Aus 4K wurde 6K, jetzt kommt 8K - moderne Kameras filmen in immer höheren Auflösungen, was nicht nur den Speicherbedarf strapaziert, sondern die Hersteller zunehmend vor die Schwierigkeit stellt, für ausreichend Kühlung zu sorgen, damit die Geräte nicht überhitzen. Je größer der Sensor und kleiner die Kamera, umso akuter ist das Problem, das sich natürlich beispielsweise über eine aktive Kühlung per Lüfter effektiv lösen läßt. Doch ein Lüfter braucht Platz und kann mehr oder weniger laut sein, was beides wieder nachteilig ist.


Diese Problematik demonstriert sehr anschaulich die Canon R5, welche als erste 8K-fähige DSLM 2020 auf den Markt kam. Dies war einerseits eine kleine Sensation, andererseits wurde sie mangels adäquater Kühlung beim Filmen in 8K so heiß, dass sich zunächst nur kürzere Clips damit aufnehmen ließen. Zwar verbesserten einige Firmware-Updates das Verhalten, jedoch war das Thema erst mit Erscheinen der videooptimierten R5 C vom Tisch - sie verfügt unter anderem über ein aktives Kühlsystem, was auch von außen schnell zu erkennen ist: Sie trägt einen seitlichen Lüftungsschlitz am Gehäuse, das dadurch etwa 2 Zentimeter tiefer ausfällt als bei der R5.
Wenn Canon nach neuen Wegen der Kamerakühlung sucht, abseits von wärmeableitenden Materialien und Lüftern, überrascht dies also nicht. Eines Patentantrags nach zu urteilen, der jetzt im August veröffentlicht und von Northlight Images entdeckt wurde, scheint Canon dabei auch ein Vorgehen mittels Kühlflüssigkeit in Erwägung zu ziehen, was unseres Wissens bei Kameras noch nicht versucht wurde.

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Bei PCs gibt es ja bereits wassergekühlte Lösungen, allerdings wird auch bei diesen Systemen die Hitze an einer Stelle nach außen geleitet, denn irgendwo muss sie ja hin - auch bei einer Kamera wird sie sich nicht einfach von allein auflösen. Auch fragen wir uns, wie der Stromverbrauch bei einer solchen Kühlung ausfallen würde. Wir sind gespannt, ob dieses System tatsächlich umgesetzt werden wird.
Hier übrigens unser Praxistest der Canon R5 C.