Sonstiges, in aller Kürze
- Statt eines USB-Ladegerätes wird die FDR-AX100 noch mit einem eigenen, proprietären Netzteil ausgeliefert.
- Unser Testmodell erlaubte es nicht auf irgendeine unserer Testlabor-Karten mit XAVC S zu schreiben, selbst wenn diese mit Sicherheit schnell genug waren (z.B. SanDisk Extreme Pro). Erst eine von Sony nachgeschickte 64GB SDXC UHS-I Karte machte die 4K-Aufnahme dann möglich. Welche Karten-Spezifikationen genau erfüllt sein müssen, wird Sony sicherlich in naher Zukunft kommunizieren.
- Dem schnellen Auspacken und Draufhalten steht vor allem der lose Objektiv-Deckel deutlich entgegen. Ein automatischer Objektiv-Verschluss hätte dem Gesamtkonzept der Kamera noch gut gestanden.
Aus dem Messlabor
Von allen bisher in unserer Redaktion getesteten 4K Kameras (1 DC, BM4K, AX1) zeigt die Sony AX100 die bislang beste, quasi perfekte 4K-Schärfe. Perfekt vor allem deswegen, weil das Debayering der Farbkanäle ohne Moiré oder andere Muster vonstatten geht. Aller Wahrscheinlichkeit nach werkelt hier ein digitaler Low-Pass-Filter, der die höchsten Frequenzen etwas glatt bügelt, ohne die Schärfe unter diesen Frequenzen zu tangieren. Einen guten Vergleich liefert hierzu die Blackmagic 4K, die ein eher primitives Debayering für ihre 4K Prores-Aufzeichnung benutzt. Dieses kennt man auch schon von der Pocket Cinema Camera, welche das selbe Verfahren (nur eben bei geviertelter Auflösung) einsetzt. Wir werden unsere detaillierten Ergebnisse hierzu in Kürze in einem separaten Artikel veröffentlichen.
Bis dahin aber schon mal an dieser Stelle unsere üblichen 4K-Tests. Diese sind nicht mit unseren Full HD-Ergebnissen direkt vergleichbar, da sie das ISO-Testbild nicht bildschirmfüllend abbilden, sondern für 4K-Verhältnisse in der Größe angepasst sind. (Auch hierzu wird wohl in naher Zukunft mal ein erhellender Artikel fällig. ;)
Für einen Low-Pass Filter spricht auf jeden Fall schon einmal der sanfte Abfall des Luma-Sweeps. Deutlich vor der 4K-Systemgrenze nimmt die Schärfe sanft ab.

Für einen 4K-Ausschnitt ist unser ISO-Testbild erstaunlich scharf. Leider tritt auch eine nicht abstellbare deutliche Nachschärfung zu Tage, ohne die das Sony-Bild deutlich cinematischer ausfallen würde.

Der Chrominanz-Verlauf ist unspektakulär und entspricht ziemlich genau dem Ergebnis, das wir von einer tadellosen 4:2:0-Video-Aufzeichnung erwarten.

Auch die Verzeichnung ist bei der 4K-Aufnahme tadellos, was im Umkehrschuss bedeutet, dass die interne Rechenleistung der Kamera für eine digitale 4K-Korrektur bereits ausreichend ist.

Augen auf: Bei 1200 LUX in 4K gibt es viele Details in unserem Testbild zu entdecken. Die Schatten werden schnell gesättigt und die typischen Videofarben sind leider nicht weiter zu beeinflussen.

Bei 12 Lux im Automatik-Modus kann der große Sensor bereits zeigen, was in ihm steckt. Leider spielt die F 2.8 Blende dabei etwas gegen ihn…

Bei manuellem Weißabgleich mit 1/25s Belichtungszeit und 33dB Verstärkung lässt sich manuell sogar noch mehr aus der AX100 herauskitzeln, auch wenn dann schon typischerweise der Blaukanal zu clippen beginnt.

Das Rauschverhalten des internen Mikrofons ist dabei standesgemäß. Auf relativ niedrigem Niveau rauscht die AX100 mäßig und liefert einen ziemlich ausgeglichenen Verlauf.
