Vor der NAB 2016 hat Adobe jetzt neue Versionen von Premier Pro CC, Media Encoder CC und After Effects CC vorgestellt - die neuen CC-Versionen sollen im Laufe der nächsten Monate dann verfügbar sein. Neu ist unter anderem in Premiere Pro CC 2016 das integrierte Lumetri Color Panel, mit dessen Hilfe sich sich eine sekundäre HSL Farbkorrektur direkt in Premiere CC bewerkstelligen lässt, ohne ein externes Tool nutzen zu müssen - inklusive dem Farbkeying von Objekten, die dann selektiv gegradet werden können.
Die Farbkorrektur kann auch mit den speziellen Bedienungen von Tangent (wie Elements, Wave oder Ripple) professionell gesteuert werden. Die Settings des Gradings eines Clips lassen sich dann leicht zu einem anderen Clip kopieren und die Helligkeit der (jetzt höher aufgelösten) Scopes kann je nach Material eingestellt werden. Direkt ansprechbar sind eine Vielzahl (neuer) mitgelieferter SpeedLooks. Der Rec2020 Farbraum wird von den verbesserten Lumetri Scopes jetzt auch unterstützt.

Doch die größte Neuerung ist wohl die Unterstützung von Virtual Reality (VR) in Premiere Pro CC. 360° Video kann editiert werden wie jedes andere Videomaterial auch. Unterstützt werden ebenso mit monoskopisches wie stereoskopisches (Side-by-Side oder Oben/Unten kodiertes) Videomaterial verschiedenster VR-Kamerasysteme. In der Fullscreen-Vorschau kann im VR-Video mittels neuer seitlicher Bedienknöpfe ebenso wie per Click&Drag im Bild navigiert werden, um einen speziellen Ausschnitt der 360°-Ansicht anzuschauen. Das resultierende Video kann dann z.B auch direkt zu YouTube, Twitter oder Facebook als VR-Video exportiert werden.

Der Adobe Media Encoder CC wird jetzt nicht mehr nur wie bisher für den Output sondern auch für Input von Material genutzt. Er ist jetzt auch für die Erstellung von Proxys beim Import von Videomaterial via Premiere verantwortlich - was speziell mit bei neuem hochauflösenden 4K/6K/8K (VR/RAW-)Video Sinn macht und das Editing damit auch auf nicht so leistungsstarken Computern erlaubt. Es kann bestimmt werden, was mit dem Material passiert das importiert wird - so kann parallel zur Kopie von hochauflösendem Videomaterial ein Proxy im Hintergrund erstellt werden, welcher dann per per Adobe Creative Cloud synchronisiert wird z.B. damit dann mobil weitergearbeitet werden kann. An neuen Formaten wird jetzt auch das 6K/8K-RED Weapon unterstützt.

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Der Charakter Animator hat einige Verbesserungen bzw Vereinfachung der Bedienung spendiert bekommen - so lassen sich mit einem Tag-System etwa Mimik, Kopf- oder Mundbewegungen jetzt einfacher bedienen.
Adobe Audition bekommt ein neues "Essential Sound" Panel, mit dessen Hilfe Anfänger leichter einige Basisoperationen wie die Regelung der Lautstärke oder das Reparieren von Störgeräuschen durchführen können sollen.