Midjourney will innerhalb der nächsten drei Monate die siebte Version seines beliebten KI-Bildgenerators vorstellen, die mit einer neuen Funktion gefeatured wird: Noch vor dem Sommer soll Midjourney v7 dann per Default "personalisierte KI-Modelle" bieten.
Laut Midjourney-Gründer David Holz ist diese Personalisierung kein Stil, sondern sie verändert die komplette Ausrichtung der Models. Bisher hatten viele Midjourney-Bilder einen ausgeprägten „Midjourney-Look“ und damit verbunden auch bestimmte Vorurteile (Bias). Dies liegt daran, dass Midjourney die nicht spezifizierten Details in den Eingabeaufforderungen (Prompts) gemäß den allgemeinen Vorlieben der Community ergänzt.
Bei der Modellpersonalisierung nutzt die KI stattdessen die individuellen Präferenzen des Benutzers. Diese Benutzerpräferenzen werden wiederum durch Bildbewertungen erfasst. Die Personalisierung überschreibt damit das Standardverhalten des Modells. Explizite Anweisungen in der Eingabeaufforderung werden zudem priorisiert, sodass die Personalisierung nur die nicht im Prompt spezifizierten Elemente betrifft.
Für die aktuelle Version 6 will Midjourney wahrscheinlich noch vorher ein weiteres Update zur Verbesserung von Körpern und Händen liefern, auch ein mögliches Geschwindigkeitsupdate ist noch im Gespräch.
Holz gab außerdem bekannt, dass Midjourney plant, noch vor Jahresende ein Videomodell zu veröffentlichen. Das bereits angekündigte 3D-Modell dürfte zudem noch vor dem "Video-Update" eingeschoben werden.
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Dass Midjourney ebenfalls an einem Videomodell arbeitet, ist ein offenes Geheimnis. Aber dass nun auch der Termin "vor Jahresende" festgenagelt wurde, wirft doch ein paar Fragen auf. Wird das Modell so gut, dass man dem aktuellen State-of-the-Art-Modell (Sora von Open AI) die nächsten 8 Monate das Feld kampflos überlassen kann? Oder hat Midjourney einfach nicht genügend Rechenkapazitäten für das Training, um vorher realistischerweise mit einer ersten Version fertig sein zu können.
Als ausgemacht gilt außerdem, dass noch andere große Player wie beispielsweise Alphabet/Google in diesem Jahr neue Videomodelle vorstellen wollen, die sich mit Sora messen werden. So gehen nicht wenige Beobachter davon aus, dass 2024 das Jahr für KI-Video werden sollte.