Dass die beliebte Panasonic G9 einen Nachfolger bekommen wird, hatte sich in den letzten Monaten schon angedeutet. Dennoch ist die G9 II eine weitaus größere Überraschung geworden, als man ursprünglich erwartet hatte. Besonders auch für Filmer. Unseren ersten Praxistest der G9 II findet ihr hier.
Die erste Überraschung ist das Gehäuse: Es ist bis auf die Typenbezeichnung vom Gehäuse des Vollformat-Modells S5 II kaum zu unterscheiden. Damit verzichtet Panasonic zwar auf einen der "größten" MFT-Vorteile - nämlich diese Sensorklasse in besonders kompakten Gehäusen unterbringen zu können. Im Gegenzug gibt es hier für professionelle Anwender wirklich etwas "in die Hand". Alle wichtigen Funktionen sind beim LUMIX G9II-Gehäuse von außen zugreifbar und das meiste Zubehör, welches an die S5II passt, sollte auch an der G9II Anschluss finden, inklusive Cages.

Apropos Zubehör: Noch wenig Information, aber schon einen Hinweis gab es auf einen neuen Batteriegriff DMW-BG1(E), der sowohl mit der LUMIX G9II sowie mit der LUMIX S5II(X) kompatibel sein soll. Dieser ist mit einem 8-Richtungs-Joystick ausgestattet und sollte die Akkulaufzeit der Kameras verdoppeln können.
Neben zwei SD-Karten-Slots findet an der G9II auch ein großer HDMI-Ausgang Platz. Was uns zur zweiten Überraschung führt: Die G9II erbt einen Großteil der GH6-Funktionen für Filmer. Zwar fehlen zur internen Aufzeichnung ein paar Codecs mit besonders hohen Datenraten (die bei der GH6 auf der CFexpress-Karte landen würden). Aber die externe Aufzeichnung auf eine USB-SSD ist jetzt ebenso mit der G9II möglich. Sogar das "volle" V-Log Profil befindet sich im Lieferumfang, ohne dass dieses als Lizenz hinzugekauft werden muss.

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Das besondere Dynamic Range Boost Feature der GH6 ist sogar nun dauerhaft aktiviert worden und schaltet sich automatisch ab 61 fps ab. Damit sollte die G9II zusammen mit der GH6 aktuell die beste Dynamik aller MFT Kameras am Markt bieten können.
Panasonic betont, dass bei der G9II nun der neue Phasen Hybrid Autofokus zu Werke geht und damit die Kamera in der Autofokus Leistung mindestens auf dem Niveau der aktuellen S5II liegen sollte.

Auch bei den übrigen Features gönnt Panasonic seinen Filmern das volle Programm: So gibt es Features wie 4 Kanal Audio (bis zur 96kHz 24-bit mit dem optionalen XLR-Modul), Histogramm und andere Messinstrumente sowie eine neue Echtzeit-LUT-Einbindung.
Die LUMIX G9II soll ab November 2023 verfügbar sein. Das DC-G9M2E Kameragehäuse kostet 1.899 Euro. Außerdem soll es zwei Kits geben: DC-G9M2ME (Kamera + H-FS12060E) für 2.099 Euro sowie das DC-G9M2LE-Kit (Kamera + H-ES12060E) für 2.499 Euro. Der Batteriehandgriff DMW-BG1E soll dann ebenfalls für 349 Euro verfügbar sein.