SSDs ersetzen zwar in vielen Bereichen zunehmend klassische Festplatten, aber letztere sind immer noch im - für die Arbeit mit Video wichtigen - Preis pro TB ungeschlagen, um große Mengen von Videomaterial zu archivieren. Durch neue Technologien wird die Speicherdichte immer höher und so wächst die verfügbare Speicherkapazität von HDDs im traditionellen 3.5" Format stetig weiter an. Aktuell sind im Consumerbereich mehrere Festplattenmodelle (WD Gold, WD Red Pro und WD Purple Pro) mit 22 TB Speicherkapazität von Western Digital ab etwas über 700 Euro zu haben, die gerade erst veröffentlicht wurden.
Aber natürlich geht die Entwicklung weiter: so will Western Digitals großer Konkurrent Seagate Mitte nächsten Jahres 30 TB Festplatten auf den Markt bringen, 2024 dann 40 TB und 2026 schließlich auch HDDs mit einer Kapazität von 50 TB und mehr. Möglich machen soll dies die laserbasierte HAMR-Technologie, die zwar auch jetzt schon eingesetzt wird, aber nur in Spezialsystemen.

Höhere Speicherdichte durch HAMR
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Allerdings liegt Seagate, wie man in unserer alten Newsmeldung zu HAMR nachlesen kann, weit hinter dem Plan: 2012 hatte Seagate damit gerechnet, daß 60 TB HAMR Festplatten innerhalb der nächsten 10 Jahre (also spätestens 2022) verfügbar wären (erst 2020 erschien die erste 20 TB HAMR Festplatte) und auch später musste Seagate seine Voraussagen immer wieder korrigieren. Seagate steht durch Western Digital jedenfalls unter einem starken Konkurrenzdruck. Zudem werden aufgrund der neuen HAMR Technik neue Medien, Lese- und Schreibköpfe, Controller, Aktuatoren und anderen Komponenten erforderlich, welche zu einer Verteuerung führen werden - anders als bei Western Digital, das noch auf eine Kombination traditionellerer Techniken setzt. Es wird sich also zeigen, ob Seagate es dieses Mal nicht nur schafft, sein Versprechen einzuhalten und 30 TB Festplatten 2023 auf den Markt zu bringen, sondern auch, ob der Preis konkurrenzfähig sein wird.
