Frage von Multivideocutterman:Hallo,
Ich informiere mich gerade über Unis und FHs, wo man zb Regie oder Produktion studieren kann.
Allerdings unterscheiden sie sich teilweise ziemlich stark, bei der einen studiert man auf Diplom, bei der anderen auf Bachelor, bei der einen ist man total frei was die Wall der Vorlesungsmodule betrifft, bei der anderen nicht..
Sind am Ende alle Bachelor of Arts gleich viel "wert"? Und falls nicht, wo soll ich mich bewerben, oder besser nicht?
Ich blick da irgendwie nicht durch..
Könnt ihr mir helfen?
Antwort von beiti:
Also zunächst soltest Du mal wissen, ob Du Regie oder Produktion machen willst. Das sind ja ziemlich gegensätzliche Ziele.
In beiden Fällen werden an sämtlichen Schulen Branchenerfahrungen vorausgesetzt; wer Produktion studieren will, sollte schon mal als Produktionsassistent oder Aufnahmeleiter gearbeitet haben, und wer Regie studieren will, sollte schon eigene Kurzfilme gemacht und/oder als Praktikant oder Fahrer an einem Filmset tätig gewesen sein.
Nächste Frage ist, ob es (wenn nicht Produktion), unbedingt Regie sein muss. Für Regie bewerben sich die meisten Interessenten; z. B. mit Drehbuch oder Kamera (falls das als eigene Studiengänge angeboten wird) sind die Chancen auf einen Studienplatz höher, und man kann evtl. später immer noch den Sprung zur Regie wagen.
Und dann gilt: An allen Schulen bewerben, die auch nur im Entferntesten in Frage kommen. Die Chancen auf einen Studienplatz sind überall nicht sehr hoch (außer vielleicht an den überteuerten Privat-Akademien); die Chancen, gleich an mehreren Schulen genommen zu werden, stehen noch viel schlechter. Da muss man alles nehmen, was man kriegen kann. Und wenn Du tatsächlich gegen alle Wahrscheinlichkeit so gut sein solltest, bei mehreren genommen zu werden, ist es noch früh genug, eine Entscheidung zu treffen. ;)
Welchen Abschluss Du am Ende kriegst (oder ob Du es überhaupt bis zum Abschluss durchziehst), ist egal. Die Filmschulen bieten kein wissenschaftliches Studium, wo man am Ende soundsoviel Punkte erreichen muss, um bessere Jobs zu kriegen. Bei Filmberufen kommt es nur auf Deine Arbeit an, also darauf, dass Du was Sehenswertes vorzuzeigen hast. Das Studium dient dazu, einige Grundlagen zu erwerben, das Handwerk einzuüben, erste Beweise des eigenen Könnens zu liefern (Stichwort Showreel) und - nicht zu unterschätzen - wertvolle Kontakte zu knüpfen.
Antwort von Jalue:
Ergänzend zu Beiti:
-Für ein Produktionsstudium spricht auch der berufliche Mehrwert. Als Absolvent eines Produktionsstudiums kannst du ggf. später Produzent oder Regisseur werden, zur Not aber auch als Al, im Verleih oder sonstwo deine Miete verdienen. Studierten Regisseuren, die es nicht ‚packen’, winkt hingegen nur… eine Karriere als Taxifahrer (?)
-Prinzipiell sind Abschlüsse der ‚big four’ (HFF München, HFF Babelsberg, DFFB, Filmakademie BW) schon mehr wert als die einer Wald-Wiesenakademie. Auch die Mittel für studentische Produktionen sind üppiger und die Lehrkräfte (= Kontakte!!) oft renommiert.
Welche der vier nun ‚besser’ oder ‚schlechter’ sind, lässt sich pauschal nicht sagen. Babelsberg und DFFB gehen traditionell in Richtung Autorenfilm, während München und Ludwigsburg kommerzieller gepolt sind.
-Du kannst deine Chancen bei der Bewerbung erheblich (!) verbessern, indem du a) zu einer Studienberatung gehst und b) mit Studenten der jeweiligen Fakultät redest. Was auch immer gut kommt: Ein Credit als Helferlein beim einem Studentenfilm der jew. Hochschule. Fahrer, Blocker, etc. suchen die immer händeringend…
Antwort von Multivideocutterman:
b) mit Studenten der jeweiligen Fakultät redest.
Inwiefern verbessert das die Chancen?
Was auch immer gut kommt: Ein Credit als Helferlein beim einem Studentenfilm der jew. Hochschule. Fahrer, Blocker, etc. suchen die immer händeringend…
wie kommt man an solch einen Job ran?
Antwort von Pray:
b) mit Studenten der jeweiligen Fakultät redest.
Inwiefern verbessert das die Chancen?
Was auch immer gut kommt: Ein Credit als Helferlein beim einem Studentenfilm der jew. Hochschule. Fahrer, Blocker, etc. suchen die immer händeringend…
wie kommt man an solch einen Job ran?
In dem man mit Studenten der jeweiligen Fakultät redet ;) :D
Antwort von Multivideocutterman:
ach so :D
und wie komme ich an die ran? also ich wohne in keiner Stadt mit Filmhochschule, also zufällig über den weg laufen ist eher nicht drin
Antwort von thsbln:
b) mit Studenten der jeweiligen Fakultät redest.
Inwiefern verbessert das die Chancen?
Was auch immer gut kommt: Ein Credit als Helferlein beim einem Studentenfilm der jew. Hochschule. Fahrer, Blocker, etc. suchen die immer händeringend…
wie kommt man an solch einen Job ran?
In dem man mit Studenten der jeweiligen Fakultät redet ;) :D
Zudem gibt es sicherlich von allen Unis "Schwarze Bretter", hier das der HFF Potsdam:
http://www.hff-potsdam.de/_deutsch/schwarzes-brett.html
Antwort von Multivideocutterman:
-Du kannst deine Chancen bei der Bewerbung erheblich (!) verbessern, indem du a) zu einer Studienberatung gehst
auch wenn man kurz vorher schon beim Tag der offenen Tür war? Was soll ich denn dann bei der Studienberatung fragen?
bzw. wieso soll das meine Chancen verbessern?
Antwort von Jalue:
Beim Tag der offenen Tür bekommst du nur den "allgemeinen Vortrag". Im Rahmen der individuellen Studienberatung bei einem akademischen Mitarbeiter erhältst du Informationen, wie du persönlich deine Chancen verbessern kannst - der Teufel liegt da oft im Detail. Weiterer Vorteil: Oft sind die Mitarbeiter, die die Beratung durchführen, auch in die späteren Aufnahmeprüfungen involviert. Da hilft's, wenn er dich schon mal gesehen und einen guten Eindruck von dir bekommen hat.
Studentische Produktionen: Schwarzes Brett im Web oder auch mal ein Anruf
im Produktionszentrum der Hochschule.