Jetzt ohne weitere Verspätung geht die lange erwartete Version 11 von Lightworks an den Start. Naja, zumindest fast, denn eine 64 Bit Beta ist erst am 2. Juni erhältlich. Aber die jetzt veröffentlichte 32 Bit Version läuft auch unter 64 Bit Betriebssystemen.
Die ersten Gehversuche fordern erst einmal (auch bei der kostenlosen Version) einen Registrierungscode, den man automatisch bei der Anmeldung (auch ohne persönliche Daten, bis auf die Email-Adresse) auf der Webseite erhält.
Sowohl AVCHD Files als auch Canon EOS-MOVFiles können in der kostenlosen Version nicht geöffnet werden, weil die Lizenz fehlt. Immerhin funktionierten Cineform-Dateien für die ersten Schritte.

Nach dem ersten Start scheint erst erst einmal nicht so viel gegenüber der letzten Beta verändert. Doch an vielen Ecken wurde das Programm runder gemacht und auch die Bedienung kommt uns beim zweiten Anlauf zumindest an machen Stellen jetzt etwas schlüssiger vor. Vielleicht liegt es aber auch einfach nur daran, dass wir schon eine gewisse Erfahrung von früheren Gehversuchen im Hinterkopf hatten. Oder beruhigt es einfach nur, dass der "Hai" noch über den Anwender wacht und entsprechende Hilfetipps per Sprechblase verteilt?
Tatsächlich findet auch eine GPU-Effektbeschleunigung statt, die wir kurz einmal die der selektiven Farbkorrektur ausprobiert haben. Diese war dabei rattenschnell. Selbst mit 4 sekundären Bereichen wurde unser Core i7-2600k mit Nvidia GTX 470 gerade mal mit 10 Prozent beim Abspielen ausgelastet und die Wiedergabe blieb absolut ruckelfrei.
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Die schönste (und damit auch beste Nachricht) lautet: Das Programm stützte uns während unseres einstündiges Tests unter Windows 7 64 Bit kein einziges mal ab. Die Vorgängerversion hatte sich in diesem Zeitraum schon mindestens 4 mal verabschiedet. Nachdem es zusätzlich eine Autosave-Funktion gibt, sehen wir jetzt durchaus Sinn sich näher mit dem Programm zu beschäftigen. Das ist auch notwendig, da der Workflow grundsätzlich anders ist, als in gängigen Schnittprogrammen.
Wie es aussieht, scheint EditShare also sein Versprechen wahr gemacht zu haben. Das Programm ist jetzt tatsächlich erhältlich und läuft. Laut einem Blogeintrag sind auch auch die Versionen für Linux und Mac OSX "on Track". Gerade im Linux-Bereich könnte damit eine neue Tür aufgestoßen werden, denn somit steht bald neben Kdenlive ein zweites, erstzunehmendes Schnittsystem zur Verfügung. Bis es soweit ist, kann man ja jetzt schon unter Windows üben ;).

Auch wenn sich EditShare im Vorfeld eher genervte User als potentielle Umsteiger erschaffen hat, glauben wir, dass mit diesem Tag der Hype um Lightworks gerechtfertigt ist. Wer sich selber mit dem Programm beschäftigen will, findet übrigens schon seit längerem bei uns ein Unterforum mit Gleichgesinnten.