Einige Gerüchte-Quellen wie das taiwanesische Medienunternehmen Economic Daily wollen in den letzten Stunden mehr Hinweise bekommen haben, dass MediaTek zusammen mit Nvidia einen Einstieg in den Windows-PC-Markt plant. Konkret geht es darum, dass Microsoft in Zukunft auch ARM-Prozessoren nativ unter Windows unterstützt. Bisher gab es hierzu einen Exklusivvertrag mit Qualcomm, der jedoch dieses Jahr ausläuft und damit die Tür für weitere Hersteller öffnet. Unklar ist dabei, warum Microsoft hiermit seine prinzipiell solide Zusammenarbeit mit Intel und AMD auf noch mehr Hersteller ausweitet.
Ursprünglich glaubte man, dass Microsoft mit neidischem Blick auf Apple sich stromsparende, und damit länger laufende Notebooks durch ARM-CPUs erhofft hat. Doch mittlerweile scheinen AMD und Intel bei der Akkulaufzeit mit den kommenden CPUs aufzuschließen. Vielmehr versucht Microsoft nun die kommende PC-Generation durch spezielle KI-Beschleuniger (NPUs) zu differenzieren, die jedoch ebenfalls auch von AMD und Intel in aktuellen Notebooks zu finden sind.
Und eben hier kommt nun die kommende MediaTek/Nvidia Kooperation ins Spiel: So dürften die beiden wohl ebenfalls eine SoC-Kombination aus ARM-CPU-Kernen und Nvidia-GPU-Kernen für schnelle Windows-Notebooks auf den Markt werfen.

Die Partnerschaft wird voraussichtlich im kommenden Monat offiziell bekannt gegeben. Hierfür hat der Nvidia-CEO am 2. Juni, also einen Tag vor den Pressekonferenzen und Keynotes zur Computex Taipei, eine eigene Mitteilung angekündigt. Das Netz will sogar bereits wissen, dass die Finalisierung des Designs bzw. der Tape Out des Prozessors voraussichtlich im dritten Quartal 2024 erfolgen wird. Die Markteinführung des Prozessors soll dann spätestens in einem Jahr erfolgen und für den Prozessor wird ein Preis von etwa 300 US-Dollar prognostiziert.
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Damit dürfte Nvidia seinem Ziel näher kommen, endlich auch im PC-Massenmarkt beim KI-Inferencing mitmischen zu können. Bislang funktioniert dies ja nur mit einer dedizierten Nvidia GPU, die man in den meisten verkauften Laptops eben nicht vorfindet.
Gleichzeitig dürfte eine solche Nvidia-ARM-APU mit Sicherheit auf CUDA basieren und auf Unified Memory setzen, womit dann letztlich auch Videoeffekte am Laptop deutlich beschleunigt werden sollten. Letztlich läuft all dies also auf eine Kopie von Apples M-Hardware unter Windows hinaus. Allerdings auch AMD und Intel mit ihren schon zur Computex vorgestellten SoCs eine ähnliche Unified Memory Plattform.
Was indes weiterhin noch fehlt, sind lokal laufende KI-Killer Anwendungen. Der oft angeführte Background Blur bei der Videokonferenz dürfte hierfür wohl kaum als USP ausreichen...