Newsmeldung von slashCAM:
Auf dem Deutschen Produzententag 2023 stellte Kulturstaatsministerin Claudia Roth sehr ambitionierte, aber auch etwas vage Eckpunkte für eine Reform der Filmförderung vor...
Hier geht es zur Newsmeldung auf den slashCAM Magazin-Seiten:
Eckpunkte einer neuen Filmförderung: mehr Kreativität, weniger Bürokratie?
Antwort von Frank Glencairn:
Ausgerechnet die Tussi die nicht nur bereits an ihrem Studium gescheitert ist, sondern auch als "Managerin" die Punkband Ton Steine Scherben in den finanziellen Bankrott getrieben hat, will jetzt also die Filmförderung revolutionieren - und ihre erste Antwort auf zu viel Bürokratie ist eine zusätzliche Liste mit Pflichten und Vorschriften, die einzuhalten sind, überwacht, nachgewiesen und dokumentiert werden müßen.
Wobei hauptsächlich Filz und Korruption das Problem der Filmförderung ist, und nicht die Bürokratie.
Antwort von cantsin:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
die Punkband Ton Steine Scherben
Ähem, das waren (wie die Ur-Grünen) 70er Jahre-Hippies... (Sage ich als alter Punk...)
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Antwort von Saint.Manuel:
"- Empfänger öffentlicher Mittel sollten sich im Gegenzug ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stellen ua. im Hinblick auf Diversität vor und hinter der Kamera, Nachhaltigkeit und Geschlechtergerechtigkeit (etwa gleicher Lohn für gleiche Arbeit, Green Shooting)."
Wenn das dann noch mit den altbekannten inhaltlichen Erwartungen einher geht, immer die gleichen Stories, Settings und Perspektiven usw. braucht man mit echter Kreativität und neuen Ansätzen gar nicht erst ankommen.
Antwort von r.p.television:
Vorallem weil die Filmförderung ja nur noch via Namedropping funktioniert. Ein Til Schweiger kriegt quasi schon Blanko-Schecks zugeschickt, wenn er anklopft (vermutlich kann er auch nur noch deswegen seine neuen Schrottfilme produzieren), während wirklich bedürfte Filmemacher, für die solche Unterstützungen ursprünglich gedacht waren, mit Fragen wie "was haben sie denn schon so gemacht?" und endloser Bürokratie abgewimmelt werden. Das hat mir gegenüber eine Dame von der Filmförderung zähneknirschend zugegeben, aber auch ihr sind die Hände gebunden.
Antwort von Darth Schneider:
Ich kann das immer noch gar nicht verstehen das der Til mit seiner Stimme überhaupt in irgend einem Tonfilm mitspielen darf.
In Hollywood hat er es ja auch mal probiert, die haben ihn gleich wieder nachhause geschickt..;))
Gruss Boris
Antwort von Bluboy:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ich kann das immer noch gar nicht verstehen das der Til mit seiner Stimme überhaupt in irgend einem Tonfilm mitspielen darf.
In Hollywood hat er es ja auch mal probiert, die haben ihn gleich wieder nachhause geschickt..;))
Gruss Boris
Der gute Till wird gefördert damit der den Schweizern und dem Rest der Welt deutsche Kultur nahe bringt
Antwort von 7River:
Bluboy hat geschrieben:
Der gute Till wird gefördert damit der den Schweizern und dem Rest der Welt deutsche Kultur nahe bringt
Wie das? Bei den völlig überzeichneten Figuren und (z. T.) der Tatsachenverfälschung?
Antwort von Darth Schneider:
Reine egoistische Selbstverwirklichung.
Was auch voll ok ist, wenn da wenigstens Kunst oder einfach mal was besonders mit dabei wäre…
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
cantsin hat geschrieben:
Ähem, das waren (wie die Ur-Grünen) 70er Jahre-Hippies... (Sage ich als alter Punk...)
Ich hatte die eher so in Erinnerung, aber gut - ist ja auch nicht wirklich mein Genre.
Vielleicht können wir uns auf Anarcho-Band einigen.
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Antwort von Axel:
Ich sehe in der Liste ein paar bedenkenswerte Ansätze, und der Rest ist grauenhaft.
Zu den guten Dingen, wiewohl sehr nebulös formuliert, gehört die Verlängerung des "Fensters", die indirekte Subvention der Kinos durch kulturgebundenes Taschengeld für Jugendliche sowie Steuer-Stundung für, sage ich jetzt mal vereinfacht, Start-Ups und Independent.
Die 200 € würden definitiv nützen. Ich bin noch in der Düsseldorfer Kinoszene verwurzelt und weiß, was der scheinbar nicht besonders tolle "Gilde-Pass" für Publikum generiert. Ich unterhalte mich viel mit Ex-Kollegen und höre, dass in den Arthäusern praktisch jeder zweite einen hat. 2 € Ermäßigung pro Kinokarte, das klingt für uns nicht nach viel, aber offensichtlich bindet es. 200 € pro Jahr, das sind hier 12-17 Kinobesuche (natürlich kein Marvel-Film in 3D mit Dolby Atmos und, äh,
Loge), wenn man nur davon ins Kino ginge.
Das Filmförderungsproblem der inhaltlichen Moderation, dass ein Film, der förderungswürdig ist, bestimmte Erwartungshaltungen von Gremien aus Kinohassern erfüllen muss, wurde nicht adressiert. Zu sehen an der Forderung nach Diversität, unter anderem.
Das Problem, dass Filme, die Wirtschaftlichkeit versprechen, über
haupt gefördert werden, wurde nicht adressiert. Roth hätte sagen müssen: Til Schweiger steht ab jetzt nicht mehr für den deutschen Film, verpiss dich!
Was heißt außerdem Wirtschaftlichkeit, wenn man Fördergelder wegnimmt? Erfolg an der Kinokasse. Den Erfolg an der Kinokasse dadurch belohnen, dass man den Gewinn nicht übermäßig besteuert. Die Schieflage entsteht schon dadurch, dass große Studios und Verleiher ihre eigenen Mechanismen haben, um quasi gar keine Steuern zu bezahlen. Damit kleinere Filme, die etwas drauf haben, auch von den Kinos angefragt werden. Der Hebel liegt bei den Kinos, nicht bei den Filmemachern.
Vor allem anderem sinkt einem der Mut bei der Arroganz des ganzen Ansatzes. "Wegweisende Impulse", da denke ich an das Klicken neben der roten Ampel für Blinde. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit pragmatischer Bescheidenheit?
"Wir müssen selbstkritisch feststellen, dass die deutsche Kinolandschaft durch unsere jahrzehntelange Einmischung praktisch nichtexistent ist. Wir geben jährlich 600 Millionen aus, und das Ergebnis ist nichts als Filz und Pfusch. Darum wird die FFA mit sofortiger Wirkung abgeschafft. An ihrer Stelle wird in Zukunft an ganzes Paket an Gesetzeserleichterungen und Entbürokratisierung stehen. Wir schützen den deutschen Film durch Nichteinmischung. Auf dass in Zukunft das Publikum deutsche Filme gerne sieht. Ich danke Ihnen!"
Antwort von Frank Glencairn:
Das mit der Wirtschaftlichkeit ist halt so ne Sache.
Trotz Filmförderung und Einmischung (oder wegen) ist kaum ein deutscher Film wirtschaftlich wirklich erfolgreich (und ja es gibt Ausnahmen), weil sie für gewöhnlich völlig am Publikum vorbei und entweder für die Förderung oder aus egoistischen Gründen gedreht werden - und ja, schiere Blödheit, Inkompetenz und schlechten Geschmack möchte ich dabei nicht ausschließen.
Jetzt könnte man natürlich sagen, ein wirtschaftliche erfolgreicher Film braucht keine Förderung, also gibt's keine.
Dazu müßte man natürlich erst mal jemanden haben der das vorher schon beurteilen kann, aber solche Leute gibt's nicht mal in Hollywood.
Zumal auch ein Film, der am Ende erfolgreich ist, trotzdem erst mal irgendwie finanziert werden muß.
Also zurückzahlen bei Erfolg? Ist ja jetzt schon so.
Auf der anderen Seite möchte ich mit meinen Abgaben keine Filme finanzieren, die sowieso keine Sau jemals sehen will, nur um jedem dahergelaufenen wirren Filmemacher und selbsternannten Künstler, der auf sein Publikum pfeift das persönliche Hobby zu bezahlen.
Es bleibt also schwierig.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das mit der Wirtschaftlichkeit ist halt so ne Sache.
Trotz Filmförderung und Einmischung (oder wegen) ist kaum ein deutscher Film wirtschaftlich wirklich erfolgreich (und ja es gibt Ausnahmen), weil sie für gewöhnlich völlig am Publikum vorbei und entweder für die Förderung oder aus egoistischen Gründen gedreht werden - und ja, schiere Blödheit, Inkompetenz und schlechten Geschmack möchte ich dabei nicht ausschließen.
Das stimmt so nicht.
An deutschen Kinokassen erfolgreich sind auch deutsche Filme.
Die Drei ??? - Erbe des Drachen ist aktuell sogar auf Platz 19 der weltweiten Box-Office-Liste für 2023.
Und
Guglhupfgeschwader findet sich auf der 2022-Liste.
Und da die billig für den deutschen Markt produziert wurden, sind sie finanziell erfolgreich - aber natürlich international bei weitem nicht.
Was die Qualität betrifft sieht es nun einmal gruselig aus:
https://www.insidekino.com/DJahr/DAlltimeDeutsch50.htm
Es gibt in Deutschland mittlerweile keine Produktionsfirmen und Verleiher mehr, die wirklich etwas reißen könnten.
Wenn man z.B. Produktionen aus Südkorea oder Indien mit deutschen vergleicht, kann man nicht glauben, dass Deutschland eine größere Wirtschaftsleistung hat.
Die deutsche Filmwirtschaft hängt nur noch am Filmförderungs- und TV-Koproduktionstropf - und fühlt sich dabei auch noch wohl.
Antwort von Darth Schneider:
Die Drei auf Platz 19, echt jetzt ?
Und warum schaffen die Produzenten in Deutschland nicht endlich mal Perry Rhodan nicht mal als Serie anständig zu verfilmen…?
Sind etwa immer noch nicht genug Perry Heftchen und Bücher verkauft worden…?
Macht mich fast schon sauer…
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
An deutschen Kinokassen erfolgreich sind auch deutsche Filme.
Deshalb hab ich ja auch explizit geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
und ja es gibt Ausnahmen
Was viel interessanter ist: die weltweit erfolgreichsten Filme des I. Quartals 2023 kommen aus China, Indien und Russland.
Ein deutscher Film kommt in diesen Top 10 des ersten Quartals gar nicht vor.
Unter den Top 10 der erfolgreichsten Filme in Deutschland sind bis auf "Der Schuh des Manitu" alle Filme aus den 50er und 60er Jahren.
Und das ist noch nicht mal demographisch bereinigt, sonst wäre der Schuh wahrscheinlich auch raus.
Antwort von Axel:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das mit der Wirtschaftlichkeit ist halt so ne Sache.
Trotz Filmförderung und Einmischung (oder wegen) ist kaum ein deutscher Film wirtschaftlich wirklich erfolgreich (und ja es gibt Ausnahmen), weil sie für gewöhnlich völlig am Publikum vorbei und entweder für die Förderung oder aus egoistischen Gründen gedreht werden - und ja, schiere Blödheit, Inkompetenz und schlechten Geschmack möchte ich dabei nicht ausschließen.
Ja, das stimmt natürlich alles. Einen Film völlig am Publikum vorbei und nur aus egoistischen Gründen zu drehen, daran hindert mich heute keiner mehr. Das kann ich mit meinem Smartphone machen. Dann nehme ich in Kauf, dass ihn keiner sehen will und dass ich damit keinen wirtschaftlichen Erfolg habe. Klingt fair für mich.
Wirtschaftlichkeit heißt ja nicht zwingend großer Gewinn. Fällt schwer, in Konkurrenz zu Hunderte-Millionen-Hollywood-Streifen, die ja nicht mehr gefördert, sondern kalkuliert und ausgeführt werden. Es kommt offensichtlich auch darauf an, wer fördert, zu welchen Bedingen und aus welchen Gründen. Folgendes ist eigentlich ideal:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Dazu müßte man natürlich erst mal jemanden haben der das vorher schon beurteilen kann, aber solche Leute gibt's nicht mal in Hollywood.
Die Blockbuster sollen eine (möglichst) sichere Sache sein, Aktienbesitzer erwarten das. Da kommt ja was raus, was beim Publikum ankommt, also ein Bedürfnis befriedigt. Das ist bei kleinen Produktionen problematischer. Die müssten echte Bedürfnisse erkennen und wachrütteln. Ausländische Filme sind uns da weit voraus. Es sieht zunächst aus wie OT, ist es aber gar nicht: googelt nach Statistiken für Suizide bei Kindern und Jugendlichen, gewaltig steigende Graphen. Instagram und Tiktok vermitteln unerfüllbare (aber hohle) Ansprüche, die Millionen Superhype-me-Selfies sind unverkennbar Echos der Superheldenfilme. Das Narrativ lautet, du musst perfekt sein. Nun ist gerade KI am Rollen (Boris), und das wird die Identitätskrisen der Millionen noch verschärfen.
Die Politik kann da keine "wegweisenden Impulse" geben, die müssen von unten kommen. Und wenn die Kids ihre Phone-Kamera wechseln und auf die Welt richten würden, dann könnten die Avengers endlich ins Dschungelcamp und Kröten schlucken.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Jetzt könnte man natürlich sagen, ein wirtschaftliche erfolgreicher Film braucht keine Förderung, also gibt's keine.
Dazu müßte man natürlich erst mal jemanden haben der das vorher schon beurteilen kann, aber solche Leute gibt's nicht mal in Hollywood.
Oh doch. Auch wenn diese Leute solche Ereignisse wie Corona nicht einrechnen können, sind sie durchaus in der Lage wirtschaftliche Erfolge vorauszuberechnen.
Es gab da mal diesen italienischen Sandalenfilm Herkules, dessen US-Rechte Dino de Laurentis mal eben kaufte und dann in die Veröffentlichung mehr Geld investierte, als die Produktion des Films gekostet hatte. Es wurde ein finanzieller Erfolg.
Disney will nun zwar auf die Produktionskosten der Event-Filme schauen, aber ein wirtschaftlicher Erfolg sind sie in der Summe immer.
Und das ist eben der Punkt: Es braucht eine bestimmte Größe, um als Produktionsfirma erfolgreich sein zu können.
Man benötigt einen hohen Buchwert, um auch das Kapital erhalten zu können, um mehrere Produktion finanzieren zu können. Der Buchwert ergibt sich aus dem Filmstock.
Mehrere Produktionen sind notwendig, um das Verlustrisiko zu minimieren.
Wenn der Blockbuster A doch nicht gut läuft, gleicht der Blockbuster B dies aus und ermöglicht dann auch noch die neuen Ansätze, die man in Produktion C und D wagt.
Wagnisse kann man eingehen, wenn die Mischkalkulation es zulässt.
Und wer wagt, der kann dann auch ordentlich gewinnen.
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Zumal auch ein Film, der am Ende erfolgreich ist, trotzdem erst mal irgendwie finanziert werden muß.
Also zurückzahlen bei Erfolg? Ist ja jetzt schon so.
In Deutschland fehlt es schlicht an ausreichendem Kapital. Budgets für Filme auf internationalem Niveau bekommt man nicht zusammen - vor allem nicht für mehrere Produktion, die eine Mischkalkulation erlauben würde. Für eine internationale Vermarktung fehlt sowieso das Geld.
Antwort von Drushba:
Seit Covid habe ich ja zu produzieren begonnen und würde aus mittlerweile zweijähriger Rucksackproduzentensicht sagen: Lasst endlich den Leo los oder schafft Euch ganz ab!
Das wären ein paar meiner Forderungen aus der Praxis:
1. Kein Länderzwang. Momentan muss man einen "Ländereffekt" erfüllen, d.h. man ist reglementiert, wo man die Länderfilmförderung ausgeben kann. Meist ist das mindestens 120% der Fördersumme, die im jeweiligen Bundesland selbst ausgegeben werden muss! Man kommt daher nicht umhin, noch aus anderen Quellen drauflegen und nicht zu knapp (dies schafft realistischerweise einen Zwang zur Kofinanzierung durch Sender, die die nötigen Mittel dafür haben - inkl. filmzerstörender Mitsprache der Redaktionen). Den Ländereffekt haben die Länderförderungen so festgelegt, damit man gewungen ist, im jeweiligen Bundesland zu drehen. Was für ein Bullshit. Wenn ich einen Dokfilm in Argentinien drehen möchte, dann möchte ich auch dort das Geld ausgeben dürfen und am liebsten auch vor Ort schneiden, um ggf. nachdrehen zu können. Neulich O-Ton Filmförderung: "Wo isch denn hier der Badde- Würddembergeffeggt? Hon sie koin Dhema was ma au hier drehe kann, d'schwäbisch Alb het soviel Boddenzial". Nein, ich drehe lieber in Argentinien.))
2. Kein Zwang zu einen "deutschem Ursprungszeugnis". Im Fördervertrag ist festgelegt, dass ich am Ende so eine Bescheinigung vorlegen muss. Diese erhalte ich nur, wenn der Film deutschsprachig ist oder die/der Regisseur*in aus Deutschland kommt. Wieso sowas? Länderförderung ist Wirtschaftsförderung. Als wirtschaftlich Handelnder möchte ich doch den Film drehen können, wo, wie und mit wem ich will, weil ich etwas sehe, etwas umsetzen will ohne kulturelle Schranke, mein Publikum kenne und für den Erfolg des Films/meinen Erfolg selbst verantwortlich bin. Hat der Film Erfolg, zahle ich ja Einkommensteuern+Gewerbesteuer im jeweiligen Bundesland. Wenn ich dafür mit einem mongolischen Regisseur eine Story aus seiner Heimat oder mit einem russischen Dissidenten in Detroit drehen will und der Film auf Englisch ist, dann will ich das tun können, und zwar ohne "deutsches Ursprungszeugnis" von der schwäbischen Alb. Nazis raus!))
3. Niederschwelliger Zugang zur FFA auch für Kleinproduzenten. Momentan muss man eine GmbH mit einer
Einlage von 200K Euro vorweisen. Wohlgemerkt eine Einlage, also muss das Geld auf dem Konto bleiben und darf nicht angerührt werden, solange die GmbH existiert.))) Und nur wer FFA-zugangsberechtigt ist, kann noch weitere Förderungen wie DFFF ziehen, womit man den defacto-Senderzwang der Länderförderungen umgehen könnte (s.o.). Was ein Mist!
4. Keine Auswertungsfenster vorschreiben. Was soll das denn bitte? Klar, historisch war es so, dass beteiligte Sender den Film gleich senden wollten und der Verleih dann keine Zeit hatte, den Film vorher im Kino auszuwerten. Daher schuf man das "Verleihfenster", gegen den Willen der Sender, wonach der Film erst ins Kino kommen musste, bevor er im Fernsehen versendet werden durfte. Machte Sinn. Als Kinos noch Sinn machten...
5. Abschaffung des Zwangs zur Kinoauswertung. Kino ist sowas von 20 Jhd. und ich möchte mich nicht bei den immer weniger werdenden Kinobetreibern einschleimen müssen, um trotz gegenteiligem Interesse einen hervorragenden Dokfilm zweimal im Kino zeigen zu können, nur weil dies der Fördervorgabe entspricht und ich es darum muss. Dokfilm ist special interest und Menschen, die Dokfilm sehen wollen, gehen auf Festivals oder warten, bis er gesendet oder gestreamt wird. Niemand wird mit Dokfilm reich, aber bitte macht uns nicht auch künstlich arm durch Kinozwang.))
Antwort von science:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ausgerechnet die Tussi die nicht nur bereits an ihrem Studium gescheitert ist, sondern auch als "Managerin" die Punkband Ton Steine Scherben in den finanziellen Bankrott getrieben hat, will jetzt also die Filmförderung revolutionieren - und ihre erste Antwort auf zu viel Bürokratie ist eine zusätzliche Liste mit Pflichten und Vorschriften, die einzuhalten sind, überwacht, nachgewiesen und dokumentiert werden müßen.
Wobei hauptsächlich Filz und Korruption das Problem der Filmförderung ist, und nicht die Bürokratie.
Heute schwurbelt der Glencairn mal wieder. Diesmal keine seiner abstrusen Theorien wie die Leugnung des menschgemachten Klimawandels, der "Insiderjob" bei 9/11 oder verlinkt Artikel aus rechten Dunstkreisen. Heute wird mal wieder seine frauenfeindlichen Verschwörungen bedient. Wie die eingestürzte Brücke, die angeblichen von Frauen entworfen wurde und deshalb eingestürzt ist - natürlich stimmte die Behauptung nicht. Heute wird Claudia Roth der finanzielle Bankrott der Scherben angelastet. Wieder eine Abstruse Behauptung, die selbst die Scherben zurückweisen. Immer wieder lustig, wie wenig Ahnung in so viel Meinung stecken kann.... Vielleicht solltest Du weniger Deine Alt-Right Bubble zitieren...
https://www.deutschlandfunkkultur.de/cl ... f-100.html
Antwort von pillepalle:
Das sieht für mich auch eher nach Trippelschritten aus, als nach großer Innovation. Die eigentliche Frage ist doch, was man mit der Filmförderung erreichen möchte? Die deutsche Filmwirtschaft stärken? Dann macht man mehr oder weniger so weiter wie bisher und fördert die für deutsche Verhältnisse erfolgreichen Filme. Also den gleichen Käse wie seit Jahrzehnten. Die einzige Kreativität die sich in so einem Fördersystem entwicklen kann ist die, kreative Wege zu finden wie man an die Fördermittel heran kommt :) Mit kreativer Arbeit und innovativen Filmen hat das allerdings nichts zu tun.
VG
Antwort von holger_1:
Leider beruht der Erfolg des 3??? Filmes augenscheinlich auf einem Etikettenschwindel. Ich war mit einem Schwung Fans der Hörspiele - bin selbst keiner - im ausverkauften Kino, dass um 17.30 Uhr größtenteils mit älterem Publikum (20 Jahre aufwärts) besetzt war.
Nach & während der Vorstellung keinerlei positive spontane Reaktionen bei irgendjemand aus dem Publikum und bei meinen Fan-Freunden völlige Ratlosigkeit und die einhellige Meinung, das ihre Erwartungen überhaupt nicht erfüllt wurden. Es hätte aus ihrer Sicht höchstens eine Bewerbung/Kommunikation über die Marke "3 Fragezeichen Kids" - was offensichtlich ein großer Unterschied ist - geben dürfen.
Fällt also aus meiner Sicht unter die Rubrik "...ein Film völlig am Publikum vorbei..." und lässt mich vermuten, das eine mgl Fortsetzung an diesen Erfolg nicht anknüpfen würde.
Antwort von Darth Schneider:
Nun ja wenigstens will sie etwas für den deutschen Film tun, das ist ja an sich gar nichts negatives.
Aber da reden halt noch mehr Leute mit.
Ich denke grundsätzlich, ja mehr Geld und Energie, in die Filme hinein gesteckt wird, und je mehr produziert wird, desto mehr kommt auch schlussendlich irgendwann zurück.
Bleibt einfach zu hoffen das die Leute die die Projekte die unterstützt werden, aussuchen, kreativ, mutig, innovativ denken, und nicht zu fest miteinander verfilzt sind.
Und ich denke genau das ist doch wahrscheinlich auch der Knackpunkt.
Dort müsste die Claudia ansetzen, da ganz oben, braucht es ganz viel frischen Wind….
Und nicht bei der Bürokratie, nicht bei der Organisation..
Gruss Boris
Antwort von iasi:
Drushba hat geschrieben:
Seit Covid habe ich ja zu produzieren begonnen und würde aus mittlerweile zweijähriger Rucksackproduzentensicht sagen: Lasst endlich den Leo los oder schafft Euch ganz ab!
Das wären ein paar meiner Forderungen aus der Praxis:
1. Kein Länderzwang. Momentan muss man einen "Ländereffekt" erfüllen, d.h. man ist reglementiert, wo man die Länderfilmförderung ausgeben kann. Meist ist das mindestens 120% der Fördersumme, die im jeweiligen Bundesland selbst ausgegeben werden muss! Man kommt daher nicht umhin, noch aus anderen Quellen drauflegen und nicht zu knapp (dies schafft realistischerweise einen Zwang zur Kofinanzierung durch Sender, die die nötigen Mittel dafür haben - inkl. filmzerstörender Mitsprache der Redaktionen). Den Ländereffekt haben die Länderförderungen so festgelegt, damit man gewungen ist, im jeweiligen Bundesland zu drehen. Was für ein Bullshit. Wenn ich einen Dokfilm in Argentinien drehen möchte, dann möchte ich auch dort das Geld ausgeben dürfen und am liebsten auch vor Ort schneiden, um ggf. nachdrehen zu können. Neulich O-Ton Filmförderung: "Wo isch denn hier der Badde- Würddembergeffeggt? Hon sie koin Dhema was ma au hier drehe kann, d'schwäbisch Alb het soviel Boddenzial". Nein, ich drehe lieber in Argentinien.))
Erwartest du, dass ein Bundesland dir deinen Film komplett finanziert?
Warum sollte ein Bundesland Geld für einen Film geben, wenn dessen Produktionen keinerlei Verbindung zu diesem Bundesland hat?
Als Baden Württemberger würde ich dann fragen: Warum gebt ihr Drushba meine Steuergelder?
Drushba hat geschrieben:
2. Kein Zwang zu einen "deutschem Ursprungszeugnis". Im Fördervertrag ist festgelegt, dass ich am Ende so eine Bescheinigung vorlegen muss. Diese erhalte ich nur, wenn der Film deutschsprachig ist oder die/der Regisseur*in aus Deutschland kommt. Wieso sowas? Länderförderung ist Wirtschaftsförderung. Als wirtschaftlich Handelnder möchte ich doch den Film drehen können, wo, wie und mit wem ich will, weil ich etwas sehe, etwas umsetzen will ohne kulturelle Schranke, mein Publikum kenne und für den Erfolg des Films/meinen Erfolg selbst verantwortlich bin. Hat der Film Erfolg, zahle ich ja Einkommensteuern+Gewerbesteuer im jeweiligen Bundesland. Wenn ich dafür mit einem mongolischen Regisseur eine Story aus seiner Heimat oder mit einem russischen Dissidenten in Detroit drehen will und der Film auf Englisch ist, dann will ich das tun können, und zwar ohne "deutsches Ursprungszeugnis" von der schwäbischen Alb. Nazis raus!))
Die selbe Frage: Warum sollten deutsche Steuerzahler deinen Film dann überhaupt finanzieren?
Filmförderung verfolgt nicht den Zweck jemandem seinen Wunsch einen Film zu drehen, zu erfüllen.
Drushba hat geschrieben:
3. Niederschwelliger Zugang zur FFA auch für Kleinproduzenten. Momentan muss man eine GmbH mit einer Einlage von 200K Euro vorweisen. Wohlgemerkt eine Einlage, also muss das Geld auf dem Konto bleiben und darf nicht angerührt werden, solange die GmbH existiert.))) Und nur wer FFA-zugangsberechtigt ist, kann noch weitere Förderungen wie DFFF ziehen, womit man den defacto-Senderzwang der Länderförderungen umgehen könnte (s.o.). Was ein Mist!
Wenn du keinen Hobbyfilm drehen willst, musst du auch bereit sein finanzielle Risiken einzugehen.
Die Stammeinlage einer GmbH kann übrigens investiert werden. Sie darf nur nicht von den Gesellschaftern entnommen werden, was etwas anderes ist.
Das Problem ist doch gerade, dass sich einige Produktionsfirmen darauf spezialisiert haben, alle Töpfe abzugreifen, um letztlich kaum mehr Eigenkapital einbringen zu müssen. Die Förderhöhen begrenzen dann das Gesamtbudget der Produktionen.
Es werden also viele Filme gedreht, die international aufgrund des niedrigen Budgets nicht konkurrenzfähig sind.
Billige Massenware also - ganz ähnlich, wie die Hollywood-Produktionen mir dem silly-german-money, als es das Steuerabschreibungsprogramm gab.
Drushba hat geschrieben:
4. Keine Auswertungsfenster vorschreiben. Was soll das denn bitte? Klar, historisch war es so, dass beteiligte Sender den Film gleich senden wollten und der Verleih dann keine Zeit hatte, den Film vorher im Kino auszuwerten. Daher schuf man das "Verleihfenster", gegen den Willen der Sender, wonach der Film erst ins Kino kommen musste, bevor er im Fernsehen versendet werden durfte. Machte Sinn. Als Kinos noch Sinn machten...
Wenn du einen Film fürs Fernsehen oder Streaming drehen willst, kannst du die Finanzierung über die Sender/Streaming-Dienste versuchen.
Disney ist aktuell gerade dabei, wieder zu den größeren Auswertungsfenstern zurückzukehren.
Drushba hat geschrieben:
5. Abschaffung des Zwangs zur Kinoauswertung. Kino ist sowas von 20 Jhd. und ich möchte mich nicht bei den immer weniger werdenden Kinobetreibern einschleimen müssen, um trotz gegenteiligem Interesse einen hervorragenden Dokfilm zweimal im Kino zeigen zu können, nur weil dies der Fördervorgabe entspricht und ich es darum muss. Dokfilm ist special interest und Menschen, die Dokfilm sehen wollen, gehen auf Festivals oder warten, bis er gesendet oder gestreamt wird. Niemand wird mit Dokfilm reich, aber bitte macht uns nicht auch künstlich arm durch Kinozwang.))
Bei Filmförderung geht es eben auch um die Kinoförderung.
Der Erhalt der kompletten Verwertungskette ist sinnvoll.
Eigentlich sollte mehr in die Kinoauswertung investiert werden.
Und du musst dir auch die Frage stellen, wofür du einen Dokufilm drehen willst, wenn du sowieso davon ausgehst, dass nur wenige Menschen den Film sehen.
Oder mal anderes gefragt:
Warum soll die Allgemeinheit für einige wenige einen Film finanzieren?
Gerade bei einem Dokufilm sollte doch der Anspruch und das Ziel sein, möglichst viele Menschen zu erreichen. Wer davon ausgeht, dass er dies eh nicht erreichen kann, will wohl die Doku nur für sich drehen.
Das Privatvergnügen der Filmproduktion soll mit Steuergeldern finanziert werden.
"Professionell" ist es eben nicht, wenn man ein "Budget" ausgibt, sondern wenn man Geld mit dem Ziel investiert, einen Film zu drehen, der ein möglichst großes Publikum erreicht - und dann eben auch die Investitionen wieder einspielt.
Ein Film hat übrigens einen Wert, der sich aus seinem Verwertungspotential ergibt.
Die Rechte an "E.T." sind nun mal höher zu bemessen, als die Rechte eines deutschen Films, der mal in einigen Programmkinos gelaufen war.
Diese Rechte gehen in den Buchwert der Firmen ein.
Und kreditwürdiger ist dann eben die Firma mit den "E.T."-Rechten, wenn es um die Finanzierung der Produktion eines neuen Filmes geht.
Antwort von pillepalle:
Im Moment ist es überwiegend so, dass Filme die kommerziell auch halbwegs erfolgversprechend sind gefördert werden. Das ist eben eine Art Wirtschaftsförderung für die Branche, nicht aber eine für innovative bzw. kreative Ideen. Es sind eben in der Regel die bereits etablierten die alle bürokratischen Hürden nehmen können und für einen gewissen 'Erfolg' stehen.
Ich persönlich fände z.B. den kommerziellen Erfolg als Förderkriterium wenig relevant, zumindest wenn die Themen, Inhalte und die Kreativität im Vordergrund stehen sollten. So ähnlich wie im öffentlich rechtlichen Fernsehn, wo Inhalte produziert werden, obwohl sie nicht so erfolgreich sind wie der tausendste Krimi, die Talk- oder Unterhaltungsshow. Wenn der Markt den Ausschlag geben soll, dann braucht es die Förderung auch nicht. Die braucht es eigentlich nur für fördernswerte Projekte. Das sind in meinen Augen aber nicht die bereits etablierten Leute. Ist eben so eine Art Inzucht die betrieben wird.
VG
Antwort von Magnetic:
Puh, hier geht es ja mal wieder hoch her. Da hat jeder eine sehr genaue Meinung aber alle sind sich einig, dass natürlich alles KOMPLETT falsch läuft.
Mich würde interessieren, wer von Euch schon mal einen gefördertern Film produziert hat oder sich zumindest um Förderung beworben hat?
Antwort von stip:
Endlich gibt es Bemühungen diese jahrzehnte alte Sch**** ernsthaft in Angriff zu nehmen und hier wird natürlich erstmal gemeckert, jfc.
Antwort von Drushba:
iasi hat geschrieben:
Erwartest du, dass ein Bundesland dir deinen Film komplett finanziert?
War jetzt wirklich am Überlegen, darauf zu antworten, weil Dein Posting eine provokative Mischung aus Unterstellung, Falschannahmen und Halbwissen ist. Aber ich versuchs es mal, auch in der Hoffnung Erhellendes zur Diskussion beitragen zu können: Nein ich erwarte überhaupt nicht, dass die Filmförderung meinen Film komplett finanziert, so wie es z.B. in Frankreich üblich ist. Die Hälfte würde mir schon ausreichen. Ich habe keine großen Budgets und den Rest kann ich mir durch Crowdfunding, Weltvertrieb etc. reinholen oder selbst reingeben, weil ich erwarte, den Film verkaufen zu können. Aber ich erwarte von einer
Wirtschaftsförderung durchaus, dass sie keine verkrüppelten Produkte ins Visier nimmt, die kein Publikum sehen will. Erklärtes Ziel der Förderung ist ja gerade, dass Kleinproduzenten gestärkt werden sollen und das geht nunmal am besten über ein Produkt, was der Markt auch haben will. Momentan ist es soweit, dass Filme wie Werner Herzogs "Aguierre- der Zorn Gottes" (um mal eine der wenigen international erfolgreichen deutschen Produktionen zu nennen) mit unserem derzeitigen Fördersystem nicht mehr hergestellt werden könnten. Im Übrigen muss die Förderung im Erfolgsfall zurückgezahlt werden. Wichtig zu wissen: Filmförderung ist nur ein Darlehen.
iasi hat geschrieben:
Warum sollte ein Bundesland Geld für einen Film geben, wenn dessen Produktionen keinerlei Verbindung zu diesem Bundesland hat?
Als Baden Württemberger würde ich dann fragen: Warum gebt ihr Drushba meine Steuergelder?
Siehe oben, sie sollen Filme fördern, die Menschen auch sehen wollen, die sich deshalb am Markt refinanzieren können. Die Filmförderung muss im Erfolgsfall ohnehin zurückgezahlt werden. Dann betrügt doch nicht die Steuerzahler mit Fördermodellen, bei denen hinterher das Geld weg ist, weil niemand die Produkte sehen will!)
Viele deutsche Produzenten haben sich in dieser Nische eingerichtet, produzieren Provinzielles, was das Publikum nicht sehen will, haben deshalb auch keine Einkünfte aus dem Verleih und müssen darum die Förderungen auch nie zurückbezahlen. Das geht durchaus und es gibt derzeit leider keine echte Alternative dazu. Die französische Filmförderung kennt solche inhaltlichen Schranken/Beschränkungen nicht. Französische (Klein-)Produzenten können auf den Filmmärkten eben auf Stoffe bieten, wo ich als Inhaber eines deutschen Passes und mit Wohnsitz Stuttgart (oder Leipzig, Berlin, München, Köln etc) sitzen bleiben muss. Immer die selbe Leier auf den Filmmärkten: Internationale Regisseure pitchen ihre klugen und teilweise hochmarktfähigen Stoffe vor Fachpublikum, also Produzenten. Ich schaue mir das gespannt an, aber bin für diese Filmer nur so lange interessant, bis ich sage, woher ich komme, denn jeder kennt die Tücken des deutschen Fördersystems - wohingegen sich um die französischen Produzenten Trauben bilden, weil diese international produzieren können. Ich kann eigentlich nur solange sitzenbleiben und warten, bis der Knaller von der schwäbischen Alb vorgestellt wird. Und selbst den würden mir Franzosen wegschnappen können, weil sie im Gegensatz zu mir auch noch niederschwellig die höheren Budgets zusammenbekommen.))
iasi hat geschrieben:
Drushba hat geschrieben:
2. Kein Zwang zu einen "deutschem Ursprungszeugnis". Im Fördervertrag ist festgelegt, dass ich am Ende so eine Bescheinigung vorlegen muss. Diese erhalte ich nur, wenn der Film deutschsprachig ist oder die/der Regisseur*in aus Deutschland kommt. Wieso sowas? Länderförderung ist Wirtschaftsförderung. Als wirtschaftlich Handelnder möchte ich doch den Film drehen können, wo, wie und mit wem ich will, weil ich etwas sehe, etwas umsetzen will ohne kulturelle Schranke, mein Publikum kenne und für den Erfolg des Films/meinen Erfolg selbst verantwortlich bin. Hat der Film Erfolg, zahle ich ja Einkommensteuern+Gewerbesteuer im jeweiligen Bundesland. Wenn ich dafür mit einem mongolischen Regisseur eine Story aus seiner Heimat oder mit einem russischen Dissidenten in Detroit drehen will und der Film auf Englisch ist, dann will ich das tun können, und zwar ohne "deutsches Ursprungszeugnis" von der schwäbischen Alb. Nazis raus!))
Die selbe Frage: Warum sollten deutsche Steuerzahler deinen Film dann überhaupt finanzieren?
Siehe oben. Oder Deine Frage anders gestellt: Warum soll Karl May seine Geschichten in Nordamerika, Kudistan etc spielen lassen? Er könnte sich doch auch auf die schwäbische Alb beschränken.)) Kann "der Schwarm" nicht auch am Bodensee spielen? Die Länderförderung würde sowas wohl wirklich fragen.)) Im Zweifel das Publikum befragen, was es möchte. "Productionvalue" ist eben meist nicht die deutsche Provinz, sondern Neues, was wir als Publikum entdecken möchten. ;-)
iasi hat geschrieben:
Filmförderung verfolgt nicht den Zweck jemandem seinen Wunsch einen Film zu drehen, zu erfüllen.
Achso. Was verfolgt sie dann? Pflichtfilme? Aber Du hast Recht: Wer den Wunsch hat, einen professionellen Film fürs Publikum zu drehen, kann dies meist erstmal knicken. Es sei denn er findet was für die engen Grenzen der Filmförderung. Scheint nur nicht auf breiter Basis zu klappen, sonst wäre der deutsche Film Weltspitze.))
iasi hat geschrieben:
Wenn du keinen Hobbyfilm drehen willst, musst du auch bereit sein finanzielle Risiken einzugehen.
Erzähl das mal unseren durchweg erfolgreichen Konkurrenten, z.B. den Franzosen oder Italienen. Dort gibt es soviele kombinationsfähige Förderungen (und entmachtete Sender), dass ein Produzent im Zweifel nur das Drehbuch als Einlage benötigt und Handlungskosten als Eigenkapital einbringen kann (die er zuvor selbst in die Kalkulation geschrieben hat) und damit im Verhältnis zu uns irrsinnige Budgets zusammenstückeln kann. Es ist eine andere Herangehensweise, auch ein anderes kulturelles Verständnis von Film. Auch hier würde ich Deine Aussage als Frage stellen: Welches europäische Filmfördersystem wäre geeignet, wenn Du Film
nur als Hobby, aber nicht fürs Publikum oder gar den internationalen Markt drehen willst? Eine Antwort findest Du mit Sicherheit bei den Länderförderern in Stuttgart, München, Berlin, Köln. ;-)
iasi hat geschrieben:
Die Stammeinlage einer GmbH kann übrigens investiert werden. Sie darf nur nicht von den Gesellschaftern entnommen werden, was etwas anderes ist.
Nein! Das wäre Betrug und im obigen Falle strafbar, weil die FFA diese Summe als Sicherheit vorschreibt und sie dann nicht vorhanden wäre. Die Stammeinlage ist die Garantiesumme, mit der gehaftet werden muss und ein Geschäftspartner muss sich darauf verlassen können, so ist die Gesetzeslage. Ist sie anderweitig genutzt, kann damit nicht mehr gehaftet werden. Zudem: Kommt eine GmbH unter Null, ist sie per Gesetz verpflichtet Insolvenz anzumelden. Das passiert sehr schnell, wenn das Stammkapital entnommen wird, das wissen nur nicht viele aus dem Kunstbereich und hier kursieren Märchen. Fakt ist: Bei sowas gibts dann fast immer Knast, da kennt der Gesetzgeber keinen Spass. Ok, wäre für viele sicher eine Erfahrung, die ins nächste Drehbuch einfliessen kann und damit indirekt den deutschen Film stärken kann.))
iasi hat geschrieben:
Das Problem ist doch gerade, dass sich einige Produktionsfirmen darauf spezialisiert haben, alle Töpfe abzugreifen, um letztlich kaum mehr Eigenkapital einbringen zu müssen.
Ja, siehe Frankreich. Diese Produktionen sind (im Unterschied zu unseren) darum häufig ganz erfolgreich.))
iasi hat geschrieben:
Die Förderhöhen begrenzen dann das Gesamtbudget der Produktionen.
Es werden also viele Filme gedreht, die international aufgrund des niedrigen Budgets nicht konkurrenzfähig sind.
Billige Massenware also - ganz ähnlich, wie die Hollywood-Produktionen mir dem silly-german-money, als es das Steuerabschreibungsprogramm gab.
Ja, das ist mein Argument. Deutsche Filme sind fast immer unterfinanziert und per Förderrichtlinien geistig inhaltsbehindert. Manchmal wirds was, meistens aber nicht. IMHO Geldverschwendung.
Drushba hat geschrieben:
4. Keine Auswertungsfenster vorschreiben. Was soll das denn bitte? Klar, historisch war es so, dass beteiligte Sender den Film gleich senden wollten und der Verleih dann keine Zeit hatte, den Film vorher im Kino auszuwerten. Daher schuf man das "Verleihfenster", gegen den Willen der Sender, wonach der Film erst ins Kino kommen musste, bevor er im Fernsehen versendet werden durfte. Machte Sinn. Als Kinos noch Sinn machten...
iasi hat geschrieben:
Wenn du einen Film fürs Fernsehen oder Streaming drehen willst, kannst du die Finanzierung über die Sender/Streaming-Dienste versuchen.
Danke, das will ich nicht. Ich will keinen TV-Müll produzieren, den ich selber nicht anschauen möchte und das ist übrigens auch nicht das Ziel der Filmförderung. Stattdessen möchte ich lieber wie unsere Nachbarn in Frankreich, Italien oder Skandinavien inhaltlich selbstbestimmte Dokumentarfilme drehen, die ihren Markt auf Filmfestivals haben (kann lukrativ sein, wenn der Film tourt) und hinterher an Weltvertriebe verkauft werden, die diese ins Fernsehen bringen und anderweitig verkaufen. Das ist ein funktionierender Markt, wenn der Inhalt stimmt. Und ein Londoner Weltvertrieb fragt nicht als erstes: "Hast Du wieder einen Film von der schwäbischen Alb für uns"? Die finden eben eine authentische und aktuelle Story aus Argentinien, dem Iran oder aus der Mongolei besser für ihre weltweite Sparte, denn sowas wollen genügend Leute sehen, wenn der Film gut ist. Übrigens ist es erklärtes Ziel unserer Fördersysteme, das dt. Produzenten erfolgreich für den internationalen Markt produzieren sollen. Dem stehen dann aber die provinziellen Förderrichtlinien entgegen, die erfolgreiche Stoffe verhindern helfen.))
iasi hat geschrieben:
Drushba hat geschrieben:
5. Abschaffung des Zwangs zur Kinoauswertung. Kino ist sowas von 20 Jhd. und ich möchte mich nicht bei den immer weniger werdenden Kinobetreibern einschleimen müssen, um trotz gegenteiligem Interesse einen hervorragenden Dokfilm zweimal im Kino zeigen zu können, nur weil dies der Fördervorgabe entspricht und ich es darum muss. Dokfilm ist special interest und Menschen, die Dokfilm sehen wollen, gehen auf Festivals oder warten, bis er gesendet oder gestreamt wird. Niemand wird mit Dokfilm reich, aber bitte macht uns nicht auch künstlich arm durch Kinozwang.))
Bei Filmförderung geht es eben auch um die Kinoförderung.
Der Erhalt der kompletten Verwertungskette ist sinnvoll.
Kino ist tot. Ich selbst betrete solche Kästen aus mehreren Gründen nur noch ungern (hoher Preis, immer häufiger geschwätziges Publikum) und sehe, dass es vielen so geht. Tiefstes 20. Jahrhundert. Der Kinozwang verträgt sich auch nicht mit Formaten, die kürzer oder länger als Kinofilme sind. Ein weiterer künstlicher Beschnitt, der in Zeiten von Streaming ein Markthindernis ist.
iasi hat geschrieben:
Und du musst dir auch die Frage stellen, wofür du einen Dokufilm drehen willst, wenn du sowieso davon ausgehst, dass nur wenige Menschen den Film sehen.
Oder mal anderes gefragt:
Warum soll die Allgemeinheit für einige wenige einen Film finanzieren?
Beispiel: Wenn ich einen Film für 150K drehe und dieser dann weltweit 500K Boxoffice/Revenues erzielt, ist das eine für alle lohnende Nische. In diesem Beispiel kämen nach Abzug der Kosten (und Rückzahlung der Förderung) dann ca. 30-50K bei mir zum Leben an. Geht und ist realistisch machbar, wenn der Stoff stimmt.
Wenn Du die Allgemeinheit als Maßstab für Kulturförderung betrachten würdest, gäbe es keine klassischen Konzerte und auch kein Theater mehr. Wenn Du diesen Grundsatz auf die Wirtschaftsförderung allgemein ausdehnst, was würde dann gefördert werden? Ist ein innovatives Hydrauliksystem für Tunnelbohrmaschinen für die Allgemeinheit der deutschen Kegelclubs interessant? Was ist die Allgemeinheit? Es gibt Innovation fast nur in der Nische, darum wird diese gefördert.
iasi hat geschrieben:
Gerade bei einem Dokufilm sollte doch der Anspruch und das Ziel sein, möglichst viele Menschen zu erreichen. Wer davon ausgeht, dass er dies eh nicht erreichen kann, will wohl die Doku nur für sich drehen.
Nö, sehe ich nicht so. Ein guter Dokfilm (nicht: TV-Doku "So waren die Römer") ist trotz seiner Qualität immer Nische, aber kann dort sehr erfolgreich sein. Er sollte keinen Verlust machen, sich rechnen und das ist bereits eine hohe Kunst, weil er eine Mindestmenge an Publikum erfordert. Aber dieses Publikum gibt es und es hat einen Anspruch, der leider auch schnell verfehlt werden kann. Spartenpublikum ist Sparte und nur in dieser Sparte kann mit gutem Dokfilm Geld verdient werden. Wer alle bedienen will, erleidet meist Schiffbruch. Wie gesagt, Dein Ansatz auf Musik übertragen würde Jazz verbannen und nur noch Volksmusik rechtfertigen. Oder nach Förderlogik: Immer einen ordentlichen Schuss schwäbische Volksmusik dem Jazz beimischen, weil in der Phantasie der Förderer so ein größeres Publikum erreicht wird. ;-)
iasi hat geschrieben:
Das Privatvergnügen der Filmproduktion soll mit Steuergeldern finanziert werden.
"Professionell" ist es eben nicht, wenn man ein "Budget" ausgibt, sondern wenn man Geld mit dem Ziel investiert, einen Film zu drehen, der ein möglichst großes Publikum erreicht - und dann eben auch die Investitionen wieder einspielt.
Blablub. Siehe oben.)
iasi hat geschrieben:
Diese Rechte gehen in den Buchwert der Firmen ein.
Und kreditwürdiger ist dann eben die Firma mit den "E.T."-Rechten, wenn es um die Finanzierung der Produktion eines neuen Filmes geht.
Woher nimmst Du eigentlich immer dieses unsinnige Halbwissen her? Filmrechte haben eben gerade
keinen Buchwert und dies ist auf Wunsch der Produzenten seit den 70ern so festgelegt. Eingeführt von der FDP, damit Produktionen sofort abschreibefähig sind - darauf basierten u.a. die deutschen Filmfonds der Nullerjahre, womit Zahnärzte Einlagegeld abschreiben konnten, weil es in Film investiert wurde. Buchwert von Filmrechten = Null, in der Bilanz nicht aktivierbar, Verlustabschreibung.))
Antwort von pillepalle:
Magnetic hat geschrieben:
Mich würde interessieren, wer von Euch schon mal einen gefördertern Film produziert hat oder sich zumindest um Förderung beworben hat?
Ich 😉
Das war zwar eine Landesförderung von einem Ministerium und nicht der Filmförderung, aber auch das hat mir schon gereicht. Das Ding ist, dass einen die Auflagen mehr behindern als helfen und man viele Kompromisse machen muss. Ich würde darauf bei zukünftigen Projekten jedenfalls liebend gerne verzichten. Nichtkommerzielle Projekte sind eben oft schwer selber zu finanzieren. Und selbst bei kommerziellen kommen die Leute ja meist nicht ohne eine Förderung aus.
VG
Antwort von iasi:
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Erwartest du, dass ein Bundesland dir deinen Film komplett finanziert?
War jetzt wirklich am Überlegen, darauf zu antworten, weil Dein Posting eine provokative Mischung aus Unterstellung, Falschannahmen und Halbwissen ist.
Wenn"s dem Drushba nicht gefällt kommen also solche Töne. ;)
Drushba hat geschrieben:
Aber ich versuchs es mal, auch in der Hoffnung Erhellendes zur Diskussion beitragen zu können: Nein ich erwarte überhaupt nicht, dass die Filmförderung meinen Film komplett finanziert, so wie es z.B. in Frankreich üblich ist. Die Hälfte würde mir schon ausreichen. Ich habe keine großen Budgets und den Rest kann ich mir durch Crowdfunding, Weltvertrieb etc. reinholen oder selbst reingeben, weil ich erwarte, den Film verkaufen zu können. Aber ich erwarte von einer Wirtschaftsförderung durchaus, dass sie keine verkrüppelten Produkte ins Visier nimmt, die kein Publikum sehen will. Erklärtes Ziel der Förderung ist ja gerade, dass Kleinproduzenten gestärkt werden sollen und das geht nunmal am besten über ein Produkt, was der Markt auch haben will. Momentan ist es soweit, dass Filme wie Werner Herzogs "Aguierre- der Zorn Gottes" (um mal eine der wenigen international erfolgreichen deutschen Produktionen zu nennen) mit unserem derzeitigen Fördersystem nicht mehr hergestellt werden könnten. Im Übrigen muss die Förderung im Erfolgsfall zurückgezahlt werden. Wichtig zu wissen: Filmförderung ist nur ein Darlehen.
"Aguierre- der Zorn Gottes" hatte Herzog aus eigener Tasche finanziert.
Nichts war"s mit Filmförderung oder Crowdfunding.
Interessant ist die Erwartungshaltung, dass andere das Budget aufbringen sollen.
Ein Bernd Eichinger musste den Warner-Chef in den USA beknien, um seine "Unendliche Geschichte" fertig drehen zu können und nicht pleite zu gehen.
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Warum sollte ein Bundesland Geld für einen Film geben, wenn dessen Produktionen keinerlei Verbindung zu diesem Bundesland hat?
Als Baden Württemberger würde ich dann fragen: Warum gebt ihr Drushba meine Steuergelder?
Siehe oben, sie sollen Filme fördern, die Menschen auch sehen wollen, die sich deshalb am Markt refinanzieren können. Die Filmförderung muss im Erfolgsfall ohnehin zurückgezahlt werden. Dann betrügt doch nicht die Steuerzahler mit Fördermodellen, bei denen hinterher das Geld weg ist, weil niemand die Produkte sehen will!)
Wenn das so ein sicherer Erfolg wird, braucht es doch keine Filmförderung. Hypothek aufs Haus und schon kann"s losgehen.
Da musst du dich natürlich fragen, ob du bereit bist, deinen ganzen Besitz zu riskieren.
Das Problem ist aber eben nun einmal, dass du nur Investoren findest, wenn die Produktion ein vernünftiges Budget hat, was du mit Filmförderungsmittel eher erreichen kannst. In einen 100.000€-Film investiert niemand, während eine 2.000.000€-Produktion schon eher wie eine seriöse Investition wirkt.
Drushba hat geschrieben:
Viele deutsche Produzenten haben sich in dieser Nische eingerichtet, produzieren Provinzielles, was das Publikum nicht sehen will, haben deshalb auch keine Einkünfte aus dem Verleih und müssen darum die Förderungen auch nie zurückbezahlen. Das geht durchaus und es gibt derzeit leider keine echte Alternative dazu. Die französische Filmförderung kennt solche inhaltlichen Schranken/Beschränkungen nicht. Französische (Klein-)Produzenten können auf den Filmmärkten eben auf Stoffe bieten, wo ich als Inhaber eines deutschen Passes und mit Wohnsitz Stuttgart (oder Leipzig, Berlin, München, Köln etc) sitzen bleiben muss. Immer die selbe Leier auf den Filmmärkten: Internationale Regisseure pitchen ihre klugen und teilweise hochmarktfähigen Stoffe vor Fachpublikum, also Produzenten. Ich schaue mir das gespannt an, aber bin für diese Filmer nur so lange interessant, bis ich sage, woher ich komme, denn jeder kennt die Tücken des deutschen Fördersystems - wohingegen sich um die französischen Produzenten Trauben bilden, weil diese international produzieren können. Ich kann eigentlich nur solange sitzenbleiben und warten, bis der Knaller von der schwäbischen Alb vorgestellt wird. Und selbst den würden mir Franzosen wegschnappen können, weil sie im Gegensatz zu mir auch noch niederschwellig die höheren Budgets zusammenbekommen.))
Ja. Und das Problem ist das Budget. Für einen Erfolg im deutschsprachigen Raum reicht"s, aber für einen international wettbewerbsfähigen Film ist es zu wenig, was du in Deutschland zusammenbekommen kannst.
Deutschland ist ausgetrocknet. Die Filmförderung sprenkelt noch ein wenig und hält kümmerliche Pflanzen am Leben.
Ein George Miller bekommt für seine australische Produktion mal eben 60 Mio.Dollar zusammen, auch wenn es ein recht persönliches und eher sperrig zu vermarktendes Projekt ist:
Three Thousand Years of Longing
(Er soll schließlich den nächsten Mad Max drehen.)
Welche deutsche 60 Mio.Dollar-Produktion kennst du?
Für
(T)Raumschiff Surprise kamen 9 Mio.€ Budget zusammen, nachdem
Der Schuh des Manitu ein Erfolg an deutschen Kinokassen war.
Die Drehtage, die zur Verfügung stehen, erlauben in D. meist nur ein schnelles Herunterkurbeln.
Dies im Hinterkopf, gibt dir natürlich niemand einen vielversprechenden Stoff.
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Die selbe Frage: Warum sollten deutsche Steuerzahler deinen Film dann überhaupt finanzieren?
Siehe oben. Oder Deine Frage anders gestellt: Warum soll Karl May seine Geschichten in Nordamerika, Kudistan etc spielen lassen? Er könnte sich doch auch auf die schwäbische Alb beschränken.)) Kann "der Schwarm" nicht auch am Bodensee spielen? Die Länderförderung würde sowas wohl wirklich fragen.)) Im Zweifel das Publikum befragen, was es möchte. "Productionvalue" ist eben meist nicht die deutsche Provinz, sondern Neues, was wir als Publikum entdecken möchten. ;-)
Warum sollte Baden Württemberg einen Film fördern, die in einem anderen Land ohne jegliche Beteiligung der BW-Filmschaffenden gedreht wird?
Einen Gegenwert für die riskierten Steuergelder muss das Land nun einmal fordern.
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Filmförderung verfolgt nicht den Zweck jemandem seinen Wunsch einen Film zu drehen, zu erfüllen.
Achso. Was verfolgt sie dann? Pflichtfilme? Aber Du hast Recht: Wer den Wunsch hat, einen professionellen Film fürs Publikum zu drehen, kann dies meist erstmal knicken. Es sei denn er findet was für die engen Grenzen der Filmförderung. Scheint nur nicht auf breiter Basis zu klappen, sonst wäre der deutsche Film Weltspitze.))
Die Filmförderung verfolgt das Ziel, dass das eigene Land im Film dargestellt wird, dass die eigene Filmindustrie gefördert wird, dass ...
Niemand kann Steuergelder verteilen ohne dafür auch Begründungen liefern zu können.
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Wenn du keinen Hobbyfilm drehen willst, musst du auch bereit sein finanzielle Risiken einzugehen.
Erzähl das mal unseren durchweg erfolgreichen Konkurrenten, z.B. den Franzosen oder Italienen. Dort gibt es soviele kombinationsfähige Förderungen (und entmachtete Sender), dass ein Produzent im Zweifel nur das Drehbuch als Einlage benötigt und Handlungskosten als Eigenkapital einbringen kann (die er zuvor selbst in die Kalkulation geschrieben hat) und damit im Verhältnis zu uns irrsinnige Budgets zusammenstückeln kann. Es ist eine andere Herangehensweise, auch ein anderes kulturelles Verständnis von Film. Auch hier würde ich Deine Aussage als Frage stellen: Welches europäische Filmfördersystem wäre geeignet, wenn Du Film nur als Hobby, aber nicht fürs Publikum oder gar den internationalen Markt drehen willst? Eine Antwort findest Du mit Sicherheit bei den Länderförderern in Stuttgart, München, Berlin, Köln. ;-)
Du siehst: Schon im zweiten Satz fängst du wieder mit Filmförderung an.
Auch Hollywood lässt sich natürlich durch Förderung oder Seuervergünstigungen ködern, aber grundsätzlich wird das Budget von den Produktionsfirmen aufgebracht.
In Deutschland basiert die Finanzierung eines Filmes hingegen auf Fördertöpfen.
Filme für einen internationalen Markt musst du so finanzieren, dass Filmförderung nur eine willkommene Ergänzung darstellt.
Nur findest du keine Investoren mehr, da deutschen Produktionen der Ruf anhaftet, dass sie provinziell und unterfinanziert sind. Keiner setzt auf einen lahmen Gaul.
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Die Stammeinlage einer GmbH kann übrigens investiert werden. Sie darf nur nicht von den Gesellschaftern entnommen werden, was etwas anderes ist.
Nein! Das wäre Betrug und im obigen Falle strafbar, weil die FFA diese Summe als Sicherheit vorschreibt und sie dann nicht vorhanden wäre. Die Stammeinlage ist die Garantiesumme, mit der gehaftet werden muss und ein Geschäftspartner muss sich darauf verlassen können, so ist die Gesetzeslage. Ist sie anderweitig genutzt, kann damit nicht mehr gehaftet werden. Zudem: Kommt eine GmbH unter Null, ist sie per Gesetz verpflichtet Insolvenz anzumelden. Das passiert sehr schnell, wenn das Stammkapital entnommen wird, das wissen nur nicht viele aus dem Kunstbereich und hier kursieren Märchen. Fakt ist: Bei sowas gibts dann fast immer Knast, da kennt der Gesetzgeber keinen Spass. Ok, wäre für viele sicher eine Erfahrung, die ins nächste Drehbuch einfliessen kann und damit indirekt den deutschen Film stärken kann.))
Eine GmbH muss das Geld nicht auf dem Sparbuch belassen.
Natürlich kann sie damit Investitionen vornehmen. Diese werden verbucht.
Nutzt du das Kapital für die Produktion des Films, dann stellt
das gedrehte Material das Betriebsvermögen der GmbH dar.
Einlagen können sogar in Form von Arbeitsleistungen eingebracht werden.
Insolvenz muss sie auch nur anmelden, wenn sie Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.
Wenn eine Bank Kredite gibt, kann die GmbH auch auf Null kommen ohne dass sie Insolvenz anmelden muss.
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Das Problem ist doch gerade, dass sich einige Produktionsfirmen darauf spezialisiert haben, alle Töpfe abzugreifen, um letztlich kaum mehr Eigenkapital einbringen zu müssen.
Ja, siehe Frankreich. Diese Produktionen sind (im Unterschied zu unseren) darum häufig ganz erfolgreich.))
iasi hat geschrieben:
Die Förderhöhen begrenzen dann das Gesamtbudget der Produktionen.
Es werden also viele Filme gedreht, die international aufgrund des niedrigen Budgets nicht konkurrenzfähig sind.
Billige Massenware also - ganz ähnlich, wie die Hollywood-Produktionen mir dem silly-german-money, als es das Steuerabschreibungsprogramm gab.
Ja, das ist mein Argument. Deutsche Filme sind fast immer unterfinanziert und per Förderrichtlinien geistig inhaltsbehindert. Manchmal wirds was, meistens aber nicht. IMHO Geldverschwendung.
Das sehe ich auch so.
Daher wäre es eigentlich notwendig neue Finanzierungswege zu finden.
Ich bin bisher nur auf die Idee der vielen Schultern gekommen:
Crew und Darsteller (also der gesamte Abspann) beteiligen sich als Gesellschafter mit Einlagen in Form ihrer Gagen, ihrer Geräte (Miete) und auch mit Geld.
Wenn du allein die Gagen zusammen nimmst, kommst du auf ein sehr hohes Budget.
Dann gilt aber: Keine halben Sachen. Und jeder muss es als eine echte Investition betrachten, die am Ende auch Einnahmen bringen sollen.
Ich sehe sonst niemanden, der Millionen in eine deutsche Filmproduktion investieren würde.
Drushba hat geschrieben:
Drushba hat geschrieben:
4. Keine Auswertungsfenster vorschreiben. Was soll das denn bitte? Klar, historisch war es so, dass beteiligte Sender den Film gleich senden wollten und der Verleih dann keine Zeit hatte, den Film vorher im Kino auszuwerten. Daher schuf man das "Verleihfenster", gegen den Willen der Sender, wonach der Film erst ins Kino kommen musste, bevor er im Fernsehen versendet werden durfte. Machte Sinn. Als Kinos noch Sinn machten...
iasi hat geschrieben:
Wenn du einen Film fürs Fernsehen oder Streaming drehen willst, kannst du die Finanzierung über die Sender/Streaming-Dienste versuchen.
Danke, das will ich nicht. Ich will keinen TV-Müll produzieren, den ich selber nicht anschauen möchte und das ist übrigens auch nicht das Ziel der Filmförderung. Stattdessen möchte ich lieber wie unsere Nachbarn in Frankreich, Italien oder Skandinavien inhaltlich selbstbestimmte Dokumentarfilme drehen, die ihren Markt auf Filmfestivals haben (kann lukrativ sein, wenn der Film tourt) und hinterher an Weltvertriebe verkauft werden, die diese ins Fernsehen bringen und anderweitig verkaufen. Das ist ein funktionierender Markt, wenn der Inhalt stimmt. Und ein Londoner Weltvertrieb fragt nicht als erstes: "Hast Du wieder einen Film von der schwäbischen Alb für uns"? Die finden eben eine authentische und aktuelle Story aus Argentinien, dem Iran oder aus der Mongolei besser für ihre weltweite Sparte, denn sowas wollen genügend Leute sehen, wenn der Film gut ist. Übrigens ist es erklärtes Ziel unserer Fördersysteme, das dt. Produzenten erfolgreich für den internationalen Markt produzieren sollen. Dem stehen dann aber die provinziellen Förderrichtlinien entgegen, die erfolgreiche Stoffe verhindern helfen.))
Warum soll es denn keine Story geben, die in der schwäbischen Alb ihren Ursprung hat?
Nimm nur die Geschichte einer Flüchtlingsfamilie und folge deren Weg vom Flüchtlingsheim zum Ausgangsort ihrer Flucht.
Begleite eine junge Lehrerin von der schwäbischen Alb zu ihrem Einsatzort aus Auslandsdienstlehrkraft in Argentinien oder der Mongolei.
Es gibt unzählige Anknüpfpunkte im Ländle, die dann in die weite Welt führen.
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Bei Filmförderung geht es eben auch um die Kinoförderung.
Der Erhalt der kompletten Verwertungskette ist sinnvoll.
Kino ist tot. Ich selbst betrete solche Kästen aus mehreren Gründen nur noch ungern (hoher Preis, immer häufiger geschwätziges Publikum) und sehe, dass es vielen so geht. Tiefstes 20. Jahrhundert. Der Kinozwang verträgt sich auch nicht mit Formaten, die kürzer oder länger als Kinofilme sind. Ein weiterer künstlicher Beschnitt, der in Zeiten von Streaming ein Markthindernis ist.
Kino ist aber ein wichtiger Teil der Verwertungskette.
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Und du musst dir auch die Frage stellen, wofür du einen Dokufilm drehen willst, wenn du sowieso davon ausgehst, dass nur wenige Menschen den Film sehen.
Oder mal anderes gefragt:
Warum soll die Allgemeinheit für einige wenige einen Film finanzieren?
Beispiel: Wenn ich einen Film für 150K drehe und dieser dann weltweit 500K Boxoffice/Revenues erzielt, ist das eine für alle lohnende Nische. In diesem Beispiel kämen nach Abzug der Kosten (und Rückzahlung der Förderung) dann ca. 30-50K bei mir zum Leben an. Geht und ist realistisch machbar, wenn der Stoff stimmt.
Das Problem ist bei deiner Rechnung dieses "wenn". Du musst die 150k erstmal aufbringen. Und vor allem steht dieses "wenn" vor den 500k.
Wenn du dir so sicher bist, dass du die 500k erzielen kannst, ist es doch auch möglich, diese 150k aus eigener Tasche zu finanzieren (Hypothek aufs Häuschen.)
Drushba hat geschrieben:
Wenn Du die Allgemeinheit als Maßstab für Kulturförderung betrachten würdest, gäbe es keine klassischen Konzerte und auch kein Theater mehr. Wenn Du diesen Grundsatz auf die Wirtschaftsförderung allgemein ausdehnst, was würde dann gefördert werden? Ist ein innovatives Hydrauliksystem für Tunnelbohrmaschinen für die Allgemeinheit der deutschen Kegelclubs interessant? Was ist die Allgemeinheit? Es gibt Innovation fast nur in der Nische, darum wird diese gefördert.
iasi hat geschrieben:
Gerade bei einem Dokufilm sollte doch der Anspruch und das Ziel sein, möglichst viele Menschen zu erreichen. Wer davon ausgeht, dass er dies eh nicht erreichen kann, will wohl die Doku nur für sich drehen.
Nö, sehe ich nicht so. Ein guter Dokfilm (nicht: TV-Doku "So waren die Römer") ist trotz seiner Qualität immer Nische, aber kann dort sehr erfolgreich sein. Er sollte keinen Verlust machen, sich rechnen und das ist bereits eine hohe Kunst, weil er eine Mindestmenge an Publikum erfordert. Aber dieses Publikum gibt es und es hat einen Anspruch, der leider auch schnell verfehlt werden kann. Spartenpublikum ist Sparte und nur in dieser Sparte kann mit gutem Dokfilm Geld verdient werden. Wer alle bedienen will, erleidet meist Schiffbruch. Wie gesagt, Dein Ansatz auf Musik übertragen würde Jazz verbannen und nur noch Volksmusik rechtfertigen. Oder nach Förderlogik: Immer einen ordentlichen Schuss schwäbische Volksmusik dem Jazz beimischen, weil in der Phantasie der Förderer so ein größeres Publikum erreicht wird. ;-)
Diesem Ansatz kann ich nicht folgen.
Entweder, ich mache einen Film der gesehen werden soll und auch etwas zu sagen, dann will ich auch, dass möglichst viele ihn sehen, oder mir geht es nur darum einen Film zu machen und das Ergebnis ist nur zweitrangig.
Warum sich nicht bemühen, dass die "Sparte" die der Film erreicht, möglichst breit ist?
Wenn Jazz kein Publikum mehr findet, braucht es auch keinen Jazz mehr.
Jazz hat ein Publikum, ganz so wie die Volksmusik.
Es ist doch eine schlechte Ausrede, wenn ein Jazz-Musiker, der nur vor wenig Publikum spielt, der Volksmusik die Schuld gibt. Denn er ist doch schlicht nur kein guter Jazz-Musiker.
Das kannst du auf Filme übertragen.
Francois Truffaut sagte: "Ich mache normale Filme für normale Leute."
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Das Privatvergnügen der Filmproduktion soll mit Steuergeldern finanziert werden.
"Professionell" ist es eben nicht, wenn man ein "Budget" ausgibt, sondern wenn man Geld mit dem Ziel investiert, einen Film zu drehen, der ein möglichst großes Publikum erreicht - und dann eben auch die Investitionen wieder einspielt.
Blablub. Siehe oben.)
iasi hat geschrieben:
Diese Rechte gehen in den Buchwert der Firmen ein.
Und kreditwürdiger ist dann eben die Firma mit den "E.T."-Rechten, wenn es um die Finanzierung der Produktion eines neuen Filmes geht.
Woher nimmst Du eigentlich immer dieses unsinnige Halbwissen her? Filmrechte haben eben gerade keinen Buchwert und dies ist auf Wunsch der Produzenten seit den 70ern so festgelegt. Eingeführt von der FDP, damit Produktionen sofort abschreibefähig sind - darauf basierten u.a. die deutschen Filmfonds der Nullerjahre, womit Zahnärzte Einlagegeld abschreiben konnten, weil es in Film investiert wurde. Buchwert von Filmrechten = Null, in der Bilanz nicht aktivierbar, Verlustabschreibung.))
Dass das nicht gar so einfach ist, kannst du dem hier entnehmen:
https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q ... 36Uow8JMIw
Diese Abschreibungsinstrumente darf man auch nicht mit dem Filmstock eines Studios vermischen.
Was meinst du eigentlich, wofür Amazon vor kurzem Milliarden bezahlt hat, als es MGM kaufte.
Antwort von Frank Glencairn:
Und ein Londoner Weltvertrieb fragt nicht als erstes: "Hast Du wieder einen Film von der schwäbischen Alb für uns"? Die finden eben eine authentische und aktuelle Story aus Argentinien, dem Iran oder aus der Mongolei besser für ihre weltweite Sparte, denn sowas wollen genügend Leute sehen, wenn der Film gut ist.
Das ist ein seltsamer Satz, warum sollte das so sein?
Das impliziert ja zunächst mal daß dein Film von der Alb weder authentisch noch aktuell ist - warum sollte das der Fall sein, und warum sollten gerade Iran Mongolei oder Argentinien "besser" sein?
Das klingt für mich eher nach jemandem, der lieber seinem Hobby bei einem steuerzahler-finanzierten Abenteuerurlaub im Ausland nachgehen will, als nur schnöde vor der eigenen Haustür zu drehen.
Antwort von Drushba:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Und ein Londoner Weltvertrieb fragt nicht als erstes: "Hast Du wieder einen Film von der schwäbischen Alb für uns"? Die finden eben eine authentische und aktuelle Story aus Argentinien, dem Iran oder aus der Mongolei besser für ihre weltweite Sparte, denn sowas wollen genügend Leute sehen, wenn der Film gut ist.
Das ist ein seltsamer Satz, warum sollte das so sein?
Das impliziert ja zunächst mal daß dein Film von der Alb weder authentisch noch aktuell ist - warum sollte das der Fall sein, und warum sollten gerade Iran Mongolei oder Argentinien "besser" sein?
Das klingt für mich eher nach jemandem, der lieber seinem Hobby bei einem steuerzahler-finanzierten Abenteuerurlaub im Ausland nachgehen will, als nur schnöde vor der eigenen Haustür zu drehen.
Mag sein. Grundsätzlich ist Länderfilmförderung aber zunächstmal ein Darlehen, das im Erfolgsfall zurückzuzahlen ist. Sollte man dem Steuerzahler daher nicht eher zumuten, dass Filme gefördert werden, bei denen das verliehene Steuergeld auch wieder zurückfliesst?
Unter dieser Prämisse sehen die Modalitäten ganz anders aus und das ist auch der Kern der Kritik an der Filmförderung: Erfolg wird quasi ausgeschlossen. Die Faustregel fürs Produzieren, die man uns z.B. an der Filmhochschule beigebracht hatte (und die ich auch bei Praktika in Produktionsfirmen kennenlernen durfte), ist, nur solche Stoffe anzufassen, die man auch selbst gerne sehen will. Wer sich danach richtet, bekommt meist Schwierigkeiten mit dem deutschen Fördersystem
Schau dir mal die Kataloge der Weltvertriebe an, die Schwäbische Alb ist dort eigentlich stets abwesend und deutsche Filme oder Filme, die in Deutschland spielen, sind dort kaum oder gar nicht vertreten. Liegts am Publikum? Auf jeden Fall sind deutsche Dokumentarfilme zahlreich vorhanden. Wenn wir aber, wie hier, mit wirtschaftlichen Kriterien argumentieren (und nicht in künstlerischen Kategorien, denn es gibt viele feinfühlige deutsche Dokumentarfilme der letzten Jahre, die ich wirklich schätze), dann scheint das mit dem deutschen Film am Markt nicht zu funktionieren. Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass wir (wie Du es oben als Vorwurf formulierst) alle lieber Abenteuer erleben, in qualitativ guten Dokfilmen neue Kulturen kennenlernen wollen, besonders wenn wir ins Kino oder aufs Festival gehen? Abgesehen von den Brennpunkten der Welt, die uns beschäftigen und über die wir daher gerne mehr sehen würden: Kannst ja mal in Dich gehen, was Du persönlich zur Unterhaltung lieber sehen würdest, wenn zur Auswahl "Buena Vista Social Club" oder ein rührendes Portrait über den Ehinger Blasverein stünden? Falls Du den Blasverein wählen würdest, wäre das sicherlich vor schwäbischen Steuerzahlern filmpolitisch vertretbar, vielleicht sogar künstlerisch interessant, aber repräsentativ oder gar wirtschaftlich lohnend ist das sicher nicht (ok, jetzt haben wir Iasi auf die Idee gebracht und jede Wette, er gewinnt mit dem Film über den Ehinger Verein, als Erstlingswerk und mit neuer Kamera, rein aus Trotz den nächsten Oscar).
Ob eine Wirtschaftsförderung erfolgreiche Modelle fördern will, hängt natürlich auch vom Grad der Moralisierung ab, die damit einhergeht. Und wenn wir zuerst "Deutsches Geld für deutsche Filme" rufen, werden die Weltvertriebe auch weiterhin von Franzosen, Skandinaviern und Amerikanern bedient werden. Die Franzosen rufen eher: "Französisches Geld für französische Produzenten" und lassen bei den Stoffen freie Auswahl. Bei den Amerikanern ist es ziemlich ähnlich. Es gibt keine Filmförderung (oder nur eine sehr geringe Förderung, meist in Form von Steuererleichterungen), aber Dutzende von Stiftungen, die den Rang von Filmförderungen einnehmen und welche internationale Dokumentarfilme finanzieren, solange die Produzenten Amerikaner sind oder zumindest ihren steuerrelevanten Hauptwohnsitz in den USA haben. Auch das ist übrigens indirekt amerikanisches Steuergeld, weil es von Reichen stammt, die das Geld in Stiftungen geben, statt Steuern zu bezahlen. Und das sind meist auch die Konkurrenten auf Festivals: Üppig geförderte Filme, dadurch mit genug Zeit zur Herstellung und zum Ausprobieren ausgestattet, und meist ohne größere Vorgaben, als den, einen guten Film abzuliefern.
Man kann natürlich auch so verfahren wie Iasi und sein Häuschen auf den jeweils nächsten Film verwetten (wenn man ein Häuschen hat, ich habe keines). Aber das geht eben exakt solange gut, bis ein Film wirtschaftlich daneben geht. Darum gibt es ja Förderung, weil es wirtschaftlich schwierig ist, Filme überhaupt herzustellen bzw. eine Filmindustrie ausserhalb der großen Schauplätze Hollywood, Bollywood, Nigeria, Ägypten aufrecht zu erhalten. Und hier kommt eben auch die Hauptkritik: Schliesst endlich einen Friedensvertrag zwischen Marktanforderungen und Förderrichtlinien. Dann liefern wir bestimmt auch ein breites Spektrum ab, in denen sogar die schwäbische Alb in starker Form vorkommen kann, wenn das Thema danach ruft, statt der Fördervorgabe. ;-)
Antwort von iasi:
Drushba hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das ist ein seltsamer Satz, warum sollte das so sein?
Das impliziert ja zunächst mal daß dein Film von der Alb weder authentisch noch aktuell ist - warum sollte das der Fall sein, und warum sollten gerade Iran Mongolei oder Argentinien "besser" sein?
Das klingt für mich eher nach jemandem, der lieber seinem Hobby bei einem steuerzahler-finanzierten Abenteuerurlaub im Ausland nachgehen will, als nur schnöde vor der eigenen Haustür zu drehen.
Mag sein. Grundsätzlich ist Länderfilmförderung aber zunächstmal ein Darlehen, das im Erfolgsfall zurückzuzahlen ist. Sollte man dem Steuerzahler daher nicht eher zumuten, dass Filme gefördert werden, bei denen das verliehene Steuergeld auch wieder zurückfliesst?
Unter dieser Prämisse sehen die Modalitäten ganz anders aus und das ist auch der Kern der Kritik an der Filmförderung: Erfolg wird quasi ausgeschlossen. Die Faustregel fürs Produzieren, die man uns z.B. an der Filmhochschule beigebracht hatte (und die ich auch bei Praktika in Produktionsfirmen kennenlernen durfte), ist, nur solche Stoffe anzufassen, die man auch selbst gerne sehen will. Wer sich danach richtet, bekommt meist Schwierigkeiten mit dem deutschen Fördersystem
Schau dir mal die Kataloge der Weltvertriebe an, die Schwäbische Alb ist dort eigentlich stets abwesend und deutsche Filme oder Filme, die in Deutschland spielen, sind dort kaum oder gar nicht vertreten. Liegts am Publikum? Auf jeden Fall sind deutsche Dokumentarfilme zahlreich vorhanden. Wenn wir aber, wie hier, mit wirtschaftlichen Kriterien argumentieren (und nicht in künstlerischen Kategorien, denn es gibt viele feinfühlige deutsche Dokumentarfilme der letzten Jahre, die ich wirklich schätze), dann scheint das mit dem deutschen Film am Markt nicht zu funktionieren. Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass wir (wie Du es oben als Vorwurf formulierst) alle lieber Abenteuer erleben, in qualitativ guten Dokfilmen neue Kulturen kennenlernen wollen, besonders wenn wir ins Kino oder aufs Festival gehen? Abgesehen von den Brennpunkten der Welt, die uns beschäftigen und über die wir daher gerne mehr sehen würden: Kannst ja mal in Dich gehen, was Du persönlich zur Unterhaltung lieber sehen würdest, wenn zur Auswahl "Buena Vista Social Club" oder ein rührendes Portrait über den Ehinger Blasverein stünden? Falls Du den Blasverein wählen würdest, wäre das sicherlich vor schwäbischen Steuerzahlern filmpolitisch vertretbar, vielleicht sogar künstlerisch interessant, aber repräsentativ oder gar wirtschaftlich lohnend ist das sicher nicht (ok, jetzt haben wir Iasi auf die Idee gebracht und jede Wette, er gewinnt mit dem Film über den Ehinger Verein, als Erstlingswerk und mit neuer Kamera, rein aus Trotz den nächsten Oscar).
Ob eine Wirtschaftsförderung erfolgreiche Modelle fördern will, hängt natürlich auch vom Grad der Moralisierung ab, die damit einhergeht. Und wenn wir zuerst "Deutsches Geld für deutsche Filme" rufen, werden die Weltvertriebe auch weiterhin von Franzosen, Skandinaviern und Amerikanern bedient werden. Die Franzosen rufen eher: "Französisches Geld für französische Produzenten" und lassen bei den Stoffen freie Auswahl. Bei den Amerikanern ist es ziemlich ähnlich. Es gibt keine Filmförderung (oder nur eine sehr geringe Förderung, meist in Form von Steuererleichterungen), aber Dutzende von Stiftungen, die den Rang von Filmförderungen einnehmen und welche internationale Dokumentarfilme finanzieren, solange die Produzenten Amerikaner sind oder zumindest ihren steuerrelevanten Hauptwohnsitz in den USA haben. Auch das ist übrigens indirekt amerikanisches Steuergeld, weil es von Reichen stammt, die das Geld in Stiftungen geben, statt Steuern zu bezahlen. Und das sind meist auch die Konkurrenten auf Festivals: Üppig geförderte Filme, dadurch mit genug Zeit zur Herstellung und zum Ausprobieren ausgestattet, und meist ohne größere Vorgaben, als den, einen guten Film abzuliefern.
Man kann natürlich auch so verfahren wie Iasi und sein Häuschen auf den jeweils nächsten Film verwetten (wenn man ein Häuschen hat, ich habe keines). Aber das geht eben exakt solange gut, bis ein Film wirtschaftlich daneben geht. Darum gibt es ja Förderung, weil es wirtschaftlich schwierig ist, Filme überhaupt herzustellen bzw. eine Filmindustrie ausserhalb der großen Schauplätze Hollywood, Bollywood, Nigeria, Ägypten aufrecht zu erhalten. Und hier kommt eben auch die Hauptkritik: Schliesst endlich einen Friedensvertrag zwischen Marktanforderungen und Förderrichtlinien. Dann liefern wir bestimmt auch ein breites Spektrum ab, in denen sogar die schwäbische Alb in starker Form vorkommen kann, wenn das Thema danach ruft, statt der Fördervorgabe. ;-)
Du bist zwar vom finanziellen Erfolg überzeugt und betrachtest die Filmförderung nur als Darlehen, würdest dann aber lieber doch nicht dein Haus darauf verwetten.
Das Risiko soll der Steuerzahler tragen.
Dem sprichst du aber ab, auch eine Gegenleistung dafür zu erwarten.
Dabei ist es gar nicht so schwierig, einen Bezug zum Ländle herzustellen. Nimm eine Studentin aus der Mongolei, die im Ländle an einer Uni angefangen hat und begleite sie bei einem Besuch in der Heimat.
Mir erscheint das auch für den Zuschauer interessanter, da dadurch ein direkter Vergleich der Kulturen hergestellt wird.
Oder nimm schwäbische Auswanderer ...
Oder Flüchtlinge in einer schwäbischen Stadt - rekonstruiere ihre Flucht und besuche ihre Heimat.
Oder nimm ein Projekt einer schwäbischen Firma in Südamerika ...
Oder ein Forschungsprojekt einer schwäbischen Fakultät in Asien ...
...
"Mongolei" oder "Argentinien" sind schließlich nur Orte und keine Themen für eine Doku.
Auch in Frankreich bekommt niemand Geld für eine Doku, über die er nur sagen kann, dass sie an fernen Orten angesiedelt sein soll.
"Heimat" war eine sehr erfolgreiche Fernsehproduktion. Nach deiner Logik kann das gar nicht sein, denn sie spielt in einem Dorf im Hunsrück.
Für dich mag die schwäbische Alb langweilig sein - Asiaten sind hingegen begeistert davon.
Wer internationalen Erfolg möchte, sollte beim Vertrieb nicht provinziell denken.
Du findest keine Themen in deiner Nachbarschaft, meinst aber sie bei einem kurzen Tripp in der Monoglei zu entdecken.
Antwort von Drushba:
iasi hat geschrieben:
Dabei ist es gar nicht so schwierig, einen Bezug zum Ländle herzustellen. Nimm eine Studentin aus der Mongolei, die im Ländle an einer Uni angefangen hat und begleite sie bei einem Besuch in der Heimat.
Mir erscheint das auch für den Zuschauer interessanter, da dadurch ein direkter Vergleich der Kulturen hergestellt wird.
Oder nimm schwäbische Auswanderer ...
Oder Flüchtlinge in einer schwäbischen Stadt - rekonstruiere ihre Flucht und besuche ihre Heimat.
Oder nimm ein Projekt einer schwäbischen Firma in Südamerika ...
Oder ein Forschungsprojekt einer schwäbischen Fakultät in Asien ...
Iasi, Du hast den Durchblick. Was hindert Dich, den nächsten Oscar abzuräumen? Ist es wirklich nur die Kamera? Mach doch einfach, ist nicht so schwer, siehst Du ja selbst. ;-)
PS: Das Schöne am Produzieren ist, sich Ideen anderer Filmer anzuhören und diese umzusetzen (darum bleibe ich auch allgemein mit meinen Aussagen). Es erweitert den eigenen Horizont ungemein, ich kanns nur empfehlen.) Vorschlag: Recherchier doch einfach mal selbst einen guten regionalen Stoff und stell ihn auf der Pitchingveranstaltung eines Filmfestivals vor. Wer weiss, vielleicht kommen wir dann ja sogar ins Geschäft? Man sollte niemals nie sagen.))
Antwort von iasi:
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Dabei ist es gar nicht so schwierig, einen Bezug zum Ländle herzustellen. Nimm eine Studentin aus der Mongolei, die im Ländle an einer Uni angefangen hat und begleite sie bei einem Besuch in der Heimat.
Mir erscheint das auch für den Zuschauer interessanter, da dadurch ein direkter Vergleich der Kulturen hergestellt wird.
Oder nimm schwäbische Auswanderer ...
Oder Flüchtlinge in einer schwäbischen Stadt - rekonstruiere ihre Flucht und besuche ihre Heimat.
Oder nimm ein Projekt einer schwäbischen Firma in Südamerika ...
Oder ein Forschungsprojekt einer schwäbischen Fakultät in Asien ...
Iasi, Du hast den Durchblick. Was hindert Dich, den nächsten Oscar abzuräumen? Ist es wirklich nur die Kamera? Mach doch einfach, ist nicht so schwer, siehst Du ja selbst. ;-)
PS: Das Schöne am Produzieren ist, sich Ideen anderer Filmer anzuhören und diese umzusetzen (darum bleibe ich auch allgemein mit meinen Aussagen). Es erweitert den eigenen Horizont ungemein, ich kanns nur empfehlen.) Vorschlag: Recherchier doch einfach mal selbst einen guten regionalen Stoff und stell ihn auf der Pitchingveranstaltung eines Filmfestivals vor. Wer weiss, vielleicht kommen wir dann ja sogar ins Geschäft? Man sollte niemals nie sagen.))
Nun - es hindert einen jedoch immens, wenn man seine Zeit damit verbringt zu jammern und ins vermeindtlich so tolle Frankreich zu blicken.
Du klagst zudem über die Konkurrenz, die dir die guten Stoffe auf den Pitchingveranstaltungen, wo sich dann wirklich alle versammeln, wegschnappen. Vielleicht solltest du auch mal auf anderen Wegen gute Stoffe suchen.
Denk doch auch mal darüber nach, was du überhaupt unter "regionale Stoffe" verstehst.
Neulich erzählte mir ein 14jähriger hier in der Region von der Flucht mit seiner Familie nach Deutschland. Regional begrenzt war weder die Thematik noch die Stationen ihrer Flucht.
Oder: Was begeistert die Chinesen so sehr am Ländle? Das wäre eine interessante Außenbetrachtung auf die eigene Kultur und Geschichte - und eben auch über das Bild, das man in Asien von Deutschland hat.
Umgekehrt könntest du auch eine schwäbische Expat-Familie nach China begleiten.
Oder nimm Geschichte: Eigentlich leben auf der schwäbischen Alb mehrheitlich Menschen mit österreichischer Abstammung (oder zumindest ein großer Anteil). Thema: Migrationshintergrund etc. :)
Oder mach eine Doku über Stuttgart - in Arkansas. :)
Folge Adam Bürkle aus Plattenhardt in die Migration. ;)
Auch für all diese Themen gibt es ein Spartenpublikum und aufgrund des Bezugs zum Ländle bekommst du Fördergelder.
Hier findest du z.B. ebenfalls Verknüpfungen in die weite Welt - Indien, Indonesien, ...:
https://www.uni-hohenheim.de/verbundprojekte
Aber ernsthaft:
Es ist am Ende doch so, dass der Produzent ein Projekt so verpacken muss, dass er es an Geldgeber verkaufen kann. Niemand - auch Filmförderanstalten - vergeben blind ihr Geld.
Leider haben deutsche Projekte mittlerweile den schlechten Ruf, dass sie höchstens im deutschsprachigen Raum konkurrenzfähig sind, was die Taschen privater Investoren nicht gerade öffnet.
Somit bleiben nur öffentliche Kassen, wie Filmfördertöpfe und ÖR - oder aber du bist so überzeugt von einem Projekt, dass du es selbst finanzierst.
Nebenbei: Ich mag keine Ehrungsveranstaltungen und würde sie eh meiden. :)
Antwort von Frank Glencairn:
Drushba hat geschrieben:
Sollte man dem Steuerzahler daher nicht eher zumuten, dass Filme gefördert werden, bei denen das verliehene Steuergeld auch wieder zurückfliesst?
Das wäre durchaus wünschenswert und quasi der Idealfall.
Drushba hat geschrieben:
Schau dir mal die Kataloge der Weltvertriebe an, die Schwäbische Alb ist dort eigentlich stets abwesend und deutsche Filme oder Filme, die in Deutschland spielen, sind dort kaum oder gar nicht vertreten. Liegts am Publikum? Auf jeden Fall sind deutsche Dokumentarfilme zahlreich vorhanden. Wenn wir aber, wie hier, mit wirtschaftlichen Kriterien argumentieren (und nicht in künstlerischen Kategorien, denn es gibt viele feinfühlige deutsche Dokumentarfilme der letzten Jahre, die ich wirklich schätze), dann scheint das mit dem deutschen Film am Markt nicht zu funktionieren. Vielleicht liegt es tatsächlich daran, dass wir (wie Du es oben als Vorwurf formulierst) alle lieber Abenteuer erleben, in qualitativ guten Dokfilmen neue Kulturen kennenlernen wollen, besonders wenn wir ins Kino oder aufs Festival gehen? Abgesehen von den Brennpunkten der Welt, die uns beschäftigen und über die wir daher gerne mehr sehen würden: Kannst ja mal in Dich gehen, was Du persönlich zur Unterhaltung lieber sehen würdest, wenn zur Auswahl "Buena Vista Social Club" oder ein rührendes Portrait über den Ehinger Blasverein stünden? Falls Du den Blasverein wählen würdest, wäre das sicherlich vor schwäbischen Steuerzahlern filmpolitisch vertretbar, vielleicht sogar künstlerisch interessant, aber repräsentativ oder gar wirtschaftlich lohnend ist das sicher nicht (ok, jetzt haben wir Iasi auf die Idee gebracht und jede Wette, er gewinnt mit dem Film über den Ehinger Verein, als Erstlingswerk und mit neuer Kamera, rein aus Trotz den nächsten Oscar).
Schwer zu sagen - kommt vielleicht auch auf das Material/Thema an.
Ich habe gerade die Weltrechte einer Doku von mir an einen großen US Vertrieb in LA lizenziert, da war durchaus Interesse an deutschen Themen. Gerade im weltweiten Vertrieb ist ja Deutschland nicht weniger "exotisch". Für einen Iraner ist eine Iran-Doku halt auch nur Schwäbische Alb auf Farsi - das Gras ist deshalb eben überall immer grüner auf der anderen Seite.
Ich denke gut gemachtes und unterhaltsames Material kann man immer verkaufen, und wenn die Schwäbische Alb nicht vertreten ist, dann wir es Zeit daß da mal jemand was gut gemachtes und unterhaltsames produziert. Ehrlich gesagt hätte ich sogar Bock auf sowas.
Was meinen persönlichen Geschmack betrifft ist es überhaupt nicht von der Location abhängig was ich mir ansehe.
Egal ob Kuba oder Alb - Hauptsache ich werde unterhalten und die Qualität stimmt (immer vorausgesetzt, daß mich das Thema überhaupt interessiert).
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Antwort von Darth Schneider:
Ich denke schon das die Location durchaus einen Unterschied machen kann..
Sonst würde ja viel mehr auf der Alm oder in der Provinz in Deutschland und in der Schweiz gedreht werden.
Das ist aber doch gar nicht so.
Zum Glück, finde ich.
Ich gehe doch nicht ins Kino um ständig meine langweilige Nachbarschaft zu sehen…
Gruss Boris
Antwort von Bluboy:
Gleiches Recht für Alle
Wenn z.B.der Till 30 Millionen auf dem Kontro hat, muss er nicht noch Steuergelder abgreifen.
Antwort von Drushba:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ich denke gut gemachtes und unterhaltsames Material kann man immer verkaufen, und wenn die Schwäbische Alb nicht vertreten ist, dann wir es Zeit daß da mal jemand was gut gemachtes und unterhaltsames produziert. Ehrlich gesagt hätte ich sogar Bock auf sowas.
Nur zu. Iasi hat die Ideen dafür. Und wenn Du die Kamera übernimmst, entledigst Du ihn sogar seiner schwersten Sorge.) Und ich würde dann die Fördergelder beantragen.))
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ich denke schon das die Location durchaus einen Unterschied machen kann..
Sonst würde ja viel mehr auf der Alm oder in der Provinz in Deutschland und in der Schweiz gedreht werden.
Das ist aber doch gar nicht so.
Zum Glück, finde ich.
Ich gehe doch nicht ins Kino um ständig meine langweilige Nachbarschaft zu sehen…
Gruss Boris
Für Asiaten sind deutsche Städte so spannend und exotisch, wie für uns asiatische Tempel.
Schau dir doch nur an, wie asiatische Touristen historische Stadtteile abfotografieren. :)
Ich geh auch nicht ins Kino, nur um 2 Stunden lang die mongolische Steppe zu sehen.
Leute sitzen einen Tag lang ims Kino, obwohl es nur ein Dorf im Hundsrück zu sehen gibt: Heimat. ;)
Es kommt auf den Inhalt an - auf die Geschichte, die erzählt wird.
Antwort von iasi:
Drushba hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Ich denke gut gemachtes und unterhaltsames Material kann man immer verkaufen, und wenn die Schwäbische Alb nicht vertreten ist, dann wir es Zeit daß da mal jemand was gut gemachtes und unterhaltsames produziert. Ehrlich gesagt hätte ich sogar Bock auf sowas.
Nur zu. Iasi hat die Ideen dafür. Und wenn Du die Kamera übernimmst, entledigst Du ihn sogar seiner schwersten Sorge.) Und ich würde dann die Fördergelder beantragen.))
Da du der Produzent bist, musst du das Thema bestimmen, das für dich das größte Verwertungspotential verspricht - oder zumindest den Themenbereich.
Antwort von Funless:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ich gehe doch nicht ins Kino um ständig meine langweilige Nachbarschaft zu sehen…
Gruss Boris
Es kommt doch eigentlich nur ganz darauf an wie man "die langweilige Nachbarschaft" in Szene setzt.
Zufälligerweise gerade eben auf rbb24 Inforadio eine interessante Reportage darüber gehört wie die Netflix Serie Emily in Paris (kenne ich persönlich nicht, hab ich bisher nie geschaut, scheint allerdings wohl sehr erfolgreich zu sein) in den USA sowie anderen Ländern einen regelrechten Hype nach Paris ausgelöst hat so dass scharenweise Menschen zu den Drehorten in Paris pilgern um dort instagramgemäße Seflie Orgien zu veranstalten. Sehr zum Unmut der dortigen Anwohner. Eine Anwohnerin meinte in einem Interview, dass der Drehort in Wirklichkeit extrem dreckig ist, wohl normalerweise viele Obdachlose dort zugegen sind und dass der Vorplatz dort vor Beginn der Dreharbeiten intensiv abgekärchert und ein ranziger Copyshop in einen bunten Blumenladen umdekoriert wird, etc. Das echte Paris hätte allerdings Null mit den Klischeé Bildern zutun die man in der Serie zu sehen bekommt.
Was ich mit meinem Beispiel sagen will, es ist alles nur eine Frage der Inszenierung, richtig in Szene gesetzt kann jede in Wirklichkeit noch so langweilig ansehnliche Location visuell interessant werden.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Mich persönlich interessiert aber eigentlich herzlich wenig, was die Asiaten gerne sehen.
Ich gehe trotzdem nicht ins Kino um ständig die Schauplätze von meiner Umgebung zu sehen…
@Funless
Und klar kommt es bei jedem Film vor allem auf die Story an, das würde ich auch nie anzweifeln.
Man kann jede Nachbarschaft gut in Szene setzen, das stimmt.
Darum geht es mir aber nicht.
Weil das ändert nix daran das ich halt viel lieber Locations in Filmen sehe, die mir nicht schon seit meiner Kindheit vertraut sind..
Es gibt auch sehr gute Filme die hier in der Nähe spielen, aber die kann man an einer Hand abzählen…
Das hat doch ganz bestimmt seine guten Gründe…
Die Asiaten denken doch auch nicht anders, sonst würden sie ja nicht so gerne in den Alpen Ferien machen und drehen…
Jeder Mensch mag exotisches…
Und die Bond Filme spielen schliesslich auch nicht nur in England, zum Glück..;)))
Vielfältigkeit ist doch gefragt, wenn es um Locations und genau so wenn es auch um Storys geht.
Viele Storys passen gar nicht in die Schweiz, oder nach Deutschland…
Und mal ehrlich, wer von euch würde nicht auch sehr gerne mal was in Amerika drehen ?
Ist doch viel aufregender und abwechslungsreicher als in Baden Württemberg, oder in Oben Pfaffenhofen..
Gruss Boris
Antwort von Bluboy:
Ich kenn eine ganze Reihe deutscher Filme die man immer wieder anschauen kann
Wenn es also im letzter Zeit nicht mehr klappt liegt das an den Filmemachern und deren Sponsoren.
Antwort von Darth Schneider:
Klar das will ich auch nicht anzuzweifeln, aber es gibt doch eindeutig viel zu viele deutsche Filme die nur in Deutschland spielen..
Dasselbe in der Schweiz, unter anderem darum sind so viele Filme gar nicht erfolgreich…
Es fehlt Abwechslung.
Gruss Boris
Antwort von Drushba:
iasi hat geschrieben:
Es kommt auf den Inhalt an - auf die Geschichte, die erzählt wird.
Hier sind wir uns sicher einig. Und die authentischen Geschichten aus der Mongolei, die aus zwei Stunden Zeit mehr als nur eine lange Steppenbetrachtung machen, kann ich mir eben nicht selbst ausdenken. Das sollten Regisseure und Autoren von dort tun, die uns aus ihrer Kultur erzählen. Leider haben diese meist kein Geld, aber dafür gibt es dann die ausländischen Produzenten, die, wenn sie nicht aus Deutschland kommen, mit solchen Stoffen efolgreiche Filme produzieren dürfen.
Und hier die Ausnahme von der Regel: Die Ballade vom weinenden Kamel. https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gesch ... nden_Kamel
Eine in München ansässige, mongolische Regisseurin hatte das Glück, dadurch für die bayrische Länderförderung in Frage zu kommen. Der BR finanzierte zudem alle Ausgaben in der Mongolei (weil das ja nicht mit den Länderfördermitteln erlaubt ist), zudem einen Teil der deutschen Kosten und der Rest (ausschliesslich für Ausgaben in Bayern, also Gagen, Technik und Postpro) kam von der bayrischen Filmförderung.
Diesen Film/ dessen Produktionsstory hatte ich sogar mal als aussergewöhnliche Case-Study auf einem Workshop gesehen. So läuft es dann auch meist bei internationalen Dokfilmen aus Deutschland: Die ausländischen Filmemacher leben bereits hier, darum können ihre Gagen hier abgerechnet werden, das ist perfekt um die regionalen Förderrichtlinien zu erfüllen. Es bleiben oft nur Reisekosten an den Drehort übrig, die dann neutral vom Sender getragen werden. Dann gibt es mit Glück sogar ein deutsches Ursprungszeugnis (weil deutscher Wohnsitz als "erheblicher deutscher Anteil" gewertet wird) und der Film kann auf die Festivals.
Fazit: Es müssen nur noch die internationalen Regisseure nach Stuttgart ziehen, um die Förderrichtlinien zu erfüllen... und der Himmel wird blau.))
PS: Kleiner Nachteil dabei: Ist ein Sender an Bord, kann der deutsche Produzent den internationalen Verkauf meist knicken, denn die Rechte sichern sich die Sender oft selbst. Wird der Film gut, bleibt der Produzent dann trotzdem arm. ;-)
Antwort von pillepalle:
Das ist überhaupt die Lösung. Einfach ins Ausland gehen. Da herschen ohnehin paradisische Zustände und man hat obendrein den Ausländerbonus. Und dann wird man von dort in die Heimat (die Schwäbische Alb) geschickt, um einen Dokfilm zu machen :)
VG
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und mal ehrlich, wer von euch würde nicht auch sehr gerne mal was in Amerika drehen ?
Ist doch viel aufregender und abwechslungsreicher als in Baden Württemberg, oder in Oben Pfaffenhofen..
Gruss Boris
Ich nicht.
Die Landschaft mag schön sein, aber das ist sie auch woanders.
Aber die älteste Stadt wurde im September 1565 gegründet.
So etwas gibt es in Deutschland wiederum reichlich:
zum Bild
Antwort von markusG:
iasi hat geschrieben:
So etwas gibt es in Deutschland wiederum reichlich
Ich frag mich ständig, warum es nicht sowas wie Fargo* in Deutschland** gibt - sowas kann man imho irgendwie überall drehen, und auch verhältnismäßig günstig.
An passenden Drehorten und Budget wird es wohl nicht scheitern...
*inklusive der Serien...
**mir fällt da aus jüngster Zeit nur Buba ein, aber nen Oscar gab es nicht :P
Antwort von iasi:
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Es kommt auf den Inhalt an - auf die Geschichte, die erzählt wird.
Hier sind wir uns sicher einig. Und die authentischen Geschichten aus der Mongolei, die aus zwei Stunden Zeit mehr als nur eine lange Steppenbetrachtung machen, kann ich mir eben nicht selbst ausdenken. Das sollten Regisseure und Autoren von dort tun, die uns aus ihrer Kultur erzählen. Leider haben diese meist kein Geld, aber dafür gibt es dann die ausländischen Produzenten, die, wenn sie nicht aus Deutschland kommen, mit solchen Stoffen efolgreiche Filme produzieren dürfen.
Und hier die Ausnahme von der Regel: Die Ballade vom weinenden Kamel. https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Gesch ... nden_Kamel
Eine in München ansässige, mongolische Regisseurin hatte das Glück, dadurch für die bayrische Länderförderung in Frage zu kommen. Der BR finanzierte zudem alle Ausgaben in der Mongolei (weil das ja nicht mit den Länderfördermitteln erlaubt ist), zudem einen Teil der deutschen Kosten und der Rest (ausschliesslich für Ausgaben in Bayern, also Gagen, Technik und Postpro) kam von der bayrischen Filmförderung.
Diesen Film/ dessen Produktionsstory hatte ich sogar mal als aussergewöhnliche Case-Study auf einem Workshop gesehen. So läuft es dann auch meist bei internationalen Dokfilmen aus Deutschland: Die ausländischen Filmemacher leben bereits hier, darum können ihre Gagen hier abgerechnet werden, das ist perfekt um die regionalen Förderrichtlinien zu erfüllen. Es bleiben oft nur Reisekosten an den Drehort übrig, die dann neutral vom Sender getragen werden. Dann gibt es mit Glück sogar ein deutsches Ursprungszeugnis (weil deutscher Wohnsitz als "erheblicher deutscher Anteil" gewertet wird) und der Film kann auf die Festivals.
Fazit: Es müssen nur noch die internationalen Regisseure nach Stuttgart ziehen, um die Förderrichtlinien zu erfüllen... und der Himmel wird blau.))
PS: Kleiner Nachteil dabei: Ist ein Sender an Bord, kann der deutsche Produzent den internationalen Verkauf meist knicken, denn die Rechte sichern sich die Sender oft selbst. Wird der Film gut, bleibt der Produzent dann trotzdem arm. ;-)
Dann versetz dich doch mal in einen Schwaben, der im Ausland lebt, wo er die Finanzierung erhält eine Doku über seine Heimat zu machen.
So einen authentischer Blick kann man auch aufs Ländle werfen.
Es gibt auch in Europa viele Menschen, die einen ähnlich interessierten Blick auf Deutschland werfen, wie du z.B. auf Griechenland.
Die Frage ist, welches Publikum du ansprechen willst - nur das deutsche oder auch ein internationales?
"halb dokumentarisch, halb inszeniert, die mit betörenden Bildern von der Wüste in langsamem Tempo erzählt wird. (Wikipedia)
Dazu noch eine rührseelige Geschichte von einem kleinen Kamel. :)
Ein Mix, der sein Publikum findet.
Wie waren denn die Einspielergebnisse?
Ich finde die Idee spannend, eine Flüchtlingsfamilie, die gerade im Schwarzwald angekommen ist, zu begleiten. Lass mit Kinderaugen die neue Welt entdecken.
Lass aber auch von der Flucht und ihrer Heimat berichten - und von den Fluchtgründen.
Wenn das Budget es zulässt, verfolge ihren Weg zurück.
Interessant ist auch der Kontakt, der vielleicht noch in die Heimat besteht.
Betörende Bilder vom Schwarzwald kann man mit den Sorgen und Ängsten kontrastieren.
Helfer hier, Migrationsgegner da.
...
Ruhige, beobachtende Bilder und keine Reportagekamera.
Antwort von iasi:
markusG hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
So etwas gibt es in Deutschland wiederum reichlich
Ich frag mich ständig, warum es nicht sowas wie Fargo* in Deutschland** gibt - sowas kann man imho irgendwie überall drehen, und auch verhältnismäßig günstig.
An passenden Drehorten und Budget wird es wohl nicht scheitern...
*inklusive der Serien...
**mir fällt da aus jüngster Zeit nur Buba ein, aber nen Oscar gab es nicht :P
Es gab z.B. Der amerikanische Freund.
Es scheitert heute vor allem am Budget.
Wenig Drehtage - vor allem wenige Außendrehs.
Kaum Budget für Vor- und Postproduktion.
Fargo hatte ein Budget von 7 Millionen USD.
Antwort von Drushba:
iasi hat geschrieben:
markusG hat geschrieben:
Ich frag mich ständig, warum es nicht sowas wie Fargo* in Deutschland** gibt - sowas kann man imho irgendwie überall drehen, und auch verhältnismäßig günstig.
An passenden Drehorten und Budget wird es wohl nicht scheitern...
*inklusive der Serien...
**mir fällt da aus jüngster Zeit nur Buba ein, aber nen Oscar gab es nicht :P
Es gab z.B. Der amerikanische Freund.
Es scheitert heute vor allem am Budget.
Wenig Drehtage - vor allem wenige Außendrehs.
Kaum Budget für Vor- und Postproduktion.
Fargo hatte ein Budget von 7 Millionen USD.
Ich würde es einfacher formulieren: Hier musst Du zuviele Institutionen überzeugen, darunter biedere Sender, die auch noch in Fördergremien sitzen (warum eigentlich?). Fargo käme da nicht durch.
Das ist ja auch einer der Ansätze der Filmfördernovelle. Allerdings würde ich zuerst bei den Sendern ansetzen und diese zumindest aus der Mitsprache bei der Filmförderung verbannen. Dann vielleicht für die Sender auch noch ein Eigenproduktionsverbot für Spielfilme einführen (würde uns sicher locker 5 Euro GEZ einsparen), stattdessen eine systematische Ankaufverpflichtung für deutsche Produktionen. Das wäre schonmal nah dran am französischen Modell und könnte so etwas wie Fargo durchkommen/realisierbar machen lassen. ;-)
Antwort von markusG:
iasi hat geschrieben:
Es gab z.B. Der amerikanische Freund.
A Most Wanted Man wurde auch in DE (Hamburg) gedreht (um mal was jüngeres zu nennen) und hat auch "nur" 15 mille gekostet, und genau wie Fargo mit bekannten Schauspielern...
Der Wolkenatlas hatte Drehorte in der Sächsischen Schweiz...und hat auch Fördergeld erhalten (wenngleich 'Peanuts').
Aus dem Nichts von Fatih Akin wurde ebenfalls grötenteils in HH gedreht und war international erfolgreich. Ebenfalls gefördert.
Also ist jetzt nicht so dass es hier keine Drehorte gibt.
Antwort von Frank Glencairn:
Drushba hat geschrieben:
Das sollten Regisseure und Autoren von dort tun, die uns aus ihrer Kultur erzählen.
Na dann ab mit dir auf die Alb, und erzähl uns was aus deiner Kultur :D
Drushba hat geschrieben:
Leider haben diese meist kein Geld ..
Wie hier halt auch.
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ich gehe doch nicht ins Kino um ständig meine langweilige Nachbarschaft zu sehen…
Also ich finde die Schweiz ist voll von tollen Locations, ich hab da schon viele coole Sachen gedreht.
Antwort von iasi:
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Es gab z.B. Der amerikanische Freund.
Es scheitert heute vor allem am Budget.
Wenig Drehtage - vor allem wenige Außendrehs.
Kaum Budget für Vor- und Postproduktion.
Fargo hatte ein Budget von 7 Millionen USD.
Ich würde es einfacher formulieren: Hier musst Du zuviele Institutionen überzeugen, darunter biedere Sender, die auch noch in Fördergremien sitzen (warum eigentlich?). Fargo käme da nicht durch.
Das ist ja auch einer der Ansätze der Filmfördernovelle. Allerdings würde ich zuerst bei den Sendern ansetzen und diese zumindest aus der Mitsprache bei der Filmförderung verbannen. Dann vielleicht für die Sender auch noch ein Eigenproduktionsverbot für Spielfilme einführen (würde uns sicher locker 5 Euro GEZ einsparen), stattdessen eine systematische Ankaufverpflichtung für deutsche Produktionen. Das wäre schonmal nah dran am französischen Modell und könnte so etwas wie Fargo durchkommen/realisierbar machen lassen. ;-)
Ich würde es eher so formulieren:
Es herrscht eine Sicherheitsnetzmentalität vor.
Warum nicht den Film selbst finanzieren?
Sollte die Frage nicht lauten:
Mit wieviel Zeit und mit wieviel Geld beteidige ich mich an dem Filmprojekt?
Dann hat man nämlich die volle künstlerische Freiheit.
Wenn sich genügend Leute finden, die sich mit Zeit (also Honorar/Gage), Material und vielleicht auch Geld beteiligen, kommt ein akzeptables "Budget" zusammen und die finanzielle Last liegt nicht nur auf einer Schulter.
Antwort von markusG:
iasi hat geschrieben:
Warum nicht den Film selbst finanzieren?
Sollte die Frage nicht lauten:
Mit wieviel Zeit und mit wieviel Geld beteidige ich mich an dem Filmprojekt?
Dann hat man nämlich die volle künstlerische Freiheit.
Warum nicht Crowdfunding?
https://www.startnext.com/blog/Blog-Det ... nzubinden.
Dann hat man direkt das Thema erledigt, dass man angeblich nicht für's Publikum dreht...was unbeliebt ist kriegt eben kein Geld.
Antwort von Bluboy:
markusG hat geschrieben:
Warum nicht Crowdfunding?
Meine persönliche Referenz ist Terra X
Terra X-Dokumentationen werden als Einzelstücke oder Reihen gesendet. Im Jahr werden über 40 Neuproduktionen hergestellt bei durchschnittlichen Kosten von zirka 300 T€ pro Folge.
Antwort von iasi:
markusG hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Warum nicht den Film selbst finanzieren?
Sollte die Frage nicht lauten:
Mit wieviel Zeit und mit wieviel Geld beteidige ich mich an dem Filmprojekt?
Dann hat man nämlich die volle künstlerische Freiheit.
Warum nicht Crowdfunding?
https://www.startnext.com/blog/Blog-Det ... nzubinden.
Dann hat man direkt das Thema erledigt, dass man angeblich nicht für's Publikum dreht...was unbeliebt ist kriegt eben kein Geld.
Wer Geld von Fremden nimmt und nicht sein eigenes Geld investiert, der glaubt nicht recht an sein Projekt.
Warum nicht die Finanzierung aus den Mitteln der Beteiligten auf die Beine stellen und sich über einer Ergänzung aus Fördertöpfen oder Crowdfunding freuen?
Filmförderung und eigentlich auch Crowdfunding ist ein Vorschuss (Darlehen), der mit Bedingungen verknüpft ist.
Antwort von markusG:
iasi hat geschrieben:
Wer Geld von Fremden nimmt und nicht sein eigenes Geld investiert, der glaubt nicht recht an sein Projekt.
Das würde Filmemachen in die Hände weniger sehr reicher Menschen spülen, das will keiner. Es geht ja weniger an eine Glaubensfrage, sondern harte Fakten: spielt der Film das Geld rein. Ist ja nicht immer absehbar, siehe Corona.
Und krieg erstmal einen Kredit in Millionenhöhe. Nicht jeder heißt Lindner.
Antwort von Drushba:
markusG hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Warum nicht den Film selbst finanzieren?
Sollte die Frage nicht lauten:
Mit wieviel Zeit und mit wieviel Geld beteidige ich mich an dem Filmprojekt?
Dann hat man nämlich die volle künstlerische Freiheit.
Warum nicht Crowdfunding?
https://www.startnext.com/blog/Blog-Det ... nzubinden.
Dann hat man direkt das Thema erledigt, dass man angeblich nicht für's Publikum dreht...was unbeliebt ist kriegt eben kein Geld.
Crowdfunding als alleinige Finanzierung ist nice, wenn einer oder zwei Leute das Projekt stemmen, der Film also mehr als Projekt unter Freunden oder als Hobby läuft. Ansonsten sind die Summen einfach zu hoch. Iasi hätte zwar gerne, dass wir alle nur als Hobby drehen (er wird allerdings sein Haus dafür beleihen), aber wer davon leben will und nicht nur sich, sondern auch dem Team deshalb Tarifgage zukommen lassen möchte, ist schnell mit Summen ab 50K+ konfrontiert. Dem gegenüber kann per Crowdfunding realistisch 10-20K erreicht werden. Manchmal auch mehr, dann hatte man Glück.
Nur mal als Beispiel: 8-10 Wochen für den Roh- und Feinschnitt sind bei Dokfilm Standard (und auch bei Spielfilm). Ein guter und erfahrener Cutter kostet nicht unter 1700/Woche, dazu kommt oft noch ein Assistent. Ein Kameramann ist mit realistisch etwas über der Tarifgage dabei, d.h. 3200/Woche. Jetzt fehlen noch Tonfrau/mann, Regisseur, Assistenten, Dramaturg, Filmgeschäftsführer, Produktionsleiter, Postproleute, Entwicklungskosten, Technikmiete, Reisekosten etc. Das geht ins Geld, darum rechnet man auch mit mindestens 1300 Euro/Minute des fertigen Dokfilms, um eine professionelle Qualität zu erreichen, bei deutschen Netflix Dokuserien waren das sogar 4000-7000/Minute, bei deutschen Spielfilmen auch 20000 und mehr. Iasi mag sowas als Eigenkapital haben, viele andere nicht.))
Antwort von Darth Schneider:
Immer diese Schwarz Weiss Auffassung, beziehungsweise denken.
Ich habe nirgendwo da oben geschrieben das alle deutschen Filme ab morgen im Ausland spielen sollten.
Nur was von mehr Abwechslung von Locations und Ländern, wäre halt einfach abwechslungsreicher…
Weil das das Publikum womöglich auch so wünscht, bringt es dann womöglich auch mehr Geld.
Aber egal.
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Warum nicht die Finanzierung aus den Mitteln der Beteiligten auf die Beine stellen ...
Weil der größte Teil der Crew keine Investoren sind (und sein können - selbst wenn sie wollten), die zu viel Kohle rumliegen haben und Jahre warten können bis sie vielleicht ihr Geld zurück bekommen (oder sogar etwas Gewinn machen). Die müssen zeitnah Geld verdienen um zu leben.
Bei den meisten Indie Produktionen ist Rückstellung ja jetzt schon üblich, und jeder hier weiß was das bedeutet.
Und was dabei raus komme würde, wenn alle die sich beteiliget haben dann auch auf allen möglichen Ebenen mitreden wollen, um ihre Investition zu schützen kann sich jeder ausmalen.
Ich halte das für kein tragbares Geschäftsmodell.
Antwort von markusG:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Nur was von mehr Abwechslung von Locations und Ländern, wäre halt einfach abwechslungsreicher…
Was fehlt dir denn an Abwechslung? Ich sehe durchaus den Reiz im Ausland zu drehen (vaD außerhalb Europas), finde aber dass es gerade in Deutschland recht vielfältige Drehorte gibt. Von Küsten mit Sandstrand oder Felsküste, Marschlanden, Wiesen (auch hügelig), Mittelgebirge, Alpen (mitsamt Gletscher, wobei die natürlich wie quasi überall langsam verschwinden), Wälder...Sogar Wüsten gibt es! (nein, damit meine ich kein Braunkohlerevier). Städte von verschlafenen Dörfern aus dem Mittelalter, bis hin zu modernen Metropolen wie Frankfurt, alles mögliche dazwischen. Fabrikruinen im Ruhrpott, alte Minen. Romantische Flussläufe, Dünen, zahlreiche Burgen & Schlösser...zahlreiche Architektur aus Zeiten des kalten Kriegs...
Also was es imho am wenigsten mangelt sind spannende/abwechslungsreiche Drehorte. Müssen dann halt auch "bespielt" werden. Tatort ist kein Maßstab :P Und es gibt noch jede Menge unerzählte Geschichten.
Antwort von Funless:
markusG hat geschrieben:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Nur was von mehr Abwechslung von Locations und Ländern, wäre halt einfach abwechslungsreicher…
Was fehlt dir denn an Abwechslung? Ich sehe durchaus den Reiz im Ausland zu drehen (vaD außerhalb Europas), finde aber dass es gerade in Deutschland recht vielfältige Drehorte gibt. Von Küsten mit Sandstrand oder Felsküste, Marschlanden, Wiesen (auch hügelig), Mittelgebirge, Alpen (mitsamt Gletscher, wobei die natürlich wie quasi überall langsam verschwinden), Wälder...Sogar Wüsten gibt es! (nein, damit meine ich kein Braunkohlerevier). Städte von verschlafenen Dörfern aus dem Mittelalter, bis hin zu modernen Metropolen wie Frankfurt, alles mögliche dazwischen. Fabrikruinen im Ruhrpott, alte Minen. Romantische Flussläufe, Dünen, zahlreiche Burgen & Schlösser...zahlreiche Architektur aus Zeiten des kalten Kriegs...
Also was es imho am wenigsten mangelt sind spannende/abwechslungsreiche Drehorte. Müssen dann halt auch "bespielt" werden. Tatort ist kein Maßstab :P Und es gibt noch jede Menge unerzählte Geschichten.
Vollste Zustimmung! IMHO mangelt es in DE nicht an guten und interessanten Locations, sondern an der Kreativität (und wahrscheinlich auch am Mut) um packende, mitreißende und/oder interessante Plots/Geschichten zu entwickeln und diese visuell ebenso packend, mitreißend und/oder interessant zu inszenieren.
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Antwort von Darth Schneider:
@Funless
Ich denke das ist immer noch schwarz und weiss denken,
natürlich gibt es viele tolle Locations in Deutschland. Das habe ich nie bestritten, aber das heisst doch nicht das jeder deutsche Film auch zwangsläufig nur oder überhaupt dort spielen muss.
Das schränkt doch nur ein.
Machen jedenfalls weder die Amerikaner noch die Engländer noch die Asiaten so…
@markusG
Warum ist Tatort eigentlich kein Masstab ?
Die versuchen es ja wenigstens, aber halt nur in der Nähe, nie wirklich weit weg,
ja kein Risiko…;)
Gruss Boris
Antwort von markusG:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ich denke das ist immer noch schwarz und weiss denken,
natürlich gibt es viele tolle Locations in Deutschland. Das habe ich nie bestritten, aber das heisst doch nicht das jeder deutsche Film auch zwangsläufig nur oder überhaupt dort spielen muss.
Erstmal: was ist denn deutscher Film für dich, wenn du quasi den Drehort entfesselst? Deutscher Regiesseur? Deutsche Schauspieler? Deutsche Steuerzahler, die den Film finanzieren?
Gibt doch genug deutsche Filme die über die (Landes)Grenze gehen…wenn das das einzige Kriterium ist was dich stört. The Cut zB. hat iirc in keiner Minute in Deutschland gespielt. Und der Wolkenatlas hat sogar zeitliche Grenzen überschritten.
Antwort von Funless:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Funless
Ich denke das ist immer noch schwarz und weiss denken,
natürlich gibt es viele tolle Locations in Deutschland. Das habe ich nie bestritten, aber das heisst doch nicht das jeder deutsche Film auch zwangsläufig nur oder überhaupt dort spielen muss.
Das schränkt doch nur ein.
Machen jedenfalls weder die Amerikaner noch die Engländer noch die Asiaten so…
Dir ist aber schon bewusst, dass über 95% der international erfolgreichen Filme aus den USA den Drehort in den USA, aus England den Drehort in England und aus Asien den Drehort in Asien haben? Betrachtet man es also rein vom Drehort her, sind all diese Filme amerikanische, englische und asiatische Heimatfilme. All diese Filme sind nicht international erfolgreich aufgrund ihrer Drehorte, sondern aufgrund ihrer Geschichten und deren Inszenierungen.
Um mal ein paar random Beispiele zu nehmen:
John Carpenter hätte Halloween so wie er ihn inszeniert hat auch genauso in einer Reihenhaus Siedlung in Deutschland, Österreich oder Schweiz inszenieren können und der Film hätte nicht weniger Thrill gehabt.
David Fincher hätte Se7en so wie er den Film inszeniert hat auch in Hamburg oder Frankfurt am Main inszenieren können und der Film wäre nicht weniger spannend gewesen.
Ein Film wie Das Fenster zum Hof hätte genauso gut seinen Drehort in einem Hinterhof Altbau in Berlin Wedding oder Berlin Schöneberg haben können und wäre nicht minder packend gewesen.
Dass man der Meinung ist, dass ausschließlich die Drehorte/Locations einen Film tragen und visuell interessant machen ist IMHO das eigentliche schwarz/weiß denken und schränkt kreatives Potenzial ein. Es geht zuerst immer um die Geschichten, die Plots und wie diese inszeniert werden. Das „wo“ ist erstmal zweitrangig es sein denn die Location ist ein wesentlicher Teil der Geschichte, des Plots.
Antwort von Drushba:
Funless hat geschrieben:
Dass man der Meinung ist, dass ausschließlich die Drehorte/Locations einen Film tragen und visuell interessant machen ist IMHO das eigentliche schwarz/weiß denken und schränkt kreatives Potenzial ein. Es geht zuerst immer um die Geschichten, die Plots und wie diese inszeniert werden. Das „wo“ ist erstmal zweitrangig es sein denn die Location ist ein wesentlicher Teil der Geschichte, des Plots.
Ich persönlich finde, dass die Story zwar wichtig ist, aber in einem beobachtenden Dokumentarfilm sind es überwiegend die Charaktere, die uns den Film sehen lassen wollen. Beim Spielfilm eben die Schauspieler. Sicherlich könnte man Casino Royale auch in Baden-Baden drehen, um die regionale Filmförderung glücklich zu machen. Aber ob Till Schweiger als Daniel Craigh durchginge? Ich bin mir da nicht so sicher. :) Falls Till Schweiger überhaupt den Ländereffekt erfüllt und nicht durch einen Ensemble-Darsteller des Staatstheaters Stuttgart oder der Kammerbühne Heilbronn ersetzt werden muss, weil ja der Wohnort entscheidend für die Anerkennung der Länderfilmförderung ist.))
Und eigentlich warte ich immer noch auf die deutschen Stars und die Besetzungslisten deutscher Filme, bei denen ich als Zuschauer einfach nur hinschauen möchte. :-)
Antwort von Funless:
Drushba hat geschrieben:
Funless hat geschrieben:
Dass man der Meinung ist, dass ausschließlich die Drehorte/Locations einen Film tragen und visuell interessant machen ist IMHO das eigentliche schwarz/weiß denken und schränkt kreatives Potenzial ein. Es geht zuerst immer um die Geschichten, die Plots und wie diese inszeniert werden. Das „wo“ ist erstmal zweitrangig es sein denn die Location ist ein wesentlicher Teil der Geschichte, des Plots.
Ich persönlich finde, dass die Story zwar wichtig ist, aber in einem beobachtenden Dokumentarfilm sind es überwiegend die Charaktere, die uns den Film sehen lassen wollen. Beim Spielfilm eben die Schauspieler. Sicherlich könnte man Casino Royale auch in Baden-Baden drehen, um die regionale Filmförderung glücklich zu machen. Aber ob Till Schweiger als Daniel Craigh durchginge? Ich bin mir da nicht so sicher. :)
Zu einer guten Inszenierung gehören natürlich auch entsprechend gute Schauspieler und Schauspielerinnen die auch das dementsprechende Mindset innehaben. Und IMHO fehlen solche darstellenden Künstler hierzulande leider.
Drushba hat geschrieben:
Und eigentlich warte ich immer noch auf die deutschen Stars und die Besetzungslisten deutscher Filme, bei denen ich als Zuschauer einfach nur hinschauen möchte. :-)
Da kannst du lange warten. Es sei denn du bist ein Fan von solchen Perlen wie bspw. „Tatort“, „Notruf Hafenkante“, „Fak yu Göethe“ oder „Zwei Nasen tanken Super“ (Liste ließe sich noch endlos fortführen).
Antwort von Darth Schneider:
@Funless
Ich habe aber nirgends geschrieben das nur die Drehorte den Film tragen, nicht ein einziges Mal.
Nur was von mehr Abwechslung bei den Locations.
Weil das Publikum das womöglich so will..
Ich denke du verstehst meine Texte so wie du willst , und nicht so wie ich sie schreibe..;=)
Ich denke man kann in diesem Zusammenhang Deutschland und die Schweiz auch nicht vergleichen…
Deutschland ist viel, viel grösser und hat auch vielmehr…Auswahl an coolen Locations.
Und schwarz weiss denken finde ich das trotzdem, wenn Alle Schweizer Filme nur in der Schweiz spielen, und ganz einfach todlangweilig…
Auch wenn Frank (der in Deutschland lebt, und nicht in der Schweiz ) sagt, (was auch stimmt) hier In der Schweiz gibt es schöne Locations.
Das ist für mich der nicht in D lebt halt jetzt nicht so spannend.
Weil ich kenne die Locations mitsamt der Schweizer Kultur doch alles schon.
Ich weiss nicht was an meinem Punkt so schwer zum verstehen ist..
Ich nehme jetzt als Schweizer die klitzekleine Schweiz als Beispiel.
Natürlich würde ich mir viel mehr Schweizer Filme anschauen wenn die Storys besser und wenn die Schauspieler interessanter wären.
Was leider gar nicht so ist.
Aber halt auch eher nicht, wenn die Filme nur in uninteressanten Orten (überspitzt formuliert) wie Amriswil oder in Hefenhofen oder auch zu viele Male nur in Zürich spielen…
(Was ja leider auch so ist).;))
Also die Storys sind langweilig, die Schauspieler (Gähn), uninteressant, und die Drehorte nur trist, weil immer dieselben, und die Schweizer Filme haben somit für mich überhaupt keinen Unterhaltungswert.
Und dieses typisch schweizerische. Was bei uns im CH Film einen (aus einem mir völlig unverständlichen Grund) so einen hohen Stellenwert hat.
Ja damit kann ich leider auch absolut nichts anfangen.
Darum bin ich gar nicht scharf auf den Schweizer Film.
Hängt doch Alles irgendwie zusammen und die Locations sind nun mal auch ein Teil davon…
Und natürlich ist mir bewusst das 99% der amerikanischen Filme in Amerika spielen, und 99% der französischen Filme in Frankreich, England, Italien, auch Deutschland, und so weiter..
Aber in all den Ländern gibt es zig coole Storys, die darauf warten das sie verfilmt werden, eine sehr grosse Auswahl an hervorragenden Schauspielern, und zig abwechslungsreiche Locations ohne Ende.
Bei uns in der kleinen Schweiz gibt es gar (beziehungsweise fast) nichts davon,..
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Das ist für mich der nicht in D lebt halt jetzt nicht so spannend.
Weil ich kenne die Locations doch alle schon.
Wobei ich ziemlich sicher bin, daß du keine einzige der Locations an denen ich gedreht habe kennst, oder auch nur als schweizerisch erkennen würdest ;-)
Das zum Beispiel:
https://vimeo.com/278047224
Antwort von Darth Schneider:
Natürlich nicht, wie denn auch so ?
Aber irgend wann kommt eine Szene die nicht drinnen spielt.
Dann dreh mal Thelma und Loise in der Schweiz..oder Desperado.
Oder einen ganzen Bond Film…
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
Das Drehbuch gibt doch die Location vor.
Da hast du zwei Möglichkeiten - entweder du drehst tatsächlich an dem Ort wo die Handlung spielt ("Der Spion, der mich liebte" – St. Moritz, Engadin) oder du drehst an einem Ort der entsprechend aussieht, wie bei Queens Gambit, wo sie Las Vegas, Moskau und Südamerika in Berlin gedreht haben, aber ne amerikanische Vorstadt halt in Amerika weil es das bei uns als Motiv eben nicht gibt.
Am Ende geht's doch nur darum die Geschichte zu tragen, wo die tatsächliche Location ist, spielt eigentlich keine Rolle solange es passend aussieht.
Natürlich kannst du vieles hier nicht drehen, weil wir nicht die passenden Landschaften und Architektur haben - wenn dein Film in einer typisch amerikanischen Back Alley oder im Monument Valley spielt, wird's halt echt eng hier. Wenn man kein entsprechendes Reisebudget hat, dann muß man sich solche Sachen halt beim Drehbuchschreiben überlegen, oder umschreiben.
Antwort von Darth Schneider:
@Frank/Funless
Anhang, zum Thema:
Interessantes Video
Und jetzt mal abgesehen von den verschiedenen Ländern, für mich schon ein ganz klarer Beweis das eben gar nicht jede Story, jede Szene, einfach so überall verfilmt werden kann.
Und auch ein Beweis dafür, das die Locations beim Film eben genau so wichtig wie die Story und die Schauspieler selber sind/sein können.
Und klar das Drehbuch, Storyboard und so weiter, gibts vor, wie alles, bis hin zu den Props und den Farben.
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Natürlich nicht, wie denn auch so ?
Aber irgend wann kommt eine Szene die nicht drinnen spielt.
Dann dreh mal Thelma und Loise in der Schweiz..oder Desperado.
Oder einen ganzen Bond Film…
Gruss Boris
Beeindruckende Naturkulissen bietet auch die Schweiz - und eben auch einzigartige historische Kulissen. Du musst sie nur richtig ins Bild setzen.
Ich hatte mir eine rumänische Stadt in Siebenbürgen angesehen und auch einige Fotos geschossen, da ich sie als mögliche Location sah. Anschließend las ich, dass eine Szene von Ghost Rider 2 dort gedreht worden war und ging ins Kino ... Welch eine Verschwendung von Production-Value. Wahrscheinlich wollten die Macher, dass man die Stadt nicht erkennt - anders kann ich mir diese öden Bilder, die rein gar nichts von der Location nutzen, nicht erklären.
Der Himmel über Berlin zeigt, wie man eine Location nutzt und einbindet.
Ich sah im rumänischen Timisoara einen Dreh und fühlte mich an einen anderen in Berlin erinnert: Lampen, die vor den Fenstern einer Erdgeschosswohnung aufgebaut waren.
So etwas kann man auch in Zürich oder Stuttgart machen.
Austauschbar und beliebig ist das Ergebnis.
Kurosawa rückte den Drehort ins Bild, indem er bei langer Brennweite eine maximale Schärfentiefe nutzte.
Down by Law, Mission, Lawrence of Arabia, ... die Drehorte sind Teil der Handlung.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Schau mal das Video Liminal Spaces oben.
Und wer will dann schon andauernd die selben grünen Matten und die hübschen Appenzeller Häuschen in jedem zweiten Schweizer Film sehen,
ich nicht…;)
Klar Rumänien ist interessant, z.B. sicher für Vampir Filme, oder so…Die Schweiz eher weniger.
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Schau mal das Video Liminal Spaces oben.
Und wer will dann schon andauernd die selben grünen Matten und die hübschen Appenzeller Häuschen in jedem zweiten Schweizer Film sehen,
ich nicht…;)
Klar Rumänien ist interessant, z.B. sicher für Vampir Filme, oder so…Die Schweiz eher weniger.
Gruss Boris
Nimm mal eine Szene, in der sich Gangster unterhalten.
Du kannst dies in einem Büro inszinieren, wie man es oft gesehen hat.
Du kannst das aber auch in einem großen SUV auf der Autobahn bei über 200km/h inszinieren.
Du willst mir wirklich sagen, dass die Schweiz nichts zu bieten hat?
zum Bild
Es kommt nur darauf an, wie man etwas in Szene setzt.
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und jetzt mal abgesehen von den verschiedenen Ländern, für mich schon ein ganz klarer Beweis das eben gar nicht jede Story, jede Szene, einfach so überall verfilmt werden kann.
Und auch ein Beweis dafür, das die Locations beim Film eben genau so wichtig wie die Story und die Schauspieler selber sind/sein können.
Wie ich oben schon sagte - z.B. typischer amerikanischer Vorort - kann man natürlich nicht alles überall drehen, manches gibt es halt einfach nicht.
Aber das hat nix mit Liminal Spaces zu tun.
By the way - hier hast du deine Schweizer Liminal Spaces.
image_2023-02-22_091657763.png
image_2023-02-22_091626748.png
image_2023-02-22_091559756.png
Antwort von Darth Schneider:
@Frank
Räume gibt es überall, ich denke diesbezüglich ist man gar nirgend eingeschränkt. Ausser an Orten wie der Sahara,
Aber dreh mal ne fette Auto Verfolgungsjagd, oder ein ganzer Road Movie, dann sieht es gleich gaaanz anders aus…
(In der Schweiz könntest du das abgesehen davon gar nicht bezahlen, nicht mal irgendwelche Strassen einfach nur mal so abzusperren…)
Ich wollte mit dem Video da oben eigentlich auch nur aufzeigen das Locations sehr wohl beim Film eine sehr zentrale Rolle spielen, und nicht nur wie weiter oben von anderen behauptet wurde, nur die Story und die Schauspieler..
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
Das stimmt ja auch.
Du hast ja quasi das berühmte Triptychon aus Story/Drehbuch, Schauspiel, und Kamera, Und du mußt halt alle drei erfüllen, um einen erfolgreichen Film zu machen.
Für das Kamera/Art Department ist die Location Nr. 1,2 und 3 - noch weit vor Kamera Marke, Codec, Optiken Licht etc.
In so fern stimmt es natürlich, daß die Location nicht nur wichtig ist, sondern sogar das wichtigste Element in deinem Werkzeugkasten, schon weil es deinen Frame mehr und länger füllt als alles andere. Wenn da z.B. die Stimmung oder sonst was nicht stimmt, zieht das alles andere mit runter.
Und wenn in einem James Bond Drehbuch steht: Verfolgungsjagd durch Manhattan, wird's in der Schweiz schwierig.
Aber wenn in einem James Bond Drehbuch steht: Verfolgungsjagt über Schweizer Bergstraße, dann ist das (von der Genehmigung jetzt mal abgesehen) kein Problem.
@iasi
Ja, Rumänien hat ne Masse an fantastischen Locations, ich dreh da total gerne.
Antwort von Funless:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Funless
Ich denke du verstehst meine Texte so wie du willst , und nicht so wie ich sie schreibe..;=)
Den "Vorwurf" kann ich 1:1 an dich zurückgeben. Denn nirgends habe ich geschrieben, dass die Location egal ist, sondern dass sie erst einmal zweitrangig ist. Zudem hat Frank das ja auch bereits in aller notwendigen Ausführlichkeit ausreichend begründet und zusammengefasst worauf es bei der Location ankommt, muss ich hier nicht nochmal wiederholen.
Wenn die Schweizer und auch die Deutschen zu blöde und zu unkreativ sind gute Stoffe und Geschichten zu entwickeln und diese auch gut zu inszenieren, kann ja die Location nichts dafür.
Und diese Blödheit gepaart mit kreativer Unfähigkeit sind auch die eigentlichen Gründe weshalb 99,999% von deutschen Produktionen im internationalen Vergleich einfach nur Schrott sind. Was du ja letztendlich auch selbst eingestehst. Zwar als Schweizer Beispiel aber vollkommen auf DE übertragbar.
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Also die Storys sind langweilig, die Schauspieler (Gähn), uninteressant, und die Drehorte nur trist, weil immer dieselben, und die Schweizer Filme haben somit für mich überhaupt keinen Unterhaltungswert.
Und dieses typisch schweizerische. Was bei uns im CH Film einen (aus einem mir völlig unverständlichen Grund) so einen hohen Stellenwert hat.
Antwort von Darth Schneider:
@Funless
Erst mal zweitrangig ?
So zweitrangig wie das Drehbuch ?
Weil dort werden die Locations ja definiert…;))
Ich denke du musst einfach fast schon chronisch, was gegen meine Texte schreiben.
Und das war gar kein Vorwurf, aber so kommt das bei mir an…
Aber ansonsten geb ich dir da oben natürlich voll recht.
Gruss Boris
Antwort von Funless:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Funless
Erst mal zweitrangig ?
So zweitrangig wie das Drehbuch ?
Weil dort werden die Locations ja definiert…;))
Ich weiß nicht wieviele Drehbücher du gelesen hast (fast alle original Drehbücher von vielen erfolgreichen Filmen sind ja online auf diversen Seiten und Plattformen verfügbar, kann ich nur empfehlen weil IMHO sehr interessant und man kann viel davon lernen) und kaum steht in einem der Drehbücher bspw. "Wohnung in New York, Innen, Tag" oder "Hotelterasse in Berlin, Außen, Nacht", sondern nur "Wohnung, Innen, Tag" oder "Hotelterasse, Außen, Nacht", außer die Geschichte muss in New York oder Berlin spielen weil bspw. in einer Schlüsselszene Ground Zero oder das Brandenburger Tor einen tragenden Part in der Handlung hat.
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ich denke du musst einfach fast schon chronisch, was gegen meine Texte schreiben.
Und das war gar kein Vorwurf, aber so kommt das bei mir an…
Aber ansonsten geb ich dir da oben natürlich voll recht.
Gruss Boris
Dann kann ich dir nur empfehlen mal an deiner Wahrnehmung zu arbeiten. Das ist hier ein Meinungsaustausch und wenn du das aus welchen Gründen auch immer auf dich persönlich beziehst, dann ist das leider dein Problem und nicht meins.
Antwort von Darth Schneider:
@Funless
Auf wen soll ich denn das sonst beziehen wenn nicht auf mich persönlich, was du an mich persönlich richtest ?
Auf meinen Opa ?
Und klar ist das nur mein Problem, wenn dir das einfach egal ist.
Zumal, ebenfalls klar, steht in den Drehbüchern nicht alles drin, muss ja auch nicht, aber definiert wird das trotzdem ganz genau, einfach je nach dem, nur am Rande, oder auf einem anderen Medium.
Auch nochmal ganz klar ist es, das die allermeisten sehr erfolgreichen Filme halt trotzdem vor allem eben nicht in der Schweiz irgend in der Provinz, oder auf der Alp spielen.
Komisch, oder ?
Womöglich will das dann ja doch fast niemand sehen ?
Könnte ja sein…;)
Ausserdem, wo die Wohnung im Film dann genau sein muss/ sollte, wird auch im Drehbuch spätestens dann sehr relevant wenn ein Schauspieler und die Kamera aus einem Fenster hinausschaut, wenn jemand, das Fenster öffnet oder die Wohnung verlässt…
Was ja in Filmen sehr, sehr oft passiert..
Ausser es ist ein Kammerspiel.
Also, ich bleibe dabei, Locations sind einfach nicht zweitrangig..
Und ja, ich habe auch schon Drehbücher gelesen, ich lese aber viel lieber gleich Bücher…
Gruss Boris
Antwort von Skeptiker:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
... Auch nochmal ganz klar ist es, das die allermeisten sehr erfolgreichen Filme halt trotzdem vor allem eben nicht in der Schweiz irgend in der Provinz, oder auf der Alp spielen.
Komisch, oder ?
Womöglich will das dann ja doch fast niemand sehen ?
Könnte ja sein…;)
Gegenbeispiel: Heidi - ein Welterfolg.
Was ist mit den alten Schweizer Filmklassikern in Schwarzweiss - auch alles Schrott?
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ausserdem, wo die Wohnung im Film dann genau sein muss/ sollte, wird auch im Drehbuch spätestens dann sehr relevant wenn ein Schauspieler und die Kamera aus einem Fenster hinausschaut, wenn jemand, das Fenster öffnet oder die Wohnung verlässt…
Was ja in Filmen sehr, sehr oft passiert..
Ausser es ist ein Kammerspiel.
Eben. Kubricks 2001 ist auch ein Welterfolg. Und wurde wo gedreht? Und hätte wegen unpassender Location wo keinesfalls gedreht werden können (mal abgesehen von dem ganzen Produktions-Drumherum inkl. Kosten)?
Antwort von Darth Schneider:
Das mit den so schönen Schweizer SW Filmen ist aber schon sehr, sehr lange her.
Und Heidi, natürlich, cool und das wurde schon zig Male verfilmt.
Ich mags schon gar nicht mehr hören oder sehen…;)
Aber ist das wirklich alles aus der Schweiz?
Ziemlich bescheiden für soo ein reiches Land.
Und 2001 lebt unter anderem vor allem vom Produktions Design, also von den Sets, also von den Locations.
Wie übrigens absolut alle Kubrik Filme…
Wenn Kubrik 2001 im Weltraum hätte drehen können, ja dann hätte er es auch ganz bestimmt gemacht..
Das ganz Innere von der Discovery und so weiter, hatte er übrigens einfach sehr detailverliebt in echter Grösse bauen lassen.
Das musste er ja, gab es ja nicht in echt…
Das sind Sets, auch selbst gebaute Locations, und noch sehr, sehr teure dazu.
Davon lebt der ganze Film…
Gruss Boris
Antwort von Skeptiker:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und 2001 lebt unter anderem vor allem vom Produktions Design, also von den Sets, also von den Locations.
Wie übrigens absolut alle Kubrik Filme…
Und diese Sets hätte man nicht im Prinzip auch in der Schweiz aufbauen können, weil da die Alpen stören, die so gar nicht in den Weltraum passen?
Antwort von Darth Schneider:
Ich meine doch grundsätzlich gar nicht Studio Aufnahmen….
Das ist mir schon klar, das das überall geht.
Zumal in der Schweiz hätte Kubrik das aufbauen der Spaceship Sets niemals bezahlen können…;)))
Darum rennt ja sogar Hollywood heute immer mehr nach Prag und Co…
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
Shining zum Beispiel hätte Kubrick aber genauso gut in in der Schweiz drehen können, und es wär der selbe Film geworden.
Antwort von Darth Schneider:
Wo denn ?
Theoretisch vielleicht, wobei das mit der Abgeschiedenheit dann flöten ginge..
Weil in der Schweiz kommst du von jedem grossen Hotel zu Fuss, oder mit dem Schlitten zurück in die Zivilisation..
Es fehlen die Distanzen…
Und der Drehort von Shining war schon auch sehr speziell…Mit dem Labyrinth und so weiter…
Gruss Boris
Antwort von Skeptiker:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Wo denn ?
... ...
Weil in der Schweiz kommst du von jedem grossen Hotel zu Fuss, oder mit dem Schlitten zurück in die Zivilisation..
Was man dann im Film unbedingt zeigen müsste??
Antwort von Darth Schneider:
Was ich aber sofort bemerke, wenn ich nur nen Gipfel sehe..;)))
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Frank
Räume gibt es überall, ich denke diesbezüglich ist man gar nirgend eingeschränkt. Ausser an Orten wie der Sahara,
Aber dreh mal ne fette Auto Verfolgungsjagd, oder ein ganzer Road Movie, dann sieht es gleich gaaanz anders aus…
(In der Schweiz könntest du das abgesehen davon gar nicht bezahlen, nicht mal irgendwelche Strassen einfach nur mal so abzusperren…)
Ich wollte mit dem Video da oben eigentlich auch nur aufzeigen das Locations sehr wohl beim Film eine sehr zentrale Rolle spielen, und nicht nur wie weiter oben von anderen behauptet wurde, nur die Story und die Schauspieler..
Gruss Boris
Du kannst in der Schweiz ein Road Movie drehen, das in den USA nie möglich wäre.
Du hast in der Schweiz Locations, die es sonst nirgendwo gibt - du musst nur mal suchen.
Ich denke immer an die Anekdote, die Volker Schlöndorff erzählte:
Für den Film Outbreak sollte eine kurze Szene gedreht werden, bei der Dustin Hoffman ein Haus verlässt. 3 Straßenzüge wurden abgesperrt und 300 Leute herangekarrt. In Deutschland hätte er - so Schlöndorff - diese Szene mit einem Dutzend Leute gedreht.
Viele Touristen besuchen die Schweiz - es muss also etwas zu sehen geben.
Antwort von Skeptiker:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Was ich aber sofort bemerke, wenn ich nur nen Gipfel sehe..;)))
Gruss Boris
Du wärst hoffentlich nicht der einzige Zuschauer dieses international erfolgreichen Bergkrimis.
Antwort von Darth Schneider:
Er hat nicht in der Schweiz gedreht.
Und ein Bergkrimi war das auch gar nicht.
Eigentlich ein Horrorfilm.
Der genau so funktioniert wie er ist…
@iasi
Was haben die Touristen in der Schweiz mit Locations zu tun ?
Absolut nix..
Eher mit Touristen Marketing.
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Wo denn ?
Theoretisch vielleicht, wobei das mit der Abgeschiedenheit dann flöten ginge..
Weil in der Schweiz kommst du von jedem grossen Hotel zu Fuss, oder mit dem Schlitten zurück in die Zivilisation..
Es fehlen die Distanzen…
Und der Drehort von Shining war schon auch sehr speziell…Mit dem Labyrinth und so weiter…
Gruss Boris
Shining Overlook Hotel
image_2023-02-22_114734642.png
Palace Hotel Maloja
image_2023-02-22_114939614.png
Und nein das Shining Hotel hatte keine Labyrinth, das wurde für den Dreh im Hinterhof der MGM Borehamwood Studios in England aufgebaut.
Antwort von Skeptiker:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Er hat nicht in der Schweiz gedreht.
Und ein Bergkrimi war das auch gar nicht.
Eigentlich ein Horrorfilm.
Der genau so funktioniert wie er ist…
Gruss Boris
Und hätte in einem einsamen Berghotel in der Schweiz (es gibt meines Wissens ehemalige Prachtpaläste, die nun stillgelegt sind) nicht auch funktionieren könnnen?
Mit Jack Nicholson in der Hauptrolle?
PS:
Sehe gerade: Frank Glencairn war schneller!
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Wo denn ?
Theoretisch vielleicht, wobei das mit der Abgeschiedenheit dann flöten ginge..
Weil in der Schweiz kommst du von jedem grossen Hotel zu Fuss, oder mit dem Schlitten zurück in die Zivilisation..
Es fehlen die Distanzen…
Und der Drehort von Shining war schon auch sehr speziell…Mit dem Labyrinth und so weiter…
Gruss Boris
Die Kunst der Kamera. Man zeigt nur, was der Zuschauer sehen soll.
Geh mal in durch eine Stadt und suche nach tollen Einstellungen - du wirst immer fündig.
Eigentlich ist die mongolische Steppe öde.
Aber man kann etwas daraus machen.
Flach und öde, die Gegend auch hier:
zum Bild
https://miro.medium.com/max/1400/1*g8WK ... mMCkKw.png
Antwort von Darth Schneider:
@Frank
Solche riesigen Dinger wie bei Shining gibt es bei uns nicht einsam in den Bergen…
Da hätte er das ganze Gebäude erst mal bauen müssen…
Zumal das ja dann von innen auch stimmen musste..
Gruss Boris
Antwort von Skeptiker:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Frank
Solche riesigen Dinger wie bei Shining gibt es bei uns nicht einsam in den Bergen…
Da hätte er das ganze Gebäude erst mal bauen müssen…
Zumal das ja dann von innen auch stimmen musste..
Gruss Boris
Ich bin zwar nicht Frank, aber ..
Post Production / Matte / Digital Retouching ??
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Frank
Solche riesigen Dinger gibt es bei uns nicht einsam in den Bergen…
Da hätte er das ganze Gebäude erst mal bauen müssen…
Gruss Boris
Wo siehst du denn im Film, dass das Hotel einsam in den Bergen liegt.
Was du nicht siehst, ist das Umfeld. Das war"s dann auch schon.
Das ist ja das Schöne: Ich zeige dem Zuschauer nur, was er sehen soll. Und ich zeige es ihm auch so, wie er es sehen soll.
Antwort von iasi:
Skeptiker hat geschrieben:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Frank
Solche riesigen Dinger wie bei Shining gibt es bei uns nicht einsam in den Bergen…
Da hätte er das ganze Gebäude erst mal bauen müssen…
Zumal das ja dann von innen auch stimmen musste..
Gruss Boris
Ich bin zwar nicht Frank, aber ..
Post Production / Matte / Digital Retouching ??
Das braucht es nicht mal. Bildgestaltung reicht schon.
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@Frank
Solche riesigen Dinger wie bei Shining gibt es bei uns nicht einsam in den Bergen…
Da hätte er das ganze Gebäude erst mal bauen müssen…
Zumal das ja dann von innen auch stimmen musste..
Gruss Boris
Das in Maloja ist dir nicht groß genug? Das dürfte sogar größer sein als die Timberline Lodge.
Und was das innere betrifft, da wurde das meiste sowieso im Studio gebaut - ich glaube es wurde sogar fast alles im Studio gedreht.
Die Fassade hat Kubrick sowieso nochmal in den Elstree Studios in England nachbauen lassen.
image_2023-02-22_122505499.png
Bei den Außenshots des Hotels in Oregon war Kubrick nicht mal dabei, das wurde von einem 2 Mann Second Unit erledigt.
Schatzalp in Davos auch.
image_2023-02-22_120725177.png
image_2023-02-22_120828519.png
Antwort von Darth Schneider:
@Frank
Davos, echt jetzt ?
Ich denke sowas hätte Kubrik gar nicht gewollt.
Ich habe in einem Making Of gesehen, das Kubrik wolle exquisit etwas das wirklich auch echt sehr abgeschieden war, damit die Schauspieler das Gefühl dafür kriegten, wirklich auch abgeschieden waren/lebten und deshalb sehr unter Stress standen.
Darum spielte der Jack das so überzeugend…Er war wirklich mad…
Ausserdem finde mal in den Bergen so ein grosses Hotel in der Schweiz das ausgerechnet im Winter wenn das meiste Geld rein kommt leer und auch frei zur Verfügung steht.
Gibt/gab es damals doch gar nicht, oder sonst würde alleine nur die Miete, damit das dann auch über Monate leer sein kann, Millionen Franken kosten.
Gut, jetzt, heute ginge das sogar womöglich auch billiger, aber nur wegen der Corona Krise, weil einige Hotels schliessen mussten, aber doch niemals damals, als the Shining gedreht wurde.
Und heute macht das niemand hier, weil sowas in zig anderen Ländern einfach zig mal günstiger (wegen allem darum herum, was in der Schweiz Alles sehr, sehr teuer ist) auch geht.
Und womöglich weil man das Matterhorn, der Säntis oder andere sehr bekannte Postkarten Gipfel nicht so offensichtlich im Hintergrund sieht..;)
Ich denke das hat auch mit Logik und der Kultur zu tun…
Warum hier in der Schweiz z. B. niemand einen Road Movie dreht..
Weil in der Schweiz wirst du (überspitzt formuliert) nach spätestens 1 Std schon verhaftet wenn du nur 50 km/h zu schnell fährst.
Zu klein, das Land.
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
Da hast du das falsche Hotel erwischt, ich meinte das Maloja Palace - und ja, ich hab da gedreht, glaub mir, das ist eindeutig größer als die Timberline Lodge.
@Boris
...um noch ein paar deiner Filmillusionen platzen zu lassen ;-)
Antwort von Darth Schneider:
Hab ich schon gesehen, also das Making Of.
Und klar gibt es grössere Hotels, aber auch die von innen so aussehen, und zufällig dann gerade leer stehen ?
Schwierig…
Welche Illusionen, sonst noch ?
Habe oben unten noch was ergänzt…;)
Ok, tolle ganze Filme drehen kann man theoretisch überall, tut man aber trotzdem nicht viel hier bei uns…
Einfach so wird das nicht so sein, oder ?
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
.. etwas das wirklich auch echt sehr abgeschieden war, damit die Schauspieler das Gefühl dafür kriegten, wirklich auch abgeschieden waren/lebten und deshalb sehr unter Stress standen.
Nochmal Boris, das ganze wurde im Studio in England gedreht, da war lebte niemand "abgeschieden".
Antwort von Skeptiker:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
... Ich habe in einem Making Of gesehen, das Kubrik wolle exquisit etwas das wirklich auch echt sehr abgeschieden war, damit die Schauspieler das Gefühl dafür kriegten, wirklich auch abgeschieden waren/lebten und deshalb sehr unter Stress standen.
Darum spielte der Jack das so überzeugend…Er war wirklich mad…
Er spielte aber auch in One Flew Over The Cuckoo's Nest sehr überzeugend "mad".
Nicht in einem abgeschiedenen Berghotel, aber - zugegeben - immerhin in einer Anstalt.
Wenn ich mich nicht täusche, hatten die Schauspieler aber unter Milos Formans Regie mehr Freiheiten als die Shining-Akteure unter Kubricks rigorosem Perfektionismus.
Fazit: Nicholson hätte wohl auch in einem Schweizer Berghotel überzeugt!
Es ging ja letztlich um die Frage: Scheitern gute Filme in der Schweiz oder Deutschland an mangelnden guten Drehorten (aka Locations) ? Und kann eine gute Story mit guten Schauspielern plus etwas Film-Magie das kompensieren, falls es wirklich so wäre? Und weniger um die spekulative Frage: "Hätte Kubrick Shining auch in der Schweiz gedreht, wenn das Budget gestimmt hätte?
Berge - einsame Hotels - knorrige, verschwiegene Orts-Bewohner - unheimlich Geräusche in der Nacht - aufziehende Nebel, Wind und Wetter und dann ein Ereignis, das niemand hier oben auch nur erahnt hätte... - daraus lässt sich doch filmisch etwas stricken, oder nicht?
Antwort von Darth Schneider:
@Frank
Dann hab ich das mindestens 2stündige Making Of, von der Deluxe DVD das ich damals gesehen habe voll falsch verstanden oder es war vieles gelogen…
Und zu deiner zweiten Frage:
Das kann man nur schwer beantworten, weil in der Schweiz werden gar keine solchen Filme wie Shining oder, Einer flog übers Kuckucksnest, oder 2001 gedreht.
(Ihr habt wenigstens noch die alte geniale Orion Serie, Neue Serien wie Dark, und auch geniale neue Filme wie, Im Westen nichts Neues …;)))
Bei uns gibts inzwischen nur wieder mal Heidi, (Gähn)
Und zum Glück noch ( praktisch finanziell gänzlich ungefördert) Tschugger)…..
Aber klar grundsätzlich im Studio kann man alles machen, egal wo, nur in der Schweiz kostet es ein Vielfaches mehr…
Gruss Boris
Antwort von Funless:
Skeptiker hat geschrieben:
Es ging ja letzlich um die Frage: Scheitern gute Filme in Der Schweiz oder Deutschland an mangelnden guten Drehorten (aka Locations) ?
Genau das ist die eigentliche Frage und die kann man mit einem eindeutigen "Nein" beantworten. Die Gründe des Scheiterns liegen ganz woanders, einige hatte ich weiter oben ja bereits benannt.
Antwort von Darth Schneider:
@Funless
Ja aber, das liegt was die Schweiz betrifft, eher an der finanziellen Stuktur, weil viel zu teuer, und nicht zuletzt, finde ich sturerweise, immer noch.
Weil das Land ganz einfach zu klein, zu wiedererkennbar ist, und natürlich wie immer auch ein wenig an der Politik..
Gar nicht an der Kreativität in den Köpfen.
Niemand wird einen Kino Film in Davos, Zermatt oder in Luzern drehen wenn er nicht eindeutig auch dort spielen muss…Oder wenn er zufällig jemanden kennt, worauf es viel billiger im Studio oder in der Villa wird. Ausnahmsweise…
Also ist dein Nein auch nur relativ.
Weil nein bedeutet eben auch, nein, sie machen es doch lieber ganz woanders…;)))
Eindeutig ist an deinem „Nein“ jedenfalls gar nichts…
Wenn das Thema so einfach eindeutig, mit ja oder nein, zu definieren wäre, ja dann hätten doch auch her Deutschen doch Geld um Filme und Serien zu produzieren ohne Ende,..
Gruss Boris
Antwort von Darth Schneider:
Jetzt mal abgesehen von den ganzen Postkarten Locations,
solche Berichte nehmen einem natürlich schon mal alle Motivation um nur daran zu denken, hier sowas überhaupt zu probieren, egal in welchem filmischen Bereich.
https://tageswoche.ch/kultur/reden-wir- ... index.html
So ein reiches, kleines freundliches Land und doch so unglaublich unnötig kompliziert und vor allem, so wenig Geld für Filme..
Aber die Stadt Theater und auch der Breitensport, werden komischerweise, vergleichsweise, gefördert ohne Ende.
Gruss Boris
Antwort von Drushba:
Funless hat geschrieben:
Skeptiker hat geschrieben:
Es ging ja letzlich um die Frage: Scheitern gute Filme in Der Schweiz oder Deutschland an mangelnden guten Drehorten (aka Locations) ?
Genau das ist die eigentliche Frage und die kann man mit einem eindeutigen "Nein" beantworten. Die Gründe des Scheiterns liegen ganz woanders, einige hatte ich weiter oben ja bereits benannt.
Mit dem freiem Geld eines Investors liessen sich hier bestimmt auch gute Filme drehen. Bei Bedarf heuert man dann die Darsteller einfach im Ausland an. Hollywoodstudios machen es ja so ähnlich, wenn sie deutsche Filmförderung mitnehmen und dafür im Studio Babelsberg drehen. "Glorius Bastards" hätte sicher auch komplett vor Kulisse in Studios in LA gedreht werden können, aber wenn es das Medienboard Berlin Brandenburg bezahlt, dann eben auch dort und in Görlitz etc...
Das Problem bei Spielfilm ist sicher nicht die Location (oder nicht nur). Es sind die Restriktionen der Länderfilmförderungen und das verschachtelte System insgesamt. Warum gibt es z.B. so wenig Filme, die komplett in Frankfurt spielen? Weil die hessische Förderung winzig ist und sich keine Produzenten ansiedeln, auch keine Kameraleute, Darsteller, Teammitglieder etc. die es für einen Film nunmal braucht. Und abgerechnet werden muss in Hessen, dazu müssen leider alle ihren Wohnsitz dort haben. Natürlich kann ein Produzent auch zusätzlich überregionale Förderung von der FFA beantragen, wenn er das nötige Kleingeld hat und eine Stammeinlage von 200000 Euro vorweisen kann. Mit dem überregionalen Geld von FFA, DFFF etc. kann dann ein Berliner Darsteller nach Frankfurt gebracht werden. Meist reichen aber die Budgets nicht aus, man dreht dann nochmal in Berlin, um die dortige Regionalförderung z.B. für Innendrehs und Team mitzunehmen und schreibt das Drehbuch entsprechend um - fertig ist der "Reisefilm", der aufgrund der Reise- und Hotelkosten aber leider auch teurer wird.
Dadurch reicht auch das so zusammengeschusterte Budget meist nicht aus, dann wird überlegt, nochmals andere Bundesländer mit reinzunehmen, z.B. für die Digitaleffekte. Die gibts in Stuttgart.)) Würde nicht auch eine Szene auf der schwäbischen Alb reinpassen? Also fix den Drehbuchautor anrufen und ändern lassen. Dann könnte man sich der BW-Förderung auch noch bedienen, es braucht halt irgendwas mit Schafen und Spätzle, denn die Baden-Württemberger wollen auf der Leinwand sichtbar sein, wenn sie fördern.))
Aber auch hier kommen meist nur Kleckersummen zusammen, zumindest im Verhältnis zu dem, was ein guter Film oft bräuchte. Also müssen Sender mit an Bord. Redaktionen tun dem Metier Film immer gut, denn sie wissen viel besser, wie ein Film gemacht wird und verlangen entsprechende Änderungen in Buch und Besetzung, bestehen darum gerne auch auf ihren Hausregisseur.
Reicht meist trotzdem nicht aus, um die Finanzierung zu schliessen. Seit Jahren haben sich daher z.B. europäische Koproduktionen eingebürgert, weil es dann nochmals Geld aus europäischen Fördertöpfen obendrauf gibt. Natürlich wollen die europäischen Koproduzenten dann auch, dass ihre Leute und ggf. Locations mit rein kommen, um ihre jeweiligen Förderungen zu bedienen... fertig ist der "Europudding". Und irgendwann resignieren hiesige Produzenten und reichen halt irgendwas bei den Förderungen ein ("irgendwas" sind eben meist festivalerprobte Jungregisseur*innen, die irgendwas Rührendes mit Alten und karger Landschaft zum Thema haben oder moralische Themen aus dem Feuilleton bedienen, die dann jeder Jury bekannt sind und darum auch abgenickt werden), um es abzudrehen und am Produzentenhonorar etc. verdienen zu können. Und das ist das Schöne: Produzenten können sich ein Honorar entlang der Höhe des Budgets berechnen, dazu noch andere Kosten ("Handlungskosten", 10% des Budgets) und sich diese aus der Fördersumme rausnehmen.)) Der eigentliche Erfolg des Films an der Kinkokasse ist dann gar nicht mehr so wichtig. Wäre zwar sicher schön, geht aber auch ohne.
Und spätestens hier gibt es die sportlichsten und aberwitzigsten Konstellationen von fünf oder mehr Koproduktionsländern, in denen natürlich jeweils gedreht wird, denn den anderen europäischen Produzenten geht es meist ähnlich und jeder will irgendwie über die Runden kommen.)). Regisseure, die einen Film in diesem System drehen wollen, müssen einfach nur die richtigen Stoffe anbieten. Irgendwas mit Klavierspielern in der Krise oder mit Alten, die den Bezug zu ihren Kindern verloren haben, Berlin, Südfrankreich und Olivenbäumen geht immer. ))
Aber eben kein James Bond, leider. :-)
Antwort von Darth Schneider:
Und definitiv kein Schweizer Film mit Brad und mit Keanu als Hauptdarsteller,
die kosten alleine mehr als 10 ganze CH Kinofilme.;)))
Es würde aber auch definitiv viel, viel mehr Geld in die Kassen fliessen.
No Risk no Fun…
Keine Filmindustrie, keine nennenswerten Einnahmen..
Gruss Boris
Antwort von 7River:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und definitiv kein Schweizer Film mit Brad und mit Keanu als Hauptdarsteller,
die kosten alleine mehr als 10 ganze CH Kinofilme.;)))
Es gibt durchaus kleine Filme, Independent-Projekte, die sehr unterhaltsam sind. Man muss nur danach Ausschau halten.
Antwort von Darth Schneider:
@7river
Muss man aber Zeit haben gratis zu arbeiten…
Und warum wird sowas nicht gleich von Anfang an sehr grosszügig unterstützt, gleich für die Kinos oder/und für Netflix produziert ???
Sieht doch ein Blinder von 20km weit weg, noch im Nebel, das sowas ein Hit werden muss.
Jetzt ist es zu spät…;))))
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und definitiv kein Schweizer Film mit Brad und mit Keanu als Hauptdarsteller,
Dafür mit Judd Nelson (Breakfast Club), Michael Madsen (Reservoir Dogs/Hateful 8), Billy Baldwin (War of the Worlds), Gianin Löffler (Stargate), Craig Conway (The Pentaverate), Jack McEvoy (Vikings) und noch ein paar anderen.
https://www.imdb.com/title/tt2375639/
Nicht gerade Hollywood A-Listers, aber immerhin :D - geht also alles schon in der Schweiz, wenn man will.
Antwort von Darth Schneider:
@Frank
Musste das zwingend die Schweiz sein, oder war das rein organisatorisch bedingt ?
Hab den Film (noch) nicht gesehen.
Also mich richtig verstehen, ich würde dich sofort für einen Film buchen, wenn ich das Geld im Lotto gewinnen würde…Aber drehen würde ich persönlich lieber im Ausland…;))))
Auch der Roger Moore und Co waren alle schon zum Skifahren hier….;)
Das war aber immer nur wegen den Postkarten Locations…
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
Ist halt ne Schweizer Filmemacherin. Ob die da irgendwelche Förderungen bekommen hat weiß ich allerdings nicht.
Locationmäßig spielt die Schweiz per se in dem Film keine Rolle, den hätten wir quasi überall drehen können, wo es passende Locations gibt.
War halt praktisch - einige Szenen haben wir sogar in ihrem Hinterhof und in dem Park daneben gedreht, oder in Restaurants nebenan.
Antwort von Darth Schneider:
Aber grundsätzlich coole, mutige Filmemacherin…
Ich hoffe sie hat Erfolg.
Gruss Boris
Antwort von Skeptiker:
7River hat geschrieben:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Und definitiv kein Schweizer Film mit Brad und mit Keanu als Hauptdarsteller,
die kosten alleine mehr als 10 ganze CH Kinofilme.;)))
Es gibt durchaus kleine Filme, Independent-Projekte, die sehr unterhaltsam sind. Man muss nur danach Ausschau halten.
Man muss ja nicht - wie die Maus vor der Schlange oder der Esel vorm Berg - wie hypnotisiert stets auf Hollywood schielen. Klar können die's grösser, spektakulärer und vielleicht auch besser. Und ich habe mich hier ja auch schon als Freund des (gelegentlichen) krachenden Hollywood-Spektakels geoutet.
Aber die Kunst als Künstler besteht doch (auch) darin, aus den vorhandenen Möglichkeiten etwas zu machen. Und dabei mangelnde "Special Effects" und Superstars durch eine raffinierte Geschichte zu kompensieren, wenn das möglich ist (ist es!). Klar muss das ganze Drumherum (Technik, Drehorte (was dreht sich da heute eigentlich noch?), Bewilligungen, Crew etc. etc.) auch stimmen - ein logistischer und finanzieller Kraftaufwand, weshalb man für das liebe Geld dann Allianzen eingehen muss (sich in Abhängigkeiten begibt), oder Bewerbungen einreichen oder im Lotto / an der Börse gewinnen etc.. Und natürlich nervt es, wenn gute Ideen (was das ist, darüber scheiden sich dann die Geister) dann letztlich an bürokratischen Hürden oder sturem Unverständnis scheitern. Irgendwie scheint es da kein Standard-Erfolgsrezept zu gegeben. Immerhin: Ein gute Geschichte schreiben und ein passendes Drehbuch dazu, das das Budget nicht sprengt, müsste auch finanziell limitierten Filmern möglich sein, ohne danach gleich Konkurs anzumelden.
Und Davinci Resolve für die Nachbearbeitung gibt's ja - Grant Petty sei Dank - für alle frei Haus in der kostenlosen Version.
Wer's ganz gross will, geht nach Hollywood (Bsp. Roland Emmerich), wer's im lokalen Rahmen versuchen will, kämpft mit den von vielen hier genannten Beschränkungen und muss sich wohl oder übel (und doppelt einfallsreich) in den bestehenden Möglichkeiten einrichten ("nach der Decke strecken").
Wie hat Perfektionist Kubrick seine filmische Unabhängigkeit erreicht? Offenbar mit erfolgreichen Einstiegsprojekten (vermutlich kalkuliertes (Schachspieler!), aber dennoch volles Risiko), die ihm finanzielle Möglichkeiten und ein +/- unabhängiges Weitermachen eröffneten.
Antwort von Darth Schneider:
Ich war eher hypnotisiert vom teils, gefühlt Schwarz Weiss denken…;)
Ein Freund von mir der als Profi Computer Animation macht, sagt auch immer, alles geht möglichst noch alleine überall.
Und er macht es aber auch doch nicht…
Natürlich hast du in jeder Hinsicht recht und schön geschrieben.
Und ein grosses danke an Grant, mal grundsätzlich…;)))
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Hab ich schon gesehen, also das Making Of.
Und klar gibt es grössere Hotels, aber auch die von innen so aussehen, und zufällig dann gerade leer stehen ?
Schwierig…
Welche Illusionen, sonst noch ?
Habe oben unten noch was ergänzt…;)
Ok, tolle ganze Filme drehen kann man theoretisch überall, tut man aber trotzdem nicht viel hier bei uns…
Einfach so wird das nicht so sein, oder ?
Gruss Boris
Das liegt daran, dass das Budget nur sehr wenige Außendrehs erlaubt.
Da wird ein Set gebaut und so lange genutzt, dass das Ergebnis wie eine Soap-Opera wirkt.
Und davon kommt man in D nicht mal weg, wenn man 40 Mio.€ für einen Mehrteiler zur Verfügung hat. Es ist wohl schon zur Gewohnheit geworden: Da unterhalten sich dann Leute in einem Raum über etwas, das man dem Zuschauer auch hätte zeigen können.
Ich war gerade in Passau. Ich sag nur: Unzählige tolle Drehorte. Im deutschen Film bekommst du aber keine davon zu sehen.
Antwort von iasi:
Skeptiker hat geschrieben:
7River hat geschrieben:
Es gibt durchaus kleine Filme, Independent-Projekte, die sehr unterhaltsam sind. Man muss nur danach Ausschau halten.
Man muss ja nicht - wie die Maus vor der Schlange oder der Esel vorm Berg - wie hypnotisiert stets auf Hollywood schielen. Klar können die's grösser, spektakulärer und vielleicht auch besser. Und ich habe mich hier ja auch schon als Freund des (gelegentlichen) krachenden Hollywood-Spektakels geoutet.
Aber die Kunst als Künstler besteht doch (auch) darin, aus den vorhandenen Möglichkeiten etwas zu machen. Und dabei mangelnde "Special Effects" und Superstars durch eine raffinierte Geschichte zu kompensieren, wenn das möglich ist (ist es!). Klar muss das ganze Drumherum (Technik, Drehorte (was dreht sich da heute eigentlich noch?), Bewilligungen, Crew etc. etc.) auch stimmen - ein logistischer und finanzieller Kraftaufwand, weshalb man für das liebe Geld dann Allianzen eingehen muss (sich in Abhängigkeiten begibt), oder Bewerbungen einreichen oder im Lotto / an der Börse gewinnen etc.. Und natürlich nervt es, wenn gute Ideen (was das ist, darüber scheiden sich dann die Geister) dann letztlich an bürokratischen Hürden oder sturem Unverständnis scheitern. Irgendwie scheint es da kein Standard-Erfolgsrezept zu gegeben. Immerhin: Ein gute Geschichte schreiben und ein passendes Drehbuch dazu, das das Budget nicht sprengt, müsste auch finanziell limitierten Filmern möglich sein, ohne danach gleich Konkurs anzumelden.
Und Davinci Resolve für die Nachbearbeitung gibt's ja - Grant Petty sei Dank - für alle frei Haus in der kostenlosen Version.
Wer's ganz gross will, geht nach Hollywood (Bsp. Roland Emmerich), wer's im lokalen Rahmen versuchen will, kämpft mit den von vielen hier genannten Beschränkungen und muss sich wohl oder übel (und doppelt einfallsreich) in den bestehenden Möglichkeiten einrichten ("nach der Decke strecken").
Wie hat Perfektionist Kubrick seine filmische Unabhängigkeit erreicht? Offenbar mit erfolgreichen Einstiegsprojekten (vermutlich kalkuliertes (Schachspieler!), aber dennoch volles Risiko), die ihm finanzielle Möglichkeiten und ein +/- unabhängiges Weitermachen eröffneten.
Nimm Fassbinder und seine Truppe, nimm Werner Herzog, nimm Tarantino, ... alle haben ihr Hab und Gut riskiert, um ihren Film drehen zu können.
Ist man etabliert und als Goldesel bekannt, wird einem das Geld nachgetragen.
In D gibt"s aber kaum Geld, das nachgetragen wird, und es gibt auch kaum Leute, die bereit sind, einen Einsatz zu bringen.
Scheinbar raubt die Filmförderung jegliche Risikobereitschaft.
Man muss sich doch nur mal selbst fragen:
Bin ich bereit meine Zeit für eine professionelle Produktion einzubringen, bei der am Ende ein guter Film und meine Entlohnung stehen soll?
Bin ich sogar bereit neben meiner Gage/meinem Honorar auch mein eigenes Geld in dieses Projekt einzubringen?
Zu sagen:
Ich will Filmförderung damit mein Projekt finanziert ist und ich mir auch mein eigenes Honorar auszahlen kann, ist ziemlich bequem.
 |
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Der letzte Satz war gut…;))
Aber vielfach läuft es hier doch schlussendlich genau auf das hinaus, zumindest bei der Produktionsleitung/ Regie und anderswo weit oben…;)
Was ja einerseits auch voll ok ist wenn jemand?das schon länger mit Gewinn macht, und nur davon leben muss, aber eben…
Irgendwo muss viel Geld gespart werden bei so tiefen Budgets.
Das wirklich teure sind doch immer Lohnabhängige, halt die Spezialisten…
Ohne wird das nur sehr selten was gescheites,
und der Robert R. hatte schon auch sehr viel Glück mit dem Tarantino so als Freund….
Und natürlich der damals sehr hiessen Salma….;)))
Gruss Boris
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Der letzte Satz war gut…;))
Aber vielfach läuft es hier doch schlussendlich genau auf das hinaus, zumindest bei der Produktionsleitung/ Regie und anderswo weit oben…;)
Was ja einerseits auch voll ok ist wenn jemand?das schon länger mit Gewinn macht, und nur davon leben muss, aber eben…
Irgendwo muss viel Geld gespart werden bei so tiefen Budgets.
Das wirklich teure sind doch immer Lohnabhängige, halt die Spezialisten…
Ohne wird das nur sehr selten was gescheites,
Gespart wird, indem der Film in weniger Drehtagen fertig werden muss und man auf Außendrehs bzw. viele Drehorte verzichtet.
Da nimmt man dann die Film-Wohnung in der XY-Straße oder dreht doch lieber gleich im Studio. Und wenn man mal draußen dreht, sucht man sich ein verstecktes Eckchen, wo keiner hinkommt und stört.
Ich erinnere mich an einen Tatort aus Wien, bei dem die Darsteller auf dem Flachdach eines Gebäudes im Kreis aufgestellt wurden und ihren Dialog aufsagten, während die Kamera um sie kreiste. Das wirkte nicht nur enorm gekünstelt, weil jeder darauf bedacht war, seinen Text aufzusagen, wenn er gerade im Bild war, es war auch gar nichts zu sehen von Wien - nur mehrstöckige Beton-Gebäude.
Ich dachte mir dann nur: Was soll der Sch...?
Antwort von Drushba:
iasi hat geschrieben:
Nimm Fassbinder und seine Truppe, nimm Werner Herzog, nimm Tarantino, ... alle haben ihr Hab und Gut riskiert, um ihren Film drehen zu können.
Ist man etabliert und als Goldesel bekannt, wird einem das Geld nachgetragen.
Opferbereitschaft mit Heilsversprechen... 3x FDP-Hurra... ;-)
iasi hat geschrieben:
In D gibt"s aber kaum Geld, das nachgetragen wird, und es gibt auch kaum Leute, die bereit sind, einen Einsatz zu bringen.
Scheinbar raubt die Filmförderung jegliche Risikobereitschaft.
Man muss sich doch nur mal selbst fragen:
Bin ich bereit meine Zeit für eine professionelle Produktion einzubringen, bei der am Ende ein guter Film und meine Entlohnung stehen soll?
Bin ich sogar bereit neben meiner Gage/meinem Honorar auch mein eigenes Geld in dieses Projekt einzubringen?
Zu sagen:
Ich will Filmförderung damit mein Projekt finanziert ist und ich mir auch mein eigenes Honorar auszahlen kann, ist ziemlich bequem.
Iasi nutz doch jetzt die Chance, beleih Dein Häuschen und dreh damit den großen Film. Wir werden alle mit offenen Mündern dastehen und sagen: "Der Iasi ist doch ein Pfundskerl. Jahrelang hat er uns im Slashcamforum zum Narren gehalten und wir dachten der dreht nie. Und jetzt sowas! Was ein geiler Film! Was ein Goldesel!"
Oder: "Schad dass der Iasi sein Häuschen auf den Film verloren hat. Aber immerhin hats ers versucht. Jomei, so läufts halt, aber jetzt ist endlich der Knoten geplatzt, er macht was und probierts dann halt mit Filmförderung."
Also - was hält Dich auf? Gehst Du mit guten Beispiel voran? :-)
Antwort von iasi:
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Nimm Fassbinder und seine Truppe, nimm Werner Herzog, nimm Tarantino, ... alle haben ihr Hab und Gut riskiert, um ihren Film drehen zu können.
Ist man etabliert und als Goldesel bekannt, wird einem das Geld nachgetragen.
Opferbereitschaft mit Heilsversprechen... 3x FDP-Hurra... ;-)
Das ist wirtschaftliches Denken.
Dem steht nun einmal die Forderung am die Filmförderungsstellen gegenüber:
"Gebt mir Geld, damit ich meinen Film machen kann. Aber haltet euch gefälligst raus und seit froh, wenn ich vielleicht Gewinn mache und euch dann das Geld zurückzahle."
Ein Produzent sollte ein Projekt so solide auf die Beine stellen, das er Investoren davon überzeugen kann, dass ihr Investition auch eine Rendite abwirft. Und dann erst kann er Wirtschaftsförderung in Form von u.a. Filmförderung abrufen.
So machen es die französischen Produzenten.
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
In D gibt"s aber kaum Geld, das nachgetragen wird, und es gibt auch kaum Leute, die bereit sind, einen Einsatz zu bringen.
Scheinbar raubt die Filmförderung jegliche Risikobereitschaft.
Man muss sich doch nur mal selbst fragen:
Bin ich bereit meine Zeit für eine professionelle Produktion einzubringen, bei der am Ende ein guter Film und meine Entlohnung stehen soll?
Bin ich sogar bereit neben meiner Gage/meinem Honorar auch mein eigenes Geld in dieses Projekt einzubringen?
Zu sagen:
Ich will Filmförderung damit mein Projekt finanziert ist und ich mir auch mein eigenes Honorar auszahlen kann, ist ziemlich bequem.
Iasi nutz doch jetzt die Chance, beleih Dein Häuschen und dreh damit den großen Film. Wir werden alle mit offenen Mündern dastehen und sagen: "Der Iasi ist doch ein Pfundskerl. Jahrelang hat er uns im Slashcamforum zum Narren gehalten und wir dachten der dreht nie. Und jetzt sowas! Was ein geiler Film! Was ein Goldesel!"
Oder: "Schad dass der Iasi sein Häuschen auf den Film verloren hat. Aber immerhin hats ers versucht. Jomei, so läufts halt, aber jetzt ist endlich der Knoten geplatzt, er macht was und probierts dann halt mit Filmförderung."
Also - was hält Dich auf? Gehst Du mit guten Beispiel voran? :-)
Was denkst du eigentlich woher das hohe Budget deiner französischen Kollegen stammt?
Da wird vor allem privates Kapital aktiviert und investiert.
Und dann erst nutzt man die Filmförderung als Ergänzung.
Du willst scheinbar die Finanzierung deines Filmes einzig auf staatlichen Mitteln aufbauen - und dann jammerst du, dass
1. die staatlichen Stellen Bedingungen stellen
und
2. deine französischen Kollegen höhere Budgets zusammenbekommen.
Als Produzent bist du derjenige, der das Filmprojekt an Geldgeber verkaufen muss.
Hast du dich als Renditegarant etabliert, bekommst du Geld nachgetragen. (In D mittlerweile aber eher nicht mehr.)
Hast du dich als Filmkunstgarant etabliert, bekommst du Filmfördergelder nachgeworfen.
Wenn das nicht der Fall ist, musst du
a) Sportthemen suchen und per Crowdfunding Geld einsammeln.
oder
b) den Film selbst finanzieren (was teuer wird und vielleicht gar nicht möglich ist)
oder
c) die Filmproduktion gemeinsam mit anderen (also Partnern) stemmen.
Es wird dir nichts bringen, wenn du dich nur darüber beklagst, dass dir keine Steuergelder in die Hand gedrückt werden.
Da kannst du dann zu noch so vielen Pitchingveranstaltungen gehen.
Da du ja Produzent bist, weißt du, wie hoch das Budget einer Doku ist - zumal, wenn du im Ausland drehen willst.
Selbst wenn du eine Filmcrew in Ulan Bator anheuerst, geht das ins Geld - eben auch weil du erst mal vor Ort reichlich Zeit verbringen musst, um die Crew zusammenzustellen.
Da kann es budgetschonender und auch sicherer sein, wenn du die Basis-Crew aus Partner in Deutschland zusammenstellst.
 |
Antwort von markusG:
iasi hat geschrieben:
b) den Film selbst finanzieren (was teuer wird und vielleicht gar nicht möglich ist)
iasi hat geschrieben:
Wer Geld von Fremden nimmt und nicht sein eigenes Geld investiert, der glaubt nicht recht an sein Projekt.
Tja wie gesagt - außer reiche Oligarchen werden dann nix mehr drehen... Oder riecht nach Ausbeutung, mindestens nach NoBudget Produktion. Auch ein Tarantino hat zB Reservoir Dog nicht selber finanziert...
Also doch lieber Fremde Leute anpumpen.
Ob das nun Filmförderung, Privatinvestoren/Banken oder Crowdfunding ist...
Antwort von Darth Schneider:
markus G
Also du denkst das Model Hollywood das sich ausschliesslich durch Gewinn finanziert, Funktioniert hier nicht ?
Warum ?
Ich persönlich denke es ist ein grosser Fehler das das hier nicht schon längst genau so gehandhabt wird.
Weil genau darum werfen die Filme hier auch gar kein Gewinn ab, weil die es gar nicht erst müssen und die Fördergelder ja so oder so rein kommen.
Nur mal zum darüber nachdenken.
Gruss Boris
Antwort von markusG:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Also du denkst das Model Hollywood das sich ausschliesslich durch Gewinn finanziert, Funktioniert hier nicht ?
Die nehmen doch genauso Förderungen mit?
Welche Produktion in DE wird den ausschließlich von Filmförderung gestemmt? Wie soll das gehen? Erfolgreiche Formate auf Netflix und Co zeigen, dass zumindest nicht grundsätzlich ein Problem mit deutschen Motiven (Drehorten) besteht...
Das einzige woran ich nicht glaube, ist dass man einen Film (für die kommerzielle Verwendung) komplett selbst finanziert. Das geht nur in ganz engen Grenzen.
Antwort von Darth Schneider:
@markus G
Das habe ich auch nicht geschrieben, nur das halt in Hollywood praktisch nur durch den Gewinn überhaupt produziert wird.
Das nennt man dann Film Industrie..
Ich denke der Fehler ist das man das hierzulande anders sieht und auch anders handhabt.
Die meisten freischaffenden Musiker leben und produzieren ihre Musik schliesslich auch vom Gewinn.
Genau so die meisten Schriftsteller, Kunstmaler und so weiter…
Und das es sehr wohl funktioniert Filme nur durch Gewinn zu machen beweist ja ganz klar Amerika..
Wir sind hier einfach zu blöd und zu verschlafen um das auch so zu machen..;)
Gruss Boris
Antwort von markusG:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Das habe ich auch nicht geschrieben
Hab ich auch nicht behauptet ;) war ein allgemeiner Bezug zu iasis Mantra
Und wer sagt denn, dass Filmförderung und Gewinn in Konkurrenz stehen? Ob du nun einen privaten oder öffentlichen Investor hast ist ja dann im Prinzip egal. Auch Filmförderungen stellen ja Darlehen dar und bilden nicht das Gesamtbudget ab.
Antwort von Darth Schneider:
@markusG
Die öffentlichen Gelder reichen aber im Grunde genommen nicht mal ansatzweise.
Darum ja das nur auf Gewinn basierende, bewährte „Model Hollywood“.
Die Hürde (und auch ich denke auch der grosse Vorteil) dabei ist.
Man wird gezwungen die Filme so zu machen das diese sich gewinnbringend verkaufen. (oder im Fall von Netflix das sie gerne geschaut werden)
Sonst dreht man ganz einfach keinen neuen Film.
Was doch auch äusserst fair wäre.
Finde ich zumindest.
Gruss Boris
Antwort von markusG:
Wie gesagt: Hollywood und Förderung gehen Hand in Hand, auch in Deutschland.
Es hapert eben an denjenigen, die reinreden. Dark für Netflix war ja auch ein internationaler Erfolg, oder der Wolkenatlas usw.
Es gibt aber noch andere Baustellen - Schauspieler wurden ja oben schon erwähnt.
Ich finde jedenfalls nicht, dass es ein unüberwindbares Hindernis in Deutschland gibt. Viele vergessen auch, dass vieles in Hollywood floppt und es hat nicht bis nach Europa schafft...
Antwort von Darth Schneider:
Markus G
Klar flopt vieles, in Hollywood, es wird aber auch zig mal mehr produziert.
Darum ist das eine Industrie.
Bei uns (zumindest in der Schweiz) ist es das genaue Gegenteil, eigentlich ein teurer, Selbstverwirklichungs Hobby Film Club, der null und nix, und schon gar keine Kohle bringt…
In Deutschland ist es was dazwischen, nicht so schlimm, aber weit weg von Film Industrie.
Leider…
Gruss Boris
Antwort von Frank Glencairn:
Angeblich ist Deutschland aber jetzt "THE place to be" für Virtual Production :D
It’s lights, camera and above all lots of action in the German #filmindustry right now. Europe’s largest economy is one of THE places to be for #virtual cinema and video #production, which is why players like Netflix are becoming more and more active in #Germany. Do you have a #business that could contribute to this golden age of digitally created movies? GTAI can help you explore expandin to Germany. Get in touch at www.gtai.com. #dobusinessingermany
https://indac.org/blog/gtai-germany-tra ... RrDz8EHti0
Antwort von macaw:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Angeblich ist Deutschland aber jetzt "THE place to be" für Virtual Production :D
It’s lights, camera and above all lots of action in the German #filmindustry right now. Europe’s largest economy is one of THE places to be for #virtual cinema and video #production, which is why players like Netflix are becoming more and more active in #Germany. Do you have a #business that could contribute to this golden age of digitally created movies? GTAI can help you explore expandin to Germany. Get in touch at www.gtai.com. #dobusinessingermany
https://indac.org/blog/gtai-germany-tra ... RrDz8EHti0
Erst recht, wenn man den Imagefilm (oder was das sein soll) von "Germany Trade & Invest" sieht...die Qualität ist atemberaubend :-D
https://www.youtube.com/watch?v=BOmPvAK ... %28GTAI%29
Antwort von Darth Schneider:
@Frank
Ist doch toll,
wäre ja für euch auch eher teuer und mühsam, gezwungenermassen immer für sowas zu ILM fliegen zu müssen..;)))
Gruss Boris
Antwort von Drushba:
iasi hat geschrieben:
Was denkst du eigentlich woher das hohe Budget deiner französischen Kollegen stammt?
Da wird vor allem privates Kapital aktiviert und investiert.
Und dann erst nutzt man die Filmförderung als Ergänzung.
Auch wenn das hier langsam abdriftet, aber so einen Quatsch Iasi, den kann man nicht stehen lassen. Frankreich hat das größte Kinofilmförderungsystem der Welt mit über 2 Milliarden Euro Budget für Kino insgesamt, davon 700 Millionen allein über Filmförderungen, de Rest über Senderverpflichtungen etc.
Privates Cash-Kapital bzw. Barmittel sind laut Förderstatut zu 2% notwendig - die selbe Regelung wie hier, sie basiert auf europäischen Vorgaben. Und selbst für diese 2% gibt es - weil es die Franzosen mit der Filmunterstützung ernst meinen - eine staatliche finanzierte Kreditsicherung (IFCIC), mit der Produzenten sich diese 2% und einen weiteren Eigenkapitalanteil von bis zu 20% des Budgets staatlich subventioniert besichern lassen, um diesen sich dann bei der Hausbank abzuholen. Paradies...)
Bitte informier Dich mal richtig, es wird Dein Weltbild geraderücken: Niemand steckt in Frankreich eigenes Geld auf eigenes Risiko in Filme! Mit Deinem FDP-Denken kämest Du dort nicht weit, vermutlich würde man Dich einfach für einen kulturellen Rüpel halten.)
Nichtgeförderte Filme haben es in Frankreich sogar schwerer, weil sie nicht für die Kinoförderung in Frage kommen, d.h. Kinos können dafür keine Abspiel-Förderung beantragen. Selbstproduzierte Filme gelten in Frankreich als "Filmes Sauvages", "wilde Filme", die eben aufgrund des guten Fördersystems ausschliesslich von Amateuren produziert werden.
Filmproduktion ist weltweit Hochrisiko und wer Eigenproduktionen ohne sicheres Verleihmodell (z.B. Netflix oder Hollywoodstudios) einfach so auf den Markt wirft, wird über kurz oder lang den Kürzeren ziehen. Frankreich hat das schon in den 1920ern erkannt und darum eines der ältesten (und am besten funktionierenden) Fördersysteme der Welt entwickelt. Davon sind wir weit entfernt. Aber wir sollten uns die Frage stellen, was wir wollen. Frankreich hat diese Frage schon in den 1920ern beantwortet und Film als "siebte Kunst" definiert und damit per Gesetz zum schützenswerten Kulturgut gemacht. Wir wollen offenbar irgendwas mit "der Markt wirds schon richten". Ok, kann man so sehen. Allerdings gibt der Erfolg in Europa dem französischen Modell Recht. :)
Antwort von Drushba:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@markusG
Die öffentlichen Gelder reichen aber im Grunde genommen nicht mal ansatzweise.
Darum ja das nur auf Gewinn basierende, bewährte „Model Hollywood“.
Die Hürde (und auch ich denke auch der grosse Vorteil) dabei ist.
Man wird gezwungen die Filme so zu machen das diese sich gewinnbringend verkaufen. (oder im Fall von Netflix das sie gerne geschaut werden)
Sonst dreht man ganz einfach keinen neuen Film.
Was doch auch äusserst fair wäre.
Finde ich zumindest.
Gruss Boris
Hollywood rechnet aber in Slates. Das bedeutet, es werden 10 oder mehr Filme zu einem Produktionspaket zusammengefasst. Man geht davon aus, dass über die Hälfte floppt (aber das weiss man trotz aller Erfahrung natürlich nicht im Vorfeld, sonst würde man diese Flops schlauerweise vermeiden). Die Studios gehen vielmehr davon aus, dass unter den 10 Produktionen ein bis drei (!) Filme sind, die so gut performen, dass sie die Produktionskosten des Pakets wieder rausreissen und das Gesamtinvestment ins Plus rücken. Sinnigerweise wird auch nur das gesamte Paket zur Lizenzierung angeboten, d.h., wer den Blockbuster haben will, muss die neun anderen auch kaufen. So funktioniert der Filmmarkt à la Hollywood realistisch. :)
Antwort von Darth Schneider:
Gut Weinstein hätte bestimmt nicht den kürzeren gezogen wenn er seine Pfoten unter Kontrolle gehabt hätte. Und auch andere Leute wie er verdienen sich doch dumm und dämlich.
Mit anderen Worten, lange nicht alle die nach dem Schema arbeiten ziehen doch den kürzeren ?
Halt wie in jeder Industrie, manche setzten auf das richtige Pferd und gewinnen und manche verlieren.
Förderung kann auch im Sumpf landen, oder sich im Filz verfangen, was hierzulande ja öfters passiert.
Dabei gehen die ganzen Subventionen mitsamt der hohen Kunst flöten…
Gruss Boris
Antwort von iasi:
Drushba hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Was denkst du eigentlich woher das hohe Budget deiner französischen Kollegen stammt?
Da wird vor allem privates Kapital aktiviert und investiert.
Und dann erst nutzt man die Filmförderung als Ergänzung.
Auch wenn das hier langsam abdriftet, aber so einen Quatsch Iasi, den kann man nicht stehen lassen. Frankreich hat das größte Kinofilmförderungsystem der Welt mit über 2 Milliarden Euro Budget für Kino insgesamt, davon 700 Millionen allein über Filmförderungen, de Rest über Senderverpflichtungen etc.
Privates Cash-Kapital bzw. Barmittel sind laut Förderstatut zu 2% notwendig - die selbe Regelung wie hier, sie basiert auf europäischen Vorgaben. Und selbst für diese 2% gibt es - weil es die Franzosen mit der Filmunterstützung ernst meinen - eine staatliche finanzierte Kreditsicherung (IFCIC), mit der Produzenten sich diese 2% und einen weiteren Eigenkapitalanteil von bis zu 20% des Budgets staatlich subventioniert besichern lassen, um diesen sich dann bei der Hausbank abzuholen. Paradies...)
Bitte informier Dich mal richtig, es wird Dein Weltbild geraderücken: Niemand steckt in Frankreich eigenes Geld auf eigenes Risiko in Filme! Mit Deinem FDP-Denken kämest Du dort nicht weit, vermutlich würde man Dich einfach für einen kulturellen Rüpel halten.)
Nichtgeförderte Filme haben es in Frankreich sogar schwerer, weil sie nicht für die Kinoförderung in Frage kommen, d.h. Kinos können dafür keine Abspiel-Förderung beantragen. Selbstproduzierte Filme gelten in Frankreich als "Filmes Sauvages", "wilde Filme", die eben aufgrund des guten Fördersystems ausschliesslich von Amateuren produziert werden.
Filmproduktion ist weltweit Hochrisiko und wer Eigenproduktionen ohne sicheres Verleihmodell (z.B. Netflix oder Hollywoodstudios) einfach so auf den Markt wirft, wird über kurz oder lang den Kürzeren ziehen. Frankreich hat das schon in den 1920ern erkannt und darum eines der ältesten (und am besten funktionierenden) Fördersysteme der Welt entwickelt. Davon sind wir weit entfernt. Aber wir sollten uns die Frage stellen, was wir wollen. Frankreich hat diese Frage schon in den 1920ern beantwortet und Film als "siebte Kunst" definiert und damit per Gesetz zum schützenswerten Kulturgut gemacht. Wir wollen offenbar irgendwas mit "der Markt wirds schon richten". Ok, kann man so sehen. Allerdings gibt der Erfolg in Europa dem französischen Modell Recht. :)
Du kommst mir gerade so vor wie jemand, der denkt, die Luft beim Nachbarn müsst viel besser duften.
Die Franzosen gehen gern in französische Filme, daher liegt deren Marktanteil bei 35%.
Auf dieser Basis funktioniert die Finanzierung der Filmförderung schon einmal viel einfacher.
COSIP und SOFICIA können daher auch den Großteil der Filmförderung abdecken und vom Kultusministerium muss wenig kommen.
Bei Athena (2022) sah es zudem so aus:
Der Film wurde von der französischen Gesellschaft Iconoclast Films direkt für Netflix produziert.
Aufgrund rechtlicher Regelungen.
Rechne mal die Filmförderungen von Bund- und Länder und die Kooproduktionen der ÖR zusammen, dann kommst du auf höhere Beträge, die vom Steuerzahler in die Filmproduktion fließen.
Auch Hollywood wird übrigens subventioniert.
Der Unterschied ist die private Filmfinanzierung, die es in D so gut wie nicht mehr gibt.
Ohne öffentliche Mittel geht doch nichts mehr.
Stell die Finanzierung zusammen, dann bekommst du auch in D eine Förderung.
Dann bekommst du wie in Frankreich auch finanzielle Überbrückungsgelder zur Verfügung gestellt, bis schließlich Verwertungsgelder einfließen.
Wirtschaftsförderung erhält man generell nur, wenn man zeigen kann, dass man eine seriöse Produktion auf die Beine stellen kann, die auch nachvollziehbare Gewinnabsichten
aufweist.
Wenn du nicht bereit bist, ein Risiko einzugehen, wird dir niemand abnehmen, dass du an den Erfolg deines Projekts glaubst.
Übrigens bekommen ausländische Produktion auch keine französische Filmförderung, wenn es sich nicht zumindest um eine Koproduktion handelt.
Mir ist sowieso nicht klar, weshalb du das französische System so hoch lobst. Die Franzosen sehen sich gerne französische Filme im Kino an und einige wenige Filme haben internationales Niveau, aber ansonsten fällt mir gerade kein französischer Film der letzten 2-3 Jahre ein, der international erfolgreich war.
Antwort von markusG:
Drushba hat geschrieben:
Kann "der Schwarm" nicht auch am Bodensee spielen?
Apropos... Hier im Forum hab ich seltsamerweise nichts zur gerade veröffentlichten bzw gestarteten Serie zum "Schwarm" gelesen... um das Mal hier aufzugreifen:
Zwanzig Jahre wartet Frank Schätzing auf diesen Moment: Sein bekanntestes und erfolgreichstes Buch "Der Schwarm" ist verfilmt. Zwar nicht als Hollywood-Blockbuster auf der großen Leinwand, mit George Clooney, wie von ihm immer geträumt. Sondern "nur" als ZDF-Serie. Immerhin mit einem Budget von 40 Millionen Euro. Sie ist damit neben "Babylon Berlin" und "1899" die teuerste deutsche TV-Produktion überhaupt und liegt auch im europäischen Vergleich weit vorne. Wobei sie eigentlich selbst europäisch ist: Der Sender übernimmt nur ein Drittel der Kosten; für den Rest kooperiert er mit dem ORF und dem SRF, mit Italien und Frankreich, mit dem skandinavischen Streaming-Dienst Viaplay und mit Hulu Japan. Und es gibt Fördergelder aus mehreren Ländern.
Dann kündigt überraschend 2018 das ZDF an, aus dem Buch eine Serie zu machen. Der Sender beschreitet seit einiger Zeit neue, ungewohnte Pfade. Mit modern in Szene gesetzte Serien wie "Bad Banks" und "Unbroken". In das Vorhaben involviert ist ein Geflecht aus beteiligten Unternehmen, aus dem als kreativer Kopf Frank Doelger hervorragt. Er steht als einer der (vielen) Produzenten von "Game of Thrones" in Deutschland hoch im Kurs. Als Showrunner, so nennt man das heute, prägt er neben dem "Schwarm" zwei weitere kommende Serien: "Concordia" (seit Oktober im Dreh) und "Doing Good".
Doelger und Schätzing arbeiten am Konzept, das gleich vier Drehbuchautoren umsetzen. Eine der Hauptrollen von "Der Schwarm" übernimmt Leonie Benesch, bekannt aus "Das weiße Band" und "Babylon Berlin"; eine andere Alexander Karim, der in vielen schwedischen Filmen und Serien zu sehen ist.
Die Regie führt in den Folgen 1 und 2 der Brite Luke Watson, erfahren durch Serien wie "Britannia" und "Shameless". Folgen 3 bis 6 dreht die Österreicherin Barbara Eder, beteiligt unter anderem an der Netflix-Serie "Barbaren". Die beiden letzten Folgen inszeniert der Deutsche Philipp Stölzl, Regisseur von Filmen wie "Nordwand", "Goethe!" und des RTL-Dreiteilers "Winnetou"; 2012 dreht er in den USA den Action-Thriller "Die Logan-Verschwörung".
Roman und Serie führen zu Schauplätzen weltweit; doch gedreht wird in Italien. Hier sucht und findet man Stellen, die so ausschauen wie Peru, Norwegen oder Kanada. Aufnahmen auf der See (etwa der Wal-Angriff) entstehen im größten Studio Europas für Über- und Unterwasser-Drehs, nahe Brüssel. Es ist zehn Meter tief und bietet viele Raffinessen wie Wind, Wellen und Regen.
https://www.heise.de/hintergrund/ZDF-Me ... 3466.html
Die Kritik fällt angeblich nicht so gut aus. Hab bisher nur die erste Folge gesehen und möchte mir daher noch kein Urteil erlauben. Die Kritik die ich an die erste Folge hätte hat jedenfalls nichts mit dem Budget zu tun.
Antwort von Frank Glencairn:
Handwerklich scheint es recht ordentlich und auf internationalem Niveau zu sein - zu allem anderen kann ich nix sagen, hab nur den Trailer gesehen.
Der Autor hält die Serie allerdings für "zusammengeschusterten Unsinn".
Antwort von markusG:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Handwerklich scheint es recht ordentlich
ich bin mal gespannt auf die Dialoge, spätestens da offenbaren sich imho immer die deutschen Produktionen.
Ansonsten fand ich das Kamerabild in der ersten Folge sehr ambivalent. Schwang von studentischem Erstlingswerk zu internationalem Serien-Niveau und war imho sehr inkonsistent. Das gleiche fand ich auch bei einigen Schnitten.
Also meine Kritik würde sich eher an bildgestalterischen Entscheidungen – und die zähle ich zum Handwerk – sehen, und die haben mMn nichts mit den Finanzen zu tun. Zumindest nicht direkt. Es waren ja offenbar erfahrene Menschen am Werk.
Ich fand auch streckenweise andere deutsche Produktionen (allerdings alles auch Netflixproduktionen) handwerklich durchaus auf internationalem Niveau. Aber oft vermasseln es dann die Dialoge…
Antwort von Darth Schneider:
Dialog ist auch Handwerklich, einfach nicht kameraseitig…;)
Aber der Trailer sieht gut aus.
Gruss Boris
Antwort von macaw:
Ich kannte das Buch von Schwarm schon lange, fand es auch relativ kurzweilig für ein deutsches Sci-Fi Machwerk und hab wegen diesem Thread kurz in die erste Folge geschaut. MEINE FRESSE!!! Das startet so dröge und langweilig, daß ich aufgehört habe, als der Rotschopf in der Kneipe erstmal 5 Minuten für die Bestellung von Whiskey brauchte und sich dann zum dritten Mal anhören musste, daß Sie irgendwas vermurkst hat, einen Tauchroboter, Schaltkreise und dann ein Feuer oder sowas...unglaublich...SCHLECHT! Die Platine, die die aus der Unterwassersonde holen fand ich aber lustig, man konnte einen Scartstecker und FBASanschlüsse sehen :-D
Fazit: Kein Wunder, daß ich um deutsche Filme einen Bogen mache wie um einen Haufen sch...
Antwort von markusG:
macaw hat geschrieben:
Ich kannte das Buch von Schwarm schon lange, fand es auch relativ kurzweilig für ein deutsches Sci-Fi Machwerk und hab wegen diesem Thread kurz in die erste Folge geschaut. MEINE FRESSE!!! Das startet so dröge und langweilig
Ich mache da später nochmal einen eigenen Thread auf, aber: da hast du imho eine verklärte Erinnerung an das Buch. Die erste Hälfte des Buchs war super trockene Exposition** (und alles andere als kurzweilig), wo erstmal alle Personen/Gruppen usw. vorgestellt wurden. Bevor es auch nur ansatzweise Spannend war, musste man sich erstmal nerd-mäßig durch einen Haufen an trockenen Wissenschaftsthemen prügeln.
Da mich das Thema damals durchaus interessiert hat, hab ich durchgehalten. Dass die Serie sich zu sehr am Buch-Pacing hält kann man durchaus bemängeln, hier hätte ich mir mehr Freiheit gewünscht, vlt sogar mit mehr philosophischen Ansätzen*. Stand jetzt (hab bis zur dritten Folge geschaut) ist es kühles Business-as-usual, nichts unterscheidet es von der Erzählweise groß von einem 0815 Krimi.
*Frank würde dazu vermutlich Propaganda oder Regiesseur-Egotrip sagen ;)
**das gleiche gilt übrigens für "Schwarz" von Stephen Kings Dunkle Turm Serie; totlangweilige, sehr laaaange Exposition, bis es dann mal ansatzweise spannend wird; hätte es fast verfrüht wieder weggelegt
Antwort von macaw:
markusG hat geschrieben:
macaw hat geschrieben:
Ich kannte das Buch von Schwarm schon lange, fand es auch relativ kurzweilig für ein deutsches Sci-Fi Machwerk und hab wegen diesem Thread kurz in die erste Folge geschaut. MEINE FRESSE!!! Das startet so dröge und langweilig
Ich mache da später nochmal einen eigenen Thread auf, aber: da hast du imho eine verklärte Erinnerung an das Buch.
Daher auch "relativ kurzweilig für ein deutsches Sci-Fi Machwerk" - ich sage das auch deshalb, weil ich beim zweiten Lesen Dinge bemerkt habe, die mir auf den Keks gingen, allein schon, daß sich Frank Schätzing selbst reingeschrieben hatte und mit Maximilian Schell verglich war schon arg selbstverliebt, die Namenswahl "Tina Lund" nervte mich, wenn sie nur mit "Lund" bezeichnet wurde und ein paar andere Sachen...
Antwort von Darth Schneider:
Das Buch fand ich super, aber als Thriller Serie ?
Ich weiss nicht ob das überhaupt das richtige Format ist um so ein Buch zu verfilmen.
Mein Bauchgefühl sagt nein….
Der Trailer sieht vom Filmhandwerk aus betrachtet echt toll aus, aber das Schauspiel und die Dialoge wirken für mich irgendwie nur schon im Trailer sehr künstlich aufgesetzt.
Gruss Boris
Antwort von iasi:
Horror mit Ansage funktioniert leider nicht besonders gut.
Der Anfang bietet eigentlich nur Klischees.
Das wirkt ziemlich uninspiriert.
Antwort von Bluboy:
"Der Schwarm" ist die teuerste deutsche TV-Serie aller Zeiten
https://www.merkur.de/tv/der-schwarm-is ... 28947.html
Antwort von Jörg:
Ich werde die nächsten teile entfallen lassen ;-((
Antwort von Bluboy:
Jörg hat geschrieben:
Ich werde die nächsten teile entfallen lassen ;-((
Du bist schuld
Antwort von Jörg:
wird billigend in Kauf genommen...
Antwort von DKPost:
Bluboy hat geschrieben:
"Der Schwarm" ist die teuerste deutsche TV-Serie aller Zeiten
https://www.merkur.de/tv/der-schwarm-is ... 28947.html
1899 hatte ein Budget von 60 Millionen.
Antwort von Cinemator:
Ich war seinerzeit zur live Buchpräsentation von F. Schätzing im Hamburger Zeise. Das war sehr spannend. Er ist auch ein ziemlich guter Präsenter. Später habe ich das Buch gelesen und fand es gut. Als Film kann ich mir den Schwarm nicht so recht vorstellen, was ja bei Lesebüchern oft der Fall ist. Und nun ZDF? Da schalte ich gar nicht erst ein...
Antwort von dienstag_01:
In der Serie wechselt noch zwei mal die Regie, man kann ja mal schauen, ob man das sieht.
Antwort von markusG:
Cinemator hat geschrieben:
Als Film kann ich mir den Schwarm nicht so recht vorstellen
Gerade der Schwarm war ja als quasi-Drehbuch geschrieben...weiß nicht wie es bei seinen anderen Büchern ausschaut.
Antwort von Darth Schneider:
Wie kommst du darauf ?
Ich empfand den Schwarm nicht anders geschrieben als seine anderen Bücher, spannend sind alle.
Ein Drehbuch ist das nicht.
Gruss Boris
Antwort von andieymi:
Ihm selbst scheints ja nicht zu taugen... ist scheinbar nach kreativen Differenzen schon in der Vorproduktion abgesprungen.
Ich hab gestern die ersten beiden Folgen gesehen. Schon stimmungsvolles Serienspektakel. Dialoge ok, es ist eher finde ich manchmal das Staging, wo es etwas holpert. Bildmäßig auf jeden Fall besser als 95% von fast allem, was sonst in DE & AT für ÖR so produziert wird.
Gerade die kamera-handwerklichen Probleme kann ich kaum nachvollziehen. Ist halt viel Geschmackssache, aber wenn alles so aussehen würde könnte man tatsächlich wieder TV schauen - meine Meinung. Und womit vergleichen wir? Hab mich vor ein paar Wochen wirklich durch House of the Dragon gequält, da schau ich lieber Der Schwarm. Es kann also nicht immer nur am Geld liegen.
Antwort von markusG:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Wie kommst du darauf ?
Ich empfand den Schwarm nicht anders geschrieben als seine anderen Bücher, spannend sind alle.
Ein Drehbuch ist das nicht.
Gruss Boris
Wie gesagt, kann nur den Schwarm kommentieren.
Ich fand zumindest die handlungstechnisch "dichtere" zweite Hälfte (nach der dich etwas ausführlichen Exposition) sehr detailliert bzw ausführlich beschrieben. Also möglichst wenig Interpretationsspielraum, eben näher an einem Drehbuch. Natürlich hat er kein Drehbuch geschrieben - es war aber imho "filmreif".
Hier wird es vllt etwas deutlicher formuliert wie ich es meine, kA.:
http://www.mayersche.de/isbn/9783462033748
Ich hatte jedenfalls den Schwarm sehr deutlich vor dem filmischen Auge^^ hat dann leider ein paar Jährchen gedauert.
Schätzing scheint ja eine klare Vorstellung gehabt zu haben, in welche Richtung es auch drehen sollte. Die "künstlerische Freiheit" war ihm vermutlich dann dich zu ausschweifend.
Antwort von Darth Schneider:
Möglichst wenig Interpretation Spielraum ?
Tönt für mich persönlich ganz klar nach etwas sehr negativem, egal ob jetzt ein Buch oder ein Drehbuch..;))
Nun gut, ich denke das hat einen Grund.
Es wurde in der ersten Hälfte des Buches schon weit genug „kreativ“ ausgeholt um das dann in der zweiten Hälfte einzusparen.
Um mehr Spannung beim lesen zu erzeugen.
Der Schwarm ist für mich dennoch vor allem ein gutes Buch und gar kein Drehbuch…
Verfilmbar sind zig Bücher, auch ganz viele solche die dem Leser sehr viel kreativen Freiraum lassen beim lesen.
Zum Glück.
Was ja Bücher so cool macht, und auch abhebt von den Filmen. Die einem vielfach möglichst alles unkreativ vor der Nase ausbreiten.
Gruss Boris
Antwort von markusG:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Möglichst wenig Interpretation Spielraum ?
Tönt für mich persönlich ganz klar nach etwas sehr negativem, egal ob jetzt ein Buch oder ein Drehbuch..;))
Dass du das negativ auffasst liegt dann vlt an deiner Haltung dazu? Drehbücher werden ja nicht geschrieben um dann davon abzuweichen und sollen Fragen beantworten, nicht neue aufwerfen.
Das macht den Schwarm auch nicht "schlecht". Es ist halt ein gewisser "Geschmack" der dem Buch anhaftet (wie ihn jeder Roman nunmal hat). Mir hat der Roman auch gut gefallen, und gerade die bildliche (grafische?) Darstellung des Geschehens hat mMn sehr viel zur Stimmung beigetragen*. Für mich war der Schritt zum Drehbuch sehr gering. Die Bilder sind dann nicht ins Storyboard oder gar die Leinwand geflossen, sondern vor das eigene geistige Auge.
Keine Ahnung warum du dazu eine negative Meinung hast. Steck nicht in deinem Kopf :P
*Manche mögen die Wasserrutsche, andere den Baggersee...
Antwort von Alex:
foerderung.jpg
https://www.kulturstaatsministerin.de/S ... a8728974b1
Antwort von stip:
"Das neue FFG sieht zudem vor, die Förderkommissionen überwiegend abzuschaffen und die Förderung insbesondere von Produktion und Verleih im Rahmen eines sogenannten Referenzmodells zu automatisieren. Ein Referenzpunkt für eine entsprechende Förderung ist beispielsweise der wirtschaftliche oder kulturelle Erfolg früherer Filme. Damit werden die Transparenz, Effizienz und Planbarkeit der Förderverfahren – ohne lange Wartezeiten und Unwägbarkeiten durch Juryentscheidungen – entscheidend erhöht. Zudem wird der Zugang zur Förderung für Produktion und Verleih niedrigschwelliger ausgestaltet."
Das liest sich für mich wie der Mist bisher; während Til Schweiger den größten Müll finanziert bekommt gehen Neulinge mit frischen Ideen, die aber eben noch nichts vorzuweisen haben und gerade deshalb Föerdung bräuchten, leer aus. Bzw sie werden gezwungen sein mit etablierten Produzenten zu arbeiten, die dann wieder den Löwenteil abzocken und am Ende in die Arbeit reinreden.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
"Das neue FFG sieht zudem vor, die Förderkommissionen überwiegend abzuschaffen und die Förderung insbesondere von Produktion und Verleih im Rahmen eines sogenannten Referenzmodells zu automatisieren. Ein Referenzpunkt für eine entsprechende Förderung ist beispielsweise der wirtschaftliche oder kulturelle Erfolg früherer Filme. Damit werden die Transparenz, Effizienz und Planbarkeit der Förderverfahren – ohne lange Wartezeiten und Unwägbarkeiten durch Juryentscheidungen – entscheidend erhöht. Zudem wird der Zugang zur Förderung für Produktion und Verleih niedrigschwelliger ausgestaltet."
Das liest sich für mich wie der Mist bisher; während Til Schweiger den größten Müll finanziert bekommt gehen Neulinge mit frischen Ideen, die aber eben noch nichts vorzuweisen haben und gerade deshalb Föerdung bräuchten, leer aus. Bzw sie werden gezwungen sein mit etablierten Produzenten zu arbeiten, die dann wieder den Löwenteil abzocken und am Ende in die Arbeit reinreden.
Faktisch war das Netzwerk doch sowieso schon so verstrickt, dass es genau so ablief.
Es ist doch eh nur noch eine Wirtschaftsförderung, wenn man sich den ausbleibenden kulturellen Erfolg ansieht.
Neulinge müssen sich zuerst mal beweisen.
An die Referenzpunkte kann man durchaus kommen, wenn man etwas riskiert.
Es mangelt in der Branche jedoch an Risikobereitschaft.
 |
Antwort von Frank Glencairn:
stip hat geschrieben:
Das liest sich für mich wie der Mist bisher; während Til Schweiger den größten Müll finanziert bekommt gehen Neulinge mit frischen Ideen, die aber eben noch nichts vorzuweisen haben und gerade deshalb Föerdung bräuchten, leer aus. Bzw sie werden gezwungen sein mit etablierten Produzenten zu arbeiten, die dann wieder den Löwenteil abzocken und am Ende in die Arbeit reinreden.
Was hast du von der Roth auch erwartet?
Antwort von macaw:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Was hast du von der Roth auch erwartet?
Na nachdem sie Ton Steine Scherben als Managerin erfolgreich in die Pleite geführt hat, musste ja ein größeres Projekt her.
Aber abgesehen von Roth: Die Filmförderung sollte sich eigentlich überflüssig machen, stattdessen ist sie verstetigt worden und der deutsche Film geht kontinuierlich den Bach runter. Statt Einsicht und einem radikalen Neuanfang stopft man immer mehr Versager aller Couleur ins System. Ich habe erst vorhin mit einem Freund (Drehbuchautor) darüber gesprochen. Anders als in der restlichen Welt gibt es hier kein Spektrum. Von der Filmhochschule über Sender, Gremien, Förderungen usw. sind alle stramm links ausgerichtet. Jemand wie Eastwood (so wenig ich seine Filme mag) oder Mel Gibson und Co. sind hier undenkbar.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
stip hat geschrieben:
Das liest sich für mich wie der Mist bisher; während Til Schweiger den größten Müll finanziert bekommt gehen Neulinge mit frischen Ideen, die aber eben noch nichts vorzuweisen haben und gerade deshalb Föerdung bräuchten, leer aus. Bzw sie werden gezwungen sein mit etablierten Produzenten zu arbeiten, die dann wieder den Löwenteil abzocken und am Ende in die Arbeit reinreden.
Was hast du von der Roth auch erwartet?
Du hast vielleicht erwartet, dass jedem Neuling Geld in die Hand gedrückt wird, um sein ganz großes Kinoprojekt ganz professionell zu starten. Schließlich sind´s ja Steuergelder.
Nebenbei bezahlt ein Til Schweiger die Fördergelder immerhin auch wieder zurück, weil sein Müll Zuschauer ins Kino lockt.
Antwort von Darth Schneider:
Ja aber der Til sollte aufhören Krawall bei der Arbeit zu machen, sonst flüchten die Produzenten.
Und er wird auch nicht jünger…..
Bräuchte einen Nachfolger.
Gruss Boris
Antwort von iasi:
macaw hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Was hast du von der Roth auch erwartet?
Na nachdem sie Ton Steine Scherben als Managerin erfolgreich in die Pleite geführt hat, musste ja ein größeres Projekt her.
Aber abgesehen von Roth: Die Filmförderung sollte sich eigentlich überflüssig machen, stattdessen ist sie verstetigt worden und der deutsche Film geht kontinuierlich den Bach runter. Statt Einsicht und einem radikalen Neuanfang stopft man immer mehr Versager aller Couleur ins System. Ich habe erst vorhin mit einem Freund (Drehbuchautor) darüber gesprochen. Anders als in der restlichen Welt gibt es hier kein Spektrum. Von der Filmhochschule über Sender, Gremien, Förderungen usw. sind alle stramm links ausgerichtet. Jemand wie Eastwood (so wenig ich seine Filme mag) oder Mel Gibson und Co. sind hier undenkbar.
Ja - klar. Alle sind links-liberal, deshalb bekommt der Freund auch kein Drehbuch geschrieben. :)
So ein Quatsch.
Lies dir mal FFG
V e r w a l t u n g s r a t
§ 6
Zusammensetzung
durch, bevor du so etwas von dir gibst.
Kapitel 2
Organe, Förderkommissionen
A b s c h n i t t 1
O r g a n e
§ 5
Organe der Filmförderungsanstalt
Organe der Filmförderungsanstalt sind
1. der Verwaltungsrat,
2. das Präsidium und
3. der Vorstand.
A b s c h n i t t 2
V e r w a l t u n g s r a t
§ 6
Zusammensetzung
(1) Der Verwaltungsrat besteht aus 36 Mitgliedern. Die Mitglieder werden wie folgt
benannt:
1. drei Mitglieder durch den Deutschen Bundestag,
2. zwei Mitglieder durch den Bundesrat,
3. zwei Mitglieder durch die für Kultur und Medien zuständige oberste Bundesbehörde,
4. drei Mitglieder durch den HDF Kino e. V.,
5. je ein Mitglied durch
a) die Arbeitsgemeinschaft Kino – Gilde Deutscher Filmkunsttheater e. V. und
b) den Bundesverband kommunale Filmarbeit e. V.,
6. zwei Mitglieder durch den Verband der Filmverleiher e. V.,
7. zwei Mitglieder durch den Bundesverband audiovisuelle Medien e. V., 12
8. zwei Mitglieder, gemeinsam durch den ANGA Verband Deutscher Kabelnetz-
betreiber e. V., den eco – Verband der Internetwirtschaft e. V. sowie den Bitkom –
Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.,
9. je ein Mitglied durch
a) die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundes-
republik Deutschland und
b) die Anstalt des öffentlichen Rechts „Zweites Deutsches Fernsehen“,
10. zwei Mitglieder durch den VAUNET - Verband Privater Medien e. V.,
11. drei Mitglieder durch die Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e. V.,
12. ein Mitglied benannt durch den Produzentenverband e.V.
13. je ein Mitglied durch
a) die Arbeitsgemeinschaft Dokumentarfilm e. V. und
b) die AG Kurzfilm,
14. je ein Mitglied durch
a) den Bundesverband Regie e. V. und
b) den Verband Deutscher Drehbuchautoren e. V.,
15. ein Mitglied durch den Verband Technischer Betriebe für Film und Fernsehen e. V.,
16. ein Mitglied, gemeinsam durch die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und
den Deutschen Journalistenverband e. V.,
17. ein Mitglied durch die Deutsche Filmakademie e. V.,
18. ein Mitglied durch den Verband Deutscher Filmexporteure e. V.,
19. je ein Mitglied durch
a) die evangelische Kirche und
b) die katholische Kirche.
Löst sich eine entsendende Organisation auf, geht das Recht der Benennung auf
die rechtsnachfolgende Organisation über.
 |
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
Du hast vielleicht erwartet, dass jedem Neuling Geld in die Hand gedrückt wird, um sein ganz großes Kinoprojekt ganz professionell zu starten.
Wenn du das schwarz-weiss Malen unterdrücken könntest dann wäre es wahrscheinlich was ich erwarten würde, ja: dass auch Neulinge eine Förderung bekommen wenn der Stoff gut ist. Also so, wie es eigentlich schon immer hätte sein sollen.
iasi hat geschrieben:
Nebenbei bezahlt ein Til Schweiger die Fördergelder immerhin auch wieder zurück, weil sein Müll Zuschauer ins Kino lockt.
Hat mit den Kriterien zur Förderung nichts zu tun.
Antwort von stip:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
stip hat geschrieben:
Das liest sich für mich wie der Mist bisher; während Til Schweiger den größten Müll finanziert bekommt gehen Neulinge mit frischen Ideen, die aber eben noch nichts vorzuweisen haben und gerade deshalb Föerdung bräuchten, leer aus. Bzw sie werden gezwungen sein mit etablierten Produzenten zu arbeiten, die dann wieder den Löwenteil abzocken und am Ende in die Arbeit reinreden.
Was hast du von der Roth auch erwartet?
DIe Trulla denkt sich das ja nicht allein aus, ist wahrscheinlich nicht mal groß beteiligt - keine Zeit bei so vielen Auftritten.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Du hast vielleicht erwartet, dass jedem Neuling Geld in die Hand gedrückt wird, um sein ganz großes Kinoprojekt ganz professionell zu starten.
Wenn du das schwarz-weiss Malen unterdrücken könntest dann wäre es wahrscheinlich was ich erwarten würde, ja: dass auch Neulinge eine Förderung bekommen wenn der Stoff gut ist. Also so, wie es eigentlich schon immer hätte sein sollen.
Und wer bestimmt, ob der Stoff gut ist?
Was bedeutet überhaupt: gut?
Zudem:
P r o j e k t f i l m f ö r d e r u n g
§ 59
Förderhilfen
(1) Projektfilmförderung kann gewährt werden, wenn ein Filmvorhaben einen
programmfüllenden Film erwarten lässt, der besonders geeignet erscheint, die Qualität
und die Wirtschaftlichkeit des deutschen Films zu verbessern. Es sollen Filmvorhaben
aller Art gefördert werden, darunter in angemessenem Umfang auch Projekte von
talentierten Nachwuchskräften, Kinderfilmprojekte, die auf Originalstoffen beruhen, und
Projekte, die auch zur Ausstrahlung im Fernsehen geeignet sind.
(2) Bei Filmvorhaben, die einen nicht programmfüllenden Film mit einer Vorführzeit
von mehr als 30 Minuten erwarten lassen, kann der Vorstand auf Antrag Ausnahmen
von der Voraussetzung zulassen, dass der Film programmfüllend sein muss, wenn die
Gesamtwürdigung des Films dies rechtfertigt.
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Nebenbei bezahlt ein Til Schweiger die Fördergelder immerhin auch wieder zurück, weil sein Müll Zuschauer ins Kino lockt.
Hat mit den Kriterien zur Förderung nichts zu tun.
Natürlich hat das etwas mit den Kriterien zur Förderung zu tun.
Einfach mal unter "Referenzfilmförderung" nachlesen.
Über Politiker zu schimpfen, die Gesetze erlassen, obwohl man die Gesetze gar nicht kennt, passt nicht zusammen.
Antwort von stip:
das hat immer noch nichts damit zu tun :)
Antwort von 7River:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Ja aber der Til sollte aufhören Krawall bei der Arbeit zu machen, sonst flüchten die Produzenten.
Und er wird auch nicht jünger…..
Er ist gesundheitlich angeschlagen, wie es vor kurzem im TV hieß. Er ist Raucher, ein offenes Bein, eine Sepsis, womit er im Krankenhaus lag, dazu noch was mit dem Herzen. Da wird es Zeit, was für die Gesundheit zu tun.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
das hat immer noch nichts damit zu tun :)
Filmförderung hat nichts mit Filmförderung zu tun?
OK.
Dann mal kurz und einfach gesagt:
Die Projektförderung zielt auf Kulturförderung ab.
Hier wird auf den Stoff und dessen potentielle Reichweite in Form von Zuschauerzahlen geschaut.
Gremien entscheiden darüber, ob Projekte gefördert werden sollen.
Die Referenzfilmförderung ist eher eine Wirtschaftsförderung.
Die Neue Constantin erhält eine Referenzfilmförderung für den Til Schweiger-Film, da die bisherigen Produktionen ausreichend Kinobesucher zählen konnten und/oder bei Filmpreisen vertreten waren.
Eigenes finanzielles Risiko geht in D mittlerweile kein Produzent mehr ein - muss er ja auch nicht.
Und die Neulinge/Filmemacher klappern die Steuergelder- und Gebührentöpfe ab, um ihren Stoff umsetzen zu können.
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
Filmförderung hat nichts mit Filmförderung zu tun?
Wer hat das gesagt? Zitier mal..
Antwort von Darth Schneider:
7river
Wusste ich nicht.
Armer Til, das wünscht man niemandem.
Offenes Bein auch noch, warum ?
Gruss Boris
Antwort von 7River:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Offenes Bein auch noch, warum ?
Ein alte Verletzung. Knie aufgeschlagen. Bakterien reingekommen. Er ist auch nicht mehr der Jüngste.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/ ... 3da4a45b95
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Zudem:
P r o j e k t f i l m f ö r d e r u n g
§ 59
Förderhilfen
(1) Projektfilmförderung kann gewährt werden, wenn ein Filmvorhaben einen
programmfüllenden Film erwarten lässt, der besonders geeignet erscheint, die Qualität
und die Wirtschaftlichkeit des deutschen Films zu verbessern. Es sollen Filmvorhaben
aller Art gefördert werden, darunter in angemessenem Umfang auch Projekte von
talentierten Nachwuchskräften, Kinderfilmprojekte, die auf Originalstoffen beruhen, und
Projekte, die auch zur Ausstrahlung im Fernsehen geeignet sind.
Und daß in der Realität genau das Gegenteil passiert, gibt dir überhaupt nicht zu denken?
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Zudem:
Und daß in der Realität genau das Gegenteil passiert, gibt dir überhaupt nicht zu denken?
Deshalb ist die Reform doch auch notwendig.
Diese ganzen Auswahlgremien kann man sich sparen.
Neulinge sollen mal auch lernen, wie man die Finanzierung für einen Film auf die Beine stellt.
Es mangelt an genau solchen Leuten.
So schwer ist es nicht, ein Budget zusammen zu bekommen, wenn all die Kreativen auch mal ein unternehmerisches Risiko eingehen würden.
Dann könnten sie ja auch die Wirtschaftsförderung in Anspruch nehmen, das dieses jetzige Fördermodell ersetzt.
Schon jetzt gilt schließlich:
(2) Der Eigenanteil kann finanziert werden
1. durch Eigenmittel,
2. durch Fremdmittel, die dem Hersteller darlehensweise mit unbedingter Verpflichtung
zur Rückzahlung überlassen worden sind, oder
3. durch Eigenleistungen des Herstellers.
(3) Soweit eine Richtlinie des Verwaltungsrats es bestimmt, kann der Eigenanteil
zudem finanziert werden durch Gegenleistungen für Lizenzvoraberteilungen, die
während der Herstellung des Films schriftlich zugesichert werden.
(4) Eigenleistungen sind Leistungen, die der Hersteller als kreative Produzentin oder
kreativer Produzent, als Herstellungsleitung, als Regisseurin oder Regisseur, als Person
in einer Hauptrolle oder als Kamerafrau oder Kameramann zur Herstellung des Films
erbringt. Als Eigenleistung gelten auch Rechte des Herstellers an eigenen Werken wie
Roman, Drehbuch oder Filmmusik, die er zur Herstellung des Films benutzt.
Es ist nur niemand bereit, einige Monate seiner Zeit und vielleicht auch eigenes Geld zu investieren.
Zu mehr als ein paar Tagen im Filmerfreizeitlager mit Catering reichts ja nicht.
Andere sollen das finanzielle Risiko tragen und die Tarifgagen bezahlen.
Antwort von 7River:
iasi hat geschrieben:
So schwer ist es nicht,…
Entschuldigung, aber dann wundert es mich, dass Du noch keinen Film auf die Beine gestellt hast? Du scheinst alles zu wissen, von A bis Z, Du hast für alles eine Antwort parat, Du hast fertige Drehbücher (ganz großes Kino) in der Schublade…
Antwort von iasi:
7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
So schwer ist es nicht,…
Entschuldigung, aber dann wundert es mich, dass Du noch keinen Film auf die Beine gestellt hast? Du scheinst alles zu wissen, von A bis Z, Du hast für alles eine Antwort parat, Du hast fertige Drehbücher (ganz großes Kino) in der Schublade…
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.
Bei den meisten Leuten kommt sofort dieses: Warum machst DU das nicht?
Oder aber man soll sich darüber freuen, dass jemand für einige Tage seine Freizeit "opfert" und "nur" Equipment, Assistenten und Catering fordert, damit er bei DEINEM Projekt mitmacht.
An das "ganz große Kino" denkt und glaubt dann sowieso keiner dieser Leute.
Würden
"kreative Produzentin oder kreativer Produzent, als Herstellungsleitung, als Regisseurin oder Regisseur, als Person in einer Hauptrolle oder als Kamerafrau oder Kameramann"
gemeinsam eine Produktionsfirma in Form einer GmbH gründen und einen Film mit dem Ziel einer Verwertung drehen, wäre dies eine professionelle Produktion denn das große Theater am Set macht noch lange keine professionelle Produktion.
Mit einem fertigen Drehbuch würde man übrigens schon mal einen 5-stelligen Betrag an Eigenanteil einbringen.
Die Eigenleistungen der "Hersteller" (also Beteiligten) würden sich zu einem 6-stelligen Betrag summieren.
Leider wird stattdessen über die Produzenten gejammert, die das Geld aufbringen, um an die Fördermittel zu kommen und eine Crew anzustellen, obwohl sie ja genau dies wollen: eine bezahlte Anstellung.
Und wie schrecklich: Diese Produzenten wollen dann hereinreden, als seien sie die Bosse. :)
Antwort von Frank Glencairn:
Bottom line:
iasi hat geschrieben:
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden..
... die deinen sozialistischen Komunenfilm-Blödsinn mitmachen wollen.
Frag dich mal warum du niemanden für deine tollen Konzepte findest?
Das sind Leute die nen Beruf haben und Geld verdienen müssen um die Miete zu zahlen - keine Investoren und Produzenten mit zuviel Geld und Freizeit.
Warum sollten die ausgerechnet in deinen Film investieren, statt für ihre Arbeit bezahlt zu werden?
Weil sie die Grundrechenarten beherrschen, und sich ausrechnen können, was bei so was raus kommt.
Die Idee ist ja auch nicht wirklich neu - nur hat sie halt noch nie funktioniert.
Wenn ich alle "Rückstellungen" für solche Projekte die ich mitgemacht habe ausgezahlt bekommen würde, bräuchte ich ne ganze Weile nicht mehr arbeiten :D
Manchmal mach ich sowas aber trotzdem noch mit - allerdings nur zum Spaß, und ohne irgendwelche Erwartungen an große Erfolge oder Geld. Und für reine Spaßprojekte ist das ja auch völlig okay, aber nicht als Geschäftsmodell, wie du dir das einbildest.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Bottom line:
iasi hat geschrieben:
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden..
... die deinen sozialistischen Komunenfilm-Blödsinn mitmachen wollen.
Frag dich mal warum du niemanden für deine tollen Konzepte findest?
Das sind Leute die nen Beruf haben und Geld verdienen müssen um die Miete zu zahlen - keine Investoren und Produzenten mit zuviel Geld und Freizeit.
Warum sollten die ausgerechnet in deinen Film investieren, statt für ihre Arbeit bezahlt zu werden?
Weil sie die Grundrechenarten beherrschen, und sich ausrechnen können, was bei so was raus kommt.
Die Idee ist ja auch nicht wirklich neu - nur hat sie halt noch nie funktioniert.
Wenn ich alle "Rückstellungen" für solche Projekte die ich mitgemacht habe ausgezahlt bekommen würde, bräuchte ich ne ganze Weile nicht mehr arbeiten :D
Manchmal mach ich sowas aber trotzdem noch mit - allerdings nur zum Spaß, und ohne irgendwelche Erwartungen an große Erfolge oder Geld. Und für reine Spaßprojekte ist das ja auch völlig okay, aber nicht als Geschäftsmodell, wie du dir das einbildest.
Warum wohl wurden diese Eigenleistungen ins FFA-Gesetz aufgenommen?
Diese "Rückstellungen"-Kindereien sind etwas fürs Jugendfilmcamp und zeugt nur davon, dass sich Leute keine Gedanken über professionelle Filmproduktion machen wollen.
Wenn du denkst, du kannst nur als bezahlte Arbeitskraft deine Miete verdienen, bist du eben abhängig von denjenigen, die auch Unternehmergeist zeigen. Es ist nun mal kein "Geschäftsmodell", sich von anderen für die eigene Arbeitsleistung bezahlen zu lassen.
Die Fortsetzung von Gage und Rechnung an den Kunden ist der Förderantrag.
Dass du nicht mal daran denkst, einen Film zu drehen, der auch Einnahmen und Gewinne erzielt - schon gar nicht als unternehmerischer Teilhaber - sagt ja schon alles.
Du bist der vorzeige Angestellte, der das unternehmerische Risiko scheut. Daran ändert sich auch nichts, wenn deine Kunden deine Stunden-, Tages- und Wochensätze zahlen.
Ob ein Film, an dem du mitgearbeitet hast, nun auch rentabel verwertet werden kann und wird, kommt bei deinen finanziellen Überlegungen gar nicht vor.
Schon witzig, dass gerade du von "sozialistischen Komunenfilm-Blödsinn" sprichst. :)
 |
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Wenn du denkst, du kannst nur als bezahlte Arbeitskraft deine Miete verdienen, bist du eben abhängig von denjenigen, die auch Unternehmergeist zeigen.
Du meist so wie im richtigen Leben bei Angestellten und Selbständigen?
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Dass du nicht mal daran denkst, einen Film zu drehen, der auch Einnahmen und Gewinne erzielt - schon gar nicht als unternehmerischer Teilhaber - sagt ja schon alles.
Natürlich denke ich da nicht im Traum dran, weil ich weder Investor noch Produzent bin (und auch nicht sein will).
Warum sollte ich auch einen völlig fremden Beruf machen, der mich null interessiert (und von dem ich wenig Ahnung habe), wenn ich bereits einen interessanten Beruf habe, der mir Spaß macht?
Als DP gehört es nun mal nicht zu meinem Job einen Film auch noch zusätzlich zu finanzieren und mich als Investor/Produzent aufzuspielen - völlig andere Baustelle.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Wenn du denkst, du kannst nur als bezahlte Arbeitskraft deine Miete verdienen, bist du eben abhängig von denjenigen, die auch Unternehmergeist zeigen.
Du meist so wie im richtigen Leben bei Angestellten und Selbständigen?
Ich meine bei Angestellten und Dienstleistern, die einen Auftrag erhalten, für den sie bezahlt werden.
Du verkaufst nicht ein Produkt, sondern stellst nur deine Arbeitszeit in Rechnung.
Ein Unternehmer investiert Zeit und Geld in die Produktion eines Produkts. Erst die Verwertung dieses Produkts bringt ihm Einnahmen.
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Du meist so wie im richtigen Leben bei Angestellten und Selbständigen?
Ich meine bei Angestellten und Dienstleistern, die einen Auftrag erhalten, für den sie bezahlt werden.
Du verkaufst nicht ein Produkt, sondern stellst nur deine Arbeitszeit in Rechnung.
Ein Unternehmer investiert Zeit und Geld in die Produktion eines Produkts. Erst die Verwertung dieses Produkts bringt ihm Einnahmen.
Genau - ich bin Dienstleister.
Wenn ich Unternehmer hätte sein wollen, wäre ich Unternehmer (oder Produzent) geworden - wollte ich aber nicht, weil mich das nicht interessiert.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Dass du nicht mal daran denkst, einen Film zu drehen, der auch Einnahmen und Gewinne erzielt - schon gar nicht als unternehmerischer Teilhaber - sagt ja schon alles.
Natürlich denke ich da nicht im Traum dran, weil ich weder Investor noch Produzent bin (und auch nicht sein will).
Warum sollte ich auch einen völlig fremden Beruf machen, der mich null interessiert (und von dem ich wenig Ahnung habe), wenn ich bereits einen interessanten Beruf habe, der mir Spaß macht?
Als DP gehört es nun mal nicht zu meinem Job einen Film auch noch zusätzlich zu finanzieren und mich als Investor/Produzent aufzuspielen - völlig andere Baustelle.
Tja - deshalb bist du auch nur ein Angestellter, dem man Weisungen gibt.
Du kannst also gar nicht mitreden, wenn es um die Produktion eines Filmes geht.
Letztlich bist du wie ein Schichtführer in einer Fabrik, der gar keinen Einblick in die Chefetagen hat.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Ich meine bei Angestellten und Dienstleistern, die einen Auftrag erhalten, für den sie bezahlt werden.
Du verkaufst nicht ein Produkt, sondern stellst nur deine Arbeitszeit in Rechnung.
Ein Unternehmer investiert Zeit und Geld in die Produktion eines Produkts. Erst die Verwertung dieses Produkts bringt ihm Einnahmen.
Genau - ich bin Dienstleister.
Wenn ich Unternehmer hätte sein wollen, wäre ich Unternehmer (oder Produzent) geworden - wollte ich aber nicht, weil mich das nicht interessiert.
Und doch redest du daher, als könntest du beurteilen, was es heißt, das Geld aufzutreiben, um dich dann zu bezahlen. :)
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Und doch redest du daher, als könntest du beurteilen, was es heißt, das Geld aufzutreiben, um dich dann zu bezahlen. :)
Nö - du bist hier derjenige der sich einbildet zu wissen, wie man Filme erfolgreich finanziert.
Ich hab immer gesagt, daß ich das lieber den Leuten überlasse die das beruflich machen.
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Und doch redest du daher, als könntest du beurteilen, was es heißt, das Geld aufzutreiben, um dich dann zu bezahlen. :)
Nö - du bist hier derjenige der sich einbildet zu wissen, wie man Filme erfolgreich finanziert.
Ich hab immer gesagt, daß ich das lieber den Leuten überlasse die das beruflich machen.
Und warum dann deine Beiträge hier zur Filmförderung?
Dabei geht es einzig um die Finanzierung von Filmen.
Die Filmförderung hat ein System erschaffen, das die unternehmerische Finanzierung von Filmen ausgehebelt hat.
Es gibt diese Leute nicht mehr, die Filmfinanzierung "beruflich machen".
Letztlich schreiben die heutigen "Produzenten" Anftragsangebote an die Filmförderungsgremien, die dann den Auftrag erteilen und bezahlen.
Ob ein Film dann am Ende Einnahmen erzielt, ist zweitrangig.
Niemand geht mehr ein finanzielles Risiko ein, wenn er in D einen Film produziert.
Netflix produziert Filme und Serien in D, um die EU-Produktionsquote zu erfüllen. Aber obwohl die Netflix-Einnahmen aufgrund des Abo-Modells nicht direkt vom Erfolg dieser Filme und Serien abhängt, interessiert sich primär für die Reichweite und somit den Verwertungserfolg einer Serie - und setzt sie auch mal einfach ab.
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
Tja - deshalb bist du auch nur ein Angestellter, dem man Weisungen gibt.
Du kannst also gar nicht mitreden, wenn es um die Produktion eines Filmes geht.
Letztlich bist du wie ein Schichtführer in einer Fabrik, der gar keinen Einblick in die Chefetagen hat.
Und du sitzt in deiner eigenen Chefetage, ohne einen einzigen Angestellten, ohne ein einziges Filmprojekt.
Weil: "ich finde niemanden der mir helfen will". Du hast alles verstanden, während der Rest von uns nichts versteht. Welch Ironie dass es deshalb nicht funktioniert mit deinem Blockbuster.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Tja - deshalb bist du auch nur ein Angestellter, dem man Weisungen gibt.
Du kannst also gar nicht mitreden, wenn es um die Produktion eines Filmes geht.
Letztlich bist du wie ein Schichtführer in einer Fabrik, der gar keinen Einblick in die Chefetagen hat.
Und du sitzt in deiner eigenen Chefetage, ohne einen einzigen Angestellten, ohne ein einziges Filmprojekt.
Weil: "ich finde niemanden der mir helfen will". Du hast alles verstanden, während der Rest von uns nichts versteht. Welch Ironie dass es deshalb nicht funktioniert mit deinem Blockbuster.
Typisch für diejenigen, die sich sonst nicht um die Finanzen scheren: Sie träumen dann immer gleich von Blockbustern. :)
Ich will übrigens auch keine Angestellten für ein Filmprojekt.
Dass dir dieses ""ich finde niemanden der mir helfen will" in den Sinn kommt, ist ebenfalls bezeichnend.
Bei dir gibt es auch nur:
Ich arbeite gegen Geld für jemand.
oder
Ich helfe jemandem.
Immer ist es jemand, für den du etwas tust.
Wer Unternehmergeist zeigt, arbeitet gemeinsam mit anderen an einem gemeinsamen Projekt, um dann auch gemeinsam einen Erfolg zu erzielen - und an dessen Erfolg er auch glaubt.
Aber wenn du natürlich sowieso davon ausgehst, dass du mit einer Tarifgage mehr Geld machen kannst, als mit prozentualler Beteiligung an den Verwertungseinnahmen, zeugt dies nicht gerade von einem Glauben an das Filmprojekt und auch nicht den eigenen Fähigkeiten.
Du spielst dann bei den typischen Wir-drehen-ganz-professionell-einen-Kurzfilm-Spielen in deiner Freizeit mit und kommst dir dann ganz erfahren und professionell vor. :)
Profis zeichnet nicht diese ganze Set-Show aus, sondern ein Ergebnis, das auch die entscheidenten Ziele erreicht:
1. Möglichst viele Zuschauer zu erreichen.
2. Durch die Verwertungen die Rentabilitätsgrenze zu erreichen.
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
Typisch für diejenigen, die sich sonst nicht um die Finanzen scheren: Sie träumen dann immer gleich von Blockbustern. :)
Ich kümmere mich aber um Finanzen :)
iasi hat geschrieben:
Dass dir dieses ""ich finde niemanden der mir helfen will" in den Sinn kommt, ist ebenfalls bezeichnend.
Kollege...das hast du gesagt:
iasi hat geschrieben:
7River hat geschrieben:
Entschuldigung, aber dann wundert es mich, dass Du noch keinen Film auf die Beine gestellt hast? Du scheinst alles zu wissen, von A bis Z, Du hast für alles eine Antwort parat, Du hast fertige Drehbücher (ganz großes Kino) in der Schublade…
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.
Der Rest deiner Belehrung ist zu albern für ein Kommentar.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Typisch für diejenigen, die sich sonst nicht um die Finanzen scheren: Sie träumen dann immer gleich von Blockbustern. :)
Ich kümmere mich aber um Finanzen :)
Oh - Blockbuster-Finanzen. ;)
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Dass dir dieses ""ich finde niemanden der mir helfen will" in den Sinn kommt, ist ebenfalls bezeichnend.
Kollege...das hast du gesagt:
Oh - hab ich auch mal das Wort "du" geschrieben.
Nur redest du ja davon, dass man jemanden finden muss, der einem helfen will.
Mag ja sein, dass du zu Papa gehst, weil er dir "helfen" soll, deinen Film zu finanzieren, aber um Hilfe geht es bei der Gründung z.B. einer GmbH zur Produktion eines Filmes sicherlich zuallerletzt.
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.
Der Rest deiner Belehrung ist zu albern für ein Kommentar.
Klar doch - für jemanden, der Filmproduktion als Freundschaftsprojekt betrachtet, bei dem man sich gegenseitig hilft,
oder
als Projekt eines Produzenten, der das Geld aufbringt, um alles und jeden zu bezahlen,
ist´s natürlich albern.
Weil solche Leute dann ganz ernsthaft erwarten, dass die Filmförderung ihr Freundschaftsprojekt finanzieren soll. ;)
Es soll ja schließlich ein großes Projekt werden und die Hilfe soll nicht die Freunde belasten - vielmehr wollen sie den Freunden für ihre Hilfe gerne die üblichen Gagen bezahlen.
Antwort von pillepalle:
iasi hat geschrieben:
Profis zeichnet nicht diese ganze Set-Show aus, sondern ein Ergebnis, das auch die entscheidenten Ziele erreicht:
1. Möglichst viele Zuschauer zu erreichen.
2. Durch die Verwertungen die Rentabilitätsgrenze zu erreichen.
zum Bild
VG
Antwort von stip:
Junge junge, wie du auf Leute projizierst und auf diese Projektion dann neue Argumente aufbaust ist ja fast schon pathologisch :)
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Profis zeichnet nicht diese ganze Set-Show aus, sondern ein Ergebnis, das auch die entscheidenten Ziele erreicht:
1. Möglichst viele Zuschauer zu erreichen.
2. Durch die Verwertungen die Rentabilitätsgrenze zu erreichen.
zum Bild
VG
Ja - das genau so freuen sich die deutschen "Profis", wenn sie an ihren "professionellen Sets" herumspielen dürfen und mit Catering gestreichelt werden. :)
Zumal sich die Crews dann ja auch keine Sorgen machen müssen, weil´s der Steuer- und Gebührenzahler bezahlt und absichert.
Das ist dann wie Ferien auf dem Bauernhof, für die man auch noch bezahlt wird.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Ich war ja auch schon selber auf zwei Kino Film Sets mit dabei, und das ist definitiv nicht wie Ferien auf dem Bauernhof, und klar war das Catering sehr gut.
Aber da wurde sehr hart gearbeitet und das professionell, motiviert, kreativ, gut gelaunt und sehr effektiv.
Gruss Boris
Antwort von 7River:
iasi hat geschrieben:
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.
Bei den meisten Leuten kommt sofort dieses: Warum machst DU das nicht?
Oder aber man soll sich darüber freuen, dass jemand für einige Tage seine Freizeit "opfert" und "nur" Equipment, Assistenten und Catering fordert, damit er bei DEINEM Projekt mitmacht.
An das "ganz große Kino" denkt und glaubt dann sowieso keiner dieser Leute.
Es gibt ja auch andere Möglichkeiten, Anschluss zu finden. Es könnte fürs Erste ja ausreichen, jemanden kennenzulernen, der Amateur- oder Independent-Filme dreht. Du könntest hier und da mal mithelfen und Interesse zeigen. Mit der Zeit ergibt sich dann womöglich was. Auch mit Deinen eigenen Ideen. Die können doch durchaus andere überzeugen.
In einem anderen Forum haben sich zwei „gefunden“. Einer der Regisseur ist und die Ideen und Drehbücher hat, und der andere, der die Bilder macht, der Kameramann ist. Natürlich sind das keine professionellen Kinofilme, aber deren Filme sind Kurzfilme und Mittellangfilme, die so einige Preise auf Festivals, nicht nur in Deutschland, gewonnen haben.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
Junge junge, wie du auf Leute projizierst und auf diese Projektion dann neue Argumente aufbaust ist ja fast schon pathologisch :)
Nein - das ist nun einmal die Beschreibung der aktuellen Situation.
Du hingegen machst es dir sehr leicht und schimpfst über Politiker - ganz so, als ob die die deutschen Filme drehen, die mit Steuer- und Gebührengelder finanziert werden.
Es gibt einen wichtigen Unterschied, bei der Finanzierung eines Filmes:
1. man bittet die um Geld, die letztlich nichts als Gegenleistung dafür erwarten - Filmförderung oder Crowdfunding
2. man sucht nach profitorientierten Investoren
Die profitorientierten Investoren in D wiederum, machen es sich in der staatlichen Risikoabsicherung bequem und stecken ihr Geld auch nur noch in scheinbar sichere Profitbringer.
Du ärgerst dich über die "Trulla" und die "Till Schweigers", weil du nicht mal weißt, wie du auch an den staatlichen Trog kommst - und deshalb bist du beleidigt.
Es gibt dann noch die großen Helden der Branche, die es geschafft haben, nicht nur die Schnauze sondern auch die Vorderpfoten im Steuer- und Gebührentrog zu haben.
Und nun sind wir in D da angekommen, wo kein Investor mehr Geld in eine deutsche Produktion steckt - nicht mal die Leute aus der eigenen Branche - denn niemand rechnet mehr mit Renditen.
Das größte Risiko, das eingegangen wird, ist die Verfilmung eines Buches, das sich sehr gut verkauft hatte, nachdem man dann Filmförderung eingesammelt hatte:
Der Film erhielt vom Deutschen Filmförderfonds eine Produktionsförderung in Höhe von 826.520 Euro, vom Medienboard Berlin-Brandenburg in Höhe von 800.000 Euro, von der Filmförderungsanstalt in Höhe von 600.000 Euro und vom FilmFernsehFonds Bayern in Höhe von 250.000 Euro. Der Deutsche Filmförderfonds gewährte zudem eine Verleihförderung in Höhe von 300.000 Euro, der FilmFernsehFonds Bayern in Höhe von 50.000 Euro.
Und dann freut man sich über 11 Mio.€ Einnahmen an der Kinokasse.
2,826 Mio.€ Fördergelder gab es immerhin.
Von den 11 Mio.€ bleibt die Hälfte bei den Kinos.
Sicherlich sind die Fernsehrechte aber schon verkauft - gegen Gebührengelder.
Der zweiterfolgreichste deutsche Film des Jahres.
Der drittplatzierte deutsche Film verzeichnet nur 1/5 der Besucher. Gefördert von deutschen und österreichischen Steuerzahlern.
In den deutschen Kino-Charts reiht er sich sogar noch hinter dem erklärten Flop Madame Web ein.
Und dann haben wir noch Chantal im Märchenland mit 26,5 Mio.€ Kinoeinnahmen. Wieder die Hälfte an die Kinos, bleiben 13 Mio. für Verleiher und Produzenten. Knapp 11 Mio.€ soll das Budget betragen haben - was mittlerweile sehr viel ist.
Eigentlich verständlich, dass niemand mehr Geld in deutsche Filmproduktionen investieren will.
Antwort von stip:
stip hat geschrieben:
Junge junge, wie du auf Leute projizierst und auf diese Projektion dann neue Argumente aufbaust ist ja fast schon pathologisch :)
immer noch
Antwort von iasi:
7River hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.
Bei den meisten Leuten kommt sofort dieses: Warum machst DU das nicht?
Oder aber man soll sich darüber freuen, dass jemand für einige Tage seine Freizeit "opfert" und "nur" Equipment, Assistenten und Catering fordert, damit er bei DEINEM Projekt mitmacht.
An das "ganz große Kino" denkt und glaubt dann sowieso keiner dieser Leute.
Es gibt ja auch andere Möglichkeiten, Anschluss zu finden. Es könnte fürs Erste ja ausreichen, jemanden kennenzulernen, der Amateur- oder Independent-Filme dreht. Du könntest hier und da mal mithelfen und Interesse zeigen. Mit der Zeit ergibt sich dann womöglich was. Auch mit Deinen eigenen Ideen. Die können doch durchaus andere überzeugen.
In einem anderen Forum haben sich zwei „gefunden“. Einer der Regisseur ist und die Ideen und Drehbücher hat, und der andere, der die Bilder macht, der Kameramann ist. Natürlich sind das keine professionellen Kinofilme, aber deren Filme sind Kurzfilme und Mittellangfilme, die so einige Preise auf Festivals, nicht nur in Deutschland, gewonnen haben.
Kurzfilme und Mittellangfilme lassen sich nicht verwerten.
Und Leute, die nur darauf abzielen, Preise auf Festivals einzusammeln, um dann vielleicht irgendwann mal an die Fördertöpfe zu kommen, sind inkonsequent und verfolgen nicht das Ziel einen Film zu produzieren, der auch ein Publikum findet.
Es geht auch nicht um meine eigenen Ideen, sondern um die Produktion eines Filmes, der auch ein möglichst großes Publikum finden soll ohne auf ein peinliches Niveau abzugleiten.
Dazu braucht es aber auch Leute, die bereit sind, etwas zu investieren (reichlich Zeit) und ein realisierbares Drehbuch effizient umzusetzen. Vor allem sollte das Drehbuch auch das Potential für einen verwertbaren Film haben.
Dabei geht es gar nicht um große Blockbuster, sondern um eine profitable Verwertung - die Investitionen sollten wieder hereinkommen.
Man muss dies also als Unternehmer sehen und nicht als Angestellter oder Selbstständiger, der seine Miete bezahlen will.
Wenn ich mich als DP beteilige und 12 Wochen investiere, dann entspricht dies u.a. 40 Tausend Euro Gage - und dazu muss man dann auch bereit sein. So eine Investition macht man aber nur, wenn man auch von den Verwertungsmöglichkeiten überzeugt ist.
 |
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
stip hat geschrieben:
Junge junge, wie du auf Leute projizierst und auf diese Projektion dann neue Argumente aufbaust ist ja fast schon pathologisch :)
immer noch
... hoffst du auf jemanden, der die Filmförderung so umbaut, dass alles gut wird und all die "Neulinge" für die Umsetzung ihrer tollen Ideen so viel Geld bekommen, dass sie sie ganz "professionell" verwirklichen können - also mit ordentlicher Bezahlung für alle.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Womöglich lassen sich Kurzfilme nicht verwerten.
Keine Ahnung.
Aber der gar nicht mehr neue Kurzfilm hier unten hat trotzdem fast eine Million Likes.
Ich bezweifle sehr stark das der/die Macher davon nicht heute noch irgend in ein Form profitieren.
Noch ein Beispiel:
Gruss Boris
Antwort von 7River:
iasi hat geschrieben:
Und Leute, die nur darauf abzielen, Preise auf Festivals einzusammeln, um dann vielleicht irgendwann mal an die Fördertöpfe zu kommen, sind inkonsequent und verfolgen nicht das Ziel einen Film zu produzieren, der auch ein Publikum findet.
Was heißt eigentlich abzielen?! Ist das etwa kein guter Anfang für einen Filmemacher? Sind das nicht die Visitenkarten, um was vorzeigen zu können? Davon sprach doch auch jemand in den Mastercut-Videos hier.
Antwort von pillepalle:
In iasis Welt braucht man ja keine Erfahrung, oder Können unter Beweis stellen. Wozu dann Kurzfilme drehen? Ihm vertrauen die Leute einfach so ihr Geld an, oder noch besser stellen kostenlos ihre Manpower zur Verfügung, weil sie ahnen wie gut er ist. Mit dem Erstlingswerk zum Erfolg, ist das Motto ;)
VG
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Womöglich lassen sich Kurzfilme nicht verwerten.
Keine Ahnung.
Aber der gar nicht mehr neue Kurzfilm hier unten hat trotzdem fast eine Million Likes.
Ich bezweifle sehr stark das der/die Macher davon nicht heute noch irgend in ein Form profitieren.
Noch ein Beispiel:
Gruss Boris
Nehmen wir mal an, du würdest dein Geld in ein Filmprojekt investieren.
Würdest du dann auf eine youtube-Auswertung setzen wollen?
Selbst mit den 39 Mio.Aufrufen in 9 Jahren kommst du auf etwa 300.000€ - jedoch eher weniger.
https://rechnerportal.focus.de/youtube-einnahmen/
Es braucht die Verwertungskette, um Rentabilität zu erreichen.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Du siehst das Ganze viel zu einseitig.
Es geht gar nicht um direkte Einahmen für den Kurzfilm selber.
Es kann und es wird auch so sein,
das man durch kurze Filme die sehr vielen Leuten auf YouTube gefallen ein attraktives Angebot für einen unter Umständen viel lukrativeren Job kriegen kann….
Und das gilt für alle Mitwirkenden.
Zum Beispiel George Lucas hatte zuerst mit einem Kurzfilm die Aufmerksamkeit von einflussreichen Leuten auf sich gezogen.
Auch Stan and Oli und Charlie Chaplin, und sogar Tarantino…;)))
Gruss Boris
Antwort von iasi:
pillepalle hat geschrieben:
In iasis Welt braucht man ja keine Erfahrung, oder Können unter Beweis stellen. Wozu dann Kurzfilme drehen? Ihm vertrauen die Leute einfach so ihr Geld an, oder noch besser stellen kostenlos ihre Manpower zur Verfügung, weil sie ahnen wie gut er ist. Mit dem Erstlingswerk zum Erfolg, ist das Motto ;)
VG
Kurzfilme als Eigenwerbung - ja - das ist sehr beliebt.
Leute wie Pillepalle wollen schließlich, dass man ihnen Geld anvertraut, damit er seine tollen Filme drehen kann.
Eigenes Geld will er dafür aber nicht riskieren. So viel Vertrauen hat er in sich selbst.
Interessant ist ja auch wieder, dass er daran denkt, Leute kostenlos für sich arbeiten zu lassen. Es läuft immer wieder auf das Angestelltenverhältnis heraus.
pillepalle will für jemanden arbeiten.
pillepalles Welt kennt nicht das Unternehmertum.
Oder es fehlt ihm an Mut und Entschlossenheit keine halben Sachen zu machen und konsequent eine Produktion anzugehen, von dessen Verwertungsmöglichkeiten er überzeugt ist.
Aber über Verwertungsmöglichkeiten macht sich pillepalle nicht mal Gedanken.
Das sind dann die Leute, die von Rückstellungsvertrag reden und eigentlich kostenlos meinen. Sie rechnen nicht einmal damit, dass der Film, den sie machen, auch von Zuschauer gesehen wird. Meist denken diese Leute nur an Festivals, wo sie für sich dann Preise einheimsen können.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Also wenn ich Geld hätte würde ich sofort mit Handkuss Leute wie den Pille, Frank, Kluster, Freezer, 7river für meinen Film buchen, natürlich auch den Rob von SlashCAM.
Bei dir hingegen bin ich mir nicht sicher für was.
Catering ?? Dürfte sehr preiswert sein…;))))
Gruss Boris
Antwort von stip:
pillepalle hat geschrieben:
In iasis Welt braucht man ja keine Erfahrung, oder Können unter Beweis stellen. Wozu dann Kurzfilme drehen? Ihm vertrauen die Leute einfach so ihr Geld an, oder noch besser stellen kostenlos ihre Manpower zur Verfügung, weil sie ahnen wie gut er ist. Mit dem Erstlingswerk zum Erfolg, ist das Motto ;)
So langsam bin ich auch überzeugt ein bisschen Unternehmergeist zu zeigen und ihm nicht nur mein Geld, sondern auch meine Dienste zur Verfügung zu stellen. Es klingt alles so, als habe der Mann jahrelange Foren-Erfahrung; bekanntlich der erste Schritt zum kommerziellen Meister(kunst)werk.
Antwort von iasi:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
@iasi
Du siehst das Ganze viel zu einseitig.
Es geht gar nicht um direkte Einahmen für den Kurzfilm selber.
Es kann und es wird auch so sein,
das man durch kurze Filme die sehr vielen Leuten auf YouTube gefallen ein attraktives Angebot für einen unter Umständen viel lukrativeren Job kriegen kann….
Und das gilt für alle Mitwirkenden.
Zum Beispiel George Lucas hatte zuerst mit einem Kurzfilm die Aufmerksamkeit von einflussreichen Leuten auf sich gezogen.
Auch Stan and Oli und Charlie Chaplin…;)))))
Gruss Boris
Lucas gründete eine eigene Produktionsfirma und produzierte dann seinen ersten Film, was ihm dann zum Durchbruch verhalf.
Zusammen mit George Lucas gründete Francis Ford Coppola 1969 das Studio American Zoetrope in San Francisco. Dabei hatte Coppola den Posten des stellvertretenden Geschäftsführers der neuen Firma Lucas überlassen und versprach ihm, dass der erste Film des Unternehmens THX 1138 sein würde.
Erfolg verschafft Aufmerksamkeit - nicht irgendwelche Kurzfilme.
Angebote und Jobs - wer darauf aus ist, sollte einen Erfolg anstreben.
Erfolgreiche Filmemacher gründen übrigens meist eigene Produktionsfirmen und warten nicht nur darauf, dass sie Jobs bekommen.
Das liest sich dann so:
1992 gründete er mit dem Produzenten Stefan Arndt die Firma Liebesfilm und inszenierte zunächst als Regisseur zwei Kurzfilme.
Mit Die tödliche Maria und Winterschläfer gelangen ihm sodann viel beachtete Anfangserfolge. Er gründete 1994 zusammen mit Stefan Arndt, Dani Levy und Wolfgang Becker die Produktionsfirma X Filme Creative Pool. 1998 wurde sein dritter Film, Lola rennt, auch ein großer Publikumserfolg.
Antwort von rkunstmann:
iasi beschwert sich darüber, dass alle zu routiniert sind, sagt aber andererseits es fehle das professionelle... Er sagt: Produzenten machten Künstler mit ihrem Geld abhängig und wollten dann in Filme reinreden, aber gleichzeitig propagiert er, dass jeder sein eigenes Geld mitbringt und sein eigenes Pausenbrot. Ich möchte mal sehen, wie das läuft, wenn jeder ein "Teilhaber" ist, der sein eigenes Geld mitbringt in so einem Projekt reagiert, wenn bei Iasis genialer "Ich engagiere nur Anfänger, die nicht routiniert sind" Plan plötzlich und schon am ersten Tag alles schief geht (zwangsläufig), weil iasi schon nach 5 Minuten den Oberbeleuchter nachhause schickt, weil der ja zuviel gemacht hat ... 20+ Koproduzenten, die ihr eigenes Geld mitbringen reden weniger rein, als einer, der durch Firma und Förderung abgesichert ist? Klar? Deine Oma ihr Häuschen kann ich gerne aufs Spiel setzen für Iasis Vision. Übrigens die Snippets von Deinen Buchideen, die Du hier (immerhin) vorgestellt hast sind super basic und standard und alles, was Du schreibst zeigt, dass Du null Ahnung von Regie hast (Übrigens Regisseure wissen oft aus Gründen nichts über Lichtsetzung oder Kameraführung, genau wie DPs nicht über Finanzierung , deshalb gibt es ja Arbeitsteilung) Du aber weißt nichts, aber Du hast Kurosawa und David Leans Filme geguckt. das ist aber keine Qualifikation, genau so wenig wie ständig ETTR oder Zonensystem zu schreien... Wenn jeder sagt Du hast unrecht... Vielleicht hast Du unrecht (nicht unbedingt, aber wir reden hier nicht über das geozentrische Weltmodel, sondern über ein paar Lampen) Jeder den Du hier zu diskreditieren versucht hast, hat bewiesen, dass er improvisieren kann und mit wenig auch arbeiten kann... Bei Dir spüre ich: Am ersten (imaginären) Drehtag sitzt Du bereits hinten im Sprinter und weinst heimlich...
Aber wird ja nicht passieren. Film halt Deinen Hund mit schwarzweißem Fell, der 19 Blenden und 14k braucht... Beste Grüße!
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
Erfolg verschafft Aufmerksamkeit - nicht irgendwelche Kurzfilme.
https://www.youtube.com/watch?v=FUQhNGEu2KA
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
In iasis Welt braucht man ja keine Erfahrung, oder Können unter Beweis stellen. Wozu dann Kurzfilme drehen? Ihm vertrauen die Leute einfach so ihr Geld an, oder noch besser stellen kostenlos ihre Manpower zur Verfügung, weil sie ahnen wie gut er ist. Mit dem Erstlingswerk zum Erfolg, ist das Motto ;)
So langsam bin ich auch überzeugt ein bisschen Unternehmergeist zu zeigen und ihm nicht nur mein Geld, sondern auch meine Dienste zur Verfügung zu stellen. Es klingt alles so, als habe der Mann jahrelange Foren-Erfahrung; bekanntlich der erste Schritt zum kommerziellen Meister(kunst)werk.
Und wieder einer der seine Dienste anbietet.
Geld will er sogar auch zur Verfügung stellen - sagt er zumindest - vielleicht steckt er ja ein paar Münzen in den Parkautomaten. :)
Er will gern einem Meister folgen, das ist ihm dann auch ein paar Münzen wert.
Und der möge ihn dann zum Erfolg führen. ;)
Solche dienstbaren Geister stellen Unternehmer dann ein, wenn sie benötigt werden.
Antwort von rkunstmann:
iasi: CEO, CTO, Creative Director, Regisseur... Mitarbeiter: 0
Antwort von Frank Glencairn:
"Darth Schneider" hat geschrieben:
Zum Beispiel George Lucas hatte zuerst mit einem Kurzfilm die Aufmerksamkeit von einflussreichen Leuten auf sich gezogen.
Auch Stan and Oli und Charlie Chaplin, und sogar Tarantino…;)))
Ja, zeig mir mal irgend jemand, der nicht mit Kurzfilmen angefangen hat.
Also außer iasi, der sich einbildet nur sein Erstlingswerk würde von null auf hundert durchstarten und sofort ne internationale Kinoauswertung abgreifen.
Antwort von pillepalle:
@ iasi
Ich mache das schließlich um damit Geld zu verdienen und nicht um Geld zu investieren. Außerdem bin ich ja ohnehin schon Unternehmer. Das muss ich nicht erst für ein einzelnes Filmprojekt werden. Ich verkaufe meine Fähigkeiten, bzw. meine Dienstleistungen. Und das nicht für Nüsse, oder irgendwelche vagen Versprechungen. Entweder etwas interessiert mich, oder ich bin mir sicher das ich daran verdiene. Aber auf den Erfolg von etwas zu hoffen, dessen Erfolgsaussichten verschwindend gering sind, wäre einfach fahrlässig oder naiv. Und solche 'Eskapaden' kann man sich auch nicht allzu oft leisten. Wenn man bei einer Filmproduktion mitmacht liegt es nun mal nicht mehr in der eigenen Hand, ob der Film erfolgreich ist. Egal wie gut man selber ist.
VG
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
Und wieder einer der seine Dienste anbietet.
Geld will er sogar auch zur Verfügung stellen - sagt er zumindest - vielleicht steckt er ja ein paar Münzen in den Parkautomaten. :)
Er will gern einem Meister folgen, das ist ihm dann auch ein paar Münzen wert.
Und der möge ihn dann zum Erfolg führen. ;)
Solche dienstbaren Geister stellen Unternehmer dann ein, wenn sie benötigt werden.
Ah sorry, hab dich falsch verstanden, ich dachte du bräuchtest Leute zur Umsetzung deines kommerziell erfolgreichen Films. Und dass die Leute gleichzeitig co-produzieren sollen (also alles bezahlen).
Wie ich deinen letzten Post jetzt verstehe brauchst du aber gar niemanden. Weil eh alle schei**e sind? Vllt hab ich das auch falsch verstanden, du wechselst so oft die Perspektive dass ich nicht mehr hinterher komme, sorry.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Erfolg verschafft Aufmerksamkeit - nicht irgendwelche Kurzfilme.
https://www.youtube.com/watch?v=FUQhNGEu2KA
The film was a viral success, and quickly garnered millions of views. According to Sandberg, his life changed "in every way imaginable" after Lights Out; he began receiving tons of messages from film industry people who wanted to work with him.
Antwort von stip:
rkunstmann hat geschrieben:
iasi: CEO, CTO, Creative Director, Regisseur... Mitarbeiter: 0
Ich habe ein paar mal mit solchen Leuten gearbeitet. Sie micro-managen alles weil sie niemandem vertrauen können. Eine Hand an der Kamera, eine am Licht und die Regieanweisung wird quer übers Set gerufen. Das geht, wie du oben geschrieben hast, am ersten Tag schon schief.
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
stip hat geschrieben:
https://www.youtube.com/watch?v=FUQhNGEu2KA
The film was a viral success, and quickly garnered millions of views. According to Sandberg, his life changed "in every way imaginable" after Lights Out; he began receiving tons of messages from film industry people who wanted to work with him.
Ja. Eben. Typ macht Kurzfilm. Hollywood klopft an.
Iasi:
iasi hat geschrieben:
Erfolg verschafft Aufmerksamkeit - nicht irgendwelche Kurzfilme.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Und wieder einer der seine Dienste anbietet.
Geld will er sogar auch zur Verfügung stellen - sagt er zumindest - vielleicht steckt er ja ein paar Münzen in den Parkautomaten. :)
Er will gern einem Meister folgen, das ist ihm dann auch ein paar Münzen wert.
Und der möge ihn dann zum Erfolg führen. ;)
Solche dienstbaren Geister stellen Unternehmer dann ein, wenn sie benötigt werden.
Ah sorry, hab dich falsch verstanden, ich dachte du bräuchtest Leute zur Umsetzung deines kommerziell erfolgreichen Films. Und dass die Leute gleichzeitig co-produzieren sollen (also alles bezahlen).
Wie ich deinen letzten Post jetzt verstehe brauchst du aber gar niemanden. Weil eh alle schei**e sind? Vllt hab ich das auch falsch verstanden, du wechselst so oft die Perspektive dass ich nicht mehr hinterher komme, sorry.
Ich weiß, dass du nicht verstehst, was Unternehmertum bedeutet.
Deshalb redest du auch ständig von meinem Film und Leuten, die für mich arbeiten. Das ist die Denkweise von Lohnempfängern.
Dir kommt gar nicht in den Sinn, dass Leute auch gemeinsam eine Firma gründen können, Anteilseigener werden und dann mit dieser Firma gemeinsam z.B. einen Film produzieren.
Bei der Filmförderung ist man zumindest mal weiter als du und hat diese Möglichkeit im FF-Gesetz auch berücksichtigt.
Was zu nichts führt, ist eine Crew von Lohnempfängern.
Hingegen können Leute, die von sich und der Produktion überzeugt sind, gemeinsam ein Unternehmen gründen, mit dem sie einen Film realisieren, der auch rentabel also finanziell erfolgreich ist.
Und dann arbeitet auch niemand kostenlos, denn die Investitionen - auch in Form von Gagen - werden eingenommen.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Ja. Eben. Typ macht Kurzfilm. Hollywood klopft an.
Iasi:
iasi hat geschrieben:
Erfolg verschafft Aufmerksamkeit - nicht irgendwelche Kurzfilme.
Typ hat Erfolg. Hollywood klopft an.
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Lucas gründete eine eigene Produktionsfirma und produzierte dann seinen ersten Film, was ihm dann zum Durchbruch verhalf.
Zusammen mit George Lucas gründete Francis Ford Coppola 1969 das Studio American Zoetrope in San Francisco. Dabei hatte Coppola den Posten des stellvertretenden Geschäftsführers der neuen Firma Lucas überlassen und versprach ihm, dass der erste Film des Unternehmens THX 1138 sein würde.
Erfolg verschafft Aufmerksamkeit - nicht irgendwelche Kurzfilme.
Und wieder lügst du dir etwas zusammen, daß sich die Balken biegen.
In Wirklichkeit hat Lukas vorher zig Kurzfilme gedreht um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen
- Look at Life
- Freiheit
- Herbie
- 1:42.08
- Anyone Lived in a Pretty How Town
- 6.18.67
- The Emperor
und nicht zuletzt 1967 den Kurzfilm "Electronic Labyrinth: THX 1138 4EB".
Erst 1971 hat er dann endlich nach langem hin und her von Warner Bros. - die als Produzent eingesprungen sind - ein Million Budget bekommen, um aus diesem Kurzfilm dann THX 1138 zu machen.
Erst 2004 wurden die Produktionskosten für THX endlich wieder eingespielt.
Antwort von pillepalle:
iasi hat geschrieben:
Typ hat Erfolg. Hollywood klopft an.
Ja. Du verschweigst dabei nur das die Erfolgswahrscheinlichkeit extrem gering ist. Du suchst einfach Leute die eine ähnliche Zockermentalität wie du haben und naiv genug sind zu glauben, dass man mit Mut alles erreichen kann. Funktioniert nur nicht. Genausowenig wie die Idee jedem am Film zu beteiligen. Eine GmbH mit 50 Inhabern... das wird der Hit ;)
VG
Antwort von rkunstmann:
Da ist noch eine Frage, die ich habe iasi... Du hast Hier öfter mal geteilt, dass ein DP, den Du blöd fandest an einem Set, als Du Praktikum gemacht hast gesagt hat: Das sieht ja aus, wie bei Hamilton. Und das war (zurecht) scheiße. Aber wann hat ein DP so was überhaupt gesagt? In den Siebzigern? Danach sicher nicht. Wie alt bist Du eigentlich? Ich age shame sicher niemanden, aber you should be in your early sixties... Dude! Gib den Traum auf und lebe! Du drehst keinen großen Film in diesem Leben. Again: Psychotherapie kann helfe! Es ist nie zu spät (so sagt man;)
PS: Das ist nicht, wirklich nicht böse gemeint...
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
stip hat geschrieben:
Ja. Eben. Typ macht Kurzfilm. Hollywood klopft an.
Iasi:
Typ hat Erfolg. Hollywood klopft an.
So **** kannst du doch nicht sein, du trollst doch gerade?!
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
Dir kommt gar nicht in den Sinn, dass Leute auch gemeinsam eine Firma gründen können, Anteilseigener werden und dann mit dieser Firma gemeinsam z.B. einen Film produzieren.
Das habe ich schon gemacht du Held.
Wenn du mal aufhören würdest mit deinen Projektionen würdest du hier nicht wie ein Trottel dastehen. Naja, vllt doch.
Antwort von Darth Schneider:
@iasi
Deine Aussage ist schlichtweg falsch.
https://de.wikipedia.org/wiki/THX_1138
Das war George Lucas aller erster Kurzfilm, (1967) der es ihm überhaupt erst möglich machte, erst den selben Plot als Spielfilm und dabei die richtigen Leute kennenzulernen. Um eine eigene Produktions Firma mit Coppola und dann später gleich noch eine Firma nur für Star Wars zu gründen…
Gruss Boris
Antwort von markusG:
pillepalle hat geschrieben:
Ja. Du verschweigst dabei nur das die Erfolgswahrscheinlichkeit extrem gering ist. Du suchst einfach Leute die eine ähnliche Zockermentalität wie du haben und naiv genug sind zu glauben, dass man mit Mut alles erreichen kann. Funktioniert nur nicht. Genausowenig wie die Idee jedem am Film zu beteiligen. Eine GmbH mit 50 Inhabern... das wird der Hit ;)
Ich weiß, das ist natürlich nicht das gleiche, aber der Idee am nächsten kommen vllt Crowdfunding Plattformen wie Kickstarter:
Für uns ist Kickstarter eine wunderbare Plattform und das Zuhause kreativer Köpfe; ein Ort, an dem Leute, die eine Vision erkennen, an sie glauben und respektieren, diese auch unterstützen und somit zu ihrer Verwirklichung verhelfen können.
— DE LA SOUL
Screenshot_20240612-211354.png
Bei einem Kickstarter-Projekt geht es nicht nur darum, Geld zu sammeln. Es schafft auch eine Community für deine Arbeit.
https://www.kickstarter.com/learn?ref=nav
Filme wie Kung Fury wurden über Crowdfunding realisiert. Und natürlich auch Iron Sky
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.1325798
Antwort von pillepalle:
@ marcus G
Nur ist De La Soul nicht irgendwer, sondern jemand der bereits Erfahrung und Erfolg hatte. Ist doch klar das er leichter Mitstreiter findet. Iasi kann ja gerne auf Kickstarter sein Filmprojekt starten, nur wird er damit kaum eine erfolgreiche Crew rekrutieren. Es kann bei einer Crew nicht nur Kapitäne geben und wenn man sich nach den Entscheidungen von Mehrheiten richtet kommt nur Käse dabei heraus. Es muss ein paar wenige Leute geben die das Sagen haben und die Enscheidungen treffen. Das hat sich nun mal bewährt. Angriff der Weltraumnazis... *lol*
VG
Antwort von markusG:
Ja, es wurden ja Kurzfilme angesprochen. Die man ja schonmal deutlich leichter im Alleingang finanzieren kann ggü Langfilmen. Das gleiche mit Specs.
Es ist also alles aufm Tisch. Auch ohne deutsche Filmförderung...
Antwort von Darth Schneider:
Hatte nicht der Spielberg mal gesagt er hatte als kleiner Junge eine 8mm Cam von seinem Vater geschenkt bekommen ?
Der muss zig Kurzfilme gemacht haben. Und noch auf teuren Filmrollen…;)))
Gruss Boris
Antwort von Jalue:
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Dir kommt gar nicht in den Sinn, dass Leute auch gemeinsam eine Firma gründen können, Anteilseigener werden und dann mit dieser Firma gemeinsam z.B. einen Film produzieren.
Das habe ich schon gemacht du Held.
Wenn du mal aufhören würdest mit deinen Projektionen würdest du hier nicht wie ein Trottel dastehen. Naja, vllt doch.
Oh MAAAANNNN!!!
Sagt mal, ist euch bisweilen vielleicht in den Sinn gekommen, dass euer Rumgestrunze enorm nerven könnte? Dass eure „ich habe den Längeren“- Nummer, die hier so ziemlich alle Threads irgendwann kapert, absolut niemanden interessiert!? Warum, frage ich mich? Braucht ihr das wirklich so dringend für euer Ego?
Aus irgendwelchen Gründen ist das ein urdeutsches Phänomen, in US-dominierten Foren auf Reddit, bei DVinfo oder sonstwo haben Profis das nicht nötig. Da herrschen Hilfsbereitschaft, Offenheit und auch (Gottseibeiuns …!) Empathie vor. Vielleicht, weil die Kollegen & Kolleginnen dort in der Lage sind, um wenigstens eine Ecke zu denken. Weil sie kapiert haben, dass der „Gegner“ nicht der Kollege nebenan ist, sondern ein paar Etagen höher sitzt. Zugegeben, dass erfordert etwas mehr Abstraktionsvermögen, bzw. mehr Intellekt als Pixelpeeping.
Antwort von stip:
Cool dass du alle in ein Boot wirfst. Ich sehe hier nur eine Person die ständig Richtigstellungen provoziert.
Antwort von Jalue:
stip hat geschrieben:
Cool dass du alle in ein Boot wirfst. Ich sehe hier nur eine Person die ständig Richtigstellungen provoziert.
Als die wäre?
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Lucas gründete eine eigene Produktionsfirma und produzierte dann seinen ersten Film, was ihm dann zum Durchbruch verhalf.
Zusammen mit George Lucas gründete Francis Ford Coppola 1969 das Studio American Zoetrope in San Francisco. Dabei hatte Coppola den Posten des stellvertretenden Geschäftsführers der neuen Firma Lucas überlassen und versprach ihm, dass der erste Film des Unternehmens THX 1138 sein würde.
Erfolg verschafft Aufmerksamkeit - nicht irgendwelche Kurzfilme.
Und wieder lügst du dir etwas zusammen, daß sich die Balken biegen.
In Wirklichkeit hat Lukas vorher zig Kurzfilme gedreht um sich Aufmerksamkeit zu verschaffen
- Look at Life
- Freiheit
- Herbie
- 1:42.08
- Anyone Lived in a Pretty How Town
- 6.18.67
- The Emperor
und nicht zuletzt 1967 den Kurzfilm "Electronic Labyrinth: THX 1138 4EB".
Erst 1971 hat er dann endlich nach langem hin und her von Warner Bros. - die als Produzent eingesprungen sind - ein Million Budget bekommen, um aus diesem Kurzfilm dann THX 1138 zu machen.
Erst 2004 wurden die Produktionskosten für THX endlich wieder eingespielt.
Bei Warner wechselte die Geschäftsführung und Lucas stellte zum dritten Mal das THX-Projekt vor - da war Warner schon an bei Zoetrope involviert.
Und Lucas war dann auch so geschäftstüchtig und gründet auch gleich noch Lucasfilm.
Seine Kurzfilme waren unwichtig.
Er war und ist sowieso vor allem Produzent.
Gerade mal bei 6 Filmen führte er Regie - 4 davon waren Star Wars-Folgen.
Lucas ist - wie schon gesagt - vor allem geschäftstüchtig und nutzte den Erfolg von Star Wars (1977)
George Lucas arbeitete anschließend an einem Drehbuch und beschloss, die eigentliche Handlung des Filmes in drei Abschnitte zu untergliedern, damit das geringe Budget von 20th Century Fox ausreichen würde. Somit machte er aus dem ersten Abschnitt des Drehbuches den ersten Film mit dem Titel Krieg der Sterne.
Zur Produktion seines Films stellte Lucas ein Team zusammen, das weniger aus Leuten von Hollywoods Filmindustrie bestand, um sein geringes Budget nicht zu erschöpfen.
Also keine erfahrenen Routiniers.
Lucas setzte auf inovative Leute:
Lucas’ Bekannter Ben Burtt aus der University of Southern California trat eine Stelle bei Lucasfilm an. Burtt spezialisierte sich auf den Bereich der Soundeffekte und bildete anschließend als einziger Mitarbeiter die Sound-Abteilung von Lucasfilm.
Antwort von iasi:
markusG hat geschrieben:
Ja, es wurden ja Kurzfilme angesprochen. Die man ja schonmal deutlich leichter im Alleingang finanzieren kann ggü Langfilmen. Das gleiche mit Specs.
Es ist also alles aufm Tisch. Auch ohne deutsche Filmförderung...
Die Verwertungsmöglichkeiten von Kurzfilmen waren früher schlecht und sind es auch heute noch.
Zudem gibt es ein Meer an Kurzfilmen.
Gerade weil sie mittlerweile so leicht zu realisieren sind.
Allein, wenn jemand einen Langfilm realisieren kann, hebt er sich schon aus dem Meer hervor, denn die ist dann nicht mehr so leicht.
Ein - relativer - Erfolg eröffnet dann weitere Möglichkeiten, denn nur Erfolg ist für Geld anziehend.
Vor allem aber stellt sich doch die Frage: Weshalb dreht man einen Film?
Um sich selbst zu verkaufen?
Um andere zu überzeugen, Geld für einen anderen Film zu geben?
Um Geld zu verdienen?
...
Oder damit möglichst viele Leute diesen Film sehen und etwas mitnehmen?
Der positive Nebeneffekt bei einem Spielfilm ist dann, dass wenn viele Leute ihn sehen, auch Geld eingespielt wird.
Und wenn wir mal das Beispiel Lucas betrachten:
Krieg der Sterne wurde am 25. Mai 1977 in lediglich 32 amerikanischen Kinos uraufgeführt. Diese 32 Kinos nahmen am ersten Spieltag einen Betrag von 254.809 US-Dollar ein. Die einfache Märchengeschichte von Gut und Böse, erzählt in einer Science-Fiction-Welt, traf den Geschmack der Kinobesucher. ... Die Kinobetreiber bemerkten, dass sie die Nachfrage unterschätzt hatten und forderten Fox auf, umgehend weitere Kopien herzustellen. Bis Mitte Juni war der Film in über 350 Kinos ...
Und Werner Herzog bietet hier eine ähnliche Erfolgsgeschichte - in seiner unvergleichlichen Art:
https://youtu.be/HQj3XuRkx-s?t=1565
Antwort von markusG:
iasi hat geschrieben:
Die Verwertungsmöglichkeiten von Kurzfilmen waren früher schlecht und sind es auch heute noch.
Kurzfilme haben überhaupt nicht den Zweck, "verwertet" zu werden (zumindest nicht in dem Sinn der dir vorschwebt), sondern stellen vaD eine Art Pitch dar, ähnlich wie bei Specs.
Nicht jeder Langfilm ist an der Kinokasse zwangsläufig erfolgreich, hat aber zuvor erfolgreich genug Leute überzeugt, produziert zu werden - und das kommt nicht aus dem Nichts. Kurzfilme sind Teil des Einstiegs in diesen Mechanismus. Halt nicht immer und nicht ausschließlich oder zwangsläufig. Aber auch.
Antwort von 7River:
iasi, Du musst am Ende natürlich selbst entscheiden. Aber Du findest immer wieder Gründe, oder beharrst darauf, etwas nicht zu tun: Erstmal mit dem Filmen anfangen, kleine Sachen, Kontakt zu anderen (Amateurfilm-) Filmern suchen.
Dass ist doch das gleiche Prinzip, wie wenn jemand, der einsam ist, und nur zuhause herumsitzt und darauf wartet, dass sich an seiner Situation was ändert. Er muss selber aktiv werden. Dazu muss er sein Haus erstmal verlassen. Niemand klingelt an seine Haustür und bietet sich als Kumpel an.
Oder jemand will und muss abnehmen. Das schaffe ich eh nicht. Das ist mir zu anstrengend. Dazu müsste ich mich ja bewegen. Dann könnte ich nicht mehr so schlemmen, wie bisher.
Antwort von iasi:
markusG hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Die Verwertungsmöglichkeiten von Kurzfilmen waren früher schlecht und sind es auch heute noch.
Kurzfilme haben überhaupt nicht den Zweck, "verwertet" zu werden (zumindest nicht in dem Sinn der dir vorschwebt), sondern stellen vaD eine Art Pitch dar, ähnlich wie bei Specs.
Nicht jeder Langfilm ist an der Kinokasse zwangsläufig erfolgreich, hat aber zuvor erfolgreich genug Leute überzeugt, produziert zu werden - und das kommt nicht aus dem Nichts. Kurzfilme sind Teil des Einstiegs in diesen Mechanismus. Halt nicht immer und nicht ausschließlich oder zwangsläufig. Aber auch.
Kurzfilme macht jeder.
Eben weil sie verhältnismäßig leicht zu machen sind.
Wer einen Langfilm mit geringen Mitteln verwirklicht, zeigt hingegen doch nochmal ganz andere Fähigkeiten.
Ein Film, der inkl. investierter Gagen 300.000 Euro gekostet hat, muss kein Blockbuster werden, um die Kosten wieder hereinzuspielen und erfolgreich zu sein.
Findet der Film ein Publikum stehen einem Langfilm weit mehr Verwertungswege offen, um noch mehr Zuschauer zu erreichen, als einem Kurzfilm.
Ist der Film also gelungen, kann er für alle Beteiligten auch lukrativ werden, denn sie erhalten nicht nur ihre investierte Gagen etc. sondern auch einen Gewinnanteil. Anders als bei Rückstellungsverträgen bei Kurzfilmen sind die Chancen dabei nicht schlecht.
Antwort von DKPost:
iasi hat geschrieben:
markusG hat geschrieben:
Kurzfilme haben überhaupt nicht den Zweck, "verwertet" zu werden (zumindest nicht in dem Sinn der dir vorschwebt), sondern stellen vaD eine Art Pitch dar, ähnlich wie bei Specs.
Nicht jeder Langfilm ist an der Kinokasse zwangsläufig erfolgreich, hat aber zuvor erfolgreich genug Leute überzeugt, produziert zu werden - und das kommt nicht aus dem Nichts. Kurzfilme sind Teil des Einstiegs in diesen Mechanismus. Halt nicht immer und nicht ausschließlich oder zwangsläufig. Aber auch.
Kurzfilme macht jeder.
Eben weil sie verhältnismäßig leicht zu machen sind.
Wer einen Langfilm mit geringen Mitteln verwirklicht, zeigt hingegen doch nochmal ganz andere Fähigkeiten.
Ein Film, der inkl. investierter Gagen 300.000 Euro gekostet hat, muss kein Blockbuster werden, um die Kosten wieder hereinzuspielen und erfolgreich zu sein.
Findet der Film ein Publikum stehen einem Langfilm weit mehr Verwertungswege offen, um noch mehr Zuschauer zu erreichen, als einem Kurzfilm.
Ist der Film also gelungen, kann er für alle Beteiligten auch lukrativ werden, denn sie erhalten nicht nur ihre investierte Gagen etc. sondern auch einen Gewinnanteil. Anders als bei Rückstellungsverträgen bei Kurzfilmen sind die Chancen dabei nicht schlecht.
Selbst wenn da 20 Leute zusammen kommen müsste jeder mal eben 15.000€ übrig haben und zusätzlich auch noch mehrere Monate oder sogar noch länger umsonst arbeiten, bis da mal Gewinne ausgeschüttet werden.
Wie soll man in der Zeit bitte seine laufenden Kosten decken? Das ist doch völlig fernab der Lebensrealität der allermeisten Menschen.
Und was ich mich auch immer frage: Angenommen so eine Produktion kommt zustande. Was wäre denn dann deine Rolle in dem Team?
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Antwort von Alex:
DKPost hat geschrieben:
Und was ich mich auch immer frage: Angenommen so eine Produktion kommt zustande. Was wäre denn dann deine Rolle in dem Team?
rkunstmann hat geschrieben:
iasi: CEO, CTO, Creative Director, Regisseur... Mitarbeiter: 0
Da Iasi möglichst wenig Erfahrung voraussetzt, ist das der perfekte Stab.
Antwort von markusG:
iasi hat geschrieben:
Kurzfilme macht jeder.
Eben weil sie verhältnismäßig leicht zu machen sind.
Es hat sich eben bewährt und als effizient erwiesen.
Und es ist ein Unterschied, ob man sein Geld gerade so reinbekommt - dein 300.000 Film muss die Summe erst mal reinbekommen, und dann gibt es keinen Puffer für den nächsten, zumal ein Film unabhängig vom Budget floppen kann (Minusgeschäft), und dann ist schnell aus die Maus.
Antwort von stip:
Alles, was du propagierst, ist wie zu sagen: ich mache ein Video und das geht dann viral.
Übrigens, Ben Burtt, auf den du als 'kein erfahrener Routinier' verweist als er mit Lucas an Star Wars arbeitete, hat schon als Kind mit dem Tonbandgerät seines Vaters experimentiert und während der Schulzeit Filme gemacht. Kurzfilme.
" Besonders Mühe gab ich mir immer mit den Geräuschen."
Er hat 7 Jahre vor Star Wars einen Preis beim Nationalen Studenten Filmfestival gewonnen - für einen Kurzfilm. Er hat für Spezialeffekte in einem anderen Film ein Stipendium bekommen und sein Studium als Master in Filmproduktion abgeschlossen. Er war nicht einfach ein unerfahrener Kumpel von Lucas.
Er hat, wie sprichwörtlich jeder erfolgreiche Filmemacher, DP, Set Designer, Regisseur, Ton-Mischer und alle anderen mit Kurzfilmen angefangen. Weil man da ungestraft Fehler machen kann und lernt, um später dann ordentliche Filme machen zu können.
Man lernt zB auch, in einem (Film-) Team zusammenzuarbeiten. Etwas, von dem ich mir nicht ganz sicher bin, ob du da schon Erfahrung am Set gesammelt hast, denn das ist essentiell für den Erfolg den du so gezielt anstrebst.
Antwort von stip:
DKPost hat geschrieben:
Und was ich mich auch immer frage: Angenommen so eine Produktion kommt zustande. Was wäre denn dann deine Rolle in dem Team?
Gute Frage.
Antwort von iasi:
DKPost hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Kurzfilme macht jeder.
Eben weil sie verhältnismäßig leicht zu machen sind.
Wer einen Langfilm mit geringen Mitteln verwirklicht, zeigt hingegen doch nochmal ganz andere Fähigkeiten.
Ein Film, der inkl. investierter Gagen 300.000 Euro gekostet hat, muss kein Blockbuster werden, um die Kosten wieder hereinzuspielen und erfolgreich zu sein.
Findet der Film ein Publikum stehen einem Langfilm weit mehr Verwertungswege offen, um noch mehr Zuschauer zu erreichen, als einem Kurzfilm.
Ist der Film also gelungen, kann er für alle Beteiligten auch lukrativ werden, denn sie erhalten nicht nur ihre investierte Gagen etc. sondern auch einen Gewinnanteil. Anders als bei Rückstellungsverträgen bei Kurzfilmen sind die Chancen dabei nicht schlecht.
Selbst wenn da 20 Leute zusammen kommen müsste jeder mal eben 15.000€ übrig haben und zusätzlich auch noch mehrere Monate oder sogar noch länger umsonst arbeiten, bis da mal Gewinne ausgeschüttet werden.
Wie soll man in der Zeit bitte seine laufenden Kosten decken? Das ist doch völlig fernab der Lebensrealität der allermeisten Menschen.
Und was ich mich auch immer frage: Angenommen so eine Produktion kommt zustande. Was wäre denn dann deine Rolle in dem Team?
Allein wenn der DP seine Gage investiert kommt man bei 10 Wochen schon auf über 30.000€, also 1/10.
Das Drehbuch kann man mit 15-20.000 € veranschlagen.
Selbst eine kleine Crew würde auf 300.000€ Gagen kommen.
Wenn dann die Technik von den Crew-Mitgleidern z.T. zur Verfügung gestellt wird, kommt eine weitere Summe zusammen.
Es ist zudem auch gar nicht notwendig, dass alle die gleichen Investitionen einbringt - die Firmenanteile werden entsprechend aufgeteilt.
Üblicherweise ist derjenige, der die Produktion organisiert der Produzent.
Die Rolle definiert sich dann über die Tätigkeit, die übernommen wird - und die Investition dann u.a. an der entsprechenden Gage.
Und ja - wenn z.B. eine gesamte Investition von 300.000€ zusammen kommt, müssen 300.000€ an Einnahmen erzielt werden.
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Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Und ja - wenn z.B. eine gesamte Investition von 300.000€ zusammen kommt, müssen 300.000€ an Einnahmen erzielt werden.
Was es dann zu einen Hobbyprojekt macht, aber nicht zu dem Film der Gewinne generiert, von dem du immer faselst.
Von den 300.000 für verkaufte Tickets, gehen dann erst mal 200.000 für Kinobesitzer und Vertrieb weg, plus nochmal 300.000 für Marketing, damit bist du dann bereits 200.000 in den roten Zahlen.
Allerdings ist es äußerst fraglich ob der Film jemals ein Kino sieht - das selbe gilt für Streamer.
Bleibt dir also nur übrig Blurays pressen zu lassen, und dann einen Vertrieb zu bezahlen, um sie in die Geschäfte zu bringen.
Antwort von DKPost:
iasi hat geschrieben:
DKPost hat geschrieben:
Selbst wenn da 20 Leute zusammen kommen müsste jeder mal eben 15.000€ übrig haben und zusätzlich auch noch mehrere Monate oder sogar noch länger umsonst arbeiten, bis da mal Gewinne ausgeschüttet werden.
Wie soll man in der Zeit bitte seine laufenden Kosten decken? Das ist doch völlig fernab der Lebensrealität der allermeisten Menschen.
Und was ich mich auch immer frage: Angenommen so eine Produktion kommt zustande. Was wäre denn dann deine Rolle in dem Team?
Allein wenn der DP seine Gage investiert kommt man bei 10 Wochen schon auf über 30.000€, also 1/10.
Das Drehbuch kann man mit 15-20.000 € veranschlagen.
Selbst eine kleine Crew würde auf 300.000€ Gagen kommen.
Wenn dann die Technik von den Crew-Mitgleidern z.T. zur Verfügung gestellt wird, kommt eine weitere Summe zusammen.
Es ist zudem auch gar nicht notwendig, dass alle die gleichen Investitionen einbringt - die Firmenanteile werden entsprechend aufgeteilt.
Üblicherweise ist derjenige, der die Produktion organisiert der Produzent.
Die Rolle definiert sich dann über die Tätigkeit, die übernommen wird - und die Investition dann u.a. an der entsprechenden Gage.
Und ja - wenn z.B. eine gesamte Investition von 300.000€ zusammen kommt, müssen 300.000€ an Einnahmen erzielt werden.
Und wovon Leben die Leute 10 Wochen lang, wenn sie ihre Gage "investieren"?
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Antwort von Frank Glencairn:
DKPost hat geschrieben:
Und wovon Leben die Leute 10 Wochen lang, wenn sie ihre Gage "investieren"?
Und Pre/Postproduction dabei natürlich wieder völlig vergessen. Da kommen mindestens nochmal 10 weitere Wochen dazu.
Antwort von stip:
Iasi fordert von allen Beteiligten Unternehmerrisiko ein.
Sämtliche Beteiligte wären ironischerweise aber schlechte Unternehmer, dem zu folgen. Für Selbstständige macht es unternehmerisch ungleich mehr Sinn, sich die Zeit/Arbeit direkt bezahlen zu lassen statt darauf zu hoffen, dass das Resultat der Arbeit, Monate später, und auch nur eventuell, Geld einbringt - damit man überhaupt entlohnt wird.
Was Iasi's Forderung tatsächlich macht ist das Unternehmerrisiko, das er für seinen eigenen Traum selbst zu tragen hätte, auf alle anderen zu verteilen.
Antwort von Frank Glencairn:
stip hat geschrieben:
Iasi fordert von allen Beteiligten Unternehmerrisiko ein.
Ausgerechnet derjenige der die ganze Zeit von "an seinen Film glauben und voll ins Risiko gehen" labert, will in Wirklichkeit nicht nur das Risiko und die Investitionen auf die gesamte Crew abwälzten, sondern die sollen auch noch 10-20 Wochen umsonst arbeiten, und gefälligst ihr Equipment kostenlos stellen, sowie ihr eigenes Geld mit bringen um den Blödsinn zu finanzieren.
Und dann auch noch eigenes Essen mitbringen - wer würde da nicht sofort mitmachen wollen :D
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Und ja - wenn z.B. eine gesamte Investition von 300.000€ zusammen kommt, müssen 300.000€ an Einnahmen erzielt werden.
Was es dann zu einen Hobbyprojekt macht, aber nicht zu dem Film der Gewinne generiert, von dem du immer faselst.
Von den 300.000 für verkaufte Tickets, gehen dann erst mal 200.000 für Kinobesitzer und Vertrieb weg, plus nochmal 300.000 für Marketing, damit bist du dann bereits 200.000 in den roten Zahlen.
Allerdings ist es äußerst fraglich ob der Film jemals ein Kino sieht - das selbe gilt für Streamer.
Bleibt dir also nur übrig Blurays pressen zu lassen, und dann einen Vertrieb zu bezahlen, um sie in die Geschäfte zu bringen.
Üblicherweise rechnet man mit den Einnahmen der Produktionsfirma und nicht mit Kinokasseneinnahmen.
Wer diesen Unterschied nicht kennt, bewegt sich wirklich auf Hobby-Ebene.
Wer glaubt, dass seinem Film keinerlei Verwertungskanäle offen steht, betreibt sowieso ein Hobbyprojekt.
Nicht das Budget macht ein Projekt professionell, sondern die professionelle Verwendung des Budget im Hinblick auf eine Verwertung.
Auch wenn für einen Film 3 Mio.€ ausgegeben wurden, bleibt es ein Hobby-Projekt, wenn er keine Zuschauer und auch Einnahmen generieren kann.
Im Steuerrecht wird bei fehlender Gewinnabsicht von Liebhaberei gesprochen.
Wenn du zudem denkst, dass du mit 300.000€ keinen Spielfilm drehen kannst, steckst du derart in deinen Routinen fest, dass du dir Handlungen gar nicht mehr vorstellen kannst, die keinen großen Aufwand erfordern.
Zudem:
Um ein Budget von 3 Mio.€ wieder einzuspielen, benötigst du 6 Mio.€ Kinokasseneinnahmen - also 600.000 Kinobesucher. Diese Zahl haben in diesem Jahr bisher gerade mal 2 deutsche Filme erreicht.
Auch 60.000 verkaufte Kinokarten, um 300.000€ zu erzielen, sind viel. Das bedeutet 600 Kinovorführungen mit jeweils 100 Besuchern.
Deine Vorstellung von Marketingkosten, die so hoch sind wie das Produktionsbudget, entspringt auch den Vorstellungen
von Hollywood-Blockbustern.
Streaming, TV, DVD/BD, ... es gibt noch weitere Verwertungsmöglichkeiten für einen Spielfilm.
Bedenken sollte man auch:
Bin ich Teilhaber einer GmbH, die einen Film produziert hat, bin ich auch Anteilseigner an den Rechten an diesem Film.
Antwort von berlin123:
iasi hat geschrieben:
Bedenken sollte man auch:
Bin ich Teilhaber einer GmbH, die einen Film produziert hat, bin ich auch Anteilseigner an den Rechten an diesem Film.
Sofern der Gesellschaftsvertrag so etwas nicht explizit definiert ist man als Gesellschafter nicht Inhaber an Rechten die der Gesellschaft gehören.
Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Wenn du zudem denkst, dass du mit 300.000€ keinen Spielfilm drehen kannst, steckst du derart in deinen Routinen fest, dass du dir Handlungen gar nicht mehr vorstellen kannst, die keinen großen Aufwand erfordern.
Mach dich nicht lächerlich, ich hab schon Kinofilme für deutlich weniger gedreht - wenn du wissen willst wie man sowas wirklich macht, kannst du ja nen Workshop bei mir buchen :D
iasi hat geschrieben:
Streaming, TV, DVD/BD, ... es gibt noch weitere Verwertungsmöglichkeiten für einen Spielfilm.
Träumereien von jemandem der noch nie in seinem Leben was an einen Streamer verkauft hat, geschweige denn ans Fernsehen.
Antwort von stip:
Das bringt dir alles nichts wenn niemand mitmacht weil du erwartest, dass sie das Unternehmerrisiko für deinen Traum auf ihre Schultern laden.
iasi hat geschrieben:
7River hat geschrieben:
Entschuldigung, aber dann wundert es mich, dass Du noch keinen Film auf die Beine gestellt hast?
Das Problem ist nun einmal Leute zu finden, die nicht nur nach Equipment, Assistenten und Gage fragen.
Antwort von Alex:
iasi hat geschrieben:
Wer glaubt, dass seinem Film keinerlei Verwertungskanäle offen steht, betreibt sowieso ein Hobbyprojekt.
Nicht das Budget macht ein Projekt professionell, sondern die professionelle Verwendung des Budget im Hinblick auf eine Verwertung.
Wenn du an deinen Film glaubst und die "professionelle Verwendung des Budget im Hinblick auf eine Verwertung" so gut im Griff hast, was spricht dann dagegen, dass du mit deinem Geld (oder dem das du dir besorgst) diesen Film produzierst? Warum willst du der ganzen Crew ein finanzielles Risiko auferlegen?
Antwort von iasi:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
stip hat geschrieben:
Iasi fordert von allen Beteiligten Unternehmerrisiko ein.
Ausgerechnet derjenige der die ganze Zeit von "an seinen Film glauben und voll ins Risiko gehen" labert, will in Wirklichkeit nicht nur das Risiko und die Investitionen auf die gesamte Crew abwälzten, sondern die sollen auch noch 10-20 Wochen umsonst arbeiten, und gefälligst ihr Equipment kostenlos stellen, sowie ihr eigenes Geld mit bringen um den Blödsinn zu finanzieren.
Und dann auch noch eigenes Essen mitbringen - wer würde da nicht sofort mitmachen wollen :D
Du verstehst offensichtlich nicht, was man unter Investitionen versteht.
Dieses ständige Gerede über umsonst und kostenlos zeugt nicht gerade von unternehmerischem Verständnis.
Weißt du eigentlich wie die 25.000€ Grundkapital einer GmbH erbracht werden kann?
Verstehst du, wie dies hier im FFG zu verstehen ist:
Eigenleistungen sind Leistungen, die der Hersteller als kreative Produzentin oder
kreativer Produzent, als Herstellungsleitung, als Regisseurin oder Regisseur, als Person
in einer Hauptrolle oder als Kamerafrau oder Kameramann zur Herstellung des Films
erbringt. Als Eigenleistung gelten auch Rechte des Herstellers an eigenen Werken wie
Roman, Drehbuch oder Filmmusik, die er zur Herstellung des Films benutzt.
Wenn jemand ein Drehbuch einbringt, dann kann man dies als Investition beziffern.
Wenn jemand als Kameramann 10-20 Wochen an der Herstellung des Films beteiligt ist und dies in die gemeinsame Firma mit einbringt, dann ist dies eine Investition.
Du hingegen willst, dass andere das Geld dafür aufbringen, um dich zu bezahlen und dir zu großem Ruhm als DP zu verhelfen.
Damit bist du in der Branche nicht allein, denn es wird erwartet, dass der Steuer- und Gebührenzahler diese Geld aufbringt.
Eigenes unternehmerisches Risiko? Oh nein! Pfui! ;)
Dann warte mal schön ab, bis dich jemand als DP bei einer High-Budget-Produktion erwählt, bei der du deine professionellen Hollywood-Drehbedingungen geboten bekommst.
Dann kannst du mit satten 11 Mio.€ denen in Hollywood mal zeigen, dass man in D auch eine Fantasie-Kracher drehen kann:
https://www.youtube.com/watch?v=QdgKJjdrFZc
Antwort von DKPost:
iasi hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Was es dann zu einen Hobbyprojekt macht, aber nicht zu dem Film der Gewinne generiert, von dem du immer faselst.
Von den 300.000 für verkaufte Tickets, gehen dann erst mal 200.000 für Kinobesitzer und Vertrieb weg, plus nochmal 300.000 für Marketing, damit bist du dann bereits 200.000 in den roten Zahlen.
Allerdings ist es äußerst fraglich ob der Film jemals ein Kino sieht - das selbe gilt für Streamer.
Bleibt dir also nur übrig Blurays pressen zu lassen, und dann einen Vertrieb zu bezahlen, um sie in die Geschäfte zu bringen.
Üblicherweise rechnet man mit den Einnahmen der Produktionsfirma und nicht mit Kinokasseneinnahmen.
Wer diesen Unterschied nicht kennt, bewegt sich wirklich auf Hobby-Ebene.
Wer glaubt, dass seinem Film keinerlei Verwertungskanäle offen steht, betreibt sowieso ein Hobbyprojekt.
Nicht das Budget macht ein Projekt professionell, sondern die professionelle Verwendung des Budget im Hinblick auf eine Verwertung.
Auch wenn für einen Film 3 Mio.€ ausgegeben wurden, bleibt es ein Hobby-Projekt, wenn er keine Zuschauer und auch Einnahmen generieren kann.
Im Steuerrecht wird bei fehlender Gewinnabsicht von Liebhaberei gesprochen.
Wenn du zudem denkst, dass du mit 300.000€ keinen Spielfilm drehen kannst, steckst du derart in deinen Routinen fest, dass du dir Handlungen gar nicht mehr vorstellen kannst, die keinen großen Aufwand erfordern.
Zudem:
Um ein Budget von 3 Mio.€ wieder einzuspielen, benötigst du 6 Mio.€ Kinokasseneinnahmen - also 600.000 Kinobesucher. Diese Zahl haben in diesem Jahr bisher gerade mal 2 deutsche Filme erreicht.
Auch 60.000 verkaufte Kinokarten, um 300.000€ zu erzielen, sind viel. Das bedeutet 600 Kinovorführungen mit jeweils 100 Besuchern.
Deine Vorstellung von Marketingkosten, die so hoch sind wie das Produktionsbudget, entspringt auch den Vorstellungen
von Hollywood-Blockbustern.
Streaming, TV, DVD/BD, ... es gibt noch weitere Verwertungsmöglichkeiten für einen Spielfilm.
Bedenken sollte man auch:
Bin ich Teilhaber einer GmbH, die einen Film produziert hat, bin ich auch Anteilseigner an den Rechten an diesem Film.
Das ändert aber alles nichts daran, dass sich dein Modell die meisten Menschen schlicht und ergreifend nicht leisten können, selbst wenn sie wollten. Wer hat denn 15.000€ rumliegen UND verzichtet auch noch 3 Monate auf Einkommen, während die eigenen Kosten weiterlaufen.
Und ich würde mal schwer schätzen wer sowas durchziehen kann macht es nicht für irgendein No-Name Projekt in einer neu gegründeten GmbH.
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Antwort von Frank Glencairn:
iasi hat geschrieben:
Du verstehst offensichtlich nicht, was man unter Investitionen versteht.
Natürlich versteh ich das, aber warum sollte irgendjemand so blöd sein und 20 Wochen Arbeit sowie ne riesen Menge eigenes Geld ausgerechnet in Hochrisiko-Projekt von jemandem stecken der überhaupt nicht weiß was er tut, keine Ahnung von nix hat, keine Erfahrung, keine Ausbildung, keine Referenzen, kein Netzwerk in die Branche oder Verleih, und noch nie auf dem Gebiet professionell gearbeitet hat?
Antwort von dienstag_01:
DKPost hat geschrieben:
Das ändert aber alles nichts daran, dass sich dein Modell die meisten Menschen schlicht und ergreifend nicht leisten können, selbst wenn sie wollten. Wer hat denn 15.000€ rumliegen UND verzichtet auch noch 3 Monate auf Einkommen, während die eigenen Kosten weiterlaufen.
Und ich würde mal schwer schätzen wer sowas durchziehen kann macht es nicht für irgendein No-Name Projekt in einer neu gegründeten GmbH.
Ich kenne das von Filmschulenabsolventen eigentlich nur so, irgendwelche Drehs/Jobs zum Geld verdienen/Überleben, den Rest der Zeit wird in eigene Projekte* investiert.
*eigen ist hier sehr weit gefasst, mit Freunden, Kommilitonen, allem, was so filmisch interessiert
Antwort von iasi:
Alex hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Wer glaubt, dass seinem Film keinerlei Verwertungskanäle offen steht, betreibt sowieso ein Hobbyprojekt.
Nicht das Budget macht ein Projekt professionell, sondern die professionelle Verwendung des Budget im Hinblick auf eine Verwertung.
Wenn du an deinen Film glaubst und die "professionelle Verwendung des Budget im Hinblick auf eine Verwertung" so gut im Griff hast, was spricht dann dagegen, dass du mit deinem Geld (oder dem das du dir besorgst) diesen Film produzierst? Warum willst du der ganzen Crew ein finanzielles Risiko auferlegen?
Weil ich keine Crew möchte, die sich bezahlen lässt, aber nicht an das Projekt glaubt.
Woran denken alle bei "Rückstellungsvertrag"? Umsonst arbeiten.
Denn niemand rechnet mit Einnahmen.
Und wenn ich eine Filmproduktion mit meinem Geld finanzieren würde, wäre das sicherlich nicht in D - und auch nicht mit einer deutschen Crew. Unrentabel.
Nur mit dem Geld von Steuer- und Gebührenzahlern wird überhaupt noch in D produziert. Und dieses Geld genügt nicht für ein internationales Niveau.
Bei internationalen Produktionen werden einige Szenen in D gedreht, um Fördergelder abgreifen zu können - aber auch nur so viele wie sich dann rechnen. Nur rechnet sich das immer weniger.
Somit bleibt "der ganzen Crew" dann eben bei einer geförderten deutschen Filmproduktion engagiert zu werden.
Immerhin sind 7 deutsche Filme - darunter eine DOKU - unter den 100 erfolgreichsten Filmen in D:
https://www.insidekino.com/DJahr/D2024.htm
Es braucht also kein finanzielles Risiko für die Crew, um den Durchbruch zu schaffen - allein 7 DPs waren mindestens an der Produktion dieser deutschen Filme beteiligt. ;)
Antwort von berlin123:
Machen wir uns Nix vor: Ob DP, Regisseur oder Set Runner, Erfahrung am Filmset hat heute jeder.
In heutiger Zeit ist die Anzahl der geschriebenen Beiträge in Fachforen wie Slashcam viel aussagekräftiger.
Darum wäre ich hier auf jeden Fall dabei. Für 15 Wochen selbstbezahlter Arbeit habe ich genug Rücklagen aufgebaut. Essen kann gerne meine Freundin machen. Sie müsste in ihrem Job lediglich von Voll- auf Teilzeit umstellen.
Also ich glaube an den Film. Wobei völlig klar ist, dass wir erst erfahren dürfen worum es da überhaupt geht, wenn die Einlagen geleistet sind. Sonst klaut jemand die Idee.
Ps: ich würde gerne 2nd Unit DP Assi machen. Kamera kann ich kaufen. Muss nur wissen ob Nikon oder Red.
Antwort von dienstag_01:
berlin123 hat geschrieben:
Machen wir uns Nix vor: Ob DP, Regisseur oder Set Runner, Erfahrung am Filmset hat heute jeder.
In heutiger Zeit ist die Anzahl der geschriebenen Beiträge in Fachforen wie Slashcam viel aussagekräftiger.
Darum wäre ich hier auf jeden Fall dabei. Für 15 Wochen selbstbezahlter Arbeit habe ich genug Rücklagen aufgebaut. Essen kann gerne meine Freundin machen. Sie müsste in ihrem Job lediglich von Voll- auf Teilzeit umstellen.
Also ich glaube an den Film. Wobei völlig klar ist, dass wir erst erfahren dürfen worum es da überhaupt geht, wenn die Einlagen geleistet sind. Sonst klaut jemand die Idee.
Ps: ich würde gerne 2nd Unit DP Assi machen. Kamera kann ich kaufen. Muss nur wissen ob Nikon oder Red.
Freundchen!!!
Du hast doch schon mir zugesagt.
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
Es braucht also kein finanzielles Risiko für die Crew, um den Durchbruch zu schaffen - allein 7 DPs waren mindestens an der Produktion dieser deutschen Filme beteiligt. ;)
Also wenn du davon sprichst dass wir den "Durchbruch" schaffen, dann meinst du eigentlich deinen Durchbruch?
Bin dabei!
Antwort von iasi:
dienstag_01 hat geschrieben:
DKPost hat geschrieben:
Das ändert aber alles nichts daran, dass sich dein Modell die meisten Menschen schlicht und ergreifend nicht leisten können, selbst wenn sie wollten. Wer hat denn 15.000€ rumliegen UND verzichtet auch noch 3 Monate auf Einkommen, während die eigenen Kosten weiterlaufen.
Und ich würde mal schwer schätzen wer sowas durchziehen kann macht es nicht für irgendein No-Name Projekt in einer neu gegründeten GmbH.
Ich kenne das von Filmschulenabsolventen eigentlich nur so, irgendwelche Drehs/Jobs zum Geld verdienen/Überleben, den Rest der Zeit wird in eigene Projekte* investiert.
*eigen ist hier sehr weit gefasst, mit Freunden, Kommilitonen, allem, was so filmisch interessiert
Dies zu professionallisieren wäre der richtige Schritt.
Und eben nicht diese typische Denkweise eines Angestellten, der das Riskio scheut, wie der Teufel das Weihwasser.
Nehmen wir mal ein grobes Beispiel:
Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Herstellungsleiter, Kameramann, Tonmann und 2 Hauptdarsteller erbringen Eigenleistungen zur Herstellung des Films.
Jeweils 12 Wochengagen entsprechen dann zusammen etwa 250.000€ und das Drehbuch weiteren 20.000€.
Somit wäre man schon bei 270.000€ Eigenleistungen.
Wird eigenes Equipment mit eingebacht, kann man die üblichen Mietkosten hinzurechnen.
usw.
Und schon wäre übrigens eine Projektfilmförderung möglich.
Zuvor wäre eine Firmengründung notwendig.
Die Gründung einer GmbH erfordert ein Grundkapital von 25.000€.
Und selbst diese 25.000€ sind nicht vollständig als Barmittel aufzubringen.
Selbst wenn die im Beispiel dann 8 Gesellschafter Barmittel in die GmbH einbringen, wären dies bei gleichen Anteilen jeweils etwas über 3.000€.
Antwort von Bluboy:
Kevin Costner hat zehn Morgen seines Strandgrundstücks in Kalifornien verpfändet, weil er IASIs vorschläge nicht kennt ;-(
Antwort von iasi:
berlin123 hat geschrieben:
Machen wir uns Nix vor: Ob DP, Regisseur oder Set Runner, Erfahrung am Filmset hat heute jeder.
In heutiger Zeit ist die Anzahl der geschriebenen Beiträge in Fachforen wie Slashcam viel aussagekräftiger.
Darum wäre ich hier auf jeden Fall dabei. Für 15 Wochen selbstbezahlter Arbeit habe ich genug Rücklagen aufgebaut. Essen kann gerne meine Freundin machen. Sie müsste in ihrem Job lediglich von Voll- auf Teilzeit umstellen.
Also ich glaube an den Film. Wobei völlig klar ist, dass wir erst erfahren dürfen worum es da überhaupt geht, wenn die Einlagen geleistet sind. Sonst klaut jemand die Idee.
Ps: ich würde gerne 2nd Unit DP Assi machen. Kamera kann ich kaufen. Muss nur wissen ob Nikon oder Red.
Dann los.
Starte du doch ein Filmprojekt.
Du musst doch nicht auf andere warten, bis sie dich rufen.
Aber dies würde ja den Erfahrungen widersprechen, die so viele hier gesammelt haben.
Deshalb wohl auch nur der DP Assi-Job.
So denkst du dir das also:
Es soll jemand mit seinem Filmprojekt kommen, dich bitten mitzumachen, das Projekt leiten ... und dir am Ende noch sagen, welche Kamera du kaufen sollst. ;) :)
Aber eigentlich willst du ja nicht ausgebeutet werden und umsonst arbeiten. Also soll diese Person dich - und auch die Kamera - gefälligst bezahlen. Schließlich ist er ja zu dir gekommen und hat dich gebeten mitzumachen. :)
Antwort von iasi:
Bluboy hat geschrieben:
Kevin Costner hat zehn Morgen seines Strandgrundstücks in Kalifornien verpfändet, weil er IASIs vorschläge nicht kennt ;-(
Costner kennt diese Vorschläge sehr gut, weil er schon lange selbst darauf gekommen ist und Filme produziert, bei denen Bluboy so gerne mitmachen würde - nur dumm, dass Costner Bluboys Kurzfilme noch nicht gesehen hat. :)
All die Vorbilder von Bluboy hatten eigene Produktionsfirmen gegründet, was Bluboy wahrscheinlich bisher entgangen war, aber nun wird er ihnen nacheifern und seinen Schrebergarten verpfänden. ;)
Antwort von DKPost:
dienstag_01 hat geschrieben:
DKPost hat geschrieben:
Das ändert aber alles nichts daran, dass sich dein Modell die meisten Menschen schlicht und ergreifend nicht leisten können, selbst wenn sie wollten. Wer hat denn 15.000€ rumliegen UND verzichtet auch noch 3 Monate auf Einkommen, während die eigenen Kosten weiterlaufen.
Und ich würde mal schwer schätzen wer sowas durchziehen kann macht es nicht für irgendein No-Name Projekt in einer neu gegründeten GmbH.
Ich kenne das von Filmschulenabsolventen eigentlich nur so, irgendwelche Drehs/Jobs zum Geld verdienen/Überleben, den Rest der Zeit wird in eigene Projekte* investiert.
*eigen ist hier sehr weit gefasst, mit Freunden, Kommilitonen, allem, was so filmisch interessiert
Ja aber Studenten haben in der Regel auch niedrigere Lebenshaltungskosten und bekommen evtl. noch Bafög als Einkommen.
Außerdem werden da solche Späße wie Versicherungen einfach weggelassen, und Krankenversicherung ist günstig.
Antwort von dienstag_01:
DKPost hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Ich kenne das von Filmschulenabsolventen eigentlich nur so, irgendwelche Drehs/Jobs zum Geld verdienen/Überleben, den Rest der Zeit wird in eigene Projekte* investiert.
*eigen ist hier sehr weit gefasst, mit Freunden, Kommilitonen, allem, was so filmisch interessiert
Ja aber Studenten haben in der Regel auch niedrigere Lebenshaltungskosten und bekommen evtl. noch Bafög als Einkommen.
Außerdem werden da solche Späße wie Versicherungen einfach weggelassen, und Krankenversicherung ist günstig.
Niedrigere Lebenshaltungskosten?! Muss man halt verzichten, für seine Träume.
Antwort von pillepalle:
Hab' ich wieder mal alles verpasst... worum geht's jetzt? An Filmprojekte und Leute zu glauben die man nicht kennt?
VG
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
Nehmen wir mal ein grobes Beispiel:
Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Herstellungsleiter, Kameramann, Tonmann und 2 Hauptdarsteller erbringen Eigenleistungen zur Herstellung des Films.
Jeweils 12 Wochengagen entsprechen dann zusammen etwa 250.000€ und das Drehbuch weiteren 20.000€.
Somit wäre man schon bei 270.000€ Eigenleistungen.
Wird eigenes Equipment mit eingebacht, kann man die üblichen Mietkosten hinzurechnen.
usw.
Ah, jetzt verstehe ich.
Die sollen also alle nicht nur dein Unternehmerrisiko tragen plus deinen Traum finanzieren...die sollen das auch noch auf Basis eines popeligen 20K € Drehbuchs !
Antwort von stip:
dienstag_01 hat geschrieben:
DKPost hat geschrieben:
Ja aber Studenten haben in der Regel auch niedrigere Lebenshaltungskosten und bekommen evtl. noch Bafög als Einkommen.
Außerdem werden da solche Späße wie Versicherungen einfach weggelassen, und Krankenversicherung ist günstig.
Niedrigere Lebenshaltungskosten?! Muss man halt verzichten, für seine Träume.
Du meinst für Iasi's Träume.
Antwort von DKPost:
Diese mental gymnastics nur um Leute für ihre Arbeit nicht angemessen (bzw. gar nicht) zu bezahlen sind schon irgendwie beeindruckend. Damit könnte man evtl. eine Karriere bei der FDP starten, aber sicher niemals einen Film drehen...
Antwort von dienstag_01:
pillepalle hat geschrieben:
Hab' ich wieder mal alles verpasst... worum geht's jetzt? An Filmprojekte und Leute zu glauben die man nicht kennt?
VG
Vielleicht kenn ich schon genug von dir, um mich entscheiden zu können ;)
Antwort von dienstag_01:
stip hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Niedrigere Lebenshaltungskosten?! Muss man halt verzichten, für seine Träume.
Du meinst für Iasi's Träume.
Irgendeiner muss immer anfangen, egal ob mit oder ohne Geld.
Antwort von pillepalle:
dienstag_01 hat geschrieben:
Vielleicht kenn ich schon genug von dir, um mich entscheiden zu können ;)
Du musst nur fest genug an mich glauben... dann wird das schon!
VG
Antwort von markusG:
DKPost hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Ich kenne das von Filmschulenabsolventen eigentlich nur so, irgendwelche Drehs/Jobs zum Geld verdienen/Überleben, den Rest der Zeit wird in eigene Projekte* investiert.
*eigen ist hier sehr weit gefasst, mit Freunden, Kommilitonen, allem, was so filmisch interessiert
Ja aber Studenten haben in der Regel auch niedrigere Lebenshaltungskosten und bekommen evtl. noch Bafög als Einkommen.
Außerdem werden da solche Späße wie Versicherungen einfach weggelassen, und Krankenversicherung ist günstig.
Studenten(abschluss)filme sind aber in der Regel auch keine Langfilme….
Antwort von 7River:
Verehrter @iasi, ich schätze Dein Wissen über Filme (sowohl Film als auch Kamera und Technik) wirklich sehr, aber ich glaube, je mehr Du hier schreibst und Zeit vergeht, desto gespannter sind die User, von Dir irgendetwas zu sehen zu bekommen. Gleichzeitig schraubst Du die Erwartungshaltung in ungeahnte Höhen, die Du, glaube ich, nicht erfüllen kannst.
Antwort von stip:
7River hat geschrieben:
Gleichzeitig schraubst Du die Erwartungshaltung in ungeahnte Höhen
"Internationales Niveau" !
iasi hat geschrieben:
Und wenn ich eine Filmproduktion mit meinem Geld finanzieren würde, wäre das sicherlich nicht in D - und auch nicht mit einer deutschen Crew. Unrentabel.
Nur mit dem Geld von Steuer- und Gebührenzahlern wird überhaupt noch in D produziert. Und dieses Geld genügt nicht für ein internationales Niveau.
Antwort von dienstag_01:
markusG hat geschrieben:
DKPost hat geschrieben:
Ja aber Studenten haben in der Regel auch niedrigere Lebenshaltungskosten und bekommen evtl. noch Bafög als Einkommen.
Außerdem werden da solche Späße wie Versicherungen einfach weggelassen, und Krankenversicherung ist günstig.
Studenten(abschluss)filme sind aber in der Regel auch keine Langfilme….
Um so besser, wenn man einen hinbekommt ;)
Mir ging es auch gar nicht so sehr um Studentenfilme, sondern allgemein um Menschen, Filmer, bei denen die Leidenschaft für ein Projekt den Gedanken an die Lebenshaltungskosten in den Hintergrund treten lässt. (Schön gesagt, oder.)
Antwort von DKPost:
7River hat geschrieben:
Verehrter @iasi, ich schätze Dein Wissen über Filme (sowohl Film als auch Kamera und Technik) wirklich sehr, aber ich glaube, je mehr Du hier schreibst und Zeit vergeht, desto gespannter sind die User, von Dir irgendetwas zu sehen zu bekommen. Gleichzeitig schraubst Du die Erwartungshaltung in ungeahnte Höhen, die Du, glaube ich, nicht erfüllen kannst.
Meine Erwartung ist gleich Null.
Bei diesen Beispielrechnung sieht man doch schon, dass da jemand nur aus der Theorie erzählt und keken Ahnugn von der Praxis hat.
Da fehlt die KSK, da fehlen Genehmigungen, da fehlen Versicherung, da fehltbdie komplettenPost, Marketing, Kontakte (!), die Leute müssen Essen, Miete zahlen, Kinder ernähren, tanken, Kredite abbezahlt etc.
Dann auch noch eigenes Equipment anachleppen, versichern, warten. Buyouts, Musiklizenzen, GEMA, Steuern inkl. Steuerberater (für eine GmbH mit doppelter Buchführung!) und so weiter und so fort.
All dieses Faktoren existieren bei dem hypothetischen Traumprojekt einfach nicht, was die ohnehin schon absurde Rechnung vollkommen wertlos macht.
Und deswegen wird das auch immer Theorie bleiben und niemals wird so auch nur eine Minute Film gedreht.
Antwort von markusG:
dienstag_01 hat geschrieben:
Mir ging es auch gar nicht so sehr um Studentenfilme, sondern allgemein um Menschen, Filmer, bei denen die Leidenschaft für ein Projekt den Gedanken an die Lebenshaltungskosten in den Hintergrund treten lässt. (Schön gesagt, oder.)
Dagegen ist ja nichts grundsätzlich einzuwenden, aber man sollte auch der Limitationen bewusst sein, daher sind Kurzfilme ja das passende Vehikel.
Es gab mal iirc dieses SciFi Langfilm Projekt, das eben "aus Überzeugung" entstand, aber da kann ja Lebenskosten hat usw, wurde es über zig Jahre verwirklicht. Habe nur den Trailer zu Gesicht bekommen, war am Ende SciFi Standardkost, weswegen ich mich nicht weiter damit beschäftigt habe. Ob es sich für die Macher gelohnt hat... keine Ahnung.
Antwort von dienstag_01:
markusG hat geschrieben:
dienstag_01 hat geschrieben:
Mir ging es auch gar nicht so sehr um Studentenfilme, sondern allgemein um Menschen, Filmer, bei denen die Leidenschaft für ein Projekt den Gedanken an die Lebenshaltungskosten in den Hintergrund treten lässt. (Schön gesagt, oder.)
Dagegen ist ja nichts grundsätzlich einzuwenden, aber man sollte auch der Limitationen bewusst sein, daher sind Kurzfilme ja das passende Vehikel.
Es gab mal iirc dieses SciFi Langfilm Projekt, das eben "aus Überzeugung" entstand, aber da kann ja Lebenskosten hat usw, wurde es über zig Jahre verwirklicht. Habe nur den Trailer zu Gesicht bekommen, war am Ende SciFi Standardkost, weswegen ich mich nicht weiter damit beschäftigt habe. Ob es sich für die Macher gelohnt hat... keine Ahnung.
Bei mir hat es ungefähr 7 Jahre gedauert. War aber am Anfang nicht als Abendfüllendes Format geplant.
Antwort von iasi:
stip hat geschrieben:
iasi hat geschrieben:
Nehmen wir mal ein grobes Beispiel:
Regisseur, Drehbuchautor, Produzent, Herstellungsleiter, Kameramann, Tonmann und 2 Hauptdarsteller erbringen Eigenleistungen zur Herstellung des Films.
Jeweils 12 Wochengagen entsprechen dann zusammen etwa 250.000€ und das Drehbuch weiteren 20.000€.
Somit wäre man schon bei 270.000€ Eigenleistungen.
Wird eigenes Equipment mit eingebacht, kann man die üblichen Mietkosten hinzurechnen.
usw.
Ah, jetzt verstehe ich.
Die sollen also alle nicht nur dein Unternehmerrisiko tragen plus deinen Traum finanzieren...die sollen das auch noch auf Basis eines popeligen 20K € Drehbuchs !
Ich verstehe, dass du einfach nicht nachvollziehen kannst, dass andere nicht nur etwas ausführen, wofür sie von anderen bezahlt und angewiesen wurden.
Du bist einer von denen, die sich bei Unternehmen bewerben und hoffen, dass sie für ihre Dienste entlohnt werden.
Dir kommt ja nicht mal im Ansatz in den Sinn selbst solch ein Unternehmen zu gründen und zu besitzen.
Es ist ja auch bezeichnend, wie du ein Drehbuch beurteilst.
Nebenbei:
Eine GmbH wird von Gesellschaftern gegründet, die durch ihre Investition Anteilseigner dieser GmbH sind. Das hat nur für Lohnempfänger etwas mit einem Traum zu tun.
Oder vielleicht bist du ja ein einsamer Held und stellst sogar Unternehmen für deine geleisteten Dienste Rechnungen aus.
Vielleicht hast du es ja sogar schon geschafft, Kurzfilme zu drehen, bei denen du reichlich Rückstellungsverträge ausgedruckt hattest. Deine Darsteller hatten sich sicherlich gefreut, bei deinem Projekt ihre Zeit verbringen zu dürfen. Schließlich gab´s wahrscheinlich auch gratis Mahlzeiten. Und all die anderen Beteiligten bekam sicherlich auch noch eine DVD oder gar BluRay von deinem Kurzfilm, an dem sie mitarbeiten durften. :)
Bei mir sind die Unternehmenspartner dann nur Miteigentümer der Rechte am Film.
Das ist natürlich kein Vergleich zu deinen Rückstellungsverträgen, Mahlzeiten und der DVD, die du bietest.
Gott - bin ich ein Ausbeuter und welch ein edler Mensch bist du. :)
Antwort von macaw:
Ich muss an den wunderbaren Monolog von "Vincent" (Tom Cruise) aus Collateral denken:
"Irgendwann...Irgendwann wird mein Traum wahr werden"...eines Nachts wirst du aufwachen, und feststellen, dass es zu spät ist...dass sich dein Traum in Luft aufgelöst hat. Dein Wunsch wird sich nicht erfüllen, denn auf einmal bist du alt. Und nichts ist passiert...und es wird auch nichts mehr passieren, weil du es sowieso nie machen wolltest. Du schiebst deinen Wunsch in irgendeine Ecke deines Hirns, lehnst dich in deinen Sessel zurück und lässt dich den Rest deines Lebens vom Fernseher hypnotisieren. Alles, was jemals nötig war, war eine Anzahlung für ein Auto (Oder die Produktion eines Kurzfilms)."
Antwort von iasi:
DKPost hat geschrieben:
7River hat geschrieben:
Verehrter @iasi, ich schätze Dein Wissen über Filme (sowohl Film als auch Kamera und Technik) wirklich sehr, aber ich glaube, je mehr Du hier schreibst und Zeit vergeht, desto gespannter sind die User, von Dir irgendetwas zu sehen zu bekommen. Gleichzeitig schraubst Du die Erwartungshaltung in ungeahnte Höhen, die Du, glaube ich, nicht erfüllen kannst.
Meine Erwartung ist gleich Null.
Bei diesen Beispielrechnung sieht man doch schon, dass da jemand nur aus der Theorie erzählt und keken Ahnugn von der Praxis hat.
Da fehlt die KSK, da fehlen Genehmigungen, da fehlen Versicherung, da fehltbdie komplettenPost, Marketing, Kontakte (!), die Leute müssen Essen, Miete zahlen, Kinder ernähren, tanken, Kredite abbezahlt etc.
Dann auch noch eigenes Equipment anachleppen, versichern, warten. Buyouts, Musiklizenzen, GEMA, Steuern inkl. Steuerberater (für eine GmbH mit doppelter Buchführung!) und so weiter und so fort.
All dieses Faktoren existieren bei dem hypothetischen Traumprojekt einfach nicht, was die ohnehin schon absurde Rechnung vollkommen wertlos macht.
Und deswegen wird das auch immer Theorie bleiben und niemals wird so auch nur eine Minute Film gedreht.
Oh je - doppelte Buchführung !!!
Nein - dann lassen wir´s doch lieber gleich. :)
Du vermischt hier deine Kosten für die persönliche Lebensführung mit den Aufwendungen einer Unternehmensgründung und -führung.
Die Gründung einer GmbH ist nichts außergewöhnliches. Und es ist auch nichts, vor dem man sich fürchten muss.
Einen Film zu produzieren ist auch kein Freizeitprojekt - keine Liebhaberei.
Und ja: Eine Unternehmensgründung verlangt Investitionen.
Aber "Buyouts, Musiklizenzen, GEMA, Steuern" sind dabei das letzte Problem. Eigentlich sind Steuern dann gar kein Problem, denn werden wirklich Steuern fällig, bedeutet dies, dass das Unternehmen rentabel arbeitet.
Apropo Theorie:
Wenn du übrigens zuerst mehrere Unternehmen gegründet haben musst, bevor du verstehst, wie dies funktioniert, bist du wahrscheinlich pleite.
Mich würde zudem mal interessieren, wer hier in diesem Forum ein Filmproduktionsunternehmen gegründet hat und auch Spielfilme produziert.
Wer in einer Autofabrik arbeitet, weiß noch lange nicht, wie die Unternehmensleitung funktioniert.
Mit der Praxis ist es also bei niemandem hier weit her, die hier ständig "Theorie" schreien.
 |
Antwort von DKPost:
iasi hat geschrieben:
DKPost hat geschrieben:
Meine Erwartung ist gleich Null.
Bei diesen Beispielrechnung sieht man doch schon, dass da jemand nur aus der Theorie erzählt und keken Ahnugn von der Praxis hat.
Da fehlt die KSK, da fehlen Genehmigungen, da fehlen Versicherung, da fehltbdie komplettenPost, Marketing, Kontakte (!), die Leute müssen Essen, Miete zahlen, Kinder ernähren, tanken, Kredite abbezahlt etc.
Dann auch noch eigenes Equipment anachleppen, versichern, warten. Buyouts, Musiklizenzen, GEMA, Steuern inkl. Steuerberater (für eine GmbH mit doppelter Buchführung!) und so weiter und so fort.
All dieses Faktoren existieren bei dem hypothetischen Traumprojekt einfach nicht, was die ohnehin schon absurde Rechnung vollkommen wertlos macht.
Und deswegen wird das auch immer Theorie bleiben und niemals wird so auch nur eine Minute Film gedreht.
Oh je - doppelte Buchführung !!!
Nein - dann lassen wir´s doch lieber gleich. :)
Du vermischt hier deine Kosten für die persönliche Lebensführung mit den Aufwendungen einer Unternehmensgründung und -führung.
Die Gründung einer GmbH ist nichts außergewöhnliches. Und es ist auch nichts, vor dem man sich fürchten muss.
Einen Film zu produzieren ist auch kein Freizeitprojekt - keine Liebhaberei.
Und ja: Eine Unternehmensgründung verlangt Investitionen.
Aber "Buyouts, Musiklizenzen, GEMA, Steuern" sind dabei das letzte Problem. Eigentlich sind Steuern dann gar kein Problem, denn werden wirklich Steuern fällig, bedeutet dies, dass das Unternehmen rentabel arbeitet.
Apropo Theorie:
Wenn du übrigens zuerst mehrere Unternehmen gegründet haben musst, bevor du verstehst, wie dies funktioniert, bist du wahrscheinlich pleite.
Mich würde zudem mal interessieren, wer hier in diesem Forum ein Filmproduktionsunternehmen gegründet hat und auch Spielfilme produziert.
Wer in einer Autofabrik arbeitet, weiß noch lange nicht, wie die Unternehmensleitung funktioniert.
Mit der Praxis ist es also bei niemandem hier weit her, die hier ständig "Theorie" schreien.
Nein, du vermischt hier die Kosten, weil die Leute bei dir monatelang nichts verdienen, die persönlichen Kosten aber ZUSÄTZLICH zu den sowieso zu niedrig kalkulierten Investionen in den Film weiter laufen.
Du könntest ja auch einfach mal beantworten wie du dir das vorstellst.
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Antwort von iasi:
macaw hat geschrieben:
Ich muss an den wunderbaren Monolog von "Vincent" (Tom Cruise) aus Collateral denken:
"Irgendwann...Irgendwann wird mein Traum wahr werden"...eines Nachts wirst du aufwachen, und feststellen, dass es zu spät ist...dass sich dein Traum in Luft aufgelöst hat. Dein Wunsch wird sich nicht erfüllen, denn auf einmal bist du alt. Und nichts ist passiert...und es wird auch nichts mehr passieren, weil du es sowieso nie machen wolltest. Du schiebst deinen Wunsch in irgendeine Ecke deines Hirns, lehnst dich in deinen Sessel zurück und lässt dich den Rest deines Lebens vom Fernseher hypnotisieren. Alles, was jemals nötig war, war eine Anzahlung für ein Auto (Oder die Produktion eines Kurzfilms)."
Ja - und all jene, die zusammen mit Leuten, die sie nicht bezahlen, ihre Kurzfilme drehen, träumen davon, dass jemand wie Tom Cruise einen dieser Kurzfilme sieht und sie nach Hollywood ruft. :)
Und dann gibt es einige wenige, die Spielfilme drehen, mit dem Ziel sie auch zu verwerten.
Antwort von iasi:
DKPost hat geschrieben:
Nein, du vermischt hier die Kosten, weil die Leute bei dir monatelang nichts verdienen, die persönlichen Kosten aber ZUSÄTZLICH zu den sowieso zu niedrig kalkulierten Investionen in den Film weiter laufen.
Du könntest ja auch einfach mal beantworten wie du dir das vorstellst.
Es gehört nun einmal zu der Gründung eines Unternehmens und der Beginn einer Produktion, dass die Unternehmer zunächst in Vorleistung gehen und Investieren.
Bei deinen Kurzfilmen arbeiten die Leute für nichts.
Selbst wenn ein Unternehmsgründer sich von Beginn an gleich ein monatliches Gehalt bezahlt, ist er es gewesen, der dieses Geld zuvor investiert hatte.
Eigenleistungen, die die Gesellschafter mit einbringen würden, wären die Gagen, die sie üblicherweise für ihre Tätigkeit erhalten würden.
Für die Gründung einer GmbH braucht es wiederum nicht mehr als 25.000€. Dieses Grundkapital aufzubringen, ist ja nun wirklich das kleinste Problem.
Der Gedanke ist zudem, die Filmproduktion hauptsächlich mit den Gesellschafter realisieren, die dann als Selbstständige (Hersteller) Eigenleistungen erbringen. Dazu müsste die Filmhandlung auch entsprechend zugeschnitten sein. Also keine SEK-Einsätze, keine großen Partyszenen, keine Fantasy-Welten und auch nicht Dutzende Drehorte oder riesige Set-Bauten etc.
Und auch die Verwertung müsste man im Blick haben, denn schließlich soll es keine Liebhaberei werden.
Splatter-Horror, Gewalt, Freizügigkeit etc. beschränken die Verwertung auf einige wenige Kanäle.
Ein Film, der auch für Kinder geeignet ist, ...
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
.
Dir kommt ja nicht mal im Ansatz in den Sinn selbst solch ein Unternehmen zu gründen und zu besitzen.
Hab ich doch schon. Hab ich auch schonmal geantwortet, aber das geht wohl links rein und rechts wieder raus bei dir.
Ich habe Produktionsfirmen für einzelne Projekte gegründet, also gemacht, wovon du nur schreibst. Wie überhaupt hier alle ausser dir schon gemacht haben, worüber sie schreiben.
Antwort von stip:
iasi hat geschrieben:
stip hat geschrieben:
Ah, jetzt verstehe ich.
Die sollen also alle nicht nur dein Unternehmerrisiko tragen plus deinen Traum finanzieren...die sollen das auch noch auf Basis eines popeligen 20K € Drehbuchs !
Ich verstehe, dass du einfach nicht nachvollziehen kannst, dass andere nicht nur etwas ausführen, wofür sie von anderen bezahlt und angewiesen wurden.
Du bist einer von denen, die sich bei Unternehmen bewerben und hoffen, dass sie für ihre Dienste entlohnt werden.
Dir kommt ja nicht mal im Ansatz in den Sinn selbst solch ein Unternehmen zu gründen und zu besitzen.
Es ist ja auch bezeichnend, wie du ein Drehbuch beurteilst.
Nebenbei:
Eine GmbH wird von Gesellschaftern gegründet, die durch ihre Investition Anteilseigner dieser GmbH sind. Das hat nur für Lohnempfänger etwas mit einem Traum zu tun.
Oder vielleicht bist du ja ein einsamer Held und stellst sogar Unternehmen für deine geleisteten Dienste Rechnungen aus.
Vielleicht hast du es ja sogar schon geschafft, Kurzfilme zu drehen, bei denen du reichlich Rückstellungsverträge ausgedruckt hattest. Deine Darsteller hatten sich sicherlich gefreut, bei deinem Projekt ihre Zeit verbringen zu dürfen. Schließlich gab´s wahrscheinlich auch gratis Mahlzeiten. Und all die anderen Beteiligten bekam sicherlich auch noch eine DVD oder gar BluRay von deinem Kurzfilm, an dem sie mitarbeiten durften. :)
Bei mir sind die Unternehmenspartner dann nur Miteigentümer der Rechte am Film.
Das ist natürlich kein Vergleich zu deinen Rückstellungsverträgen, Mahlzeiten und der DVD, die du bietest.
Gott - bin ich ein Ausbeuter und welch ein edler Mensch bist du. :)
Alles, was du in mich hinein projizierst, ist komplett falsch...reife Leistung :)
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