In diesem letzten Teil unserer Workshop-Serie zeigen wir, wie das fertig geschnittene Video für die Verbreitung über das Internet exportiert wird. Bei der Internet-Distribution wird zwischen zwei Arten unterschieden: Für echtes Streaming wird ein besonderer Server benötigt, weshalb wir hier nur den Export für so genannten „progressive Download“ behandeln werden. Unter einem „progressive Download“ versteht man das Herunterladen des Videos von einem Webserver, wobei das Video schon während des Ladens angeschaut werden kann.
VIDEO IM INTERNET: QUALITÄT VS. FILEGRÖSSE
Wie schon im Workshop zum DVD-Export beschrieben, bedeutet jede Kompression ein Kompromiss zwischen Qualität und Dateigröße – je besser die Qualität des enkodierten Clips, um so größer die Datei. Während es aber bei einer DVD unwichtig ist, ob ein Film zwei, drei oder vier Gigabyte benötigt (Hauptsache, alle Daten passen auf die 4,7 GB große DVD), sieht es beim Export für WWW anders aus. Hier lohnt es sich immer, möglichst kleine Files zu produzieren, um die Ladezeiten gering zu halten (und gegebenenfalls nicht zu viel Traffic zu generieren).
Da nicht alle Zuschauer über die gleiche Internetanbindung verfügen, ist es üblich, mehrere Varianten eines Films anzubieten, für unterschiedliche Bandbreiten – einen Clip in relativ hoher Qualität für Anwender mit schnelleren Verbindungen (DSL) und einen stärker komprimierten Clip für Modem-Surfer. Außerdem gibt es mehrere Web-Videoformate zur Auswahl; die größten sind Windows Media, Apple Quicktime und Real. Da die Player jeweils nur das eigene Format abspielen können, empfiehlt es sich, einen Film in mindestens zwei verschiedenen Formaten zu veröffentlichen. Zwar können Zuschauer jederzeit den zugehörigen Player herunterladen und installieren, doch verlassen sollte man sich darauf nicht.
