Frage von Christoph:Hallo Zusammen, wie kann ich in Premiere ein Musikvideo mit Schnitten zum Musiktakt erstellen? Da ich das Musikstück selber erstellt habe (mit Cubase) möchte ich nicht nach dem Schnittpunkt suchen müssen.
Wie macht ihr das?
Wünschenswert wäre es das Tempo des Stückes einzugeben und einen Offset in Premiere einzugeben, so daß Premiere ein taktbasiertes Raster zur Verfügung stellen kann. In Cubase ist das möglich.
Eine Alternative habe ich mir selber ausgedacht ich synchronisiere Cubase mit Premiere über SMPTE. In Cubase kann ich dann Taktbasiert meine Schnittpunkte anfahren. Wenn Premiere seinen Abspielbalken an der selben Stelle stoppt wie Cubase habe ich meinen gewünschten taktbasierten Schnittpunkt.
Gibt es was eleganteres oder hat das jemand vielleicht mit Cubase schon so gemacht?
Vielen Dank
Christoph Zensen
Antwort von Wiro:
Hi Christoph,
wenn es Dir gelungen ist, Cubase mit Premiere über SMPTE zu synchronisieren, hast Du doch die professionelle Lösung gefunden. Wieso suchst Du etwas eleganteres?
Gruss Wiro
Antwort von Frank Nagel:
: Wünschenswert wäre es das Tempo des Stückes einzugeben und einen Offset in Premiere
: einzugeben, so daß Premiere ein taktbasiertes Raster zur Verfügung stellen kann. In
: Cubase ist das möglich.
In Premiere geht das nicht. Die einfachste Methode ist immer noch (in jedem anderen Schnittprogramm auch), den Takt sozusagen mit zu klopfen. Du legst die Musik in die timeline, spielst es ab und drückst im Rhythmus die "Mal"-Taste (*) im Ziffernblock. Dadurch entstehen Marker bei den Takten.
Noch ein Tip: Auf Dauer ist es zu simpel, alle Schnitte immer nur exakt auf den Takt zu legen. Interessanter wird es, wenn du deutliche (z.B. schnelle) Ereignisse innerhalb der Clips auf die Takte legst.
Antwort von Hogar:
Ich habe auch mal ein Musikvideo gemacht, wo teilweise bei jedem Takt genau ein Schnitt war. Ich habe das einfach ausgerechnet.
Beispiel:
Musik = 120 BPM
also 120 BPM : 60 sek = 2 Cuts pro Sekunde
2 Cuts wäre alle 12,5 Bilder - da das nicht geht machst du eben einen Schnitt alle 13 und danach 12 Bilder. Oder 2 mal 12 und danach einmal 16 aber das wäre schon wieder ein bischen unregelmässig.
In Premiere kannst du einfach auf den Preview Monitor klicken und auf dem Nummern Block deiner Tastatur "+ 12 ENTER" eingeben (ohne Anführungszeichen) dann die Funktion Clip teilen oder Marker setzen anwenden. Clip teilen habe ich mir praktischer Weise auf eine "F"-Taste gelegt da ich die Funktion sonst nur im Menü finden konnte.
Hier noch ein "krummes" Beispiel:
Musik = 135 BPM
135 BPM: 60 sek = 2,25 Cuts pro sek (cps) was natürlich auch nicht geht, also
25 fps : 2,25 cps = 11,11 Bilder (Das heisst also es kommt ein Schnitt alle 11 Bilder.)
100 : 11,11 Bilder = 9 (Das heisst nach 9 Schnitten kommt ein einziger Schnitt nach 12 Bildern, danach wieder nach 11 Bildern)
Idealerweise sollte man den 11->12 Bilderwechsel in der Mitte der 9 Schnitte plazieren damit die Abweichung möglichst gering ausfällt. Wenn man also den 1. Schnitt GENAU auf den ersten Takt syncronisert wäre die Schnittreihenfolge folgende:
- die ersten 4 Schnitte jeweils nach 11 Bildern
- der 5. Schnitt nach 12 Bildern
- die nächsten 8 Schnitte nach 11 Bildern
- der 9. Schnitt nach 12 Bildern
Und dann immer so weiter: 8 cuts nach 11 Bildern und dann der 9. wieder nach 12 Bildern.
Wenn das zu kompliziert erscheint, kann man auch folgendes machen. Da du den Titel ja in Cubase gemacht hast kannst du ja einfach mal einen Titel erstellen der genau die gleichen BPM hat wie dein eigentlicher Titel. Nur das du eben den Titel nur mit einem Click auf jedem Takt oder etwas ähnlichem renderst. Dann legst du den unter deine eigentliche Audiospur, überprüfst ob dein Titel und der "Nur-Click-Titel" Syncron sind und dann hast du wenigstens eine Waveform, wo du eindeutig erkennst wo der Taktschlag ist.
Viel Spassss ;))
Hogar
Antwort von okmax:
Ich schneide des öfteren Musikvideos und da ist es am besten wenn man sich auf die Waveform der Audiospur konzentriert. Sollte das Lied nicht "totkompriemiert" worden sein, kann man die essentiellen Stellen sehr leicht auffinden. Weiters ist es nicht notwendig Schnitte auf die ms genau zu setzten, da Video ein relativ "unsauberes" Medium ist, was Zeitgenauigkeit angeht, d.h. ein paar ms mehr oder weniger werden kaum auffallen.
Antwort von Christoph:
: Hi Christoph,
:
: wenn es Dir gelungen ist, Cubase mit Premiere über SMPTE zu synchronisieren, hast Du
: doch die professionelle Lösung gefunden. Wieso suchst Du etwas eleganteres?
:
: Gruss Wiro
Hy Wiro
habe ich mir so überlegt, ob dass klappt weiss ich noch nicht. Mit dem Atari habe ich mal eine Bandmaschine synchonisiert (in grauer Vorzeit). Aber ich bin mir unsicher, ob es geht und wie es geht mit dem PC. Gibt es eine Programm, welches eine virtuelle SMPTE-Verbindung (Timecode) zwischen beiden Programmen herstellen kann?
Hast du selber Erfahrungen schon damit gemacht? Tips?
Kann leider erst am Wochenende mal mein Glück versuchen.
Besten Dank
Christoph
Antwort von Christoph:
: Hi Christoph,
:
: wenn es Dir gelungen ist, Cubase mit Premiere über SMPTE zu synchronisieren, hast Du
: doch die professionelle Lösung gefunden. Wieso suchst Du etwas eleganteres?
:
: Gruss Wiro
Scheinbar gibt es keine Möglichkeit in Premiere SMPTE auszugeben. :-(
Oder habe ich was übersehen?
Gruss
Christoph
Antwort von Joscha:
Auch wenn der Thread schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat hätte ich nuoch eine kleine Frage bezüglich der Rechnung.
Laut analysetool (da vom Künstler keine BPM Angabe vorliegt) hat der Song 140 BPM.
Das heißt 7/3 oder besser gesagt 2,3 Beats per Second.
Nach dem Vorgerechneten über mir sollte ich jetzt also meine fps durch meine bps teilen.
Heraus kommt 90/7 oder 12,85714286...
Das heißt dann, das ich alle 12 oder alle 13 Frames einen Cut setzen soll?
Jetzt kommt der Schritt, den ich rechnerisch nicht verstehe.
100 mit der gerade herausgerechneten zahl teilen.
Dort kommt bei mir dann 70/9 oder 7,7 raus.
Leider ist mir jetzt immer noch nicht klar, welcher Cut wo hin muss.
ich denke ich mache jetzt alle 13 Frames einen Cut und alle 8 Cuts warte ich einen frame weniger.
Kommt dann aber nicht auch recht schnell eine unregelmäßigkeit durch die Kommastellen der letzten errechneten Zahl?
LG Joscha
Antwort von le.sas:
Schnitte, die genau auf MS auf Takt liegen, passen eh meistens nicht, man schneidet meistens etwas davor. Das sind dann auch die Leute, die Videos auf Gehör schneiden und nicht ausrechnen müssen, wann ein Schnitt fällig ist.
Das unterschiedet den Profi vom austauschbaren Roboter.
Antwort von Jott:
Egal ob Profi oder Roboter: die Waveform des Audiotracks zeigt doch prima die Rhythmusstruktur, wenn man exakt auf Beats schneiden will und das über's Gehör nicht gebacken kriegt. Was gibt's da auszurechnen?
Edit: wurde ja auch oben schon angemerkt. Doppelt hält besser ...
Antwort von strohy:
ich war auch schon oft auf der Suche...
bis jetzt scheint mir das die beste Lösung zu sein:
http://aescripts.com/beat-assistant/?aff=9
(tutorial:
http://www.sternfx.com/tutorials/119)
Antwort von bierbsuch:
Egal ob Profi oder Roboter: die Waveform des Audiotracks zeigt doch prima die Rhythmusstruktur, wenn man exakt auf Beats schneiden will und das über's Gehör nicht gebacken kriegt. Was gibt's da auszurechnen?
Edit: wurde ja auch oben schon angemerkt. Doppelt hält besser ...
Ja, wenn du wie jedermann einfach immer nur auf die 1 schneidest, dann schon... Leute, nutzt euer Gehör.