Ist USB-C die Schnittstelle der Zukunft?
Es läßt sich sagen, dass USB-C USB 3.1 und besonders Thunderbolt 3 Gerätschaften noch immer (über ein Jahr seit der Einführung) sehr teuer und im Pro-Segment angesiedelt sind – ganz in der Tradition von Thunderbolt –, es aber zu hoffen ist, dass im Zuge der zunehmenden Verbreitung von USB-C sich Thunderbolt 3 als das mächtigste der USB-C Protokolle durchsetzt.
So könnten in Folge des USB-C Siegeszuges als universale Schnittstelle die Preise wohl noch deutlich sinken – zumal mit der Entscheidung von USB-C als neuem Stecker für Thunderbolt 3 und der Kompatibilität zu USB 3.1 keine Konkurrenz mehr zwischen den beiden wie bisher in der Schnittstellenbestückung zu USB besteht.
Bisher besitzen vor allem Ultra- und Notebooks die neue USB-C Schnittstelle sowie einige HighEnd-Mainboards, erste Smartphones und Peripherie wie Monitore und externe Speichermedien. Die Vorteile von USB-C (sei es Thunderbolt 3 oder USB 3.1) – je geringer der Preis wird umso größer – werden jedenfalls überzeugen in Bezug auf Universalität und Geschwindigkeit der Schnittstelle – sobald die Schwächen der Startphase in der Implementierung ausgeräumt sind.

So kann z.B. ein Notebook oder auch ein Smartphone per USB-C gleichzeitig aufgeladen werden, seine Bilder auf einem externen Monitor ausgeben, seinen Input per externer Tastatur/Touch Tablet/Maus erhalten und an einen externen Datenspeicher angeschlossen werden – alles über einen einzigen USB-C Port.
Bis sich USB-C - idealerweise in Form von Thunderbolt 3 d.h. mit maximalen Fähigkeiten und Geschwindigkeit – jedoch universell als neuer Schnittstellen-Standard durchgesetzt hat, wird es allerdings leider durch die unterschiedlichen Fähigkeiten der Schnittstelle je nach Beschaltung/Chipsatz/Kabel/Betriebssystem noch zu einer Menge von Verwirrung bei der Nutzung kommen. Es ist also ratsam, mit Investitionen in USB-C/Thunderbolt 3 Gerätschaften noch etwas zu warten um enttäuschende Fehlkäufe zu vermeiden und zu hoffen, dass sich die Kinderkrankheiten des neuen Standards bald legen.
USB-C und Kameras?
Die GoPro Hero5 ist wohl die erste Kamera für den Massenmarkt, welche USB-C als Schnittstelle nutzt (auch wenn anscheinend nur die verbesserte Aufladefähigkeit per USB-C genutzt wird nicht die schnelleren Datenprotokolle). Ähnliches wäre in Zukunft auch für andere (professionelle) Kameras denkbar: diese könnten per USB-C/Thunderbolt 3 an den Computer oder andere Video-Hardware angeschlossen werden zur Datenübertragung oder Monitore zur Video-Vorschau nutzen - währenddessen die Kamera-Batterien über die gleiche Verbindung wieder aufgeladen werden. Zum Vergleich: Thunderbolt 3 (40 Gbps) ist deutlich schneller als etwa HDMI 2.0 (18 Gbps) oder 6G-SDI (6 Gbps) oder 12G-SDI (12 Gbps) und könnte diese langfristig gesehen ersetzen.
Was sind Eure Erfahrungen aus der Praxis mit USB-C/Thunderbolt 3? Was klappt, was nicht?