Endlich nimmt der neue DisplayPort 2.0 Standard, dessen Start eigentlich schon
Zu diesem Zweck führt die VESA neue DP40- und DP80-UHBR-Kabel ein. Die mit DP40 gekennzeichnete Kabel unterstützen garantiert den UHBR10-Standard von 10Gbps über vier Lanes mit insgesamt 40Gbps, während die mit DP80 gekennzeichneten Kabel den UHBR20-Standard (mit bis zu 20Gbps) mittels vier Lanes mit insgesamt 80Gbps unterstützen. VESA-zertifizierte DP80-Kabel unterstützen zudem die UHBR13.5-Verbindungsrate (13,5 Gbit/s), die ebenfalls durch DisplayPort 2.0 definiert ist.

Die durch UHBR ermöglichten, höheren Bandbreiten unterstützen eine Vielzahl von Auflösungen / Bildwiederholungsraten / Datenraten wie etwa unkomprimiertes 8K 60Hz HDR, 4K 240Hz HDR sowie zwei 4K 120Hz HDR oder vier 4K 60Hz HDR Displays mittels eines einzigen Kabels.
Im Rahmen des DisplayPort UHBR-Zertifizierungsprogramms können Geräte- und Kabelhersteller neue Produkte zur Prüfung und Zertifizierung an autorisierte DisplayPort-Testzentren (ATCs) schicken. Laut VESA sind bereits mehrere zugelassene DP40- und DP80-Kabel (von den Herstellern Accell, BizLink und WIZEN) mit FullSize-DisplayPort und Mini DisplayPort-Anschlüssen in Produktion und demnächst sollten auch die ersten Bildschirme den Zertifizierungsprozess erfolgreich abgeschlossen haben.

Die neuen DP40- und DP80-Kabel sind vollständig abwärtskompatibel mit Geräten, die die zuvor definierten und derzeit verwendeten DisplayPort-Verbindungsraten unterstützen, einschließlich RBR (Reduced Bit Rate), HBR (High Bit Rate), HBR2 und HBR3. Für den DisplayPort Alt Mode (DisplayPort über den USB-Typ-C-Anschluss) unterstützen passive USB-C-Kabel mit vollem Funktionsumfang bereits UHBR-Bitratengeschwindigkeiten, während von der VESA zertifizierte USB-Typ-C-zu-DisplayPort-Konverterkabel, die die UHBR-Geschwindigkeitsanforderungen erfüllen, bald verfügbar sein werden.
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Die VESA will mit der DP40- oder DP80-Zertifizierung samt zugehörigen Logos vermeiden, daß User die vom neuen DisplayPort 2.0 Standard versprochene Leistung nicht ausnützen können, weil entweder Geräte oder Kabel diese nicht unterstützen. Dieses Problem nämlich betrifft viele für HDMI 2.1 zertifizierte Geräte, die oftmals wichtige Features nicht unterstützen, weil diese - ganz dem Standard gemäß - nur optional sind und User nirgendwo (z.B. per Logo) erkennen können, welche der angepriesenen HDMI 2.1 Funktionen ein bestimmtes Gerät tatsächlich bietet.

DisplayPort 2.0 vs HDMI 2.1
Der neue DisplayPort 2.0 Standard bringt einige Verbesserungen gegenüber dem aktuellen Standard 1.4a - so wurde die Datenrate von bisher 25,92 Gbit/sG auf effektive 77,37 Gbit/s verdreifacht, was unter anderem für eine 8K-Wiedergabe mit 60 Hz bei 10 Bit4:4:4t Farbtiefe ausreicht. Außerdem beinhaltet der DisplaPort 2.0 Standard optional eine Komprimierung der Monitorsignale per DSC (die von manchen Monitoren schon jetzt mittels DisplayPort 1.4 unterstützt wird), was es neben höheren Auflösungen und Frameraten auch ermöglicht, mehrere Displays hintereinanderzuschalten.
Die Verspätung von DisplayPort 2.0 hat allerdings dem konkurrierenden HDMI 2.1 Standard einen Vorsprung verschafft, denn dieser ermöglicht schon jetzt die Darstellung von 10K sowie 8K mit 60Hz und 4K mit 120Hz. Die aktuellen Probleme von HDMI 2.1 allerdings verschaffen DisplayPort 2.0 die Möglichkeit, die dort gemachten Fehler zu vermeiden , um so eine bessere Alternative darzustellen (zumindest sobald die Geräte, die DisplayPort 2.0 Unterstützung bieten, endlich auf dem Markt sind).