Mehr Verantwortung für Piloten DJI schafft automatisches Geofencing für No-Fly-Zonen ab

// 17:19 Do, 16. Jan 2025von

DJI hat per Update seiner DJI Fly und DJI Pilot-Apps das Geofencing-System für alle seine Drohnen in den USA deaktiviert. Das heißt, dass Piloten, deren Drohne sich No-Fly-Zones wie etwa Flughäfen, Veranstaltungen, militärischen Einrichtungen oder Regierungsgebäuden nähert, ab sofort nur noch in der App per Benachrichtigung gewarnt, aber nicht mehr am Weiterflug gehindert werden.


DJI gibt damit Drohnenpiloten mehr Freiheit als bisher, legt aber die ganze Verantwortung für etwaige Verstöße und deren Folgen auch in deren Hände. Behörden können Luftraumverletzungen mit Hilfe des Remote Identification (Remote ID) Systems nachgehen, welches den Standort einer Drohne und ihres Besitzers zusammen mit weiteren Informationen während des Fluges öffentlich sendet.


DJI schafft automatisches Geofencing für No-Fly-Zonen ab

Die für die No-Fly-Zonen bisher verwendeten Geofencing-Daten von DJI werden durch die Daten der amerikanischen Luftfahrtbehörde FAA ersetzt, die jetzt dazu dienen, die „Enhanced Warning Zones“ zu definieren, welche dann in der DJI Fly- und DJI Pilot-App Warnungen auslösen.




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Vor über 10 Jahren hatte DJI das GEO-System entwickelt, um Flugverbote durchzusetzen und später noch weitere Sicherheitslösungen in seine Drohnen integriert, wie die GPS-basierte Geofencing-Technologie, die autonome Rückkehrfunktion, Kollisionsvermeidungssensoren und Technologien zur Luftfahrzeugerkennung sowie die schon erwähnte Remote Identification (Remote ID) zur Überwachung und Identifizierung von Drohnen.


DJI schafft automatisches Geofencing für No-Fly-Zonen ab

Tatsächilch hatte ein entsprechendes Update schon vor rund einem Jahr in mehreren Staaten der EU (unter anderem auch Deutschland) die automatischen No-Fly-Zonen per Geofencing deaktiviert und durch eine Warnung per geografischen Zonendaten der nationalen Luftfahrtbehörden ersetzt. DJI hat somit sowohl in Europa, als auch jetzt in den USA die Rolle der Überwachungsinstanz aufgegeben, welche für die Durchsetzung der jeweiligen nationalen Beschränkungen des Flugraums für Drohnen sorgt. Viele Piloten werden sich über den Wegfall der zwangsweisen Beschränkungen jedenfalls freuen. Verletzungen der No-Fly-Zones – sei es durch Böswilligkeit oder Leichtsinnigkeit der Piloten – werden auf jeden Fall dadurch einfacher und damit wahrscheinlicher.



Eventuell geht DJI diesen Schritt, um nicht haftbar zu sein für mögliche Schäden durch Drohnen, die in von DJI nicht rechtzeitig erkannte No-Fly-Zonen fliegen. User könnten dann argumentieren, sich auf das – von Seiten von DJI freiwillig implementierte – Geofencing-System verlassen zu haben, welches zum Beispiel auch bei Notfällen, wie bei dem Waldbrand in Los Angeles, solche Flugverbotszonen dynamisch umsetzen muss (bisher mussten dort über 40 Flüge von Löschflugzeugen wegen Drohnen abgebrochen werden und eines wurde sogar durch eine Kollision mit einer DJI Mini-Drohne beschädigt).





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