Frage von Bachi:Hallo,
im März werde ich bei einem Projekt mit einer FS100 arbeiten.
Folgendes Szenario angenommen: Ich drehe eine Sequenz in 1080p mit 60fps, um in der Postproduktion für manche Sekunden eine Slowmotion anzuwenden. Wenn aber keine Slomo gewollt ist, soll das Material 24p für "das richtige Feeling" laufen. Reicht es, den Film in 24p zu exportieren oder sollte ich die Footage auf 24p "herunterrechnen"? Wie würde ich da vorgehen?
Zur Seite stünden After Effects oder Premiere.
Vielen Dank!
Antwort von aerobel:
Hallo,
Dreh die Zeitlupen separat... (wie es früher bei Film auch üblich war...)
Das manipulieren an der Framerate deines ganzen Filmes bringt bloss Ärger und massiven Qualitätsverlust. 60 zu 24, das passt nie und nimmer...
Oder drehe zumindest mit logischen Bildfrquenzen: 50 zu 25 / 60 zu 30 /48 zu 24 oder so...
Rudolf
Antwort von Jott:
Drück einfach für Slomos links vorne auf den Q&S-Knopf, und schon werden sie direkt und mundgerecht aufgezeichnet. Wirf mal einen Blick ins Manual.
Antwort von beiti:
Reicht es, den Film in 24p zu exportieren oder sollte ich die Footage auf 24p "herunterrechnen"? Nur im Hinblick auf ein paar Zeitlupen "auf Vorrat" 60p zu drehen, finde ich zu umständlich, wenn man den Gesamtprozess bedenkt. Einfach nur das Material auf die Timeline zu legen, führt bestimmt nicht zu einer guten Umrechnung. Zumindest ist das Ergebnis schwer vorherzusagen.
Überleg Dir das mal durch, unabhängig von der konkreten technischen Umsetzung: Um von 60p zu 24p zu kommen, müssen aus jeweils 5 Frames des 60p-Materials 2 Frames des 24p-Materials werden.
Man könnte immer abwechsend jedes zweite und jedes dritte Frame verwenden und die restlichen verwerfen. Die Bildqualität der einzelnen Frames würde nicht leiden. Die Bewegung würde aber ähnlich stark ruckeln wie 24p-Material, das mittels Pulldown auf NTSC gebracht wurde. Ist kein Weltuntergang, aber eine deutlich Verschlechterung gegenüber nativ gedrehtem 24p.
Wenn man das Ruckeln vermeiden wollte, dürfte man pro Sekunde nur 12 der 24 Frames direkt verwenden; die übrigen 12 Frames liegen jeweils genau zwischen zwei Ausgangsbildern und müssten interpoliert werden. Mit entsprechender Software wird das halbwegs brauchbar funktionieren - aber es ist ein gehöriger Rechenaufwand, und ganz so gut wie natives 24p wird das Ergebnis trotzdem nicht. Die erzielbare Qualität ist auch abhängig vom Ausgangsmaterial, z. B. lassen sich Frames mit viel Bewegungsunschärfe schlechter interpolieren als scharfe.
Wenn es einen guten Grund gibt, in 60p statt in 24p zu drehen (z. B. weil der Film sowohl in einer 60p-Version als auch in einer 24p-Version veröffentlicht werden soll), kann man es selbstverständlich versuchen. Das Ergebnis der Frame-Interpolation muss man dann eben genau prüfen und notfalls an einigen Stellen manuell eingreifen.
Antwort von marwie:
50p zu 25p und dann als 24p interpretieren würde gehen, wäre dann 4% langsamer, was nicht wirklich stören sollte. (4% schneller bei Pal speedup ist ja ein gängiges Verfahren).