Frage von Chezus:Ola zusammen,
ich find
Video absolut genial. Nicht wegen der Schlägerei sondern von der Machart her. Slowmotion, speedup und Oneshot
Da ich gern ein derartiges Video drehen will frag ich mich wie die dort möglicherweise vorgegangen sind da alles Synchron zur Musik läuft.
Einfach Musik im Hintergrund laufen lassen auf einer bestimmten Geschwindigkeit oder während des Drehs die Musik langsamer werden lassen und ab und zu schneller laufen lassen?
Ich dachte mir dass sie die Musik einfach schneller ablaufen ließen aber bin mir eben nicht sicher.
Was ich jedenfalls weiß ist, dass:
der Clip mit einer Canon XL1 gedreht wurde
mit einer Steadycam
als Oneshot Video
und mit dem Twixtor Plugin für After Effects bearbeitet wurde
Wie gesagt, ich will nicht die Schlägerei nachdrehen sondern ein völlig anderes Video dass aber ähnlich aufgenommen wird, sprich als Oneshot, mit Steadycam und Slowmo / speedup.
Wie gehe ich am besten vor?
Jemand schon mal ähnliches gedreht?
Antwort von Axel:
... sprich als Oneshot, mit Steadycam und Slowmo / speedup.
Ich denke, das Video wurde in Echtzeit gedreht. Bzw., um nicht missverstanden zu werden: Die Musik zu der Playback ge-acted wurde, wurde nicht beschleunigt oder verlangsamt. Ich glaube, Slomo & Speedup zwischen den lippensynchronen Zeilen heben einander auf, sodaß man zwischendurch wieder auf Linie ist.
Ich würde das so machen: Das Video zerschneiden, und die Teile, die remapped werden sollen mit der so leicht zu errechnenden Dauer bearbeiten. Die Tonspur kann zur Kontrolle dienen.
Antwort von Chezus:
das glaub ich eben eher weniger da alles was gesungen wird in Zeitlupe ist, demnach musste es ja schneller aufgenommen werden damit man es runterbremsen kann.
Am besten sieht man es ungefähr bei 1.17 min. Wo er hinfällt und dabei singt.
Es ist ja alles synchron zur Musik, auch der Gesang und der ist immer in Zeitlupe. Nur wenn das Video komplett schneller abgespielt wurde müsste es ja früher fertig sein als in Echtzeit. Gleicht sich das dann durch die Zeitlupen wieder aus?
In der Postpro könnte es doch dann so aussehen dass man den schneller aufenommenen Clip komplett auf die "Echtzeit"-länge zieht und zwischendrin mal vorspult und mal längere Zeitlupen macht damit sich das ausgleicht.
Aber ich glaub dass das zu einfach wäre? Oder ist es doch so einfach?
Vielleicht hab ich mich zu kompliziert ausgedrückt
Antwort von Gast1:
Das wurde mit dem Tool hier synchronisiert:
http://www.avidionmedia.com/
Avidion hat früher den Klip auf YouTube als Beispielvideo benutzt.
Antwort von Axel:
... da alles was gesungen wird in Zeitlupe ist, demnach musste es ja schneller aufgenommen werden damit man es runterbremsen kann ...
Du hast Recht, es wird alles in echter Highspeed-Zeitlupe aufgenommen worden sein, und der Ton (für"s Playback) dementsprechend verlangsamt, ohnehin eine bessere Ausgangsbasis für Zeitmanipulationen. Ich glaube trotzdem, daß die Zeit während der Aufnahme konstant war.
Einige Programme beherrschen dieses Beschleunigen und Verlangsamen per Keyframes.
In FinalCut z.B. nennt es sich
Variable Geschwindigkeit oder
Time Remapping. Man verschiebt einen Frame rechts oder links seiner ursprünglichen Position auf der Timeline, wodurch die Zeit bis zum Erreichen des Keyframe-Bildes beschleunigt oder verlansamt wird. Durch das Verschieben mehrerer Frames erzielt man allmählich zunehmende Verzerrungen.
Soweit ich weiß, kann AAE das inzwischen auch. Meine 7er Demo ist allerdings abgelaufen.
Antwort von Chezus:
Soviel ich weiß wurde es mit dem Twixtor Plugin gemacht.
http://www.revisionfx.com/rstwixtor.htm
Von da hab ich ja eben das Video.
Wie ich es dann letztendlich bearbeite bleibt jetzt aber mal aussen vor.
Es geht mir ja um die Aufnahmen, wie ich letztendlich vorgehe.
Rein theoretisch könnte man ja ein Lied nehmen es in doppelter Geschwindigkeit abspielen, dazu performen und später mit Premiere Pro bearbeiten.
Sprich das Video auf die Länge ziehen und zwischendrin verkürzen bzw verlängern. Nur wäre es im Premiere nicht so flüssig wie mit diesem Plug in. Demnach würde ich es dann auch mit dem Plug in probieren.
Aber wie gesagt, dazu muss ich ja erst einmal ein taugliches Video drehen
Antwort von Axel:
Du hast Recht, es wird alles in echter Highspeed-Zeitlupe aufgenommen worden sein, und der Ton (für"s Playback) dementsprechend verlangsamt ...
"Gerade" rotiert Einstein in seinem Grabe, in Highspeed.
Es wurde in Echtzeit aufgenommen, aber in Zeitlupe. Logisch, oder?
Antwort von Chezus:
sowieso. Alles zusammenpatzen und schon hat man das gewünschte Video ;-)
zumindest hab ich verstanden was du meinst, des is ja mal die Hauptsache
Antwort von Chezus:
gleiche Band, ähnliche oder gleiche "Bauweise"
Antwort von Chezus:
Nach dem tausendsten mal anschaun sind mir wieder ein paar sachen aufgefallen.
Und zwar glaub ich dass das Lied bei den Gesangsparts abgespielt wurde und bei allem anderen entweder ausgemacht wurde oder (was ich eher glaub) viel langsamer abgespielt wurde.
Ziemlich am Anfang vom Video geht der Steadycam Operator (oder Kameramann) noch vor dem ersten Gesangspart ziemlich weit um die Band rum. Da müsste demnach alles langsamer abgespielt worden sein.
Mich lässt das Ganze einfach nicht mehr los
Antwort von Chezus:
Sonst noch wer Ideen?
Antwort von MartinMcFly:
Das wurde mit dem Twixtor Plugin gemacht
Alle gesangsparts wurden mit etwas vorlauf schneller hintereinander auf band aufgenommen.
Dazwischen wurde das band angehalten für vielleicht eine halbe Minute. In den 30 sekunden fährt der steadycam operator dann zum beispiel ein paar mal um die typen herum und sobald das band wieder läuft, wissen kameramann und band wann sie singen müssen.
In der post wird der clip dann z.b. halb so schnell abgespielt. Dadurch passen dann die gesangparts wieder zu der 100% schnelleren musik.
Etwas ähnlich gibt es das bei Björk - It's oh so quiet regie: spike jonze.
Am Anfang wurde da auch alles schnell abgespielt beim filmen. Das heißt die Sängerin muss doppelt so schnell singen. In der post wird das dann langsam abgespielt und es sieht so aus als würde Björk in Zeitlupe schweben aber trotzdem lippensynkron singen.
Noch ein Musikvideo:
Jamiroquai - Supersonic. regie: cassius coleman
Beim filmen wurde die Musik 4mal langsamer (nicht schneller) abgespielt. In der post dann das video schneller abgespielt. Dadurch entsteht dann dieser roboter effekt
Antwort von Chezus:
Wie es zu realisieren ist weiß ich ja inzwischen.
Nun zum Look. Ich hab schon rumprobiert einen derartigen Look hinzubekommen, sprich, satte Farben aber in dem "grauton"
Ich hab es probiert indem ich den Kontrast angehoben hab und das Ganze etwas entsättigt. Auch mit der Farbkorrektur hab ich mich ein wenig gespielt nur kam ich eben nicht zu dem Ergebnis, das ich mir erhofft hab.
Ich hab schon viele Seiten durchgelesen indem erklärt wird wie man weg vom DV Look kommt, nur will ich nicht einen weichen Filmähnlichen Look sondern eher einen "dreckigen" Look wie in dem Video.
Die Ausleuchtung hat bei dem Video anscheinend eine unbedeutendere Rolle gespielt da es bei normalem Sonnenlicht aufgenommen wurde.
Aufgenommen wurde eben mit einer Canon XL 1, Steadycam und als Oneshot (wie schon erwähnt).
Welche Farbkorrektur"effekte" muss ich nun im Premiere Pro (oder After Effects) anwenden um den gewünschten Look näher zu kommen.
Farbkorretur (welche Regler)
Kontrast/Helligkeit
Luminanzwerte
Einfach die Regler rauf und runterschieben bringt nichts und wie gesagt in der Suche findet man von 100 Seiten ca 90 die den sanften allseits beliebten Filmlook/Kinolook (ihr wisst schon) bekommt
Danke schonmal
Antwort von Axel:
Aufgenommen wurde eben mit einer Canon XL 1 ...
... tja, und die konnte, bzw. kann keine "echte" Zeitlupe. Die einzige Manipulationsmöglichkeit
bei der Aufnahme hätte in einer Verlangsamung bestanden (z.B. doppelte Echtzeit), was aber beim Runterfallen etwas Probleme bereitet.
Jede Kamera, die im
Interlaced - Modus aufzeichnet, beherrscht automatisch eine doppelte Zeitlupe bei 50 % Auflösungsverlust (jedes Fels wird als Frame interpretiert, die fehlenden Zeilen interpoliert).
Was den Look angeht, so finde ich ihn ziemlich normal. Das "Dreckige" ist schon durch den Set gegeben. Viel gab"s da nicht farbzukorrigieren. Womit arbeitest du?
Antwort von studentenreportage:
Für Farbkorrektur kannste Dir das mal anschaun, ist bei Premiere allerdings leider für die 1.5er version
http://www.spardorado.de/SDDetails.asp?ID=328
Antwort von Chezus:
Ich arbeite mit Premiere Pro 2.0.
Wie das mit der Zeitlupe geht weiß ich ja jetzt...apropos, man soll ja immer die Lösung des Problems posten:
Also
Ich denke dass sie es folgendermaßen gemacht haben (jedenfalls würde ich es so machen da es meiner Meinung nach am ehesten Sinn macht)
Sie haben das Lied vorab so zusammengeschnitten dass alle Parts ohne gesang langsamer abgespielt wurden und alle Gesangparts schneller.
Das erkennt man eben daran dass die Schläge aussehen als ob sie in Echtzeit ausgeführt werden, also mit Schwung. Gleich zu beginn merkt man, wenn der Steadycam Operator um die 4 rumgeht, dass er mit genausoviel Schwung auf die Personen zugeht.
Eben: Schlag nach vorne...Operator näher an die Personen ran, im selben Tempo.
Der Gesang ist in Zeitlupe, aber Synchron zum Lied, demnach wurde es schneller aufgenommen um es runterbremsen zu können.
Die Schläge sehen eben auch so aus als ob sie wirklich sitzen. Durch das langsamere Ausführen kann man sie auch besser ausführen, logisch, ohne jemanden ernsthaft zu verletzen: später kommt ja dann der Speedup
Soviel dazu
Zum Look: ich such nochmal den Link mit den Bildern vom Making of. Sind nur aneinander gereihte Bilder und auch ziemlich kurz, aber man erkennt den unterschiedlichen Look. Dann wisst ihr was ich meine
Antwort von Anonymous:
Ich vermute mal, dass die den Song einfach in doppelter Geschwindigkeit abgespielt haben, die Musier haben versucht, möglichst Lippensyncron zum neuen Tempi zu singen. Das alles wurde dann normal gefilmt. So hat man schonmal das passende Footage in doppelter Geschwindigkeit. Wenn man das Video nun in halber Geschwindigkeit abspielt ist es Slowmotion mit passenden Ton und Mundbewegungen.
Gruss,
Cornel
Antwort von Chezus:
So meine letzte Frage:
Mal angenommen der Clip ist aufgenommen usw. und soll jetzt an die Musik angepasst werden.
Der Clip wurde ja in After Effects mit dem Timewarp Plugin bearbeitet, nur in After Effects hört man ja nur Musik in der RAM Vorschau. Wie soll man zur Musik "schneiden" (tut man ja bei einem Oneshot Video nicht, besserer Ausdruck wäre angleichen) wenn kein Sound abläuft?
Habt ihr Tips wie sich das verwirklichen lässt, da ich demnächst gerne drehen würde und demnach das Video auch fertig haben will.
Keine Angst, ideen hab ich selber genug, die will ich mir nicht hier erschnorren.
Danke für eure Hilfe
Antwort von Anonymous:
In Premiere würde ich eher schneiden, weil Du hier Bild und Sound zugleich ablaufen lassen kannst.
AfterFX ist für die Postproduction geeignet, nichtsosehr fürs schneiden.
Gurss,
cornel
Antwort von Chezus:
Das ist mir ganz neu.... ;-)
Weiß ich doch, nur wenn du meine Posts durchgelesen hast wirst du sehen dass ich an meinem Oneshot Video keinen einzigen Schnittpunkt setze.
Es wird ja nur gedehnt und gequetscht sozusagen. Ohne Schnitt.
Dann werd ich wohl mit der Strg Taste werkeln müssen wenns keine vernünftigere Lösung gibt