Frage von Regisseur:Hallo,
für ein Theaterstück wurde mir zugeteilt mich um Funkstrecken zu kümmern. Es wurde mir kein Preislimit zugeteilt. Was im Endeffekt gekauft wird entscheidet die Schulleitung. Ich soll nur Vorschläge machen und mich darüber informieren. Da ich bis jetzt noch überhaupt keine Erfahrungen mit Funkstrecken gehabt habe, wären ein paar Ratschläge sehr hilftreich (zum Kauf und auch Allgemein, da ich an den Vorbereitungen beteiligt bin->bin die Regieassistenz). Die Ausrüstung sollte auch noch für andere Schul-Events genutzt werden (leihen fällt somit schon mal weg).
Die Fakten: -Theaterstück findet draußen statt
-dauert ca. 1 1/2 Stunden
- 4 Darstellerinen (sind durchgehend auf der Bühne)
- Lautsprecher sind vorhanden
Ich hoffe ihr könnt mir etwas mit gutem Preis-Leistungsverhältnis vorschlagen, & eventuell ein paar Tipps geben die zu beachten wären.
Vielen Dank im Vorraus.
Antwort von martin2:
+ mischpult, das die vier einzelsignale als summe dann in die kamera per 3,5 stereoklinke oder per xlr tarnsportiert.
Antwort von PGJ:
Was Qualität und Dauerhaftigkeit angeht, würde ich das Samson nicht nehmen. YouTube Testberichte und allgemeine Aussagen zeigen, dass die von der Reichweite und Tonqualität nicht sonderlich gut sind. Zudem würde ich dem festverbauten Akku nicht sonderlich trauen, da dieser schon nach einem / zwei Jahren schwach werden könnte.
Wenn es wirklich dauerhafte Qualität sein soll, die auch bei richtigem Theater z. B. am Broadway benutzt wird, dann sollte man auf so etwas wie Sennheiser setzten:
http://de-de.sennheiser.com/drahtlose-l ... -ew-112-g3 (sieh dich einfach mal auf der Sennheiser Seite um).
Das System hat eine deutlich höhere Reichweite und eine deutlich höhere Qualität (swohl bei Verarbeitung, Bedienung und der Sound). Das kostet dann aber auch mal eben über 500 Euro für ein Set. Günstiger bekommt man die Systeme gebraucht oder in der Vorgängerversion (jetzige Generation ist die 3., also G3, die ehemalige ist G2). Die weiteren Vorzüge, die ein Sennheiser System hat, will ich jetzt hier nicht weiter aufzählen, da mein Beitrag sonst zu lang werden würde ;-). Kurz gesagt: Sennheiser ist schon Profiklasse, während Samson doch zu den Amateuren zählt.
Ansonsten gibt es eine noch günstigere Lösung als das Samson (jedoch ebenfalls nicht professionell): LD Systems Eco 2x2 (s.
http://www.ld-systems.com/funkmikrofon- ... x-headset/). Damit bekommst du einen Empfänger und kannst direkt zwei Body Packs versorgen. Die Systeme werden in zwei unterschiedlichen Funkfrequenzen verkauft, so dass man theoretisch zwei Empfänger gleichzeit betreiben und insgesamt 4 Bodypacks nutzen kann.
Noch ein guter Tipp: Schau einfach mal bei YouTube vorbei und suche nach den Produkten, die dir interessant erscheinen. Dort gibt es viele vergleiche und so bekommt man sehr schnell einen guten Eindruck über die Geräte.
Antwort von carstenkurz:
Ich würde ja erstmal klären, ob die Funkstrecken für das Theaterstück oder eine Videoaufnahme desselben benötigt werden ;-)
Unter diesen Umständen langen AKG Mini40 Strecken. Nötigenfalls die Dual-Strecke for unter 200 Euro. Mehr Geld ausgeben schadet sicher nicht, aber unbedingt nötig ist es auch nicht.
Klären, welche Art von Mikrofonen gebraucht werden.
Wenn das Budget es erlaubt, kann man für so einen Einsatzzweck sicher bis 1000 Euro für die 4 Strecken inkl. Mikros investieren. Wenn es knapp ist, muss es halt t.bone werden. Daran ist aber sicher auch noch keine Aufführung gescheitert.
- Carsten
Antwort von holger_p:
Also erst mal kurz was zu Samson. Samson ist zwar noch vergleichsweise jung, aber neben Shure der Marktführer für Drahtlossysteme auf dem US-Markt. Das sind sie nicht ohne Grund...
Hier in Deutschland werden sie eher selten angeboten und dann eher so als Billigalternative. Eigentlich zu Unrecht. Ich habe seit Jahren diverse dynamische Mikrofone von Samson und immer wenn ich die auf Veranstaltungen eingesetzt habe, wurden die von den Akteuren kritisch beäugt. Und am Ende oft gelobt und mehr als einmal mußte ich erklären, wo man diese Mikrofone bekommt.
Das nur am Rande.
4 Mikrofone gleichzeitig ist im Moment ein Problem, da wir mitten im Umbruch wegen der "Digitalen Dividende" sind. Es sind reichlich Alt-Anlagen im Angebot, deren Lizenz 2015 ausläuft und die im LTE-Upstream (842 - 862 MHz) arbeiten. In dem Bereich gibt es noch viele nutzbare Frequenzen, da ein Großteil dieses Frequenzbandes der LTE-Upstream von O2 ist. O2 nimmt aber erst gegen diesen Jahres den bundesweiten LTE-Betrieb auf. Der LTE-Upstream ist besonders heimtückisch, denn diese Frquenzen werden von den Handies genutzt. Testet man in einem leeren Saal vor einer Veranstaltung, so ist dieser Bereich meist störungsfrei - während der Veranstaltung reicht aber ein Handie aus, um die Mikrofonstrecken zu blockieren. Denn das Handie darf mit 500mw senden - die Mikrofone nur mit 50mW. Fiese Falle!
Die aktuellen erschwinglichen Digitalsysteme haben allesamt den Nachteil, dass die im überfüllten 2,4GHz Bereich arbeiten. Da konkurrieren sie mit WLAN, Bluetooth und diversen Anwendungen wie Baby-Phones usw. In Veranstaltungszentren blockiert meist ein vorhandenes WLAN einen erheblichen Teil der nutzbaren Frequenzen. Hier also vier Kanäle zu finden, die gleichzeitig störungsfrei betrieben werden können, ist schwierig.
Im Moment die bezahlbarste Alternative sind die ISM-Frequenzen. Leider ein kleiner Frequenzbereich. Die meisten Hersteller wie AKG bieten hier nur Geräte mit festen Frequenzen und meist nur zwei oder drei verschiedene. Bei dem oben empfohlenen AKG 40 gibt es drei Frequenzen, also kann man nur drei gleichzeitig nutzen.
Ich habe für unseren Verein auch lange gesucht und ich habe bis jetzt zwei Hersteller gefunden, die Anlagen im Programm haben, die preiswert sind (wir benutzen sie einmal im Jahr!) und den Betrieb von vier Mikrofonen gleichzeitig erlauben.
Der erste Hersteller ist KAM. Das KWM 1840 Set kann technisch alles, was man braucht. Die Handsender haben aber gar nicht gefallen und da meine Anlage auch noch auf einem der beiden Mikrofon-Ausgänge einen Defekt hatte, ging die sofort zurück.
Der zweite Anbieter ist BMS Technologies. Die verkaufen unter verschiedenen Brands preiswertes Equipment für Musiker, Theater und Sportstättenbeschallung. Das Angebot wirkt teilweise billig, ist aber sehr ausgesucht. Dort gibt es eine Funkmirkfonreihe BEST UHF 21 - Doppelsets für nur 99 Euro.
http://www.hardware-for-friends.com/Fun ... 26_76.html
Es gibt vier Frequenzen im ISM Band und man kann alle vier gleichzeitig nutzen. Die Sets gibt es wahlweise mit Handsendern oder Taschensendern. Für die Taschensender gibt es neben den einfachen Headsets, die dabei sind, auch eine Vielzahl von absolut bühnentauglichen Headsets in Hautfarbe, die einschminkbar sind.
Ich habe vor einigen Wochen zwei dieser Sets als Ersatz für unsere Omnitronic UHF 500 beschafft und bin positiv überrascht. Die Mikrofone sind richtig gut. Einzig für den Transport und den Betrieb im Case muss ich mir noch was ausdenken - da wird wohl ein Eigenbau kommen müssen. Einen passenden 19" Einbausatz gibt es bei BMS nicht...
Gruß Holger
Antwort von Tonmensch:
Die oben genannten funksysteme für 4 Mikrofone zu empfehlen halte ich für sehr...gewagt.
Der Frequenzbereich ist für 2-max3 simultane Funkstrecken geeignet. Nicht mehr! Egal was der Hersteller oder Importeur behauptet. Des weiteren bieten diese Set's keine diversity Möglichkeit. Bei 4 einstellbaren Frequenzen bleibt auch keinerlei Ausweichmöglichkeit mehr.
Hier geht es um eine öffentliche Einrichtung (Schule) also beantragt einfach bei der Bundesnetzagentur 4 Frequenzen (plus ausweichfrequenzen). Von den Gebühren werdet ihr auf Antrag zu 99% freigestellt.
Bezgl. der Hardware würde ich mindestens sennheiser ew100 mit Lavalier
Mikros besorgen. Headsets sind für Schauspiel und Musical einfach zu unflexibel. Bitte auch immer 1 Mikro als Ersatz bereithalten.
Btw.
was hat eigentlich ein Regieassistent mit der Materialauswahl zu tun? Sollte da nicht eher der Techniker oder zumindest Händler darüber nachdenken und eine belastbare Lösung die im Budget liegt vorschlagen?
Antwort von holger_p:
Die oben genannten funksysteme für 4 Mikrofone zu empfehlen halte ich für sehr...gewagt.
Der Frequenzbereich ist für 2-max3 simultane Funkstrecken geeignet. Nicht mehr! Egal was der Hersteller oder Importeur behauptet. Des weiteren bieten diese Set's keine diversity Möglichkeit. Bei 4 einstellbaren Frequenzen bleibt auch keinerlei Ausweichmöglichkeit mehr.
Ein Kanal belegt 0,400 MHz. Es ist also kein Problem, in dem Bereich 4 Kanäle gleichzeitig zu nutzen. Optimal ist es sicherlich nicht, das stimmt.
Eine Ausweichmöglichkeit gibt es dann auch nicht mehr - richtig. Diversity wäre schön, wird aber im ISM-Band kaum angeboten.
Das Problem ist eben, dass eine Alternative mit Geräten wie Du es vorschlägst, gleich im Bereich von 2 oder 3.000 Euro liegt. Das sind nur wenige Schulen bereit auszugeben. Mitunter scheitert es schon daran, dass niemand den Antrag für die Regulierungsbehörde ausfüllen will.
Headsets sind für Schauspiel und Musical einfach zu unflexibel.
Komisch - in der Praxis werden fast ausschließlich Headsets eingesetzt. Lavalier-Mikrofone sind für Schauspiel denkbar ungeeignet - bei Bewegungen des Kopfes hat man starke Lautstärkeschwankungen und je nach Kostümierung besteht die Gefahr von Raschelgeräuschen durch die Kleidung. Lavalier hat auf der Show- und Theaterbühne nichts verloren. Selbst im TV-Bereich wird immer häufiger zum Headset gegriffen, obwohl man es deutlich im Bild sieht. Im Theaterbereich wird, wenn es mit Headsets gar nicht geht, dann eher auf Grenzfläche ausgewichen. Das ist aber eine Lösung, die ich für eine Schule niemals empfehlen würde - Grenzflächen brauchen erfahrene Tonleute, die damit umgehen können und ein Bühnenbild, das den Einsatz zuläßt.
Gruß Holger
Antwort von Tonmensch:
Das Hauptproblem bleibt gleich: es gibt keine ausweichfrequenzen! Das ist in meinen Augen ein absolutes ausschlusskriterium.
Wenn nun das Tanz- oder fitnessstudio nebenan auch eine Funkstrecken anschafft (die zu 95% im selben Band Funken wird) kann man die Vorstellung Absagen und eine komplette neue Anlage kaufen gehen...
Würde die Schule nun dieses einfachen Antrag ausfüllen könnten sie sich auch am reichhaltigen Gebrauchtmarkt bedienen.
Des weiteren habe ich hier keine Budgetgrenze gelesen und schlage daher eine Lösung vor die sicher funktionieren wird.
Zu den lavaliermikros:
Das die auf Theater- und showbühnen nichts verloren haben ist einfach falsch. Beim tv Bereich kann ich nicht mitreden.
Alle Fest- und Freilichtspiele sowie große Häuser, an denen ich bis jetzt gearbeitet habe setzten fast ausschließlich auf lavaliers. Sie sind einfach viel flexibler und können komplett unabhängig positioniert und verklebt werden.
Wie kann man eigentlich so schön Satzweise zitieren?
Antwort von holger_p:
Das Hauptproblem bleibt gleich: es gibt keine ausweichfrequenzen! Das ist in meinen Augen ein absolutes ausschlusskriterium.
Wenn nun das Tanz- oder fitnessstudio nebenan auch eine Funkstrecken anschafft (die zu 95% im selben Band Funken wird) kann man die Vorstellung Absagen und eine komplette neue Anlage kaufen gehen...
Die fehlenden Ausweichfrequenzen sind ein Problem, ja. Wobei ich das entspannt sehen würde. Bei einer Reichweite von 50m in Gebäuden und der Tatsache, dass die meisten Schulen etwas weitläufiger sind, zum nächsten Nachbar mit Tanz- oder Fitnessstudio also eine größere Entfernung ist, dürfte da in der Praxis keine Gefahr bestehen.
Würde die Schule nun dieses einfachen Antrag ausfüllen könnten sie sich auch am reichhaltigen Gebrauchtmarkt bedienen.
Des weiteren habe ich hier keine Budgetgrenze gelesen und schlage daher eine Lösung vor die sicher funktionieren wird.
Eine Budgetgrenze habe ich auch nicht gelesen. Aber beim Stichwort Schule fallen mir immer sofort zwei Dinge ein:
1. Niemand von der Schulleitung will sich engagieren. Deswegen auch meine Bedenken, dass sich jemand finden läßt, der den Antrag ausfüllt und dafür die Verantwortung übernimmt.
2. Es ist für solche Dinge notorisch kein Geld da. Es würde mich stark wundern, wenn mehr als 1000 Euro für die vier Mikrofone bereit stehen. Eher weniger.
Alle Fest- und Freilichtspiele sowie große Häuser, an denen ich bis jetzt gearbeitet habe setzten fast ausschließlich auf lavaliers. Sie sind einfach viel flexibler und können komplett unabhängig positioniert und verklebt werden.
Ich kenne das mehr aus dem Kleinkunst- und Showbereich und da benutzt sie wirklich niemand. Seit Jahrzehnten. Die kleinen Bügelheadsets haben so kleine Köpfe, dass man sie (mit einem "Kondom" drüber) einfach einschminken kann.
Wie kann man eigentlich so schön Satzweise zitieren?
Im Editor die "quote" Anweisungen kopieren und so einfügen, wie man es braucht.
Gruß Holger
Antwort von TomStg:
Ich habe seit Jahren diverse dynamische Mikrofone von Samson und immer wenn ich die auf Veranstaltungen eingesetzt habe, wurden die von den Akteuren kritisch beäugt. Und am Ende oft gelobt und mehr als einmal mußte ich erklären, wo man diese Mikrofone bekommt.
Kommt immer auf den Erfahrungsschatz dieser "Akteure" an. Bei Profis sind die Samson-Dinger echte Schenkelklopfer.
"Das nur am Rande."
Im Moment die bezahlbarste Alternative sind die ISM-Frequenzen. Leider ein kleiner Frequenzbereich. Die meisten Hersteller wie AKG bieten hier nur Geräte mit festen Frequenzen und meist nur zwei oder drei verschiedene. Bei dem oben empfohlenen AKG 40 gibt es drei Frequenzen, also kann man nur drei gleichzeitig nutzen.
Ich habe für unseren Verein auch lange gesucht und ich habe bis jetzt zwei Hersteller gefunden, die Anlagen im Programm haben, die preiswert sind (wir benutzen sie einmal im Jahr!) und den Betrieb von vier Mikrofonen gleichzeitig erlauben.
Der erste Hersteller ist KAM. Das KWM 1840 Set kann technisch alles, was man braucht. Die Handsender haben aber gar nicht gefallen und da meine Anlage auch noch auf einem der beiden Mikrofon-Ausgänge einen Defekt hatte, ging die sofort zurück.
Der zweite Anbieter ist BMS Technologies. Die verkaufen unter verschiedenen Brands preiswertes Equipment für Musiker, Theater und Sportstättenbeschallung. Das Angebot wirkt teilweise billig, ist aber sehr ausgesucht. Dort gibt es eine Funkmirkfonreihe BEST UHF 21 - Doppelsets für nur 99 Euro.
http://www.hardware-for-friends.com/Fun ... 26_76.html
Es gibt vier Frequenzen im ISM Band und man kann alle vier gleichzeitig nutzen. Die Sets gibt es wahlweise mit Handsendern oder Taschensendern. Für die Taschensender gibt es neben den einfachen Headsets, die dabei sind, auch eine Vielzahl von absolut bühnentauglichen Headsets in Hautfarbe, die einschminkbar sind.
Ich habe vor einigen Wochen zwei dieser Sets als Ersatz für unsere Omnitronic UHF 500 beschafft und bin positiv überrascht. Die Mikrofone sind richtig gut. Einzig für den Transport und den Betrieb im Case muss ich mir noch was ausdenken - da wird wohl ein Eigenbau kommen müssen. Einen passenden 19" Einbausatz gibt es bei BMS nicht...
Diese Empfehlungen sind nicht nur sehr gewagt, sondern abenteuerlich und unseriös. Es handelt sich hier nicht um den Bedarf eines Alleinunterhalters oder eines Marktschreiers, sondern um den Bedarf einer staatlichen Institution in dem besonders anspruchsvollen Theaterbereich.
Daher kann es nur heissen: bewährte robuste hochwertige Diversity- Funkstrecken von Sennheiser der 100er, der 3000er oder 5000er-Serie. Dazu passende Headsets. Vor dem Kauf wird ein eigener Frequenzbereich bei der zuständigen Aussenstelle der Bundesnetzagentur beantragt - je nach Serie im A(W)-, B(W)-, G(W)-Band bzw im L-Band. Die betreffende Nutzergruppe ist nach Definiton der Bundesnetzagentur - insbesondere für Schulen - die "ortsgebundene Nutzung". Bitte hier informieren:
http://de-de.sennheiser.com/downloads/d ... ersion.pdf
Alles andere ist mehr oder weniger grosser Amateur-Murks, der hier völlig unangebracht ist!
Tom
Antwort von holger_p:
Kommt immer auf den Erfahrungsschatz dieser "Akteure" an. Bei Profis sind die Samson-Dinger echte Schenkelklopfer.
Ja, solche "Profis" kenne ich auch. Die bestehen dann (männlich) auf einem SM58 für Moderation. Weil sie nichts besser geeignetes kennen...
Alles andere ist mehr oder weniger grosser Amateur-Murks, der hier völlig unangebracht ist!
Da wäre eine Klärung nötig, in welchem Rahmen das wirklich betrieben werden soll/kann und wer welches Budget bereitstellt. Ich kenne beide Extreme - also Schulen, wo für das Theatherequipment Landesgelder angezapt werden konnten und mit dem Geld mehr oder weniger sinnvoll geprasst wurde und Schulen, wo die Mitglieder einer Theater AG selbst das Nötigste bezahlt haben.
Angesichts der aktuellen Umbruchlage auf dem Drahtlossektor hätte ich Bauschmerzen, viel Geld zu investieren - weil das Wort zukunftssicher gibt es derzeit bei den Frequenzenzuteilungen kaum. Am ehesten noch in der LTE-Lücke, aber da sind die Geräte noch rar. Oder im ISM-Band der Amateure, weil da die EU-Regelung greift.
Gruß Holger
Antwort von TomStg:
Angesichts der aktuellen Umbruchlage auf dem Drahtlossektor hätte ich Bauschmerzen, viel Geld zu investieren - weil das Wort zukunftssicher gibt es derzeit bei den Frequenzenzuteilungen kaum. Am ehesten noch in der LTE-Lücke, aber da sind die Geräte noch rar. Oder im ISM-Band der Amateure, weil da die EU-Regelung greift.
Die Frequenzbereiche der "ortsgebundenen Nutzung" sind gesetzlich neu geregelt, siehe VVnömL 2010. Daher gibt es gerade hier die Zukunftssicherheit. Die LTE-Lücke und das ISM-Band sind für die ortsgebundene Nutzung eben nicht geregelt. Und daher scheiden diese Frequenzbereiche im vorliegenden Bedarf komplett aus!
Und nochmals die Bitte an Dich: kein Halbwissen mehr zu diesem Thema verbreiten, sondern erst mal schlau machen, Link siehe oben.
Antwort von Tonmensch:
Kommt immer auf den Erfahrungsschatz dieser "Akteure" an. Bei Profis sind die Samson-Dinger echte Schenkelklopfer.
Ja, solche "Profis" kenne ich auch. Die bestehen dann (männlich) auf einem SM58 für Moderation. Weil sie nichts besser geeignetes kennen...
Nun ja, auch hier kann ich wieder nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber ich kenne keine professionelle Produktion im Bereich Theater/Musical die auf Samson Anlagen Gefahren wurden....auch kenne ich keinen Verleiher der die in überhaupt im Angebot hat. Von notwendigen Zubehör ganz zu schweigen.
Alles andere ist mehr oder weniger grosser Amateur-Murks, der hier völlig unangebracht ist!
Angesichts der aktuellen Umbruchlage auf dem Drahtlossektor hätte ich Bauschmerzen, viel Geld zu investieren - weil das Wort zukunftssicher gibt es derzeit bei den Frequenzenzuteilungen kaum. Am ehesten noch in der LTE-Lücke, aber da sind die Geräte noch rar. Oder im ISM-Band der Amateure, weil da die EU-Regelung greift.
Gruß Holger
Da brauchst du eigentlich keine großen Bauchschmerzen haben, außer du setzt auf die mittenlücke für störungsfreien betrieb ;-) wenn sie ihre Frequenzen beantragen haben sie bis über 2016 hinaus Ruhe. Details gibt's immer aktuell hier:
http://www.shure.de/supportdownload/frequenzen
Obwohl ich die theaterpriorität bei dieser Schule in frage stellen würden, wenn sie keinen Techniker und/oder Händler haben welcher die passenden Komponenten auswählt und in betrieb nimmt.
Antwort von holger_p:
Nun ja, auch hier kann ich wieder nur aus meiner Erfahrung sprechen, aber ich kenne keine professionelle Produktion im Bereich Theater/Musical die auf Samson Anlagen Gefahren wurden....auch kenne ich keinen Verleiher der die in überhaupt im Angebot hat. Von notwendigen Zubehör ganz zu schweigen.
Im Bereich Drahtlos fährt niemand in Deutschland Samson. Weil hier niemand die großen Samson-Anlagen verkauft hat. Die Verleiher machen nur Sennheiser und/oder Shure, weil das halt jeder macht. Da ist schon AKG ein Exot.
Da brauchst du eigentlich keine großen Bauchschmerzen haben, außer du setzt auf die mittenlücke für störungsfreien betrieb ;-) wenn sie ihre Frequenzen beantragen haben sie bis über 2016 hinaus Ruhe. Details gibt's immer aktuell hier:
http://www.shure.de/supportdownload/frequenzen
Die Äußerungen von Shure sind bekannt. Was sollen sie auch sagen - die wollen ihre Anlagen ja verkaufen. Die Begehrlichkeiten gewisser VATM Mitglieder auf einige Frequenzen im Rahmen einer "zweiten digitalen Dividende" sind mir aus meiner beruflichen Tätigkeit auch bekannt. Und wie zukunftssicher die bisherigen Zuteilungen waren/sind, sehen wir ja aktuell im Bereich 790MHz. Die Zuteilung gilt bis 2015 - defakto sind diese Frequenzen tot.
Daher so planen, dass alles in drei Jahren abschreibbar ist.
Längerfristig sind derzeit nur die Bereiche 863 – 865 MHz (ISM Audio) und 1.785 – 1.805 MHz planbar. Beide Bereiche unterliegen unabhängig der deutschen Freigaben langfristigen EU Regelungen. Der Bereich 1,8GHz ist allerdings für Theater ungeeignet, da hier eine Sichtverbindung zwischen Sender und Empfänger dringend angeraten ist.
Gruß Holger
Antwort von Regisseur:
Danke für die Antworten. Ich denke mal das ich die Schulleitung und/oder Theater-Lehrer auf diesen Thread hinweisen werde. Ich denke mal den Verkäufer zu fragen (wie hier schon jemand meinte) wird auch nicht fehl am Platz sein.
Antwort von TomStg:
Daher so planen, dass alles in drei Jahren abschreibbar ist.
Absoluter Unsinn!
Längerfristig sind derzeit nur die Bereiche 863 – 865 MHz (ISM Audio) und 1.785 – 1.805 MHz planbar. Beide Bereiche unterliegen unabhängig der deutschen Freigaben langfristigen EU Regelungen.
Hast Du jemals einen Blick in die Veröffentlichungen der gesetzlichen Frequenzzuteilungen der Bundesnetzagentur geworfen, bzw hast Du diese verstanden? Darin sind für die ortsgebundene Nutzung - in diese Nutzergruppe gehören ua Schulen - die Frequenzbereiche 470-606 MHz und 614-790 MHz bis min 2021 gesetzlich geregelt.
Deine wiederholt unzutreffenden Beiträge zu diesem Thema zeugen wiederholt von Deinem Nicht-Wissen oder von wiederholter Ignoranz. Offenkundig redest Du über Dinge, die Dir im wesentlichen unbekannt sind. Das soll ruhig Dein Problem bleiben, aber irritiere bitte nicht andere damit.
Antwort von holger_p:
Hast Du jemals einen Blick in die Veröffentlichungen der gesetzlichen Frequenzzuteilungen der Bundesnetzagentur - gültig bis 2021 - geworfen, bzw hast Du diese verstanden?
Sicher. Aber die sind nicht immer das Papier wert, auf dem sie stehen.
Wenn sich die Primärnutzung eines Bereiches ändert, dann hilft Dir nämlich eine Frequenzzuteilung als Sekundärnutzer extrem wenig. Die Zulassung (Vfg. 91 / 2005 ) für den Mikrofonbetrieb in den Frequenzbereichen 790 – 814 und 838 – 862 MHz (heute LTE)
gilt bis Ende 2015. Und was ist diese Zuteilung heute noch wert?
Gar nichts, wenn da ein Primärnutzer Telekom, Vodafone oder O2 den Bereich breitbandig und einem Vielfachen der Leistung "dicht" macht. Oder die Kundengeräte der Mobilfunker in diesem Bereich funken. Ein Parallelbetrieb mit LTE ist unmöglich - das war nach einem LTE-Testbetrieb die erste Aussage von Sennheiser zu diesem Thema. Im Uplink-Bereich ist es sogar so fies, dass ein einziges Handy, das noch sendet, weil es sich in einer Funkzelle wähnt, in der es gar nicht mehr ist, eine ganze Veranstaltung ruinieren kann. In der Zulassung findet sich dazu der Hinweis "Die Frequenzen können auch durch andere Funkanwendungen genutzt werden."
Planungssicherheit gibt es nur in Bereichen, wo es keinen anderen Primärnutzer gibt oder eine europaweite Regelung existiert. Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass im Moment Mangel an vernünftig nutzbaren Frequenzen herrscht. Die Öffnung der LTE-Duplexlücke war ein richtiger Schritt. aber erfolgt halbherzig mit dem Wissen, dass die Nutzung nur mit guten Filtern möglich ist. Und so viel Kapazität hat dieser Bereich leider auch nicht.
Gruß Holger
Antwort von carstenkurz:
Und wieder mal mit viel Geschreibsel die Anschaffung von Drahtlosanlagen an einer Schule verhindert ;-)
Das Resultat solcher Diskussionen? 'Da kaufen wir lieber die Billiganlagen für 99 Euro, wenn's dann irgendwann nicht mehr geht haben wir nicht so viel Geld verloren, und solange werden wir notfalls auch mit weniger Strecken auskommen.' Der Vorteil einfacher Etiketten wie ISM1, ISM2, ISM3.
Schulen HABEN keine Fachkompetenz in dem Bereich, und drauf zu hoffen, dass die einen Händler finden, der sie richtig berät, und das Resultat dann noch bezahlbar ist, ist naiv...
Ebenso wie eine Schule als 'Institution' gleichzusetzen mit ARD, ZDF, etc. als 'Institutionen'.
- Carsten
Antwort von TomStg:
Hast Du jemals einen Blick in die Veröffentlichungen der gesetzlichen Frequenzzuteilungen der Bundesnetzagentur - gültig bis 2021 - geworfen, bzw hast Du diese verstanden?
Sicher. Aber die sind nicht immer das Papier wert, auf dem sie stehen.
Wenn sich die Primärnutzung eines Bereiches ändert, dann hilft Dir nämlich eine Frequenzzuteilung als Sekundärnutzer extrem wenig. Die Zulassung (Vfg. 91 / 2005 ) für den Mikrofonbetrieb in den Frequenzbereichen 790 – 814 und 838 – 862 MHz (heute LTE)
gilt bis Ende 2015. Und was ist diese Zuteilung heute noch wert?
Du hast davon nichts gelesen und auch nichts verstanden. Dafür wiederholst unverdrossen Deine Halb- und Unwahrheiten. Komplett nutzlos!
Ich rede nicht von Amateuer-Frequenzbereichen wie Du, sondern von denen für professionelle Nutzung, siehe oben. Da sieht die Welt völlig anders aus.
In den Frequenzbereichen 470-606 MHz und 614-790 MHz besteht für die Nutzergruppe Schule bis min 2021 absolute Planungsicherheit.
Antwort von holger_p:
In den Frequenzbereichen 470-606 MHz und 614-790 MHz besteht für die Nutzergruppe Schule bis min 2021 absolute Planungsicherheit.
Dein gebetsmühlenartiges Wiederholen macht es nicht richtiger. Die "professionelle" Nutzung im Frequenzbereich 614 - 790 MHz ist eine Sekundärnutzung und wenn da irgendwas "absolut sicher" ist, dann die Tatsache, dass die Freigabe für die Sekundärnutzung nur solange verlässlich ist, wie die Primärnutzung nicht verändert wird. Die Erde war auch lange Jahre eine Scheibe, bis der Beweis des Gegenteils erbracht wurde...
Die "absolute" Planungssicherheit besteht für einen Zeitraum von 3 bis maximal 5 Jahren, das ist in etwa auch der Zeitrahmen, in dem z.B. jetzt durch die Neunutzung der "Digitalen Dividende" entschädigt wurde. Daran erkennt man, wie selbst die Bundesnetzagentur die Lage sieht.
Da sich der TO aber gar nicht mehr geäußert hat, halte ich jegliche weitere Diskussion für obsolet.
Schönes Pfingstwochenende,
Holger