Nachdem die erste Version der Gnarbox erfolgreich über Kickstarter finanziert und ausgeliefert wurde haben sich die Macher jetzt rund ein Jahr später an eine zweite, verbesserte Version der mobilen Backup/Editing-Box gemacht. Das Projekt ist mit momentan über einer halben Million Euro schon lange finanziert.
Neu ist ein kleines OLED Display samt vier Bedienknöpfen - das Backup kann so nur mit der Box durchgeführt werden, aber komfortabler wird die Gnarbox per Smartphone (oder besser noch das Tablet) mittels der eigenen Apps über WLAN bedient - zum Beispiel um Backups direkt am Drehort zu durchzuführen, einen Rohschnitt anzufertigen, Videos von einem in ein anderes Format zu transkodieren oder die gesicherten Daten zu organisieren. Die eigentliche Rechenarbeit wird dabei aber nicht vom Smartphone verrichtet sondern vom eigenen Prozessor der Gnarbox, dessen Performance gegenüber der Gnarbox 1.0 deutlich gesteigert sein soll.

Die Kameradaten werden entweder über den integrierten SD-Kartenslot (mit einer Höchstgeschwindigkeit von 75 MB/s) oder per USB-C (mit bis zu 450 MB/s) eingelesen bzw. zu einem PC übertragen. Per Checksum-Vergleich wird sichergestellt, daß jedes Byte korrekt übertragen wurde. Die hohe Geschwindigkeit ist möglich durch die Verwendung einer NVMe SSD als Speichermedium. Das fertige Video kann dann über das Smartphone im Netz geteilt werden.
Vier verschiedene neue Apps liefern unterschiedliche Funktionalität:
- "Safekeep" ist fürs eigentliche Backup zuständig samt Datei/Ordner-Organisation und Tools zur Verwaltung von Dateiübertragungen auf die verschiedenen Geräten - oder auch ins Netz zu Dropbox.
- "Selects" bietet eine schnelle RAW-Bildvorschau, einfaches Grading und Tools zur Markierung der Auswahl und Verwaltung von Metadaten.
- "Sequence" stellt Tools zur Verfügung, um Filmmaterial zu sichten und Rohschnitte zu starten und Projekte dann auf den Schnitt-PC zu übertragen zu Adobe Premiere Pro CC oder Final Cut Pro.
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Die Gnarbox 1.0 soll auch mit den neuen Apps zusammenarbeiten können. Eine spezielle Integration gibt es für LumaFusion, Adobe Premiere Pro, Final Cut Pro und Adobe Lightroom.
Die Gnarbox 2.0 besitzt eine stabiles Gehäuse, ist nach IP67 staub- und (bis 1m) wasserdicht und wiegt rund 0.5 Kilogramm. Im Inneren werkelt ein Intel Atom Z8550 2.4 GHz Prozessor, um mit den auf der NVMe SSD gespeicherten Daten zu arbeiten. Der wechselbare 3200 mAh Akku liefert Strom für bis zu 5 Stunden Backup bzw. 3 Stunden Editing. Ungefähr 250 Euro kostet die 128 GB SSD Version der Gnarbox 2.0 - außerdem gibt es noch eine 256 GB (318€), 512 GB (376€) und 1 TB (586€) Version der Gnarbox 2.0 - ausgeliefert werden soll ab Dezember 2018.