Test 1) Nikon D300s – Foto: sehr gut  – Video: verbesserungswürdig

1) Nikon D300s – Foto: sehr gut – Video: verbesserungswürdig

Nikon hat mit der D300s der erfolgreichen Nikon D300 ein System-Pflege-Update spendiert, mit dem nun u.a. 720p Videoaufnahmen möglich sind. Nachdem wir das Konkurrenz-Model von Canon mit der EOS 7D zum Test in der Redaktion hatten, waren wir nun sehr gespannt auf die Nikon-Alternative ...

// 23:29 Di, 24. Nov 2009von

Nikon hat mit der D300s der erfolgreichen Nikon D300 ein System-Pflege-Update spendiert, mit dem nun u.a. 720p Videoaufnahmen möglich sind. Nachdem wir das Konkurrenz-Model von Canon mit der EOS 7D zum Test in der Redaktion hatten, waren wir nun sehr gespannt auf die Nikon-Alternative ...



Nikon D300s
Nikon D300s


Unser Nikon D300s Test wird in zwei aufeinander folgenden Teilen veröffentlicht. In diesem ersten Teil geht es um das allgemeine Handling der Nikon D300s und um das spezifische beim Videofilmen. Außerdem haben wir einen Blick auf die Sensorgröße geworfen und uns Gedanken über das Objektiv-Angebot an DX-Optiken im Nikon Angebot gemacht.





Handling Allgemein

Bereits beim ersten in die Hand nehmen fällt die robuste und erstklassige Verarbeitung der Nikon D300s auf. Da wir gerade das Konkurrenz-Model von Canon (EOS 7D) in der Redaktion hatten, zwängt sich ein Vergleich hier förmlich auf: Subjektiv betrachtet glänzt die Nikon D300s mit einem Tick mehr an gefühlter Robustheit als die Canon EOS 7D, was auch an ihrem leicht höheren Gewicht liegen mag (840g vs 820 g). Irgendwo traut man ihr etwas mehr Nehmer-Qualitäten zu – doch wie gesagt, das sind subjektive Eindrücke. Ebenso wie die Ausformung der Griff-Ergonomie - wobei wir hier wiederum die Canon EOS 7D als etwas griff-freundlicher empfanden – gerade für große Hände. Bei den neuen Modelreihen von Nikon fällt auf, dass frühere Modelle, wie beispielsweise das slashCAM-Redaktions-Arbeitspferd Nikon D70s einen etwas breiteren Handgriff aufwiesen, was wir, wie gesagt, für größere Hände, von Vorteil empfinden. Schaut man in die aktuelle Nikon-Model-Reihe, wird man da erst wieder bei der Nikon D700 mit einer minimal größeren Dimensionierung fündig – doch ist diese nicht sonderlich video-afin, weshalb wir uns hier und heute mit der Nikon D300s beschäftigen wollen.



Nikon D300s sehr robust - optimale Schalterauslegung für Fotografie
Nikon D300s sehr robust - optimale Schalterauslegung für Fotografie


Die äußeren Abmessungen lassen sich ohne subjektive Wahrnehmung klar benennen:


114x147x74mm (HxBxT) bei 840 g – also recht ähnliche Abmessungen wie bei der Canon EOS 7D (110,7x148,2x73,5) bei 820 g (s. im Vergleich hierzu auch die Nikon D700 bei 123x147x77mm bei 995 g). Zusammen mit ihrem 13,1 MP CMOS-Sensor in den Abmessungen 23,6x15,8 mm reiht sich die Nikon D300s in die noch relativ junge Klasse der professionellen APS-C Kameras ein.



Das Schalter-Layout der Nikon D300s hat zwei Gesichter. Eines für Fotografie, welches in der Klasse zu den besten am Markt gehört und eines für die Video-Funktion, welches uns, insbesondere im Vergleich zur Canon EOS 7D, noch etwas verbesserungswürdig erscheint. Zunächst jedoch zum allgemeinen Handling und danach zum speziellen Video-Handling:





Die Schalter-Anordnungen, die uns bei der Nikon D300s – auch im Vergleich zur Konkurrenz - am besten gefallen haben, sind der kombinierte AE-L/AF-L & Messwahl-Druck-Drehknopf rechts vom Okkular sowie die zwei-rädrige Bedienung von Blende und Verschlußzeit im manuellen Modus.



Kombinierter AE-L/AF-L & Messwahl-Druck-Drehknopf
Kombinierter AE-L/AF-L & Messwahl-Druck-Drehknopf


Es macht sehr viel Sinn einen kombinierten Schalter für Belichtungsspeicher und Meßmethode (Matrix, Mittenbetont, Spot) anzubieten, weil beide Funktionen so sehr von einander abhängen und häufig schnell unterschiedlich kombiniert werden (bsp. das Umschalten von Matrixmessung auf Spot-Messung und anschließendem Belichtungsspeicher der abgenommenen Spot-Messung). Gerade für diese Tätigkeiten sind die (Finger)Wege bei der Nikon D300s sehr kurz und damit schnell ausführbar. Gleiches gilt für die Belegung von Blende und Verschlußzeit im manuellen Modus via Finger- und Daumen-Rad: Sehr gute Platzierung für schnellstmöglichen Zugriff, auch wenn das Zeigefinger-Drehrad unserem Geschmack nach ein wenig zu tief im Gehäuse platziert wurde.



Der 3“ LCD Monitor mit seinen 920.000 Pixeln gehört ebenfalls zum derzeitigen State-of-the Art und lässt sich auch bei hellerem Umgebungslicht sehr gut ablesen.



Ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber der direkten Konkurrenz stellt der duale Card-Slot dar, in dem sich parallel CF-Cards und SD-Cards mit unterschiedlichen Speicher-Optionen betreiben lassen: Overflow, Backup und RAW/JPEG Splittung – gerade Letzeres sowie die Back-Up-Funktion weisen klar in Richtung professionelles Set-Up.



Dualer Card-Clot -  professionelles Set-Up
Dualer Card-Clot - professionelles Set-Up


Wer schnell Zugriff auf bestimmte Menue-Funktionen benötigt und dabei nicht in den Tiefen des Menues wühlen möchte, hat hierfür zwei Schnell-Zugriff-Optionen: Zum einen über die Info-Taste und die hier hinterlegten Shoot-, bzw. Custom-Menue-Banks. Hiermit lassen sich -zig Kamera-Funktionen (wir haben weit über 40 gezählt) für unterschiedliche Aufnahmesituationen individuell finetunen (z.B. eine Konfiguation für Sport, eine für Studio, eine für Theater etc.). Es dürfte sich vor allem für professionelle Anwender lohnen, die über genaue Kenntnisse der Anforderung der jeweiligen Foto-Situation verfügen, hier ein wenig Zeit und Aufwand zu investieren. Belohnt werden sie mit einer bis ins kleinste Detail individuell finegetunten Kamera. Die andere Abkürzung zu häufig gebrauchten Funktionen führt über die persönliche Belegung der Funktions-taste auf der Vorderseite des Gehäuses. Diese lässt sich u.a. auch in Kombination mit einem der Dreh-Räder belegen, wodurch eine sehr weite Palette individueller Einstellungen möglich wird.



Derzeit bestes AF-System der Klasse mit 51 Meßfeldern
Derzeit bestes AF-System der Klasse mit 51 Meßfeldern




Sehr gut gefallen hat uns darüber hinaus das Auto-Fokus-System der Nikon D300s. Es bietet in dieser Kamera-Klasse das derzeit maximal machbare mit einer enormen Fülle an Meßpunkten (51 Meßfelder), die bei Bedarf ebenfalls individuell anwählbar sind und sich mit sog. Abdeckungsgruppen zu 9, 21 oder 51 kombinieren lassen - mit dieser Wolke an umgebenden Meßfeldern wird ein Höchstmaß an Autofokus-Verläßlichkeit beim Tracking bewegter Objekte garantiert – sehr beeindruckendes System. Im Vergleich zur Canon EOS 7D hatten wir das Gefühl, dass der Autofokus der Nikon D300s eine Spur zuverlässiger arbeitet: Einen Tick genauer bei maximaler Meßfeld-Zahl und auch bei individueller Ansteuerung minimal schneller: Belegen können wir dies jedoch nicht. Profis werden für Action-Fotografie zur AF-C (kontinuierlicher Autofokus) Einstellung tendieren, die in Kombination mit der Dynamic-Area Autofokus Anwahl zu den Leckerbissen des Nikon AF-Systems zählt. Hier lässt sich mit dem Multi-Selektor (Daumen) einer der 51 Autofokus-Meßpunkte auswählen und Dank schrägen Navigationswegen durch das Meßfeld auch extrem schnell. Zusammen mit den unterschiedlichen Schärfe-Analyse-Methoden (3D-Tracking) bietet die Nikon D300s damit das beste uns derzeit bekannte Autofokus-Modul für Fotografie.



Auch in Sachen Anschlüsse gibt sich die Nikon D300s keine Blöße: A/V-Out, HDMI-Out, Stereo MIC (MiniKlinke), DC, Mini-USB, ext. Flash-Sync sowie Kabel-Remote Schnittstelle bieten alles, was das anspruchsvolle Fotografen-Herz begehrt.



Das Auslöse-Geräusch der Nikon D300s fällt im Vergleich zur Canon EOS 7D, die etwas blechern klingt, satter aus. Sehr gut hat uns bei der Nikon D300s auch der Quiet-Modus gefallen, der den Spiegel erst wieder zurückschwingen lässt, sobald man den Auslöser loslässt.



Eine weitere Besonderheit, die man in dieser Kamera-Klasse ansonsten vergeblich sucht, stellt der eingebaute Intervall-Timer dar. Und hier landen wir auch wieder beim Thema Video, weil sich mit ihm ohne zusätzliche externe Steuer-Box Time-Lapse Aufnahmen realisieren lassen. Wir haben die Intervall-Schaltung ausprobiert – sie funktioniert problemlos und ermöglicht bei einem Bild pro Intervall bis zu 999 Aufnahmen.Time-Lapse-Aufnahmen gibt es im zweiten Teil dieses Reviews bei den Real-Life-Beispielen zu sehen. Wer also auf der Suche nach einer Time-Lapse-fähigen Kamera ist, sollte sich die Nikon D300s einmal genauer anschauen.



Gefehlt hat uns ein Okkular-Verschluß zur Vermeidung von Streulicht bei Langzeitaufnahmen. Auch hätten wir gerne eine Möglichkeit gesehen, Auto-ISO per dediziertem ISO-Button zu Deaktivieren (und dafür nicht den Fn-Button zu opfern).



Was sowohl bei Nikon als auch Canon nervt, ist das proprietäre RAW-Format. Anstatt sich für ein einheitliches Format zu entscheiden - und sei es Adobes DNG - kocht hier jeder Hersteller mit jedem neuen Kamera-Modell weiter sein eigenes Süppchen. Für den Anwender bedeutet dies fast immer ein Warten bis zum nächsten, aktuellen RAW-Konverter, sofern man nicht die hauseigene Viewer/Konverter-Software einsetzen möchte. Hier besteht bei Canon und Nikon eindeutig kundenorientierter Nachbesserungsbedarf.





Fazit Handling Allgemein

Man merkt der Nikon D300s an, dass sie ein optimal fertig entwickeltes Fotografie-Produkt darstellt. Abgesehen von minimalen Defiziten wie dem fehlenden Okkular-Verschluß und dem gerne etwas größer dimensioniertem Handwulst taugt das fotografische Handling der Nikon D300s als Referenz in der APS-C-Klasse. Würde es hier nur um Fotografie gehen, stellt, unserer Meinung nach, die Nikon D300s derzeit mit knappest denkbarem Vorsprung vor der Canon EOS 7D das Maß der Dinge dar. Da wir hier jedoch den Fokus auf der Video-Fähigkeit haben, ergibt sich im direkten Vergleich mit der Canon EOS 7D eine andere Reihenfolge ... bereits das Video-Handling deckt im direkten Vergleich ein Paar gravierende Schwächen auf ...






Handling Video

Um es gleich klar zu Beginn des Video-Handling-Kapitels zu sagen: Die Nikon D300s kann im Vergleich zur Canon EOS 7D in Sachen Videoaufnahmen nicht mithalten. Verantwortlich hierfür sehen wir in erster Linie eine andere Produkt-Philosophie, die sich durch alle Produkt-Entwicklungs-Entscheidungen rund um das Thema Video bei der Nikon D300s zieht. Dies fängt beim Schalter-Layout für die Videoaufnahme an, setzt sich über das Videoformat (Größe, Kompression, FPS) fort und mündet in nachwievor zu sehr eingeschränkten manuellen Einstellmöglichkeiten. Zusammengefasst liesse sich Nikons Produktphilosophie zum Thema Video ungefähr so beschreiben: Die Videofunktion stellt eine Zusatzfunktion u.a. für den Haupteinsatz: Fotografie dar. Bei der Canon EOS 7D (und 5D MKII) stehen Videoaufnahme und Fotografie schon fast gleichberechtigt nebeneinander.



Dabei war es Nikon, die mit der D90 die kleine Video-Revolution unter DSLRs losgetreten haben. Schade, dass man hier den Weg noch nicht konsequenter weiter verfolgt hat. Für Independent-Filmer stellen die Canon-Modelle derzeit die attraktivere Wahl dar.



Wie bei anderen Video-DSLR-Tests wollen wir auch hier kurz grundsätzlich auf die Vor- und Nachteile von Video-DSLRs eingehen, um Einsteigern in das Thema Videoaufnahme mit DSLR ein Paar Anhaltspunkte mit auf den Weg zu geben:



Bei aller Begeisterung für videofähige DSLRs sollte jedoch nicht vergessen werden, dass DSLRs nicht primär fürs Filmen entworfen wurden. Man merkt es an vielen Punkten und dies gilt ganz unabhängig vom hier besprochenen Model. Zu den gewichtigsten grundsätzlichen Einschränkungen für den Videobetrieb von DSLRs zählen: Kein reaktiver Auto-Fokus während des Filmens, keine Peaking-Funktion, eingeschränkte Audio-Aussteuerung und Anschlüsse, begrenzte Aufnahmedauer von hier 2GB pro Shot (entspricht ca. 5 Min 720p Video), Rolling Shutter. Dem gegenüber stehen im Grunde drei große Vorteile: Die Bildqualität in Sachen Film-Look. Das Repertoire an Wechseloptiken und die starke Lowlight-Leistung. Bei der Entscheidung für oder gegen eine Video-DSLR sollte man sich der Vor- und Nachteile eines Video-DSLR-Systems genau bewußt sein, da es sich in erster Linie einer szenischen Arbeitsweise andient und weniger für Video-Schnappschüsse, Familien/Urlaubsvideos etc. zu gebrauchen ist. Dies nur kurz vorweg für all diejenigen, die sich noch nicht näher mit dem Thema Video-DSLR befaßt haben.



Zu Gute halten sollte man Nikon bei der D300s, dass hier ein Paar kleine Schritte in die richtige Richtung gegangen worden sind: Die größten Neuerungen für Video-Interessierte dürften die nun bei der Video-Aufnahme gehaltenen Blendenwerte (im Modus A und M - auch bei den neuen G-Objektiven) sowie die ausgebaute Audio-Funktion sein. Wünschenswert wäre zwar nachwievor die komplette manuelle Kontrolle (wie bei Canon) über Verschlußzeit, ISO und Blende. Aber die Möglichkeit nun auch bei modernen Optiken (ohne externen Blenden-Ring) im Videomodus eine feste Blende vorzugeben, stellt eine willkommene Ergänzung der Videofunktion dar. Wir sind bereits gespannt, in welchem Nikon-Model manuelle Kontrolle von Verschlußzeit und ISO hinzukommen werden ...





Anschlüsse satt bei der Nikon D300s – jetzt auch Stereo-Mikro.
Anschlüsse satt bei der Nikon D300s – jetzt auch Stereo-Mikro.


Darüber hinaus lässt sich die Nikon D300s via Mini-Klinke mit einem Stereo-Mikrofon verbinden, welches 5 individuelle Aussteuerungen zulässt: Auto-Sensitivity, High, Medium und Low Sensitivity, sowie OFF. Ansonsten hat sich bei den Video-Formaten im Vergleich zur Nikon D90 nicht sonderlich viel verändert. Die maximale Größe beträgt nachwievor 720p bei 24 B/s im Motion-JPEG-Format bei einer Datenrate von knapp 23 Mbit/s. Hiermit fällt die Nikon D300s hinter die Vorgaben der Konkurrenz zurück. Allein die Zahlen sprechen hier bereits eine eindeutige Sprache: Die Video-DSLRs von Canon bieten im 1080p Format fast genau die doppelte Datenrate von knapp 47 Mbit/s bei einem zudem effizienteren Encoding-Verfahren (h264 vs Motion-JPEG). Die bessere Bildqualität liegt hier eindeutig beim h264 Set-up. Nikon zu Gute halten kann man bei der Wahl des Motion-JPEG-Codecs zumindest eine sehr viel einfachere Videonachbearbeitung, weil hier für einen reibungslosen Schnitt nicht unbedingt in einen anderen schnittfähigen Codec transkodiert werden muss, was sich hingegen bei h264 empfiehlt.



Betrachtet man das Schalter-Layout in Sachen Videoaufnahme fehlt ein dedizierter Video-Knopf, mit dem sich, wie bei der Konkurrenz, gleichzeitig in Live-View und Record schalten lässt. Zwar ist der Weg über den Live-View-Knopf mit anschließender Record-Betätigung via den Multi-Selector-Center-Button nicht sonderlich unbequemer, aber es macht im Detail deutlich, dass alle Schalter und Knöpfe der Nikon D300s sich einem Ziel unterordnen: Ein möglichst perfektes Layout für die Fotografie - Video hat sich dem unterzuordnen.



Positives gibt es beim Thema Scharfstellen im Video-Betrieb zu vermelden. Der LCD-Monitor lässt sich via Zoom-Schalter in 7 Schritten so stark vergrössern, dass eine eindeutige Schärfe-Beurteilung vor der Videoaufnahme problemlos möglich ist. Ebenso lässt sich über einen externen Monitor via Mini-HDMI (Typ C) ein größeres Liveview-Bild nach außen spielen, so dass eine komfortablere Schärfe-Beurteilung ermöglicht wird. Ein Autofokus-Meßfeld lässt sich im Live-View-Modus über das gesamte Bild steuern und stellt im Vergleich zur Konkurrenz ein wenig schneller und präziser scharf. Von Autofokus beim Filmen sind wir jedoch, wie bei allen Video-DSLRs noch weit entfernt.



Als hilfreich beim Einrichten der Kamera erwies sich der einspielbare digitale Horizont, der als horizontale Wasserwaage ziemlich gut funktionierte. Allerdings bietet die Konkurrenz hier mittlerweile auch vertikale Justage-Möglichkeiten, die bei der Nikon D300s fehlen.





Fazit Handling Video

Nikon hat dem Update der D300 ein Paar kleine, willkommene Verbesserungen im Videobereich spendiert (fixe Blende, Stereo-Eingang), doch erreicht man damit nicht das Niveau der Konkurrenz. Schmerzlich bemerkbar macht sich nachwievor die fehlende, komplett manuelle Steuerung von ISO und Verschlußzeit. Hier nochmal das offizielle Statement zum Thema „Recording Movies“ aus dem Handbuch: „ The camera adjust shutter speed and ISO sensitivity automatically.“ Das Videoformat könnte ebenfalls qualitativ hochwertiger mit effizienterer Kompression und 1080er Bildgröße sein.





Sensor&Filmgrößen im Vergleich

Auch bei der Nikon D300s ein Paar Sätze zur Sensorgröße:



1) Nikon D300s – Foto: sehr gut  – Video: verbesserungswürdig : Sensorgro
Die Sensorgröße der Nikon D300s entspricht dem der Nikon D90


Ein kurzer Blick auf die Sensorgröße der Nkon D300s zeigt, dass sie sich mit ihrem APS-C Sensor mit der Abmessung 23,6 x 15,8 mm sehr nah am klassischen 35mm Filmformat aufhält. Wir sind der Meinung, dass dies mit lichtstarken Objektiven mit einer maximalen Blenden-Öffnung zwischen 1.4 oder 2.8 selbst für anspruchsvollen Filmlook völlig ausreicht. Klar bietet ein Full-Frame-Sensor nochmals mehr Gestaltungsspielraum bei der Schärfentiefe. Für einen (mehr oder weniger) „klassischen Filmlook“ reichen 23,6 x 15,8 mm Sensorfläche jedoch völlig aus.







Nikon Objektive

Ein Blick ins Nikon Objektiv-Programm für die APS-C Klasse fördert einen positiven Eindruck zu Tage.



Im Vergleich zur Konkurrenz scheint sich Nikon sehr viel intensiver dem APS-C Segment gewidmet zu haben. Die Auswahl an lichtstarken APS-C Optiken ist hier vergleichweise interessanter. Besonders aufgefallen ist uns das lichtstarke AF-S DX NIKKOR 35 mm 1:1,8G, das uns in diesem Test auch zur Verfügung stand und einen sehr guten Preis-Leistungs-Eindruck hinterliess.



 AF-S DX Zoom-NIKKOR 17-55 mm 1:2,8G IF-ED
AF-S DX Zoom-NIKKOR 17-55 mm 1:2,8G IF-ED


Für Videoaufnahmen interessant dürften jedoch auch das AF DX Fisheye-NIKKOR 10,5 mm 1:2,8G ED sowie das AF-S DX Zoom-NIKKOR 17-55 mm 1:2,8G IF-ED sein. Letzteres entspricht auf 35mm gerechnet einem 25,5-82,5-mm Zoom. Zusammen mit der hohen Lichstärke von 2,8 dürfte es als nahezu ideales Film-Allround-Zoom gelten.



Nikons Engagement in Sachen hochwertiger DX-Optiken ist hier vorbildlich. Darüber hinaus lassen sich natürlich auch alle Full-Frame-Nikkore an der D300s nutzen. Aus einer 50mm Optik wird dann mit dem 1,5fachen Verlängerungsfaktor eine 75mm Optik. Wählt man auch hier eine hohe Lichtstärke, etwa von 1,4 erhält man genügend Spielraum für die Staffelung der Schärfe im Raum.



Soweit erstmal der erste Teil unseres Nikon D300s Tests. Weiter geht es demnächst im zweiten Teil mit den Kapiteln Testlabor-Messungen, Real-Life-Footage und unserem abschließenden Fazit.


Ähnliche Artikel //
Umfrage
    Welche Streaming-Dienste nutzt Du?













    Ergebnis ansehen

slashCAM nutzt Cookies zur Optimierung des Angebots, auch Cookies Dritter. Die Speicherung von Cookies kann in den Browsereinstellungen unterbunden werden. Mehr Informationen erhalten Sie in unserer Datenschutzerklärung. Mehr Infos Verstanden!
RSS Suche YouTube Facebook Twitter slashCAM-Slash