Hauttöne
Mit der Venice hat Sony angefangen, seine Colorscience insbesondere bei der Hauttonwiedergabe auf ein merklich höheres Niveau zu setzen und dies kommt allen nach der Venice vorgestellten S-Log-3 fähigen Sony Kameras zu Gute. Und die Burano mach hier keine Ausnahme.

Das Sony X-OCN LT RAW-Material mit 16 Bit Farbtiefe bietet erwartungsgemäß einen sehr breiten Spielraum für die Nachbearbeitung und macht es zugleich recht einfach, auch bei komplett manueller Farbkorrektur zu guten Ergebnissen zu kommen. Dank der hohen Farbtiefe dürfte sich hier tatsächlich jeder gewünschte Look problemlos umsetzen lassen.
Bereits mit der offiziellen Sony Slog3-s-Gamut3.Cine_to-s709_V200 LUT kommt man sehr schnell zu guten Ergebnissen, (auch wenn 709-Looks grundsätzlich für uns persönlich etwas zu kontrastreich daher kommen).
Bei unser Farbkorrektur haben wir uns für einen warmen Look mit einer der offiziellen Sony Burano LUTs als Ausgangsbasis entschieden - apropos: Neben der allgemeinen Qualität der Burano Farbwiedergabe waren wir auch ziemlich beeindruckt von den vorgefertigten Looks, die Sony intern bei der Burano sowie extern via LUTs zur Verfügung stellt.

Die LUTs bewegen sich alle auf erfreulich hohem Niveau und bieten darüber hinaus eine hervorragende Basis für die weitere Farbkorrektur.

An dieser Stelle sei auch darauf hingewiesen, dass uns die Auslegung der Sensormodi der Burano srh gut gefallen haben, weil für 4K-Deliveries hier mit durchgängig hoher Auflösung gearbeitet werden kann und dies gilt auch für den Betrieb von Objektiven mit S35 Bildkreis, weil auch hier noch mit 5.7 K oversampled werden kann. Selbst im S35 Crop (1:1) Betrieb hatten wir zumindest bei unserem Tagelichtshoot mit Caro keinen irritierenden Auflösungsabfall feststelle können.
Wer also mit unterschiedlichen Sensormodi bei 4K Zielformaten arbeiten möchte, kann auf jeden Fall von 8K Fullframe bis 5.7K S35 problemlos wechseln, ohne gravierende Einschränkungen beim Bildeindruck riskieren zu müssen. Ziemlich coole Sache.