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Infoseite // Arbeiten in Österreich, jemand Erfahrung?



Frage von klusterdegenerierung:


Suche Erfahrungen im Bereich Grenzübergreifendem- und Inlandsarbeiten.
Arbeitstechnisch rücke ich immer mehr in den Süden Deutschlands und da wäre ein Arbeiten in oder von Österreich aus ganz interessant.

Ich fahre fast seit 40 Jahren nach Austria in den Urlaub und die Familie und ich können uns gut vorstellen, als fast Norddeutsche nach Bayern oder Österreich zu ziehen.
Die Bayern kenne ich schon recht gut in Punkto Arbeit, aber die Österreicher eben nur als Gast.
Die Frage ist für mich, wie die im Job so ticken und kann man dort gut verdienen?
Ist es als selbständiger Filmer & Fotograf dort schwerer?
Kann man zb. besser in Österreich wohnen und in Deutschland arbeiten oder eben umgekehrt.
Ein Freundin von mir hat im Grenbereich Deutschland ein Tieraugenarztpraxis, sie wohnen aber in Österreich und ich meine mich daran erinern zu können, das sie das vor Jahren wegen der Finanzen gemacht haben.

Für jegliche Infos bin ich sehr Dankbar :-)

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Antwort von mash_gh4:

ich fürchte fast, dass die entsprechende landschaft bzw. das betreffende preisniveau hier deutlich stärker auf ganz wenige zentrale orte konzentriert ist, während es in der provinz draußen denkbar düster aussieht. das dürfte in deutschland tatsächlich ein klein wenig besser aussehen bzw. nicht ganz so unausgewogen verteilt sein.

ein paar schaffen es natürlich überall, -- ich trau dir das also schon zu! :) --, aber ganz generell ist die situation für fotografen und filmer hier im/am land alles andere als rosig.

es stimmt mich immer wieder ziemlich traurig, wie wenige von den kollegen, mit denen ich diese berufung vor langer zeit geteilt habe, tatsächlich durchgehalten haben. auch unter jenen, die ich gegenwärtig für ihr diesbezügliches engagement und handwerkliches können schätze, erlebe ich immer wieder, dass die meisten mit einschlägiger arbeit kaum über die runden kommen...

wirklich generalisieren kann man das aber natürlich nicht. manche besitzen einfach mehr talent darin, sich gut zu verkaufen, kontakte zu pflegen und ins geschäft zu kommen. andere versumpern daneben halt in dunklen nischen. wenns't wirklich aus der ferne kommst, brauchst jedenfalls sicher einen langen atem, bis du wieder einen fuß in der tür hast. gleichzeitig kann das auch ganz gut sein, um sich tatsächlich wieder neu zu orientieren und seine kräfte klarer auszurichten.

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Antwort von wolfgang:

Für das unterste Segment ist auch in Österreich die Situation arg schwer. Geschenkt wird einem da nichts. Ob sich nur deshalb ein Umzug auszahlt?

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Antwort von DV_Chris:

In Österreich gibt es für Filmschaffende einen Kollektivvertrag, der aber meist nicht das Papier wert ist, auf dem er steht. Ganz schlimm sind aktuelle Angebote mit einer kurzen YT Firmenvorstellung ab 199,- Euro. Kompletter Hochzeitsfilm unter 1.000,- ist auch keine Seltenheit.

https://www.wko.at/Content.Node/kampagn ... rtrag.html

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Antwort von domain:

Nachdem die Deutschen mit ca. 180000 die größte Ausländergruppe in Österreich darstellen, fiel mir in den letzten Jahren eine leicht zunehmende Ablehnung speziell bei mitgehörten Meinungen auf. Ist aber nichts Dramatisches, sondern eher der Neid auf ihre Tüchtigkeit.

Zitat aus http://diepresse.com/home/science/49633 ... in-Defizit
"86 Prozent der Befragten gaben an, der Hauptgrund für negative Erfahrungen sei weder ihr Aussehen noch ihr Bildungsstand noch ihr Geschlecht, sondern die Nationalität – identifiziert z. B. durch die deutsche Aussprache."

"Rassist bin ich keiner. Ich hab nur was gegen Deutsche."
Solche Sätze sind in Österreich salonfähig.

Thomas Köllen kontaktierte 600 Deutsche u.a. Mitglieder der Gruppe "Piefke Connection" (http://www.cic-network.at/de/freizeit/v ... n-austria/), die in fast jedem österreichischen Bundesland monatliche Treffen veranstalten, und die Gruppe "Deutsche in Wien".

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Antwort von didah:

kommt natürlich ganz auf deinen kundenkreis an, aber tendenziell würd ich behaupten, sind in deutschland mehr und besser bezahlte aufträge an land zu ziehen als in österreich. ich mein, wir haben gerade mal eine hand voll sender...
ich bin aufgrund von wenig und schlecht bezahlten aufträgen von osterreich weggegangen und werd jetzt wieder, in relativ absehbarer zeit hinziehen. aber auch nur, weil ich meinen jetzigen job halt von dort aus auch machen kann... müsst ich mir daheim erst wieder auftraggeber suchen - nein danke....

rassissmus in osterreich? deffinitiv vorhanden, aber keine angst, du hast (vermutlich) die richtige hautfarbe. der rassissmus, der deutschen hier entgegenweht ist eher als neckerei zu verstehen....

LG

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Antwort von motiongroup:

hmm wäre mir noch nicht aufgefallen und mein halber Anhang sind Marmeladinger aus der Gegend Nürnberg, Langwasser, Gunzenhausen, Feucht.

Beachtenswert ist bspw das hier in einer Lidl Filiale KEIN Nicht Migrant arbeitet.. Alles Germanen/inen, der Rest aus dem Osten.. Alle Nett und Höflich..

Wenn ich mich mal absetze bin ich gespannt ob mir dort vor Ort auch so viel positive Wellen entgegen schwappen werden wie hier in Alt Simmering ;)

Wenn ich überlege das der gute Glock seinen Umsatz verdoppelt hat und ich vermutlich der einzige Unbewaffnete in meiner Legebatterie bin wird mir Angst und Bange.... ich muss weg nur wohin ;)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Danke für eure Antworten,
ich gebe mal zu allem ein feedback.

Die Ressentiments der Österreicher gegenüber den Deutschen, habe ich schon im Alter von 7 kennen gelernt, allerdings wurde es bis jetzt immer weniger.
Früher in der Jugend habe ich es wirklich an der deutschen Sprache festmachen können, das konnte die garnicht leiden.

Jetzt wo sie eine Jahrelange Tourissmusflaute hatten und es langsam wieder bergauf geht, scheinen sie begriffen zu haben, das man nicht in den Topf pinkeln kann, aus dem man trinkt.
Rassimus ist mir auch begenet, dann aber immer gegen die Balkanesen.

Falls wir rüber gehen wollen, würden wir gerne irgendwo zwischen Spittal und Klagenfurt landen. Der Gedanke etvl. rüber zu gehen gährt schon lange, da wir das Klima und den klaren Gezeiten mit echten Sommern und Wintern, klaren Seen und Bächen aus dem unsere Kinder sogar trinken können, jedesmal so sehr vermissen, das es uns regelrecht unglücklich macht ;-)

Ich weiß wohl das die Österreich viel erwarten und es auch sehr gute Leute dort gibt, aber das ist ja hier nicht anders, aber leider auf kleinerem Raum.
Vielleicht ist ja auch ein Umzug nach beispielweise Traunstein oder Straubing mit Kundenstamm in Österreich auch schon nicht das schlächteste,
da hier schlechte Laune, schlechtes Wetter und Werteverfall an oberster Stelle steht :-)

Mal schaun was noch so an pro und cons auftauchen.

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Antwort von wolfgang:

Das Thema Rassismus gegen Deutsche in Österreich gibt es sicher. Allerdings hängt es stark von den Einzelpersonen ab. Meine Lebensgefährtin ist Deutsche und trotzdem in Österreich erfolgreich. Einfach weil sie mit Ihrer persönlichen Art bei Ihren Kunden punktet. Umgekehrt gibts auch Rassismus in Deutschland gegen Österreicher. Habe ich persönlich erlebt - was macht ein Ösi hier wenn schon die Deutschen zu wenig Jobs haben?

Und das ist immer der Punkt: wenn für die "eigenen" Leute zuwenig da ist, dann blüht der Rassissmus. Da wie dort. Also das ist kein Kriterium meine ich.

Dass es die kleinen Filmschaffenden in Österreich aber auch schwer haben, das ist sehr wohl ein Punkt. Einfach weil diese Branche unter Druck steht. Dass es trotzdem viele schaffen sich davon durch persönliche Differenzierung und eine gute Wahl des Kundensegments abzuheben ist allerdings auch richtig. Mit Hochzeitsfilmen wird kaum einer reich und kann wohl heute ausschließlich davon nicht davon leben (oder in wenigen Fällen wenn er Zugang zu einem sehr betuchten Kreis hat).

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Antwort von DV_Chris:

http://diepresse.com/home/kultur/film/4 ... gefaehrdet

https://www.vdfs.at/files/langfassung_s ... ffende.pdf

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Antwort von motiongroup:

Das Thema Rassismus gegen Deutsche in Österreich gibt es sicher. Allerdings hängt es stark von den Einzelpersonen ab. Meine Lebensgefährtin ist Deutsche und trotzdem in Österreich erfolgreich. Einfach weil sie mit Ihrer persönlichen Art bei Ihren Kunden punktet. Umgekehrt gibts auch Rassismus in Deutschland gegen Österreicher. Habe ich persönlich erlebt - was macht ein Ösi hier wenn schon die Deutschen zu wenig Jobs haben? aber sicher gibt es das hier und dort ....ging mir ebenso..auf der Autobahnraststätte bei Regensburg an einer LKW Dieseltanke.. habs WOMO vollgetankt und der Tankwart meinte wir hinter den Bergen sind Schmarozer und schuld an Allem.... meine Frage an was genau...generierte nen roten Kopf und nen Hitlersager seinerseits ... Auf meine Erwiederung das wir ihm kein Gehör schenkten und er desshalb nach Germanien ging um auf fruchtbaren Boden zu treffen was ihm laut Geschichtsbüchern sogar gelang, ließ ihn die Fassung verlieren und wurde mit einem Sprung über die Theke finalisiert um nach einigen Minuten in einem Streifenwagen der Polizei ein pikantes Ende zu finden.. besonders dumm gelaufen da nicht mal leugnen half da die Kassa Videoüberwacht wurde nona...:))))

Idioten gibt es hüben wie drüben und überall auf dieser Welt..

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Antwort von klusterdegenerierung:

http://diepresse.com/home/kultur/film/4 ... gefaehrdet

https://www.vdfs.at/files/langfassung_s ... ffende.pdf ups!!!

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Antwort von Charlinsky:

Nun, ich bin Österreicher und bin Ende der 80er Jahre nach Deutschland gegangen.

Ich bin in der Gastronomie tätig und filmen ist mein Hobby - immer schon gewesen - habe mich dann auch in diesem Bereich mal selbständig gemacht, naja es hat gereicht für neues Equipment bzw fahrbare Untersätze, aber letztlich leben davon kann man hier auch nicht - zumindest nicht als One Men Team und entsprechender konnenction, das ist denke ich, auch in Österreich nicht anders, aktuelle Angebote mit einer kurzen YT Firmenvorstellung ab 199,- Euro. Reale Zahlen - hier in germany nicht anders
Kompletter Hochzeitsfilm unter 1.000,- ist auch keine Seltenheit.
...keine Seltenheit, sondern Realität!

...auf der anderen Seite steht als absoluter jobkiller die allgemeine rasante technische Entwicklung, fast jeder hat ein smartphone mit Hd Videofunktion - und wem dies genügt, der braucht z.b. Keinen hochzeitsfilmer & nen Imagefilm eines kleineren Betriebes kann auch der staplerfahrer mit seiner Megacoolen handycam machen....

Na Servas ...


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Antwort von wolfgang:

Idioten gibt es hüben wie drüben und überall auf dieser Welt.. So ist es. Schlimm ist nur dass diese Vorurteile in einem Klima der "wahrgenommenen zusätzlichen Bedrohung" durch Flüchtlinge und Andersdenkende, angeheizt durch die Angst vor der Zukunft wie es die Rechtspopulisten so machen, nur noch ärger werden. Nur das ist hier wie da so.

Nur das hier http://diepresse.com/home/kultur/film/4 ... gefaehrdet

https://www.vdfs.at/files/langfassung_s ... ffende.pdf sind knallharte Fakten. Und der Gastronom, der zusätzlich als Filmer arbeitet, ist in diesen Studien wohl inkludiert. Wobei "Gastronom" austauschbar ist. Es braucht für defacto für viele einen Brotjob um sich dieses "Berufshobby" im filmischen Bereich überhaupt leisten zu können. Und DAS ist der eigentliche Hammer.

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Antwort von freezer:

Danke für eure Antworten,
ich gebe mal zu allem ein feedback.

Die Ressentiments der Österreicher gegenüber den Deutschen, habe ich schon im Alter von 7 kennen gelernt, allerdings wurde es bis jetzt immer weniger.
Früher in der Jugend habe ich es wirklich an der deutschen Sprache festmachen können, das konnte die garnicht leiden. Ich nehme an, Du warst als Kind in Kärnten auf Urlaub - Ossiacher See vielleicht? Jedenfalls kann ich als gebürtiger Villacher dazu folgendes sagen: in den 80/90er hatten wir großteils deutsche Urlauber und da gab es etliche die sich ziemlich aufgeführt hatten (das ging vom frechen Zechprellen über das regelmäßige Belästigen der weiblichen Servierkräfte bis hin zum Schikanieren des Personals). Das hat damals lange für ziemlich böses Blut und entsprechende Vorurteile gesorgt. Obwohl sicher der Großteil der deutschen Urlauber sehr nette Menschen waren.

Falls wir rüber gehen wollen, würden wir gerne irgendwo zwischen Spittal und Klagenfurt landen. Der Gedanke etvl. rüber zu gehen gährt schon lange, da wir das Klima und den klaren Gezeiten mit echten Sommern und Wintern, klaren Seen und Bächen aus dem unsere Kinder sogar trinken können, jedesmal so sehr vermissen, das es uns regelrecht unglücklich macht ;-) Kärnten ist sehr lebenswert, aber leider dank der Pleite der Hypobank auch hochverschuldet und wirtschaftlich ist die Region ziemlich schwach.
Vielleicht ist ja auch ein Umzug nach beispielweise Traunstein oder Straubing mit Kundenstamm in Österreich auch schon nicht das schlächteste,
da hier schlechte Laune, schlechtes Wetter und Werteverfall an oberster Stelle steht :-) Wenn Du gute Laune suchst, dann bist Du in Villach sicher am besten aufgehoben.

Ich für meinen Teil kann rückblickend sagen, dass ich in meinem Leben die Deutschen sehr zu schätzen gelernt habe und viele, tolle, nette Menschen kennenlernen durfte, welche mein Leben bereichert haben. Von daher kann ich nur sagen: Schön, dass es euch gibt, liebe deutsche Miteuropäer! :-)

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Antwort von sgywalka is back:

Hallo Kluster!

"Der Unterschied der Vielfalt ist, was uns brüderlich vereint!"

Mei bester Freind is mei Pfarrer, der aus Nord-friesland kommt und dem ich im
Winter des Schifahren ( zb am Grazer Schökel = Streif für Arme) beigebracht
habe, weil er Pilot ist ich bei ihm die erste Jessna eingeflogen..
Mei Tante lebt in München und ist aber soo was von an Mensch mit Herz..
Und Orschlechert gibts überall in jedem Land, und ich haben fertig.

Wenn Du es machen willst ( aber net weil die WELT / BILD und die AGITATION von MERKEL die von der NSA ferngesteuert wird---wegen----TTIP / TISA/ etz)
DAN MACH ES.
Und merkst wie versucht wird die Menschen zu teilen?
Warum wohl?
Ich lebe am Land und habe eine 390 qm2 Wohnung in Wien ( die verstaubt)
Und wenn Du gut bist, dich bemühst hööflich bist, dan gibt es kein Problem.
Die nettesden Menschen die ich je traf kamen aus Hessen, Byern, und und und und.

WAS SUL DER SCHASS!! ES NERFT!! Und Tschaki die Mörderpuppe--Hofa!

Der kann auch nur das tun was die Legislative vorgibt.
Und des kapiern 72% der Kronenzeitungsleser net.

Und ja Europa muss seine Eier in der Hose wieder finden--- was is mit eich Deitschen los?
1940 Perves-nazis
1016 Weichei-gender-schwuchteln die asich zu tode fürchen..

GEHT WOS IN DER MITTN?
MOCH ES OIDA!!

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Antwort von mash_gh4:

Jedenfalls kann ich als gebürtiger Villacher dazu folgendes sagen:... ich denke, man muss einfach sehen, dass es nicht nur die nationalen grenzen gibt, sondern darunter auch noch andere differenzierungen existieren. so wenig, wie die allgemeine ausländerhetzte od. ewig-gestrige sichtweisen am politischen rechten rand nicht viel hergeben, um das verhältnis der österreicher zu den deutschen zu erklären, muss man einfach auch sehen, dass bspw. die kärtner hier in graz eine nicht weniger ausgeprägte bzw. ausgegrenzte exil-community mit all den damit verbundenen vorurteilen bilden.

darin spiegelt aber nur die übliche hackordnung wieder: während tausende studenten aus kärnten hier leben, weil das universitäre angebot in ihrer näheren umgebung keine attraktiven alternativen bietet, flüchten praktisch alle fim- und medieninteressierten steirer zumindest nach wien, berlin oder münchen, weil es in puncto filmhochschulen hier vor ort nicht besser aussieht. in beiden fällen verflüchtigen sich die ursprünglichen anreize natürlich im lauf der zeit, und trotzdem schlagen die betroffenen dann irgendwo in der ferne wurzeln. zurück bleibt das problem, dass auf diese weise alle guten leute weg sind bzw. wichtige multiplikatoren und kristallisationspunkte fehlen. das ist wirklich ein ausgesprochen unguter, sich ständig selbst verstärkender zirkel. für gewöhnlich bleibt also maximal ein loses netzwerk freundschaftlich informeller kontakte zurück, das die geografische ferne überbrückt und den betroffenen einen gewissen halt gibt, unabhängig vom jeweiligen wohnsitz und arbeitsplatz.

trotzdem -- das problem bleibt: außer in wien und in ansätzen in linz gibt es keine vernünftige akademische ausbildung für das filmschaffen hier in österreich. auch zum filmmuseum und -archiv gibt es keine ernstzunehmenden entsprechungen draußen in der provinz. natürlich spielt das keine große rolle, so lange wir hier nur über hochzeits-, urlaubs- und imagefilchen reden. aber dort, wo es wirklich um realistische produktionasssummen und die damit verbundene verantwortung geht, kommt man um entsprechende ausbildungszusammenhänge, kontakte, infrastruktur und netzwerke nicht herum.

natürlich gelingt es immer einigen wenigen, das entsprechende vakuum zu ihren gunsten zu nutzen, aber verlassen würde ich mich darauf nicht. in der praxis ist es in den meisten fällen wohl eher ein verzweifeltes ankämpfen gegen ziemlich widrige umstände.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Da habt ihr wohl Recht.
Natürlich kann man sich da nix vormachen, heile Natur und schönes Wetter sind keine Vorrausetzung für den Erfolg im business, worin der auch immer gesucht wird.
Ich hatte ein bisschen Hoffnung, da ich ja eher der Werbe, Web, Imagefilmer bin, statt ein Filmschaffender, der von der Hand in den Mund leben muß, wie es ja hier auch um die Kunst gestellt ist, so ist es all meinen Künstlerfreunden hier auch schon seit den 80er gegangen.

Ich dachte ehr an das Klientel mit Geld, die die sich am Wörthersee ein Haus kaufen oder eine gut laufende Mittelstandsfirma besitzen. Realestate ist doch gerade am Wörthersee wieder ein großes Thema.

Bis jetzt ist es ja auch nur eine Idee ;)
Aber wenn ich dieses Maria Loretto Foto sehe, dort wo wir immer zum schwimmen hingehen, dann piekst es mich doch , verständlich oder? :-)

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Antwort von DV_Chris:

trotzdem -- das problem bleibt: außer in wien und in ansätzen in linz gibt es keine vernünftige akademische ausbildung für das filmschaffen hier in österreich. FH St. Pölten, FH Salzburg,...

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Antwort von Charlinsky:

in den 80/90er hatten wir großteils deutsche Urlauber und da gab es etliche die sich ziemlich aufgeführt hatten (das ging vom frechen Zechprellen über das regelmäßige Belästigen der weiblichen Servierkräfte bis hin zum Schikanieren des Personals). ....das war zu der Zeit wo ich z.B. am Millstättersee gearbeitet habe und kann daher die Aussage nur bestätigen...

Und durch den Umzug 89 nach Deutschland hab ich ebenfalls sehr nette deutsche kennengelernt - aber auch gerade in der Gastronomie - sehr viele weniger nette - gerade die Chefs & das ist die Schattenseite hier in Deutschland - in der Gastronomie wirst du als Arbeitnehmer ausgebeutet wie ne Weihnachtsgans....

Hab aber was das Filmen anbelangt, relativ früh eines kennengelernt - seeehr viel Rauch um nichts - und wenn ich könnte, würde ich definitiv auch wieder zurück nach Österreich gehen...

LG
Charly

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ich muß aber mal dazu sagen, das wir in den 80er von den österreichischen Gastronomen so übel überheblich und frech behandelt wurden, das wir oft keinen Bock mehr hatten essen zu gehen und ich weiß das es bei vielen unserer Urlaubsbekanntschaften auch so war.

Ich habe in meiner erinnerung eher die Niederländer, die sich beim abendlichen Essen gehen absolut daneben benommen haben.
Als damals der Österreich boom kam, hat so mancher Österreichische Angestellte in der Gastronomie nicht die Weitsicht gehabt, das es bald deren Lebensgrundlage ist und ganze Familien an diesem Zweig hängen würden.

Dies änderte sich rasch in den mangel Jahren und die nachrückende junge Generation habe ich als sehr offene und eher europäische Mitmenschen erlebt, die Spaß an anderen Kulturen haben und Weltoffener sind als wir damals glaubten zu sein.

Ausserdem darf man auch eines immer und nirgendwo vergessen, so wie man in den Wald ruft, so schallt es auch zurück.
Wenn man sich dessen bewußt ist, dann klappt es fasst überall mit fremden Menschen ;-)

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Antwort von Funless:

Ausserdem darf man auch eines immer und nirgendwo vergessen, so wie man in den Wald ruft, so schallt es auch zurück.
Wenn man sich dessen bewußt ist, dann klappt es fast überall mit fremden Menschen ;-) +1

Wahre Worte!! Das kann ich nur unterstreichen!

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Antwort von Rudolf Max:

Hallo,

Um im Ausland Erfolg zu haben, muss man den richtigen Beruf haben... es gibt überall Berufsleute, die gesucht sind und andere, die Brotlos sind...

Ob filmen und fotografieren aber die richtigen Berufe für Erfolg sind, wage ich zu bezweifeln... heute, wo jeder Amateurfilmer und Knipser meint, er gehöre zur begandeten Künstlerelite...

Mein Vater sagte stets: Lerne einen anständien Beruf und du hast nie Sorgen...

Aber eben, heute gilt dieses Wort kaum noch was... besonders nicht bei gewissen selbsternannten "Mediengestaltern", die so am Rande entlang dahin siechen...

Als Hobby ist die filmerei und fotografiereri ja ganz nett, aber als Beruf möchte ich sowas niemals tun müssen...

Rudolf

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Antwort von Charlinsky:

Hallo,

Um im Ausland Erfolg zu haben, muss man den richtigen Beruf haben... es gibt überall Berufsleute, die gesucht sind und andere, die Brotlos sind...

Ob filmen und fotografieren aber die richtigen Berufe für Erfolg sind, wage ich zu bezweifeln... heute, wo jeder Amateurfilmer und Knipser meint, er gehöre zur begandeten Künstlerelite...

Mein Vater sagte stets: Lerne einen anständien Beruf und du hast nie Sorgen...

Aber eben, heute gilt dieses Wort kaum noch was... besonders nicht bei gewissen selbsternannten "Mediengestaltern", die so am Rande entlang dahin siechen...

Als Hobby ist die filmerei und fotografiereri ja ganz nett, aber als Beruf möchte ich sowas niemals tun müssen...

Rudolf Erfolgreich kann man eigentlich überall sein...und das hängt nicht immer vom richtigen Beruf ab....

Das man vom Filmen und fotografieren sehr wohl sehr erfolgreich werden kann, ist eigentlich auch bewiesen - wie in anderen Sparten eigentlich auch!

Lg
Charly

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Antwort von domain:

Wenn man mal von österr. international bekannten Filmkünstlern wie z.B. Ulrich Seidl und Michael Haneke absieht, gibt es aber auch auf nicht derart prominenter Ebene mehrere sehr erfolgreiche Filmschaffende. Mir fallen gerade Georg Riha und Rudi Dolezal ein.
Beide sind schon mal in Konkurs gegangen, das ist halt das Berufsrisiko von Selbständigen. Neben grundsolidem handwerklichen Können scheint allen gemeinsam ein unbändiger Ideenreichtum, eine Hartnäckigkeit im Verfolgen von Zielen und vor allem das Vorhandensein und Ausbauen guter Konnektions zu sein.
Also es geht schon, allerdings ist das Zusammentreffen all dieser Eigenschaften offenbar ziemlich selten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Riha
https://de.wikipedia.org/wiki/Rudi_Dolezal
https://de.wikipedia.org/wiki/DoRo_Produktion

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ich wollte ja keine Kinofilme dort drehen oder mich sozialkritischen Themen zuwenden, wie zb Falco, das endet ja nicht gut.
Werbefotos und Filme gibt es doch drüben genauso und wenn ich jetzt schon für Jobs 700KM fahre, wäre es ja auch kein Problem auch nach Wien oder Laibach zu fahren.

Und zwischen Amateur und Profifotograf liegt ja Heute nicht mehr so sehr die Qualität, sondern die Erfahrung, die Verläßlichtkeit und der gelernte professionelle Umgang mit Kunden die so viel Geld bewegen, wie Du nie mehr in deinem Leben verdienen wirst. ;-)

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Antwort von DV_Chris:

In Österreich gab es jetzt kurz hintereinander Konkurse von zwei wirklich großen Produktionsfirmen, Synchro und Bonus Film. Zweitere produzierte in den letzten Jahren mehrere echte Publikumserfolge mit Karl Merkatz.

Und Dolzeal, DoRo konnten in den letzten Jahren absolut nichts mehr vorweisen. Der finale Konkurs 2014 war für Branchenkenner vorhersehbar.

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Antwort von schaukelpirat:

Wenn du in Österreich unternehmerisch tätig sein willst, ist es überlebenswichtig, bestimmte Unterschiede in der Kommunikation zu kennen.

Ihr Deutschen (und auch die Schweizer - wie meine Frau) kommuniziert sehr sachbezogen und direkt. Kurz gefasst: Was ihr sagt, das meint ihr auch so. Diese direkte Art zu kommunizieren kann in Österreich als unhöflich oder sogar als beleidigend aufgefasst werden. Der Exmann meiner Frau, der in der Schweiz ein äußerst erfolgreicher Unternehmer ist, konnte wegen solcher Missverständnisse bei uns wirtschaftlich nie Fuß fassen (schlimmer als wir sind in dieser Hinsicht höchstens noch die Neuseeländer ;-) )

Wir Österreicher haben es uns in jahrhundertelanger Übung angewöhnt, im Gespräch erst eine gewisse Atmosphäre zu schaffen bzw. die Positionen auszuloten. Wahrscheinlich war das unter der Habsburgerknute überlebenswichtig.
Hier läuft in der Kommunikation sehr vieles zwischen den Zeilen und um Ecken herum ab. Die Bedeutung mancher Aussagen hängt sehr stark von diesem atmosphärischen Faktor ab - ein und derselbe Satz kann hier zwei völlig gegensätzliche Bedeutungen haben.

Reduziert auf eine Formel, die dir hilft, bedeutet dies: Der Inhalt einer Aussage beginnt in Österreich erst ab dem "..., aber", der Gliedsatz davor dient dem Atmosphärischen/bzw. dem Revierabstecken. Man muss als Geschäftsmann hier eine gewisse Lust am (richtig) Interpretieren und eine große Empathiefähigkeit haben. Denn nur so kriegst du bei uns heraus, woran du mit deinem Gegenüber bist. Ausgesprochene Aussagen helfen dir nur bedingt weiter.

Und: auch wenn wir Österreicher viel an unserem eigenen Land und an unseren Eigenheiten herumzunörgeln haben: als "Zuag"roaster" sollte man niemals mit einstimmen - sonst hat man schon verloren!

Wenn dir das alles gelingt und du solide Arbeit ablieferst, dann wirst du in Österreich ein gutes Auskommen haben. Klar, die Landschaft ist schön und das Wasser wunderbar sauber. Aber auch hier gibt es Alltag und auch hier kämpfen sich die Menschen durch dieselben Sorgen wie in Deutschland.

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Antwort von Rudolf Max:

@: Schaukelpirat

Eine sehr hilfreiche Sichtweise, die du da erklärst. Ich gebe dir völlig recht, ich habe ähnliches auch schon so in Austria erlebt... *smile

Rudolf

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Antwort von wolfgang:

Trotzdem muss man sich auf seine Gesprächspartner immer individuell einstellen. Ja ich würde mit dem hier beschriebenen Phänomenen schon rechnen.

Trotzdem gibt es Gesprächspartner die von dieser "Norm" abweichen, und schon auch mal in Klartext sagen was Sache ist. Immer wird man sowas auch nicht antreffen.

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Antwort von schaukelpirat:

Trotzdem muss man sich auf seine Gesprächspartner immer individuell einstellen. Ja ich würde mit dem hier beschriebenen Phänomenen schon rechnen.

Trotzdem gibt es Gesprächspartner die von dieser "Norm" abweichen, und schon auch mal in Klartext sagen was Sache ist. Immer wird man sowas auch nicht antreffen. Na sicher gibt es auch sehr direkte Österreicher. Aber - wie du es schreibst - es ist nicht die "Norm". Und daher sollte man bei uns nicht aus allen Wolken fallen, wenn im Geschäftsleben die direkte Art nicht zum Ziel führt.

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Antwort von Bergspetzl:

Ganz ehrlich: Solange du nicht als Deutscher in einem "großen" Unternehmen tätig bist, welches ebenfalls von solchen durchsetzt ist, hast du auf Dauer schlechte Karten.

Ohne eine gemeinsame österreichische Basis - hier auch als Vertrauen bezeichnet - hast du kaum eine Chance. Ich schätze 80-90% der Geschäfte kommen "nebenher" zustande, und zwar während man hauptsächlich etwas anderes macht: Am Berg gehen, schnapseln, sudern oder oder. Wenn du niemanden hast der dich "einführt", dann kannst du mal schätze ich 10-15 Jahre investieren, bis du - nicht drin, aber immerhin vor der Tür bist.

Danach fängt die eigentliche Arbeit an - aber sicher um den Faktor drei langsamer als in Dland. Wenn du nämlich die Fritz Ag & Co aufmachst, und noch so klasse Produkte hast, bleibt der Laden leer.

Österreicher sind super freundlich wenn sie wissen dass du wieder gehst. Ansonsten lernt man erstmal was es heisst ganz ganz unten anzufangen. Ist eine lustige Erfahrung. Nenne es den Sprachtürken: ab da wo du den Mund aufmachst bist du erstmal draussen. Immerhin, im Gegensatz zum echten Türken, enttarnst du dich erst durchs reden. Dann spürst du erstmal was es heisst Ausländer zu sein, da an dir kein besonderes Interesse mehr besteht. Gewöhne dich gebetsmühlenartig zu wiederholen wo du her bist, was du hier machst und warum du gekommen bist. Das du bei allen Kulturellen Themen erst mal draussen bist, da du den Schmäh der goldenen 70er und 80er nicht kennst, die Musik und die Seele (Goi, Großvater, du Bergwerk?). Wer ist der Lokale Müllbaron und wer hat damals schon den Grund besessen, wer war füher im Holz und welcher Obmann ist eigentlich blau obwohl er für schwarz steht.

Du hast hier erstmal viel zu lernen. Sprachlich, emotional und geschäftlich.

Ich sage wirklich so: wenn du zeit hast 10-15 Jahre in Land Leute und Kultur(Wissen) zu investieren wartet da ein nettes Land auf dich. Aber diese Sporen musst du dir (hart) verdienen.

Und in der Filmbranche Geld verdienen...naja, dazu gabs ja schon Links....

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Antwort von Bergspetzl:

Na sicher gibt es auch sehr direkte Österreicher. Aber - wie du es schreibst - es ist nicht die "Norm". Und daher sollte man bei uns nicht aus allen Wolken fallen, wenn im Geschäftsleben die direkte Art nicht zum Ziel führt.

Genau - es ist alles sehr behutsam und "emotional" - ohne dass es jemand ausspricht. Man könnte auch sagen subtil. Und für viele Deutsche erst einmal unerkennbar.

:)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Wenn du in Österreich unternehmerisch tätig sein willst, ist es überlebenswichtig, bestimmte Unterschiede in der Kommunikation zu kennen.

Ihr Deutschen (und auch die Schweizer - wie meine Frau) kommuniziert sehr sachbezogen und direkt. Kurz gefasst: Was ihr sagt, das meint ihr auch so. Diese direkte Art zu kommunizieren kann in Österreich als unhöflich oder sogar als beleidigend aufgefasst werden. Der Exmann meiner Frau, der in der Schweiz ein äußerst erfolgreicher Unternehmer ist, konnte wegen solcher Missverständnisse bei uns wirtschaftlich nie Fuß fassen (schlimmer als wir sind in dieser Hinsicht höchstens noch die Neuseeländer ;-) )

Wir Österreicher haben es uns in jahrhundertelanger Übung angewöhnt, im Gespräch erst eine gewisse Atmosphäre zu schaffen bzw. die Positionen auszuloten. Wahrscheinlich war das unter der Habsburgerknute überlebenswichtig.
Hier läuft in der Kommunikation sehr vieles zwischen den Zeilen und um Ecken herum ab. Die Bedeutung mancher Aussagen hängt sehr stark von diesem atmosphärischen Faktor ab - ein und derselbe Satz kann hier zwei völlig gegensätzliche Bedeutungen haben.

Reduziert auf eine Formel, die dir hilft, bedeutet dies: Der Inhalt einer Aussage beginnt in Österreich erst ab dem "..., aber", der Gliedsatz davor dient dem Atmosphärischen/bzw. dem Revierabstecken. Man muss als Geschäftsmann hier eine gewisse Lust am (richtig) Interpretieren und eine große Empathiefähigkeit haben. Denn nur so kriegst du bei uns heraus, woran du mit deinem Gegenüber bist. Ausgesprochene Aussagen helfen dir nur bedingt weiter.

Und: auch wenn wir Österreicher viel an unserem eigenen Land und an unseren Eigenheiten herumzunörgeln haben: als "Zuag"roaster" sollte man niemals mit einstimmen - sonst hat man schon verloren!

Wenn dir das alles gelingt und du solide Arbeit ablieferst, dann wirst du in Österreich ein gutes Auskommen haben. Klar, die Landschaft ist schön und das Wasser wunderbar sauber. Aber auch hier gibt es Alltag und auch hier kämpfen sich die Menschen durch dieselben Sorgen wie in Deutschland. +1

Danke Dir, das ist mir auch schon aufgefallen.
Wenn man in den Niederlanden versucht Niederländisch zu sprechen und sie sehen, das du dir einen abbrichst dich zu intergrieren,
dann freuen sie sich und finden dich selbst als Deutscher gut!

Wenn Du in Österreich versuchst Akzent zu sprechen, fühlen sie sich total verarscht und werden sauer, spichst Du dann normal Hochdeutsch, werden sie es auch,
weil sie dann denken man möchte sie schon mit der bloßen Sprache zu einem "besseren" Österreicher transfomieren! hahahah :-)

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Antwort von wolfgang:

Geht bitte, ihr redet hier sehr stark über VORURTEILE. So kann man auch den Münchner, den Hamburger oder wem auch immer mit irgendeinem Bild im Hinterkopf umreissen.

Alleine das mit dem Sprachbildern ist teils seltsam - hallo? Ich lebe mit einer Norddeutschen zusammen, und inzwischen versteht sie mich ganz gut und ich sie auch halbwegs! ;)

Vorsicht dass einem diese Bilder nicht zu sehr vor dem eigentlchen Menschen stehen!

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Antwort von match:

Neben den angesprochenen kulturellen Unterschieden, sollten die finanziellen nicht vergessen werden. Ich denke, als Filmemacher solltest du nur nach Ö. kommen, wenn du in D. schon ausgesorgt hast. Hier ist ausser dem Handy und dem LTE Tarif alles wesentlich teurer. Von KFZ Steuer bis Krankenversicherung - hier wird dir nix gelassen. In D. war ich privat versichert und BFA befreit - somit gab es Rechtssicherheit und von Shiatsu Behandlung bis Kontaktlinse wurde mit 390,-- Euro Versicherungsbeitrag alles erstattet. In Ö. sind wir in unserer Familie 3-fach Pflichtversichert (meine Frau GKK OÖ, ich GKK SBG + SVA (die Krankenkasse der Selbständigen)). Leistung gibt es so gut wie nix -> zB. Zahnbehandlung (was spezielles, nicht im Leistungskatalog) für ein Kind privat 180e. bezahlt großzügige Rückerstattung einer der Kassen: 4Euro(!) - dafür stellen sie sich sich gerne als schuldenfrei hin, während die deutschen gesetzlichen Kassen das selten von sich behaupten können - echt grosses Kunststück der Österreicher!
Ein großteil versickert auch in der PVA (Pensionsversicherung) - das Geld kannst sowieso abschreiben, denn 2030 wird es heissen "Kreisch - jetzt kommen die Babyboomer in Rente und alle auf einen Haufen - Hilfe und sorry wir haben nix!!"

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Antwort von NewLex:

Bin selbst Österreicher und sehe hier auch große Vorurteile gegenüber Österreichern. Natürlich haben wir eine Menge "alter Idioten" die einen wahrscheinlich nicht akzeptieren wenn man Deutscher ist.
Aber ich sag mal in der jüngeren Generation (<40) gibt es da kaum mehr Vorurteile.
Ich merk das grad selber bei den Firmen die von Jüngeren geführt werden. Da sieht auch jeder den Vorteil eines professionellen Produktvideos welches am Smartphone oder auf Facebook/Youtube präsentiert werden kann. Die ewig Gestrigen zählen doch eh nicht zum Kundenstamm eines Filmers:-)

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Antwort von freezer:

Ich arbeite hier in Graz ab und zu mit einer Eventtechnikfirma zusammen, deren Chef aus Deutschland gekommen ist. Ein netter, direkter Mann, aber seine Schmähs - die gehen meistens in die Hose...
Ihr kennt sicher das Gefühl im Raum, wenn gerade ein Witz erzählt wurde und keiner lacht.

Jedenfalls sehe ich heutzutage auch viel weniger Vorurteile in Österreich gegenüber den Deutschen.


Christoph Waltz hat es mal in einer US-Talkshow auf den Punkt gebracht:
"Die Österreicher sind erstens sehr freundlich und zweitens meinen sie es nicht so."

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Antwort von schaukelpirat:

Christoph Waltz hat es mal in einer US-Talkshow auf den Punkt gebracht:
"Die Österreicher sind erstens sehr freundlich und zweitens meinen sie es nicht so." Dem stimme ich nicht zu. Ich bin meistens sehr freundlich UND meine das auch so. Viele meiner Landsleute sind darin ähnlich. Aber was bestimmt nicht von der Hand zu weisen ist, das ist ein Hang zur Mentalreservation, die sich hinter Freundlichkeit verbirgt, wenn uns etwas gegen den Strich geht. Hier erwarten wir geradezu, dass unser Gegenüber zwischen den Zeilen lesen kann (das treibt meine Frau gelegentlich auf die Palme).

Und was wir Österreicher (genauso wie die Schweizer) nicht leiden können ist, wenn uns jemand mit Überheblichkeit und Besserwisserei begegnet. Das fällt bei uns in die Kategorie "stinkendes Eigenlob" - denn obgleich unser Wissen und Können nicht geringer ist, tragen wir es nicht wie eine Standarte vor uns her. Mit Bescheidenheit und Wertschätzung im Auftreten kann man uns hingegen leicht(er) gewinnen.

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Antwort von freezer:

Christoph Waltz hat es mal in einer US-Talkshow auf den Punkt gebracht:
"Die Österreicher sind erstens sehr freundlich und zweitens meinen sie es nicht so." Dem stimme ich nicht zu. Ich bin meistens sehr freundlich UND meine das auch so. Viele meiner Landsleute sind darin ähnlich. Waltz hat das natürlich sehr überspitzt formuliert und sich vor allem auf die Wiener Art bezogen.
Und was wir Österreicher (genauso wie die Schweizer) nicht leiden können ist, wenn uns jemand mit Überheblichkeit und Besserwisserei begegnet. Das fällt bei uns in die Kategorie "stinkendes Eigenlob" - denn obgleich unser Wissen und Können nicht geringer ist, tragen wir es nicht wie eine Standarte vor uns her. Mit Bescheidenheit und Wertschätzung im Auftreten kann man uns hingegen leicht(er) gewinnen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass nur sehr wenige Menschen überhaupt Überheblichkeit und Besserwisserei bei anderen leiden können.

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Antwort von schaukelpirat:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass nur sehr wenige Menschen überhaupt Überheblichkeit und Besserwisserei bei anderen leiden können. Nur sind Besserwisserei und Überheblichkeit nicht für jeden dasselbe. Manche halten es für Selbstbewusstsein oder Sicherheit im Auftreten.

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Antwort von mash_gh4:

ich denke, dass in österreich mittlerweile ohnehin sehr viele lebensbereiche und normen sich nach deutschen vorbildern orientieren. kulturelle unterschiede, wie sie zu zeiten eines max weber noch zu erkennen waren und bspw. in "die protestantische ethik und der geist des kapitalismus" beschrieben und analysiert wurden, gibt es vermutlich nicht mehr. das gemeinsame fernsehprogramm und die damit verbundene sprachliche einebnung hat die lokalen charakteristiken in vielen lebensbereichen bereits völlig zum verschwinden gebracht.

zweifelos gib es aber auch weiterhin ganz verschieden zugänge zum arbeiten mit der kamera. ich hab auch kein problem damit, wenn diese unterschiedlichen spielarten nebeneinader platz finden müssen und sich kaum miteinader vergleichen lassen. trotzdem würde ich zumindest hervorheben, dass man beim filmen als einzelkämpfer meist nicht sehr weit kommt. hier geht's wirklich fast immer um teamwork. das bringt notgedrungener maßen auch ganz andere verantwortung und abhängigkeiten mit sich. das kann man nicht in gleicher weise ausschließlich nur mit individuellen zugeständnissen und improvisationsgeschick zu überbrücken versuchen. ein umstand, der es nicht unbedingt leichter macht, sich derartige lebensveränderungen realistisch auszumalen.

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Antwort von schaukelpirat:

@TO:
Eine andere Frage: was würdest du verlieren, wenn du den Ortswechsel einfach mal ausprobierst? Die entscheidenden Fragen beantworten sich für dich wahrscheinlich erst, wenn du hier bist. Für alle steuerlichen und versicherungsrechtlichen Fragen empfiehlt es sich ohnehin da wie dort, einen Profi zu konsultieren. Der Staat nimmt sich bei uns halt ein wenig mehr als in D. Ein Teil wandert in den Mistkübel der Ineffizienz, ein anderer in üppigere Sozialleistungen (zumindest im Vergleich zu CH), vor allem wenn man Kinder hat (gratis mitversichert, Familienbeihilfe, Absetzbeträge,...).

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Antwort von domain:

Zitat:
"Ich denke, dass in Österreich mittlerweile ohnehin sehr viele Lebensbereiche und Normen sich nach deutschen Vorbildern orientieren.
Das gemeinsame Fernsehprogramm und die damit verbundene sprachliche Einebnung hat die lokalen Charakteristiken in vielen Lebensbereichen bereits völlig zum Verschwinden gebracht."


Naja völlig würde ich nicht sagen, aber das Hochdeutsch aus der Gegend um Hannover scheint tatsächlich zur Einheitssprache zu werden. Unsere österr. Jugendlichen können kaum noch richtigen Dialekt sprechen und auch bei den Schweizern hört bei Interviews kaum noch Schwiizerdütsch.
Wirklich spaßig allerdings, wie mehrfach in letzter Zeit erlebt, wenn Ostdeutsche in der südsteirischen Weingegend in Buschenschanken mit Klapotetzuntermalung einen sehr freundlich auf sächsisch ansprechen und bedienen.
Meine Mutter ist aus dem NRW-Rheinland und jedes mal wenn ich nach Wochen des Urlaubes von dort nach Graz zurückkehrte sagte der Hausherr, Mensch Junge, bist aber schwer uffjenordet worden in den paar Wochen.
Eine spezielle Eigenschaft ist mir in Norddeutschland immer aufgefallen, nämlich die Ehrlichkeit der direkten Ansprache. Hör mal auf, solchen Scheiß zu bauen, würde bei uns kein Chef sagen. Das wird wortreich umschrieben oder ein Arbeitskollege damit beauftragt, ihm schonend div. Unstimmigkeiten mitzuteilen.
Finde ich aber nicht so toll, die gerade ehrliche Art gefällt mir besser.
Schade, dass Bayrisch sich nicht so richtig durchsetzt. Aber die Bayern sind bekanntlich der misslungene Versuch des lieben Gottes, aus einem Österreicher einen Deutschen machen zu wollen ;-)

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Antwort von klusterdegenerierung:

Ich bin mir ziemlich sicher, dass nur sehr wenige Menschen überhaupt Überheblichkeit und Besserwisserei bei anderen leiden können. Nur sind Besserwisserei und Überheblichkeit nicht für jeden dasselbe. Manche halten es für Selbstbewusstsein oder Sicherheit im Auftreten. Das Problem ist nur, das manche Österreicher zu schnell meinen, dass das was ihnen dort begegnet, genau das sei, das ist aber garnicht so, oft sind die Deutschen auch nur unsicher oder wollen ein bisschen angeben und den anderen zeigen, das er kein looser ist, das ist schon was anderes!

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Antwort von klusterdegenerierung:

Unsere österr. Jugendlichen können kaum noch richtigen Dialekt sprechen und auch bei den Schweizern hört bei Interviews kaum noch Schwiizerdütsch. Dem muß ich wiedersprechen, mit Steff einer meiner lieblinge aus der Schwiiz! ;-)



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Antwort von Jott:

Ich genieße es, für österreichische Kunden zu arbeiten. Die sind "normal" drauf und brauchen nicht alles bis morgen früh wie manch ein hektischer deutscher Auftraggeber. Und pünktliche Zahler sind sie auch alle. Daumen hoch!

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Antwort von klusterdegenerierung:

Das hört sich doch mal gut an!

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Antwort von sgywalka is back:

Domain renn net in deine stochasitische Falle einer gruppierten Beobachtung.

Mit nichten sind alle Jugendliche und schu vergessen WER die LAUTVERSCHIEBUNG
mit gemacht hat..nur so.. I merk nur das ich wenn es nach deutschlandien geht abwärts
fahre.. net bös gemeint, aber zum essen kamert i net vorbei..okay..nja ja.
is ja wurscht....
Wenn er gut ist schafft er es, minus der Quote der natürlichen Fails und des Versagens
( zur falschen Zeit am faslchen Ort usw. und wenn er net gut ist, was ich nicht glaube
dann ist er Geschichte.. es ist immer gleich hart.
Und es ändert sich unsere mediale Welt drastisch!
Aber, es wird auch nach Qualität gefragt!
Wenn es scheisse aussieht ist es scheisse..... so OLYMPIA..:)


Du verdienst die Kunden die zu dir passen... da kennat ma an Seichtporno für die BIld oder
Stern machen..he? achtung semantische Wortfalle

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Antwort von klusterdegenerierung:

Zur Not kann ich auch noch kellnern oder Heu einfahren, auf die Alm und den ganzen Medien Mist vergessen, wäre sogar die beste Alternative!

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Antwort von domain:

Domain renn net in deine stochasitische Falle einer gruppierten Beobachtung. Viele Beobachtungen hier basieren natürlich auf individuellen Erfahrungen. Wenn aber viele Menschen dieselben Beobachtungen machen, dann muss nach den Regeln der Stochastik was dran sein. Also kurz gesagt, ich vermute, dass Vorurteile einen gewissen Wahrheitsgehalt haben.
Im ORF2 lief am Mittwoch eine gut gemachte Doku: Chinesen auf Europa-Tour. Kein Kommentar, nur übersetzte Ansagen vom Reisleiter und von den Gruppenteilnehmern.
U.a. sensationelle (Vor-) Urteile (?) über die Franzosen: arbeiten nur an 15o Tagen im Jahr, sind faul, haben keine Ziele mehr vor Augen, so wie wir Chinesen, sondern wollen nur gut leben usw.

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Antwort von Jott:

Chinesen auf Europa-Tour. Kein Kommentar, nur übersetzte Ansagen vom Reisleiter Sehr hübsch.

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Antwort von klusterdegenerierung:

Stimmt doch auch! hahahhaha

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Antwort von didah:


Danke Dir, das ist mir auch schon aufgefallen.
Wenn man in den Niederlanden versucht Niederländisch zu sprechen und sie sehen, das du dir einen abbrichst dich zu intergrieren,
dann freuen sie sich und finden dich selbst als Deutscher gut!

Wenn Du in Österreich versuchst Akzent zu sprechen, fühlen sie sich total verarscht und werden sauer, spichst Du dann normal Hochdeutsch, werden sie es auch,
weil sie dann denken man möchte sie schon mit der bloßen Sprache zu einem "besseren" Österreicher transfomieren! hahahah :-) das kann ich dir gern erklären.. wenn ich mit meinem oberösterreichisch-wienerisch-steirisch misch-masch dialekt versuche zu berlinern, ist das einfach nur peinlich. umgekehrt genauso. eine andere sprache schlecht sprechen hingegen nicht. darum wirst immer schief angesehn, wennst als deutscher in österreich "des pock i ned" versuchsts auszusprechn, genauso wie als österreicher in deutschland "insert text here" (ihr seht, nichtmal schriftlich will ichs wagen :) )
eine andere sprache sprechen, ob gut oder schlecht, ist etwas ganz anderes.

LG

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Antwort von klusterdegenerierung:

ah soah, dacht i mieh ;-))

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Antwort von match:

ah soah, dacht i mieh ;-)) Is des Berlinerisch oder was? ;)

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Antwort von domain:

Wegen meinem 31 Jahre alten BMW K-100 Motorrad (Erstbesitz für damals öS 104000.-) lese ich öfters im flyingbrick Forum mit.
Hier ein Foto von meiner Maschine jüngst aufgenommen.


zum Bild


Merkwürdiger Weise erschien in diesem Forum kürzlich folgendes Posting:

http://www.flyingbrick.de/index.php?thr ... post771817

Also besser diesen Berufsweg (IMM) gar nicht einschlagen.
Denn entweder hast du mit 40 einen Herzinfarkt oder bist später als "alter" Tattel arbeitslos.
Aber immerhin kann er sich einen fliegenden Ziegel noch leisten :-)

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Antwort von d79:

hi kluster,
schick ma pn,
Grus d.

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Noch was unklar? Dann in unserem Forum nachfragen
Zum Original-Thread / Zum Videoschnitt Allgemein-Forum

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