iPad Pro vs Fieldmonitor: 2.7K vs HD
Für die Postproduktion gilt grundsätzlich: Je mehr clever genutzte Bildschirmauflösung und -Fläche zur Verfügung stehen, desto besser. Bereits zwischen einem 13“ und 16“ Laptop liegen unserer Meinung nach Welten beim Handling in der mobilen Schnittpraxis: Entsprechend kostbar ist zusätzlicher „Screen-Estate“.

Wer bei seinem mobilen Schnittplatz – sei es am Set oder im Hotelzimmer – unkompliziert seine Desktop-Fläche vergrössern kann, wird mit einem komfortableren Arbeiten belohnt. In der Regel bieten sich hier zwei Optionen an: Entweder ein Fieldmonitor in 5“ oder 7“ Größe (via HDMI) oder eben ein Tablet.
12.9“ Bildschirmdiagonale sind bereits auf dem Niveau eines zweiten Laptop-Monitors. Ganz gleich, ob man seine Vorschau, Waveforms oder den Dateibrowser auf den zweiten Monitor legt: „Mehr“ ist hier tatsächlich mehr.
Hinzu kommt die höhere Auflösung von 2.7K des iPad Pro gegenüber der „nur“ HD Auflösung der meisten Fieldmonitore sowie die Farbkonstanz „Out of the Box“ zwischen MacBook Pro Display und iPad Pro. Aktuell gibt es unseres Wissens nach noch keine Tablets mit 4K-Auflösung. Bei 2.7/2.8K ist derzeit das Ende der Fahnenstange erreicht. Nochmal spannender dürfte es werden, wenn erste 4K-Tablets auf den Markt kommen.
Doch auch Fieldmonitore haben ihre Vorteile. Wir haben den aktuellen Atomos Shinobi 7 (1920x1200 Pixel) als Vergleich via HDMI an das MacBook Pro angeschlossen und seine 10 Bit Darstellung (8+2 FRC) funktionierte hier einwandfrei.

Für uns bedeutet das vor allem, dass Apple bei der Sidecar Verbindung (gerne auch USB-C only) noch etwas nachbessern darf. Denn eigentlich spricht nichts dagegen, dass auch via Sidecar 10 Bit übertragen werden.
Voraussetzung für eine optimale Nutzung des iPad Pro als mobiler Schnittmonitor ist jedoch auch eine ausreichend hohe Reaktivität /niedrige Latenz...