Frage von berkelium:Hallo Tonleute! :)
Ich brauche Tipps von euch zu meinem anstehenden Kauf eines Kopfhörers. Wir drehen Kurzfilme, unser Tonmann nimmt den O-Ton extern auf: DR-100 und ME66 + K6. Es gibt Innen- und natürlich auch Außenaufnahmen. Der alte V900 von Sony löst sich langsam aber sicher in seine Einzelteile auf (hat 16 Jahre gehalten). Wir brauchen also einen neuen Abhör-Kopfhörer.
Anforderungen:
- geschlossene Bauart, ohrumschließend
- robust für den Außeneinsatz
- sicherer Halt
- einseitig geführtes Spiralkabel
- hohe Nennbelastbarkeit
- geringe Impedanz
- Schmerzgrenze 200 Euro
Habe ich evtl. andere wichtige Aspekte vergessen? Welche Kopfhörer erfüllen unsere Anforderungen? Womit hört ihr Tonmänner/-frauen am Set ab?
Bisher habe diese zwei in der engeren Wahl:
Beyerdynamic DT-770 PRO
Sony MDR-7509 HD
Danke fürs Lesen und Posten. :)
Gruß,
berkelium
Antwort von Axel:
Das Beyerdynamic habe ich selbst. Mit dem hörst du einfach alles. Endlich ist die Sache mit dem Kabel in der Abbildung richtig: Kein Spiralkabel. Das hat die - was war es, 200 Ohm? - Variante. Die ist auch gut, mein Kumpel hat beide. Aber ruf doch bei Thomann an, vielleicht ist es auch mit anderem Kabel lieferbar.
Antwort von Pianist:
Der DT 770 Pro ist eher ein Standard im Studio, "draußen" setzt man den üblicherweise nicht ein, sondern eher einen DT 48 oder DT 100.
Der DT 100 hat allerdings Polster, die man durchaus gelegentlich mal austauschen muss, weil sie sich irgendwann abribbeln, vor allem dann, wenn man ihn oft um eine SQN-Tasche herumklemmt. Der DT 48 ist der absolute Standard im Außentonbereich, aber auch teurer.
Ebenfalls sehr verbreitet ist für solche Zwecke der Sennheiser HD 25 in mehreren Varianten, dazu muss ich allerdings sagen, dass er mir von der Trageweise her einfach nicht gefällt.
Matthias
Antwort von nicecam:
Von der Trageweise her gefällt
mir der Sennheiser HD 25 dagegen sehr gut.
Antwort von Pianist:
Von der Trageweise her gefällt
mir der Sennheiser HD 25 dagegen sehr gut.
Ich fühle mich dadrin vollkommen eingequetscht, gerade als Brillenträger.
Matthias
Antwort von Axel:
Von der Trageweise her gefällt
mir der Sennheiser HD 25 dagegen sehr gut.
Ich fühle mich dadrin vollkommen eingequetscht, gerade als Brillenträger.
Und ich
habe ihn eingequetscht, bin nämlich mal versehentlich draufgetreten. Ich weiß glaube ich, was Matthias meint. Der Sennheiser verdankt seine Geschlossenheit nicht den komplett ohrumschließenden Schalen, sondern dem Bügel, der sie an die Ohren presst. Es gibt für ganz kleines Geld einen Behringer bei Thomann, der wirklich okay ist, vor allem für's Geld (bitte mal selbst suchen). Den hatte ich schon zweimal. Warum? Einmal schon wieder draufgetreten ...
Antwort von PowerMac:
http://www.testberichte.de/volltextsuch ... l?p=141786
Ich habe die mal getestet. Der Sennheiser war ganz gut, aber fürchterlich unbequem.
Antwort von joey23:
Ich bin auch begeisterter HD25-User.
Antwort von nicecam:
Von der Trageweise her gefällt
mir der Sennheiser HD 25 dagegen sehr gut.
Ich fühle mich dadrin vollkommen eingequetscht, gerade als Brillenträger.
Ein bisschen quetschen tut er schon; bin auch (Lese)brillenträger.
Und ich
habe ihn eingequetscht, bin nämlich mal versehentlich draufgetreten.
Ich dagegen trete bevorzugt auf die Lesebrillen. Sagt der Sennheiser: "1:0 für mich" ;-)
Antwort von marwie:
Ich finde den HD25-1 II auch gut und selbst mit Brille für nicht so unangenehm.
Mit 70 Ohm hat er eine geringe Impendanz und man kann wirklich gut abhören mit dem Köpfhörer, da er Aussengeräusche gut dämmt und ziemlich empfindlich ist. Auch ein Vorteil ist, dass man problemlos Ersatzteile bekommt und das wohl noch auf einge Jahre hinaus.
Antwort von berkelium:
Danke allen für die Tipps. Der HD 25 ist wie erwähnt ohraufliegend und sehr stramm, kommt also leider nicht infrage. Den DT 48 werde ich mir näher anschauen/anhören (obwohl er schon gut über meinem Budget ist).
Was ist eigentlich vom alten
MDR-7506 zu halten? Die Bewertungen sind durchweg positiv und der Preis ist auch heiß. Hat den jemand?
Antwort von bArtMan:
Der Sony wird eigentlich im Studiobereich beim Recording eingesetzt. Da ist er auch sehr gut. Aber die Ohrpolster umschliessen das Ohr nicht. Deshalb werden Aussengeräusche nicht so gut gedämmt.
Antwort von ruessel:
Was ist eigentlich vom alten MDR-7506 zu halten?
Den benutze ich. Er liegt eigentlich gut am Kopf an, aber er klingt gegenüber einen teuren Sennheiser (HD650) stark zu hell.
Antwort von Pianist:
Zum DT 48: Das ist langfristig ein sehr preiswerter Kopfhörer, weil Du damit seeeehr lange arbeiten kannst. Zum Sony MDR 7506: Den hatte ich erst jahrelang im Sprecherraum, wo nun ein Beyer DT 770 Pro ist, und den MDR 7506 setze ich jetzt als Zweitkopfhörer im Außenbereich ein, wenn ich mal ohne Tonkoffer unterwegs bin, und meine "kleine" Tonausrüstung komplett in meinem Rucksack verstaue. Den kann man nämlich recht klein zusammenfalten. Er hat schon leichte Blessuren, ich werde demnächst mal die Polster erneuern. Also den kannst Du auch nehmen, ganz klar.
Wen es interessiert: Wenn ich ultramobil sein möchte, also ohne Tonkoffer und nur mit Kamera/Stativ/Rucksack, dann nutze ich eine abgespeckte Tonausrüstung: Eine kürzere vdB-Angel mit innenliegendem 3pol-Wendelkabel, die in den Rucksack passt, ein Neumann KM 140 mit kleinem Rycote Softie in einer kleinen Rycote Invision-Halterung und zur Kontrolle dann eben den zusammenfaltbaren Sony MDR 7506. Dann habe ich zwar kein SQN dabei, aber die Aussteuerungsautomatik meiner Kamera leistet relativ gute Dienste.
(die große Tonausrüstung besteht aus einer langen vdB-Angel mit innenliegendem 5pol-Wendelkabel, einem Sennheiser MKH 418 S im Korb mit Fell, einem Stereo-SQN und einem Beyer DT 48)
Matthias
Antwort von PowerMac:
Den DT 48 E haben wir. Als Kopfhörer für die Tonaufnahme am Set. Wir nutzen damit verschiedene Sennheiser Mikrofone, v. a. die 416er.
Den DT 48 mag ich inzwischen sehr. Recht dicht und schöner Klang, sehr bequem. Anfangs fand ich ihn etwas zu indirekt.
Antwort von berkelium:
Sehr schön, jetzt weiß ich, welche Modelle ich probehören/-tragen muss.
Danke euch.
berkelium
Antwort von TonBild:
Ich finde den HD25-1 II auch gut und selbst mit Brille für nicht so unangenehm.
Mit 70 Ohm hat er eine geringe Impendanz und man kann wirklich gut abhören mit dem Köpfhörer, da er Aussengeräusche gut dämmt und ziemlich empfindlich ist. Auch ein Vorteil ist, dass man problemlos Ersatzteile bekommt und das wohl noch auf einge Jahre hinaus.
Gibt es eigentlich noch ernste Alternativen zum Sennheiser HD-25 II als Monitor-Kopfhörer?
Was ist mit dem Sennheiser HD 25 Aluminium?
Ich suche einen Kopfhörer, der auch für mp3-Player geeignet ist, klein und stabil genug ist, um schnell im Rucksack verstaut zu werden, der auch mal eine robustere Behandlung verträgt und ich insbesondere für Interviews oder kleine Beiträge für Lokalsender eignet.
Würde es nicht auch ein sehr preiswerter Kopfhörer tun, den man notfalls auswechselt, wenn er defekt ist?
Antwort von Frank Glencairn:
Ich hab einen O'Neill THE STRETCH von Phillips - war ein Geheimtipp von einem befreundetem US-Tonmann, und bin mehr als zufrieden.
Ich hatte beide, den Sony 7506 und den Sennheiser HD280, mittlerweile bevorzuge ich den Phillips. Schnee, strömender Regen, Sandsturm, völlig unkaputtbar, isoliert gut und ist der bequemste Kopfhörer, den ich jemals hatte.
Das Teil wurde ursprünglich für Snowboarder entwickelt, ist also extrem unempfindlich und robust. Er hat nicht gerade die besten Kritiken bekommen, weil er zu linear ist, und das stimmt. Er klingt ungefähr so wie die linearen Nahfeldmonitore an meinem Schnittplatz - schlecht zum Musikhören, aber klasse als Abhöre am Set.
Er kommt in jeder Menge nicht gerade männlicher Farbkombinationen, gibt's aber auch in schlichtem Schwarz oder OD (wer's gerne etwas tactical mag)
Antwort von K.-D. Schmidt:
Ich möchte meinen beyerdynamic DT 770 M 80 Ohm nicht mehr missen. Auch bei lauten Umgebungsgeräuschen lässt sich der Ton noch kontrollieren. Und auch als Brillenträger kann ich ihn längere Zeit ertragen.
Gruß
KDS