Frage von Buky:Hallo
Ich bin eingentlich anfänger in Video Bearbeitung, und es gibt etwas was ich immer noch
nicht verstehe, und zwar Rendern bei Export bei Der Premiere.
Ich habe ein Paar Testaufnahmen gemacht mit meinem Camcorder, und dann über Firewire in Premiere importiert, in Timeline eingefügt und wieder Exportiert al DV(avi).
Dan hat es zu erst mit Rendern angefangen. Auf der Festplatte habe ich die Dateien (original und export von Premiere) verglichen, und die waren identisch. Also wozu Rendern? Ich habe doch gar nicht an dem Clip verändert.
Könnte mir bitte jemand erklären was da genau passiert, und was eigentlich Rendern heisst. Ich wäre sehr dankbar dafür.
Antwort von Holger Hagedorn:
: Hallo
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: Ich bin eingentlich anfänger in Video Bearbeitung, und es gibt etwas was ich immer noch
: nicht verstehe, und zwar Rendern bei Export bei Der Premiere.
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: Ich habe ein Paar Testaufnahmen gemacht mit meinem Camcorder, und dann über Firewire in
: Premiere importiert, in Timeline eingefügt und wieder Exportiert al DV(avi).
: Dan hat es zu erst mit Rendern angefangen. Auf der Festplatte habe ich die Dateien
: (original und export von Premiere) verglichen, und die waren identisch. Also wozu
: Rendern? Ich habe doch gar nicht an dem Clip verändert.
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: Könnte mir bitte jemand erklären was da genau passiert, und was eigentlich Rendern
: heisst. Ich wäre sehr dankbar dafür.
Ich fange mal hinten an - mit einer vielleicht nicht ganz präzisen, aber hoffentlich einfachen Definition: Rendern bedeutet, dass der Computer aus vorhandenen und neu definierten Informationen ein Bild berechnet.
Das kann zum Beispiel ein 3D-Programm sein, bei dem aus Informationen wie den definerten Drahtgittermodellen (denFormen der Körper), den darüber liegenden Texturen (deren Oberfläche "Haut"), den vom Anwender definierten Lichtverhältnissen und, und, und... das Bild berechnet wird.
Bei Videos müssen Bilder oder Sequenzen gerendert werden, wenn zu den bereits vorliegenden Clips neue Informationen hinzukommen. Wenn zum Beispiel ein Text-Titel über dem Film liegen soll, wird dies in Premiere durch eine überlagerte Textebene definiert und das Programm errechnet aus dem darunterliegenden Video und der Textebene darüber die neue Filmsequenz. Gleiches gilt für Übergänge: Hier liegen zwei Clips leicht überlappend übereinander, dieser Überlappungsbereich muss vom Computer als neuer Teil des Films berechnet/gerendert werden.
Premiere ist eigentlich so schlau, dass dies auch prima funktionert. Wenn Du Clips hart schneidest und z.B. nur ihre Reihenfolge veränderst, dann sollte Premiere nicht rendern. Es gibt aber Bedingungen, unter denen das nicht ganz funktionert: Wenn zum Beispiel die Projekteinstellungen nicht mit den vorliegenden Clips übereinstimmen, dann muss Premiere natürlich umrechnen/sprich: rendern. Wenn Deine Clips zum Beispiel 756 x 720 Bildpunkte und DV-Codec besitzen (von einer DV-Kamera), in den Projekteinstellungen das Ausgabevideo aber als 320 x 240 Pixel großer Film mit DiVX-Kompression definiert ist, dann muss Premiere zwangsläufig neu skalierte und neu komprimierte Filme errechnen.
Außerdem gibt es in den Projekteinstellungen eine Checkbox (ist jedenfalls bei meinem Premiere 6 so), die grundsätzlich ein "Neu komprimieren" erzwingt. Das könntest Du noch einmal checken und eventuell abschalten. Normalerweise solltest Du die Clips einfach in die Zeitleiste schieben, dort neu anordnen können und dann ein DV-AVI ohne großartiges Rendern erzeugen können. Natürlich dauert selbst ein solcher unberechneter Prozess ein Weilchen, weil die Originalclips kopiert und in eine neue Gesamt-AVI-Datei kopiert werden. Und da werden beim Videoschnitt schon so einige Daten durch die Gegend geschaufelt.
Wenn Du dann das fertige AVI noch als MPEG-2 auf eine DVD brennen willst, dann beginnt die Rechnerei erneut, weil nun der Film mit einem anderen Kompressionsverfahren gerendert werden muss.
Gruß
Holger
Antwort von Buky:
Vielen Dank Holger, das hast du ganz schön erklärt.
Antwort von Kiara Borini:
: Trotzdem ist mir das ganze unlogisch. Wenn ich einen Clip via FireWire aufnehme, wird
: das Clip auf der Fesplatte automatisch gespeichert. Und wenn ich diese Clip aus
: Premiere exportiere, kommt zuerst die meldung "Medien werden gerendert",
: obwohl überhaupt nichts geändert wurde. Ich meine die Voreinstellungen sind ok also
: Auflösung usw. Wenn ich diese, exportiere und gerenderte Clip wieder imortiere und
: wieder exportiere wird er immer und immer wieder gerendert. Ist doch unlogisch oder?
Zunächst: Wie schon so oft hier im Forum gesagt, ich bin wegen Win2000 seit 6.x aus dem Rennen... ;-)
Aber, ich meine mich zu erinnern, dass ich bei den ersten Vorstellungen von Pro - aka 7.x - gelesen habe, dass die internen Operation von Adobe nicht mehr im nativen DV-Format durchgeführt würden, sonmdern das Ganze beim Capturen in ein Metaformat gewandelt würden, dass angeblich Vorteile bei der Farbkorrektur bieten würde.
Kann ichaber wie gesagt mangels Masse nicht nachprüfen, aber vielleicht hilft es ja weiter.
Es würde zumindest die Notwendigkeit zu Rendern erklären, auch nur harte Schnitte eingesetzt wurden...
Kiara
Antwort von Buky:
Trotzdem ist mir das ganze unlogisch. Wenn ich einen Clip via FireWire aufnehme, wird das Clip auf der Fesplatte automatisch gespeichert. Und wenn ich diese Clip aus Premiere exportiere, kommt zuerst die meldung "Medien werden gerendert", obwohl überhaupt nichts geändert wurde. Ich meine die Voreinstellungen sind ok also Auflösung usw. Wenn ich diese, exportiere und gerenderte Clip wieder imortiere und wieder exportiere wird er immer und immer wieder gerendert. Ist doch unlogisch oder?
Antwort von AndyZZ:
: Und genau dieses sogenannte "Smart Rendering" finde ich, wird bei Premiere
: Elements nicht angeboten, darum gings mir.
:
: Gruß
:
: Hape
Tja, zu Premiere Elements kann ich nichts sagen... kenn ich nur vom Hörensagen, da ich mit Premiere Pro 1.5 arbeite...
Kann dir leider keine Hilfe mehr anbieten...
Gruß
Andreas
Antwort von Hape:
-BEI- Andreas
hab mich vielleicht unklar ausgedrückt.
Wenn ich in AP6.5 meine Einzelclips auf die Timeline ziehe, die Projekteinstellungen so sind, dass Quell- und Zielformat identisch sind, keinerlei Änderungen an Clips eingesetzt werden, dann kann ich das Ganze in AP6.5 sofort direkt, ohne jegliches Rendern von der Timeline direkt auf den angeschlossenen DV camcorder ausspielen. Ist ja klar, AP liest die vorhandenen Clips von der Festplatte und gibt sie direkt via Firewire an den Camcorder aus.
Auch wenn nur kleine Änderungen sind, zB Musik dazu, wird das extrem schnell gerendert, auch kurze Blenden sind schnell gerechnet, da AP6.5 ja nur den überblendeten Clipteil als temporäre Datei rendert und ablegt um dann beim Ausgeben auf Band die unverändert gebliebenen Clipteile und die als temoräre Files gespeicherten Teile nahtlos zusammengefügt auszugeben.
Und genau dieses sogenannte "Smart Rendering" finde ich, wird bei Premiere Elements nicht angeboten, darum gings mir.
Gruß
Hape
Antwort von AndyZZ:
: Fakt: ziehe ich DV avi Clips, die via firewire gecaptured wurden, auf die Timeline,
: ändere gar nichts, füge nichts hinzu, keine Titel, kein Audio, keine Filter, keine
: Effekte und Blenden, will dann die Timeline auf Band exportieren, also via Firewire
: wieder auf den DV Camcorder ausspielen, dann rendert PE die ganze Timeline. Das ist
: ärgerlich.
Schon wenn du aus zwei Clips einen machen möchtest, rechnet das Programm. Ist doch logisch. Und da du deinen exportierten Film in der Regel unter einem anderen Namen ablegst, muß er ja auch ordentlich Daten schaufeln.
Aber eigentlich geht das Rendern, bzw. die Ausgabe deines Filmes von der Timeline doch ziemlich flott, wenn du keine Effekte hast...
Und kopiere doch mal mehrere hundert MB bzw. einige GB von einer Festplatte auf die nächste. Das dauert auch seine Zeit.
Gruß
Andreas
Antwort von Holger Hagedorn:
: Hab auch keine Voreinstellungsmöglichkeit wie in AP6.5 gefunden wo man da noch was
: ändern könnte.
:
: Hast Du ne Idee dazu? Oder sonst ein Forumsbesucher?
Nee, tut mir leid. Mit dem Premiere höher als Version 6.5 habe ich noch nicht gearbeitet.
Gruß
Holger
Antwort von Hape:
-BEI- Holger
in AP 6.5 stimmt das alles da klappt das bei mir, aber ich hab kürzlich mal mit dem neuen Premiere Elements unter WinXP SP2 auf einem andern Rechner gearbeitet, da stimmt das nicht mehr, oder ich habs nicht gefunden.
Fakt: ziehe ich DV avi Clips, die via firewire gecaptured wurden, auf die Timeline, ändere gar nichts, füge nichts hinzu, keine Titel, kein Audio, keine Filter, keine Effekte und Blenden, will dann die Timeline auf Band exportieren, also via Firewire wieder auf den DV Camcorder ausspielen, dann rendert PE die ganze Timeline. Das ist ärgerlich.
Hab auch keine Voreinstellungsmöglichkeit wie in AP6.5 gefunden wo man da noch was ändern könnte.
Hast Du ne Idee dazu? Oder sonst ein Forumsbesucher?
Danke für einen Input.
Gruß
Hape