CinePI ist ein Open-Source-Projekt, das einen Raspberry Pi in eine waschechte Cine Kamera verwandeln soll. Allerdings ist das Projekt im stetigen Fluss. Vor einem Jahr war der Plan noch ein 2K RAW Modell fertigzustellen, doch nun wurde vor einigen Tagen schon wieder ein komplett neuer Prototyp geteasert.
Dieser soll nun gleich als 4K-Kamera das Licht der Welt erblicken und Cinema DNG Sequenzen mit bis zu 16 Bit Farbtiefe aufzeichnen können. (Diese könnten dann auch unter anderem mit der kostenlosen Version von DaVinci Resolve bearbeitet werden).

Die neue CinePI RAW-Cinekamera basiert nicht nur auf dem aktuellen Raspberry Pi 5, sondern nutzt auch einen modernen Sony STARVIS 2 Sensor (IMX585). Mit gerade mal 11,18 mm Sensorbreite liegt dieser beim Cropfaktor zwar noch unter drei, weist dafür aber andere interessante Merkmale auf. So wird seine theoretische Dynamik mit über 14 Blendenstufen angegeben.
Dies könnte durch einen speziellen Auslesemodus möglich sein, den Sony ClearHDR nennt, und der eine Art Dual Gain Output ermöglichen soll. In diesem Modus scheint die Kamera sogar in 16 Bit RAW speichern zu können. Allerdings sei noch eine Menge Feintuning hierfür notwendig, weshalb die meisten der aktuell geteaserten Aufnahmen mit "normalem" 12 Bit Readout entstanden sind.
// Top-News auf einen Blick:
- Blackmagic DaVinci Resolve 20 Beta 2 bringt neue Funktionen und Bugfixes
- Blackmagic Camera for Android 2.1 bringt neue Features
- Neuer superschneller PoX Flash-Speicher könnte DRAM und SSDs ersetzen
- Achtung: Verpixelte Videos können wieder kenntlich gemacht werden
- KI-generierte Fake-Trailer: Wie Hollywood an der Irreführung der Zuschauer ...
- Beleuchtung für Foto und Video lernen mit kostenlosem Tool von Google
Laut Datenblatt schafft der Sensor auf den ersten Blick nur 10 und 12 Bit Video RAW Modi, jedoch verrät eine Fußnote dann doch den hier demonstrierten RAW16 (Clear HDR) Output. Dass dieser auch wirklich nutzbar zu sein scheint, bestätigt dieser Forumsbeitrag zur neuen CinePI-Kamera in einem Raspberry Pi Forum.
Zusammen mit einem Focal Reducer/SpeedBooster könnte hier durchaus ein sehr cinematisches Kameraprojekt entstehen, das etwas an die Digital Bolex D16 erinnert. Im Gegensatz zu dieser halten sich die Preise für die notwendigen Zutaten jedoch in deutlichen Grenzen, so dass sich eine komplette Kamera weit unter 1000 Euro realisieren lassen könnte. Wir blicken somit gebannt und gespannt auf die weitere Entwicklung...
(Danke an roki100 für den Hinweis bei uns im Forum).