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Infoseite // Fujinon MK mittels Clear Image Zoom an FX 6



Frage von Pianist:


Schönen guten Tag!

Wir wissen ja alles, dass man die FX 6 in 4K nicht in Super-35 betreiben kann, sondern nur im Vollformat. Daher kann man eigentlich die beiden hervorragenden Fujinon MK, also das 18-55 und das 50-135, nicht an der FX 6 betreiben. Wenn da nicht die Funktion "Clear Image Zoom" wäre. Bisher habe ich mich da nie mit beschäftigt, aber da es mir neulich jemand ausdrücklich empfohlen hat, wollte ich das jetzt mal testen.

Hier liegt eine Vergleichsaufnahme, bei der ich ansage, was ich gerade mache. Erst das Fujinon MK 18-55, Clear Image Zoom auf 1,5 eingestellt, dann das Sony PZ 28-135 ohne Clear Image Zoom:

https://my.hidrive.com/share/v3ldriw2ae

Beide jeweils bei Offenblende, also 4 bei Sony und 2,9 bei Fujinon. Mein persönliches Fazit: Die Bilder sind so nahe bei einander, dass man sich rein anhand der jeweiligen Anwendung entscheiden kann. Will man Autofokus, mehr Tele und Stabilisierung, nimmt man das Sony. Will man vollmanuell arbeiten, im ON ganz geschmeidig zoomen oder die Makro-Funktion nutzen, nimmt man das Fujinon. Das Fujinon ist minimal weitwinkliger. Ich habe mir jetzt nicht besonders viel Mühe gegeben, aber farblich und kontrastmäßig würde man beide Bilder wohl noch dichter zusammenbringen. Derzeit ist der Himmel beim Sony etwas blauer. Erstaunlicherweise hat der CIZ keinen für mich sichtbaren Einfluss auf das Bild. Also irgendwie bilde ich mir schon ein, dass da nachgeschärft wird, aber das wird wohl kein normaler Zuschauer erkennen.

Wie seht Ihr das?

Grüße von Matthias!

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Antwort von rush:

Ich weiß das viele den CIZ gerne nutzen - und das häufig auch mit dem Urteil bzw. der Aussage das es praktisch ohne Qualitätsunterschied einhergeht.

Ich sehe das durchaus etwas kritischer.

Persönlich nutze ich den CIZ tatsächlich nur selten und idealerweise auch nur unter wirklich guten Licht-Bedingungen und mit ordentlichem Glas. Deine Fujinons könnten da natürlich hilfreich sein - ein 24-105er f/4 G etwa ist dagegen auflösungstechnisch eher suboptimal für geeignet.

Insbesondere abseits der Base ISOs empfinde ich den CIZ schon als eher schwierig und würde ihn bei High ISO (sprich ab ca 3200 ISO @ S Cinetone) nur im absoluten Bedarfsfall einsetzen, keineswegs aber um dauerhaft S35 Glas zu nutzen.

Meine Erfahrungen decken sich eher mit diesem Beispiel hier:




Es ist durchaus ein cooles Feature was seine Berechtigung hat - aber ich würde es eher als Ergänzung und nicht als Dauerlösung betrachten.

Aber zum Clear Image Zoom gibt es offenbar die unterschiedlichsten Meinungen - sowohl hier im Board als auch anderswo.

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Antwort von Pianist:

Ich habe jetzt in den Ordner noch eine weitere Aufnahme gepackt. Probleme wird es ja in erster Linie bei geradlinigen Strukturen geben, also zum Beispiel bei Bahnschienen, Oberleitungen oder Brücken. Daher habe ich gestern mal ein äußerst filigranes Motiv genutzt. Gedreht in 4K, Zielformat HD. In den ersten Sekunden nutze ich keinen CIZ, sondern habe anschließend in FCP auf 119 Prozent gezoomt, um die Vignette wegzubekommen. Dass es nur 119 Prozent sind, liegt daran, dass das Objektiv im Telebereich einen größeren Bildkreis ausleuchtet als am weiten Ende. Die anschließenden Sekunden sind dann mit CIZ. Und ich muss ehrlich sagen: so sehr ich da auch hinschaue – ich kann keinen Unterschied erkennen.

Man müsste den CIZ übrigens nicht mal auf 1,5 stellen, also 1,4 reicht vollkommen aus, um in den Ecken nichts zu sehen. Scheint hervorragend zu funktionieren.

Matthias

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Antwort von klusterdegenerierung:

Der Verlußt bei CIZ ist ähnlich wie der bei Slomo Aufnahmen.

Sind die Gegebenheiten wie viel Licht und Kontrast vorhanden, sehen interpolierte Bilder nicht soo schlimm aus, ist das setting eher ungünstig, sollte man kein highend erwarten und ist wohl eher nicht für den Alltagsgebrauch zu verwenden und kann kaum ein Objektiv ersetzen.

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Antwort von Pianist:

Dafür habe ich ja das Zeiss 28-80. Aber wenn es mal klein, leicht und vollmanuell sein soll, finde ich das Ergebnis total in Ordnung, also das kann man sich ruhig trauen. Da ich mir noch nicht sicher war, habe ich auf der Brücke wieder das Sony 28-135 eingesetzt, aber das nehme ich eben nur, weil es praktisch ist, und nicht, weil ich es so toll finde.

Matthias

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Antwort von Pianist:

Jetzt habe ich noch mal etliche Probeaufnahmen gemacht. Also: Bei S-Log 3 und "Low Base" habe ich wirklich keinerlei Bedenken. Das sieht sehr gut aus. Man muss auch nicht bis 1,5x gehen, sondern wenn man den CIZ von 1,3x kommend auf 1,4x stellt, hat man keinerlei Vignette. Was die "High Base" angeht, sehe ich das allerdings deutlich anders. Die gefällt mir ja schon ohne CIZ nicht, weil es in dunklen farbigen Flächen schnell zu rauschen beginnt, und das tritt dann bei CIZ noch etwas deutlicher hervor.

Also werde ich das nur dann nutzen, wenn ich mir sicher bin, dass ich bei "low" bleibe, was bei t2.9 ja meist kein Problem ist.

Morgen Nacht muss ich mal wieder einen Schwertransport begleiten, da steht dann eher wieder eine große Zoomrange im Vordergrund, also nutze ich die C 300 mk iii mit dem Fujinon 20-120 und werde bis 3.200 ISO gehen, da habe ich keinerlei Probleme.

Eigentlich schade, dass bei der FX 6 die "high base" so hoch sitzt. Da wären 3.200 wohl ausreichend gewesen, wenn man dadurch keinen Kummer mit Rauschen hat. Das ist bei der FX 9 und der Burano besser gelöst. Aber ich will schon gerne in S-Log 3 drehen, weil das Bild mit der LUT von Robert einfach sehr viel besser aussieht als mit S-Cinetone.

Matthias

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Antwort von Alex:

Pianist hat geschrieben:
Eigentlich schade, dass bei der FX 6 die "high base" so hoch sitzt. Da wären 3.200 wohl ausreichend gewesen, wenn man dadurch keinen Kummer mit Rauschen hat.
Wenn du sie so nutzt, wie ich schon beschrieben habe, bist du bei 3.200. Ich sag ja eh, dass das keine 12.800er-Kamera für S-Log3 ist.

Kamera auf Base-ISO 12.800 stellen und den CineEI auf 6.400 bzw. 3.200 (kannst du ja mal für dich testen, wo dein Sweetspot ist).
Dann belichtest das S-Log3 1-2 Stops über (was ihm guttut bzgl. Rauschen) und ziehst es in der Post runter.

Dank CineEI sieht dein Bild im Sucher/Display normal belichtet aus und man kann gut "nach Auge" belichten.

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Antwort von Pianist:

Das Prinzip habe ich ja verstanden, allerdings würde ich die hohe Basisempfindlichkeit vor allem dann brauchen, wenn irgendwo sehr wenig Licht ist. Da ist dann eben auch nichts mit Überbelichten. Von daher werden da die Teile des Bildes, die kaum Licht abbekommen, immer rauschen. Natürlich kann man das mit Neat Video alles wunderbar reparieren, aber macht eben zusätzliche Arbeit.

Die C 300 mk iii verhält sich bei wenig Licht einfach souveräner, zumal ich dort die Empfindlichkeit frei einstellen kann und nicht auf zwei feste Werte beschränkt bin. Ich würde das Fujinon 20-120 sowieso nicht an die FX 6 bauen. Erstens habe ich keinen PL-Adapter, und zweitens ergäbe das eine sehr unhandliche Kombination. Das geht mit der C 300 mk iii besser, weil ich dort einen Handgriff entsprechend weiter nach vorne bauen kann.

Also es hat schon einen Grund, warum ich mit zwei verschiedenen Kamerasystemen arbeite. Daran wird sich vermutlich erst dann etwas ändern, wenn ich mich dazu entscheide, eine Burano zu beschaffen. Und selbst davon bin ich nicht so richtig überzeugt.

Matthias

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Antwort von Alex:

Hast du denn deine Erfahrungen bei Nacht/im Dunkeln schon gemacht? Auch hinsichtlich überbelichtens? Ich muss gestehen, meine Erfahrungen sind gut, halten sich aber in Grenzen. Trotzdem habe ich schon viele beeindruckende Ergebnisse bei Lowlight gesehen.

Und zum Thema überbelichten: Bei ISO 12.800 und CineEI 6.400 belichtest du ja schon 1 Blende über. Mit 6.400 kommt man doch schon ganz schön weit?

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Antwort von Pianist:

Stell Dir mal einen Schwertransport vor, der abends mit dem letzten Tageslicht startet. Blende ist eh offen, da ist nichts mehr mit Überbelichten. Da hat man in allen grauen oder farbigen Flächen ein deutliches Rauschen bei 12.800 ISO. Ein klarer Fall für Neat Video und dort sehr gut reparierbar. Kostet eben Zeit, auch später beim Erzeugen der Videodateien, selbst wenn man die Szene gerendert hat. Davon hatte ich hier ja schon gelegentlich berichtet, dass da irgendwas im Workflow nicht hinhaut.

Vermutlich müssen wir zwei verschiedene Szenarien unterscheiden: Wenn man möchte, dass eine Nachtszene dunkel erscheint, werden wir das mit Absenken lösen können. Wenn wir aber wollen, dass das weite Feld der Mitteltöne gut sichtbar ist, also heller als in der Realität, dann funktioniert das eben nicht und es rauscht.

Das ist natürlich ein reines Luxusproblem, früher wären solche Aufnahmen undenkbar gewesen, aber man muss eben wissen, wie sich welche Kamera in so einer Situation verhält, um sich darauf einzurichten. Es kann oftmals sogar das geringere Übel sein, auf 800 ISO zu bleiben, und die Mitteltöne etwas hochzuziehen.

Lichtstarke Objektive helfen natürlich auch, wenn man nicht die riesige Schärfentiefe braucht.

Matthias

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Antwort von Alex:

Pianist hat geschrieben:
Da hat man in allen grauen oder farbigen Flächen ein deutliches Rauschen bei 12.800 ISO.
Wenn du den EI mit 12.800 fährst, dann ja.

Versuchs halt mal mit 6.400 oder 3.200.

Die Canon kann doch auch nur 3.200? Oder wo ist mein Denkfehler?
Du sagtst, mit der Canon ist bei 3.200 alles prima. Aber mit der FX6 rauschts bei 12.800 und es wäre schade, dass die FX6 die HighBase nicht bei 3.200 hat.

Deshalb sage ich ja, stell den EI auf 3.200, dann hast du doch das Gleiche in Grün?

Unterschied ist nur, dass du in der Post 1-2 Blenden runterziehst, um auf das gleiche Ergebnis zu kommen, das du beim Dreh im Sucher gesehen hast.

Ansonsten gehe ich d'accord mit dir, LowBase und hochziehen geht oft auch erstaunlich gut. Muss nicht immer ETTR sein.

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Antwort von rush:

In welchem Codec nimmst du denn mittlerweile eigentlich auf? Insbesondere bei diesen Szenen mit der zweiten Base?

Ich kann deine hohe Rauschangst auf der zweiten ISO Stufe jedenfalls nicht gänzlich teilen.

Zugegebenermaßen nutze ich an der 7SIII häufiger S Cinetone bei dem die zweite Stufe bereits bei 2000Iso reinknallt - aber das finde ich durchaus relativ gut nutzbar.

In Slog bin ich zuletzt weniger unterwegs - aber habe auch da bei der 12.800er Base selten Bauchschmerzen gehabt und diese sogar bewusst verwendet um per ND Filter mehr Abblenden zu können wenn es Bedarf dafür gibt.

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Antwort von Pianist:

Die a7s iii verhält sich da anders, möglicherweise ist da auch bei S-Log3 eine Rauschunterdrückung aktiv. Bei S-Cinetone ist das ja auch bei der FX 6 der Fall, daher gibt es dort auch bei der hohen Basis keine Rauschprobleme. Aber man hat dann eben insgesamt das langweiligere Bild.

Zu Deiner Frage: Wenn ich S-Log3 mache, dann natürlich mit dem 10bit-Codec XAVC-I.

Und noch zu Alex: Ich bin mir nicht mal sicher, ob es technisch dasselbe ist, wenn man erst mal sehr hoch verstärkt, um dann wieder runterzuziehen, oder eben gleich auf einem vertretbaren Level bleibt.

Matthias

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