bei Movie Studio der Fall, selbst wenn zuvor ein Deinterlacing angewendet wurde. Das Resultat ist dann ein deinterlaced Video, das mit Halbbildcharakter als rein technische Eigenschaft gespeichert wurde. Das Video enthält also Halbbildpaare ohne zeitliche Bilddifferenzen.
Die einzig verlässliche Methode zur Analyse ist eine Sichtkontrolle in der Art, wie ich sie oben beschrieben habe.
Man sollte die Tücken einer Programmbedienung auch nicht komplizierter machen als sie eigentlich ist. An jenen Projekteigenschaften muss normalerweise gar nicht rumgeschraubt werden. Die vorschaurelevanten Projekteigenschaften werden in Movie Studio ja eigentlich schon beim ersten Einrichten festgelegt und die restlichen bedürfen nur in Ausnahmefällen eines Eingriffes.
Dass bei dir nach dem Rendern - ohne Eingriff in die Einstellung des Deinterlace-Verfahrens - eine merkliche Qualitätsverschlechterung auftritt, muss im Kern der Sache eine andere Ursache haben. Das ist bei mir nicht reproduzierbar. Wenn ich mit Movie Studio mit solch hohen Datenraten, wie du sie verwendet hast, SD MPEG-2 zu MPEG-2 rendere, ist qualitativ kein Unterschied auszumachen. Und dabei habe ich an keiner Stelle irgendeine Voreinstellung verändert. MPEG rein in die Timeline, ohne mich um irgendwas zu kümmern, als MPEG-2 mit einer DVD-Vorlage aus aus Movie Studio - und alles ist bestens. Einfacher geht's kaum.
Marco
www.vegasforum.de
Antwort von newuser:
Hallo!
Erstmal danke für deine Tipps und Erklärungen an dieser Stelle!
Finde ich prima, dass du diese Geduld aufbringst um mir ein wenig weiterzuhelfen ;-)
Fakt ist doch, dass jedes Schnittprogramm (Ulead, Sony Vegas, Adobe etc.) ein interlaced video als output erzeugt, da die Quelle (Camcorder)ebenfalls interlaced ist.
Wenn die Quelle interlaced ist, sollte mein Fernseher kein Problem damit haben (Mein Fernseher ist über S-Video an einen PC angeschlossen). Für den PC-Monitor müsste ich dann im Player (ich verwende vlc) deinterlace aktivieren bzw. gehe ich davon aus, dass vlc das automatisch erkennt.
Dann ist das merkwürdige aus meiner Sicht, dass das Ergebnis von z.b. Ulead Video Studio sowohl am Fernseher als auch auf dem PC-Monitor prima aussieht wobei das "deinterlace" im vlc-player deaktiviert ist.
Für die Wiedergabe des Films von Sony Vegas Studio muss ich im vlc-player "deinterlace" aktivieren, dann habe ich am Fernseher ein gutes Bild, wobei das Bild am PC ist dann übel ist oder in den Projekteinstellungen "kein deinterlace" wählen, dannn sind beide Bilder prima.
Gibt es ein Flag, dass dem Player signalisiert, dass es sich um eine interlaced bzw. progressive Material handelt (das bei Sony Vegas nicht richtig gesetzt wird)?
Noch eine ganz andere Frage: was muss ich einstellen, dass mein Film im Format 16:9 gerendert wird?
Andreas
Antwort von newuser:
Was man aber auch noch erwähnen muss:
wenn ich das deinterlace im vlc-Player aktiviere, ist die Qualität des sony vegas output definitiv besser als der von Corel!
Leider sind die Möglichkeiten des Output im Vegas Studio auf wenige Vorlagen beschränkt (für mich gibt's eigentlich nur dvddpal).
Gibt es eine Möglichkeit meinen AC3 2 Ch Orginalsound im gerenderten Film beizubehalten?
Antwort von Marco:
Movie Studio setzt die Kennung für interlaced/progressiv korrekt. Ich kann dein Problem hier mit Movie Studio ja auch nicht reproduzieren. Es ist auch als solches in Kreisen von Movie Studio-Nutzern nicht bekannt.
Hast du eventuell ein sehr kurzes Stück eines Originalvideos mit geringer Dateigröße, das du mir mal per Mail zuschicken könntest oder als Download zur Verfügung stellen könntest?
Um ein 16:9-Video zu rendern, musst du eine entsprechende 16:9-Vorlage nutzen. Allerdings wurde da bei den MPEG-Rendervorlagen schlicht eine Variante übersehen.
Wenn man beispielsweise Vegas Pro zur Verfügung hat, kann man sich jede beliebige Vorlage selbst basteln und die auch in Movie Studio nutzen. Vielleicht gäbe es einen Weg, über eine dritte Person eine auch in Movie Studio nutzbare Vorlage, die deinen Wünschen entspricht, herzustellen.
AC3 kannst du per Movie Studio nur für die DVD-Herstellung integrieren. Dabei werden Bild und Ton zunächst getrennt für die DVD mit den entsprechenden Vorlagen gerendert (Ton dann eben als AC3) und in DVD Architect Studio zusammengesetzt.
Marco
www.vegasforum.de
Antwort von newuser:
das angebot nehme ich gerne an, ich bastle heute abend zuhause ein stück film und schicks dir zu - kannst du mir deine email geben?
Vieleicht kannst du mir ja mit einer Vorlage für 16:9 helfen - ich kenne da sonst niemand.
Andreas
Antwort von Marco:
Also gut wäre da ein kleines Stück Originalfilm, direkt von der Kamera. Eine Sekunde reicht schon.
Mailadresse:
zum Bild http://www.vegasvideo.de/misc/mailvegas.pngIch werde dort allerdings erst morgen früh wieder Mails abrufen können.
Gruß Marco
Antwort von newuser:
Hallo Marco,
du hast Post ;-)