Newsmeldung von slashCAM:
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Werden Filme und Filmtrailer immer schneller?
Antwort von div4o:
hehe während des Studiums an der Uni habe ich eine komplette Filmanalyse/Sequenzenprotokoll von Contact (1997) mit Dauer der Einstellungen gemacht. Damals konnte ich nicht wirklich verstehen, wozu das gut sein soll, heute finde es extrem informativ :)
Zu News: ich finde Hollywood-Trailer sind in 90% der Fälle Meisterleistungen. Ich weiß nicht mehr wie oft ich aufgrund eines Trailer für irgendein Film begeistert wurde aber im Kino derselbe Film ein absoluter Flop war. Besonders bei Komödien ist das sehr schlimm, alle witzigen Stellen des Films im Trailer sind toll verbaut und aufgrund des schnellen Schnittes auch witzig, im Film aber wirken die selben Stellen einfach nur lahm.
Antwort von Frank Glencairn:
Die "Schnitte" im Strangelove Trailer würde ich allerdings eher als einen Effekt bezeichnen. So was wirkt mit heutigen Sehgewohnheiten völlig Amateurhaft (sorry Stanley), wie von einem 45jahrigen Familienvater, der gerade Moviemaker für seine Urlaubsvideos entdeckt hat.
Antwort von ChillClip:
Naja ... ein 45-jähriger Familienvater würde doch eher zu langsameren Schnitten neigen, finde ich. Das ist doch nach wie vor im Amateurbereich Usus ...
Ich finde schnelle Schnitte schon okay ... die Filmmusik ist ja auch vielfach wesentlich "rasanter" als früher und Bilder und Musik müssen ja auch irgendwie zusammen passen. Mir geht's auch div4o: mir gefallen viele Trailer, wo ich dann von den Filmen enttäuscht bin. Was mich ein bisschen nervt, dass heute nahezu jeder Trailer aus diesen Auf- und Abblenden gepaart mit perkussiven Sounds besteht. Muss das denn andauernd sein?! Dadurch entwerten sich diese Trailer doch nur selbst, denn nach dem gefühlt 500sten Trailer beeindruckt das überhaupt nicht mehr ...
Was meint ihr? Wird die Schnittfrequenz zukünftig noch höher werden, oder ist das Ende der Fahnenstange erreicht? Zumindest im Zusammenhang mit 3D denke ich eher, dass man sich besinnen dürfte, etwas langsamer zu schneiden ...
Antwort von om:
Mit den Schnitten ist das ja so eine Sache. Es kommt natürlich ganz auf den Film und das Publikum an. Bin z.Zt. im Urlaub und drehe einige Erinnerungen für mich, aber auch die daheimgebliebene Familie muss den Film ertragen. Eigtl. bedeutet das: zwei Filme für zwei Zielgruppen. Genauso wie sich hier im Forum Profis, ambitionierte Amatuere und Draufhaltfilmer sich tummeln. Ich stehe irgendwo zwischen den beiden letzten Gruppen.
Im Übrigen stört mich die schnelle Schnittfolge im Kino sehr. Wenn in irgenwelchen Actionszenen immer nur hinundhergeschnitten wird kann ich das gar nicht leiden. Imho, ich will sehen, was da passiert...
Antwort von nachtaktiv:
zielgruppe im kino soll ja jung, weiss, männlich sein.. tja. vielleicht werden wir einfach alt :) ...
Antwort von ArnAuge:
Sofern es zum Inhalt passt, liebe ich Filme mit einem Schnittrhythmus wie in Wim Wenders' PARIS TEXAS. Da es das immer weniger gibt, schau ich mir Filme mittlerweile lieber daheim auf BlueRay an. Da kann ich wenigstens nach Belieben stoppen und zurück fahren um Ausleuchtung, Requisiten oder Bilddetails zu studieren und genießen.
Antwort von k_munic:
Werden Filme und Filmtrailer immer schneller?
… ja, 'türlich!
Alle Kulturgüter werden 'schneller', augenfällig Musik (vergl. Wiener Walzer vs Techno), Literatur (Goethe vs Gonzo), Essen (Omas Schweinebraten vs. fast-food … ok, der
musste jetzt sein)
Effekt statt Inhalt.
eye-candy verzaubert sogar so manchen 'Profi'.
Und lenkt von erzählerischen Schwächen ab.
Mutli-tasking wird doch allen Ernstes als
positive Qualität gesehen.
Früher™ nannte man das "
kann sich nicht aufs Wesentliche konzentrieren". ^_^
Wenn ein 250Mio$$ blockbuster im Kino mit dem FB-browser auf dem 40€ Handy konkurriert, muss ich eben als Film-Macher möglichst viele 5-frame-edits unterbringen. Um zu fesseln.
… und 'fesseln' ist streng genommen ein aggressiver Akt ;)
… alles-schnell-schnell bewerte ich aber nicht negativ.
Liegt ja an mir innezuhalten.
… das ist das Schöne am älter werden - das langsamer werden ;)
Antwort von ArnAuge:
Werden Filme und Filmtrailer immer schneller?
… ja, 'türlich!
Mutli-tasking wird doch allen Ernstes als
positive Qualität gesehen.
Früher™ nannte man das "
kann sich nicht aufs Wesentliche konzentrieren". ^_^
Haha! Deine Übersetzung von "Multitasking" gefällt mir!
Antwort von ChillClip:
… das ist das Schöne am älter werden - das langsamer werden ;)
Ich bevorzuge das
langsamer älter werden ;)
Ich finde nicht generell, dass Effekte von inhaltlichen Schwächen ablenken. Mittlerweile haben wir uns doch so dran gewöhnt, dass man da doch nicht mehr drauf reinfällt. Was ich aber oft bei vielen Leuten feststelle (z.B. gerade bei Diskussionen mit Freunden über den Film nach dem Kinobesuch), dass sich immer mehr Leute mit schwachen Inhalten zufrieden geben bzw. diese sogar bevorzugen. Vielleicht ist das auch eine Art, von dem "immer schneller", mal innezuhalten und zu regenerieren. Auf die Schauwerte möchte man nicht verzichten, aber möglicherweise dafür auf einen "anstrengenden" Inhalt. Vielleicht ist die Jugend ja doch nicht so hyperaktiv belastbar, wie man ihr gerne unterstellt ;)
Zum Schnittrhythmus an sich: ich stelle auch immer wieder fest, wenn ältere Filme, die ich mal supersensationell fand heute angucke, dass ich mich dermaßen dabei langweile, dass ich sie häufig gar nicht mehr zu Ende gucke. So gings mir z.B. schon vor vielen Jahren, als Terminator (1) auf DVD rauskam. Hatte den als wesentlich actionreicher in Erinnerung (hatte ihn seinerzeit im Kino gesehen). Auf DVD dann konnte ich den kaum bis zu Ende ansehen, so langweilig zieht sich da alles in die Länge. Die meisten Klassiker aus meiner Jugendzeit kann ich heute nur noch aus nostalgischen Gründen angucken - weder die Umsetzung, noch der Inhalt, noch der Humor, usw. entsprechen meinem heutigen Geschmack.
Und generell finde ich, dass die Cutter heute im Allgemeinen einen guten Job machen - stellenweise find ich den heutigen Schnitt sogar richtig genial.
Antwort von Axel:
Zum Schnittrhythmus an sich: ich stelle auch immer wieder fest, wenn ältere Filme, die ich mal supersensationell fand heute angucke, dass ich mich dermaßen dabei langweile, dass ich sie häufig gar nicht mehr zu Ende gucke. So gings mir z.B. schon vor vielen Jahren, als Terminator (1) auf DVD rauskam. Hatte den als wesentlich actionreicher in Erinnerung (hatte ihn seinerzeit im Kino gesehen). Auf DVD dann konnte ich den kaum bis zu Ende ansehen, so langweilig zieht sich da alles in die Länge. Die meisten Klassiker aus meiner Jugendzeit kann ich heute nur noch aus nostalgischen Gründen angucken - weder die Umsetzung, noch der Inhalt, noch der Humor, usw. entsprechen meinem heutigen Geschmack.
Mit den Augen der Zeitgenossen zu sehen will gelernt sein. Vielleicht kann sich der eine oder andere noch an die Wirkung des ersten Sehens von Terminator erinnern.
Es wäre gut, die Begriffskombi "heutiger Geschmack" aus seinem Wortschatz zu verbannen. Sonst finden wir mit zunehmendem Alter alles fade, die alten Sachen, weil sie in den modernen aufgehoben sind, die modernen aus Überdruss am Wiedererkennen.
Und generell finde ich, dass die Cutter heute im Allgemeinen einen guten Job machen - stellenweise find ich den heutigen Schnitt sogar richtig genial.
Wer tausend nach ähnlichem Muster geschnittene Filme gesehen hat, kann mit einer Kurzversion klarkommen. Aber die Länge einer EINSTELLUNG besagt noch nichts über die Kompaktheit der Erzählung. Irre ich mich, oder sind die meisten Genrefilme länger denn je? Wie Tante Jolante, die schneller spricht, nicht, weil sie mehr zu sagen hätte.
Antwort von ArnAuge:
… das ist das Schöne am älter werden - das langsamer werden ;)
Ich bevorzuge das
langsamer älter werden ;)
Was ich aber oft bei vielen Leuten feststelle (z.B. gerade bei Diskussionen mit Freunden über den Film nach dem Kinobesuch), dass sich immer mehr Leute mit schwachen Inhalten zufrieden geben bzw. diese sogar bevorzugen. Vielleicht ist das auch eine Art, von dem "immer schneller", mal innezuhalten und zu regenerieren. Auf die Schauwerte möchte man nicht verzichten, aber möglicherweise dafür auf einen "anstrengenden" Inhalt. Vielleicht ist die Jugend ja doch nicht so hyperaktiv belastbar, wie man ihr gerne unterstellt ;)
Das ist eben der Nachteil des (über-)schnellen Schnitts. Entweder ist der Inhalt schwach und flach oder man ist beim ersten Sehen eines Film derart damit beschäftigt, die Handlung mitzubekommen, dass man danach zum Genießen der Szenerien, des Lichts, der Landschaft den Film nochmal anschauen muss. Wenn man das damit verbindet, ihn dann im O-Ton unsynchronisiert anzuschauen, hat man auch gleich noch einen Zusatznutzen.
Antwort von Frank Glencairn:
Hat vielleicht auch damit zu tun, daß die Hollywood Studios sich mittlerweile auf das Asiatische Publikum fokusieren.
Antwort von AmateurFilmer:
Habe gestern "Russian Ark" gesehen und war vom Schnitt-Tempo überwältigt.
Ich kann die Kritik zum Kubrick-Trailer nicht nachvollziehen; ist doch erfrischend gemacht. Vom Rest hat man eh schon genug gesehen..
Antwort von beiti:
Trailer sind ein Fall für sich.
Klar, da muss viel Inhalt in kurzer Zeit vermittelt werden. Aber wenn Zuschauer den Trailer gut finden und den Film dann nicht, hat der Trailer-Cutter keinen guten Job gemacht. Denn seine Aufgabe ist es nicht, aus Szenen eines Films einen geilen Kurzfilm zu schneiden, sondern einen positiven Vorab-Eindruck des tatsächlichen Filmes zu vermitteln.
Viele Trailer sind mir zu zackzackig geschnitten - und dadurch inhaltlich entstellend: Jede Gesellschaftssatire sieht im Trailer aus wie Slapstick, und jeder hintergründige Politthriller sieht aus wie ein bombastischer Action-Knaller, weil die Trailer-Cutter zwanghaft jeden Gag bzw. jede Action-Szene hintereinander packen. Dann gehen die Leute, die den Film mögen würden, nicht rein, weil sie irrtümlich einen ganz anderen Film vermuten. Und diejenigen, die den Trailer mochten, gehen rein und sind vom Film enttäuscht. Wem soll das nützen? Das ergibt nur unzufriedene Zuschauer auf beiden Seiten.
Aber auch schnelle Szenen innerhalb von Filmen können problematisch sein. Ich weiß ja, dass die Sehgewohnheiten sich geändert haben, aber irgendwo macht auch das geübte Gehirn nicht mehr mit. Ich komme jedenfalls langsam in das Alter, wo ich nicht mehr ganz mitkomme, wenn der Schnitt zu schnell ist. Und ich bezweifle, dass die Jungen dann noch alles sehen.
Richtig übel finde ich manche Actionszenen in Filmen mit Einstellungslängen unter 1 Sekunde. So schnell finde ich mich einfach nicht im Bild zurecht. Ein abschreckendes Beispiel ist für mich etwa die
Verfolgungsjagd am Anfang von "Ein Quantum Trost". Da wird dermaßen schnell geschnitten und gewackelt, dass ich auch beim soundsovielten Anschauen nicht kapiert habe, wer da wen verfolgt. (Erst aus dem Gesamtzusammenhang kann man es sich dann zusammenreimen.)
Antwort von frm:
Habe gestern "Russian Ark" gesehen und war vom Schnitt-Tempo überwältigt.
Ich kann die Kritik zum Kubrick-Trailer nicht nachvollziehen; ist doch erfrischend gemacht. Vom Rest hat man eh schon genug gesehen..
ähm ist "Russian Ark" nicht der film ohne Schnitt mit einer durchgehenden Steadycamfahrt?
Antwort von AmateurFilmer:
Da wird dermaßen schnell geschnitten und gewackelt, dass ich auch beim soundsovielten Anschauen nicht kapiert habe, wer da wen verfolgt. (Erst aus dem Gesamtzusammenhang kann man es sich dann zusammenreimen.)
Oh ja, kenne ich.. wer kämpft jetzt noch mal gegen wen? Und wer hat da gerade einen Schlag in die Fr*sse kassiert?
Ein Musterbeispiel, dass wir die Grenzen der Technik nicht bis ins Unermessliche ausloten können... weswegen ich auch nicht an 16K glaube.
ähm ist "Russian Ark" nicht der film ohne Schnitt mit einer durchgehenden Steadycamfahrt?
Ja, war natürlich ironisch gemeint.
Antwort von le.sas:
Was auch unter schnellen Schnitten leidet bzw dadurch kaschiert wird, sind Kampfszenen.
Früher noch durchchoreografiert, heute wird einfach wild irgendwo hin geschlagen, schneller schnitt, bam, und da liegt er.
Antwort von MLJ:
@div4o
"Contact" ist nach wie vor einer meiner Favoriten, nicht nur vom Schnitt, sondern auch vom Inhalt her.
@All
Ja, die Schnitte sind schneller, zu schnell in manchen Filmen für meinen Geschmack und sehe die Ursache darin, das die Kameraleute scheinbar nur noch "Dumpfe" Anweisungen ausführen, nicht alle, aber scheinbar die meisten.
Ein sehr gutes Beispiel: "Der Flug des Phoenix", Neuverfilmung. Grottenschlecht und unter aller Würde in Sachen Kameraführung. Sieht man sich das Original an tun sich Welten auf. Die "Alten" wussten scheinbar wirklich wie es geht.
Was ist die Aufgabe der Kamera ? Na ? Genau, das wesentliche der Szene richtig einzufangen. Nicht jede Szene eignet sich für einen schnellen Schnitt und viele Produzenten/Regisseure lassen nicht mehr die Bilder für sich sprechen, was ich sehr schade finde.
Und Trailer ? Ja, eine Genre für sich und ich war auch schon so manches mal bitter Enttäuscht wenn ich aus dem Kino kam. Aber man kann aus Trailern viel lernen. Je schneller und aufwendiger desto weniger steckt im Hauptfilm und Langeweile ist vorprogrammiert.
Weiterhin denke ich, das wir immer mehr in eine Richtung dirigiert werden die keine Rückkehr bietet. Irgendwann heißt es "Mach es genau so wie bei dem-und-dem Film" wobei das eigentliche Handwerk mehr und mehr auf der Strecke bleibt. Irgendwann ist es so, hast du einen neuen Film gesehen, hast du alle gesehen. Rosige Zeiten, oder ?
Es ist daher um so wichtiger die alten Techniken zu studieren und umzusetzen, damit wir nicht von dieser schnellen "Suppe" auf der Leinwand ertränkt werden, da bleibe ich lieber "Old School" und bin glücklich damit, denn damit kann ich Leben.
Cheers, Mickey.
Antwort von k_munic:
… Was ist die Aufgabe der Kamera ? Na ? Genau, das wesentliche der Szene richtig einzufangen. ….
Das wäre Photographie.
Cinematographie ist es dann, wenn Bewegung ins Spiel kommt. Nicht nur IN der Einstellung, sondern auch ZWISCHEN den Einstellungen.
Die 'Alten Meister' drehten ja so, dass 'man' das Ganze dann auch zusammentackern konnte, gerne '
flow' oder 'Unsichtbarer Schnitt' genannt.
Bei den heute möglichen Schnitt-Gewittern ist es relativ wurscht, was ich wo und wie filme.
Einer der
Besten Trailer aller Zeiten war mMn der für den allerersten ALIEN - geschnitten auf den immer schneller werdenden Herzschlag, der der einzige soundtrack war. … und dann dieser Spruch "in space no one hears your scream" - Gänsehaut!
Antwort von ennui:
Ich habe wegen schlechten Trailern, die ich versehentlich sah, schon einige gute Filme zunächst verpasst, bzw. erst später entdeckt. Die doofen Trailer hatten mich abgeschreckt! Umgekehrt kann ich mich nur an einen einzigen Film aus den letzten 5 Jahren erinnern, wo ein Kinotrailer mich so neugierig gemacht hat, dass ich zwei Jahre später den beworbenen Film auf DVD anschaute (er war ok). Grundsätzlich meide ich Trailer völlig und versuche lieber, vertrauenswürdige Kritiken/Beschreibungen zu finden. Was will ich da schon vorher so ein "Best of" der eindrucksvollsten Filmszenen sehen, das womöglich einen falschen Eindruck vermittelt, völlig zusammenhangslos daherkommt und eigentlich nur ein aufgemotzter Werbeclip ist? Da kann man ja auch gleich nur nach dem Filmplakat gehen. Gute Filme mit völlig bekloppten Plakaten/Covern: auch so ein Thema für sich...
Antwort von slimanus:
Ich hab mir jetzt nicht die Mühe gemacht, und diese besagte Datenbank genutzt, spreche also aus einem Gefühl heraus.
Ein Film der letzten Jahre ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Nicht, weil er ein Meisterstück war, sondern weil es Szenen gab, die einfach aufgrund des Schnitts mein Herz haben höher Schlagen lassen: Death Proof von Tarantino.
Da sitzt eine Gruppe von Mädels in einem Diner um einen runden Tisch verteilt und unterhält sich über Autos (wenn ich mich recht erinnere). In der gesamten Szene gibt es überhaupt keinen Schnitt. Die Kamera fährt während des gesamten Dialogs (ca 5 Minuten) immer wieder um den Tisch herum, in wechselnden Richtungen. Mich fasziniert hier nicht nur die präzise Arbeit des DOP, sondern auch der Schauspieler. Hier müssen Text, Einsätze und Kameraausschnitt auf die Sekunde stimmen - für mich eine wahre Meisterleistung!
Einfach eine wohltuende Ausnahme in der heutigen Zeit, auch wenn der Film schon etwa 6 Jahre alt ist, zähle ich ihn zum modernen Kino von heute.
Viele schimpfen ja darüber, dass Tarantino zu einem Mainstream-Regiseur/-Produzent geworden ist. Aber ich liebe ihn einfach dafür, dass er sich trotzdem über so manche Konvention hinwegsetzt. Generell sind die für ihn typischen episch langen Dialoge für mich immer wieder eine Wonne!
Antwort von olja:
8 Minuten
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... jpk#at=319
Antwort von intercorni:
Der letzte Fast & Furious war dermaßen schnell geschnitten, dass man am Ende wirklich Schwierigkeiten hatte, der Handlung zu folgen. Ich mag schnelle Schnitte, aber hier sind die Cutter einfach durchgedreht: zack, zack, zack. Völlig behämmert, das Auge findet einfach keinen Halt mehr und man steigt aus.
Antwort von Frank Glencairn:
8 Minuten
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... jpk#at=319
Ich weiß nicht, so was wirkt auf mich immer wie eine Technologie Demo von Strada Crane : hier z.b.
Schon ganz nett, aber ich mag es nicht, wenn sich die Kamera dermaßen in den Vordergrund spielt - ist halt Geschmackssache.
Antwort von olja:
8 Minuten
http://www.youtube.com/watch?feature=pl ... jpk#at=319
Ich weiß nicht, so was wirkt auf mich immer wie eine Technologie Demo von Strada Crane : hier z.b.
Schon ganz nett, aber ich mag es nicht, wenn sich die Kamera dermaßen in den Vordergrund spielt - ist halt Geschmackssache.
War ja auch nur nen Beispiel, das nicht nach 0,5 Sek geschnitten werden muß ;-). 8 Minuten ist natürlich übertrieben, aber solche Kamfahrten haben doch was, wenn man es überzieht.
Antwort von visualexport:
nein, wir werden einfach älter ;-)
Antwort von sgywalka:
Hallo Kinder, grüsse aus Amerika!
SCHNITT. (mir is speibschlecht)(Taxi/ausweichrouten/es gibt einige
Demos hier gegen diese " Amerika-spitzen-marketing-ich-scheiss-mir
-aufs-rechte-Bein-en-es-eh-geschichte"/ Paulo Alto)
Im Flugzeug dachte ich stängig darüber nach wie ich den Trailer für
mein gammliges Westernprojekt angehe..
-und ja OMAS SCHWEINEBRATEN wird mir schon MORGEN abgehen.
(lieber fett und glücklich sterben als all diese gesunden Leute die ich hier
sehe....)
-und wir werden nicht alt im Sinn von alt. wir werden besser.
deswegen erscheint dir der gehudelte Schnitt SCHNELLER aber
wenn du zb SCHLAGZEUG spielst oder so ewig lange nachdenkst
wie alle ALTEN MEISTER, dann stimmt immer irgend was nicht,
technisch ist es richtig. ( diese zeit-gasse könnten wir allein schon
Wochen lang nachrennen)
-In wirklichkeit bewegen wir uns immer schneller nur der gute alte
ALBERT, den habenn wir zurück gelassen, der wird IMMER LANGSAMER.
-was ( oftopic passt aber) im Flugzeug beobachtet habe... fast alle
Unter-29-jahren-alt-SMARTPHONE-user waren knapp vor der Landung
schon etwas auf ZOMIE -1 herunten.
Kaum herassen eine art syncrone ...und so weiter.
-was galubst was ein waiser junger KINO ZAPPLER um 16 aged tut.
der hat seine eigene Shutterspeed ( leinwand/ smartphone)
-zurück zu meinen dann wh VERBOTENDEN TRAILER:
" eine einzige Kamerafahrt schleicht über den düsteren verschneiten
Boden auf den bösen bösen Outlaw zu der nervös und von Sinnen is..
es gibt keine Musik
es gibt nur sein schwitzendes Geschnaufe.
( ich knove noch wie ich des machen / net technisch/ wenn ich dann fast
in der closeup in seinem gesicht hänge.
ich spielmich mit der zeit.
warum: den trifft echt die KUGEL.
und wie ist das wenn alles stehn bleibt.
und dann wieder beschleunigt.
-zerplatzz
-dann komt der KNALL
dann der rollende Donner
und dann unser Held der nie einer sein wollte..
und so weiter.... sogar der FILMTITEL wurde quasi von der
KUGEL ( die wir ja aus unserer Position nicht eintauchen sehen/ cal 50 long-denk an das gewehr von " VALDEZ KOMMT")-im Momnet des
platzens..geschrieben..aber ebenfalls nur
IN DEINEN GEDANKEN.
im Trailer wirst es nicht sehen.
wennten die Jugendschutzbehörde wird es mit schaum vor dem Mund verb....
aber wehe ich mach es dass 12300 Leichenteile in einer 40 tonnen
Napalm-exp herumfliegen.. des is dann ab 12.
und weiter.
Antwort von AmateurFilmer:
Na, ich zumindest bin gespannt auf deinen Film (falls man hier im Forum etwas davon sehen sollte). :)
Antwort von ArnAuge:
Ein Film der letzten Jahre ist mir sehr in Erinnerung geblieben. Nicht, weil er ein Meisterstück war, sondern weil es Szenen gab, die einfach aufgrund des Schnitts mein Herz haben höher Schlagen lassen: Death Proof von Tarantino.
Da sitzt eine Gruppe von Mädels in einem Diner um einen runden Tisch verteilt und unterhält sich über Autos (wenn ich mich recht erinnere). In der gesamten Szene gibt es überhaupt keinen Schnitt. Die Kamera fährt während des gesamten Dialogs (ca 5 Minuten) immer wieder um den Tisch herum, in wechselnden Richtungen. Mich fasziniert hier nicht nur die präzise Arbeit des DOP, sondern auch der Schauspieler. Hier müssen Text, Einsätze und Kameraausschnitt auf die Sekunde stimmen - für mich eine wahre Meisterleistung!
Einfach eine wohltuende Ausnahme in der heutigen Zeit, auch wenn der Film schon etwa 6 Jahre alt ist, zähle ich ihn zum modernen Kino von heute.
Viele schimpfen ja darüber, dass Tarantino zu einem Mainstream-Regiseur/-Produzent geworden ist. Aber ich liebe ihn einfach dafür, dass er sich trotzdem über so manche Konvention hinwegsetzt. Generell sind die für ihn typischen episch langen Dialoge für mich immer wieder eine Wonne!
Erste Sahne so was!!!
Bestes Slow-Cut-Food gibt's auch bei Andrej Tarkowski.
Antwort von slimanus:
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber ich verstehe bei den Kommentaren von sgywalka niemals nicht mal die Hälfte des Geschriebenen...
Aber vielleicht bin ich einfach nicht künstlermäßig verrückt genug!? ;-)
Antwort von MLJ:
@k_munic
Zitat:
"Einer der Besten Trailer aller Zeiten war mMn der für den allerersten ALIEN - geschnitten auf den immer schneller werdenden Herzschlag, der der einzige soundtrack war. … und dann dieser Spruch "in space no one hears your scream" - Gänsehaut!"
Zitat ende.
Stimmt, der war wirklich gut gemacht und einer der wenigen Filme, wo keine Reue für's Kinogeld aufkam. :)
Was die "alten Meister" betrifft, so ist es schade, das diese Technik (Flow) mehr und mehr verschwindet. Heute ist "Wackelkamera" und "je schneller desto besser" Schnitt angesagt, nichts für mich.
Und in Sachen "Photographie": Es ist auch mit dieser Technik "Cinematographie" aus dem einfachen Grund, das viele der alten Kameraleute ihre Wurzeln in der Photographie hatten und das auf die Filmkamera übertragen haben.
Das merkt man besonders bei den alten Monumentalfilmen "Cleopatra", "Ben Hur" oder bei neueren Werken wie "Es war einmal in Amerika" oder "Signs - Zeichen".
Cheers, Mickey.