Test Die Videofähigkeiten der Nikon D7200

Die Videofähigkeiten der Nikon D7200

Auch bei der Nikon D7200 haben wir einen kurzen Blick auf die Videofunktionen geworfen, um zu sehen, ob es gegenüber des Vormodells Neues zu entdecken gibt.

// 11:23 Do, 13. Aug 2015von

Bei der D7200 hat sich im Videobereich gegenüber dem Vorgängermodell D7100 -- wie schon bei der Nikon D5500 -- relativ wenig getan. Es gibt nun auch das zusätzliche, flache Bildprofil sowie echte 50/60p-Aufzeichnung in FullHD. Gegenüber der D5x00-Serie gönnt Nikon der D7200 wie schon beim Vorgängermodell noch ein paar zusätzliche Funktionen. Dies sind unter anderem ein Live-Histogramm und eine minimale Shutterzeit von 1/25 Sekunde. Die Blende lässt sich jedoch bei aktivierter Live-View im manuellen Videomodus weiterhin nicht frei einstellen. Die Kamera wirkt insgesamt solider als die D5x00-Modelle und stellt (u.a. mit 2 Speicherkartenslots und einem dichteren Gehäuse) für Foto-Profis auch einige Features mehr bereit.



Die Nikon D7200 hat für Filmer leider wenig neues zu bieten.
Die Nikon D7200 hat für Filmer leider wenig neues zu bieten.


Dafür muss man als Filmer gegenüber der D5x00-Serie auf ein Klappdisplay und die Touch-Funktionen der neuen D5500 verzichten. Subjektiv schlechter gefällt uns auch die Buttonplatzierung links vom Display. Denn will man mit der linken Hand manuell fokussieren, kann man mit dieser Hand nicht noch gleichzeitig die Display-Lupe bedienen. Aufgrund der großen Ähnlichkeit zum Vorgänger D7100, gilt das meiste aus unserem letzten Test auch für die D7200. Wir wollen daher nur einen kurzen Blick auf die Videomodi werfen, um zu sehen, ob sich die Kamera in der Videoqualität signifikant verbessert hat.




FullHD in 50/60p nur mit Crop?

Die D7200 beherrscht (wie schon ihre Vorgängerin) sowohl eine volle Nutzung der APS-C Sensorfläche (24mm Breite, sog DX-Format), sowie eine gecroppte Auslesung mit horizontal 18 cm Sensorfläche, was ziemlich genau einem MFT-Sensor entspricht. Einzig im gecroppten Modus kann die Kamera auch 50 bzw. 60 fps in FullHD aufzeichnen. Bei APS-C/DX- Nutzung ist dagegen schon bei 25 bzw. 30 Bildern pro Sekunde Ende der Fahnenstange. Die Schärfe fällt dabei erstaunlicherweise bei voller Sensorauslesung sogar besser aus als im Crop-Modus:



Die Nikon D7200 im slashCAM Schärfetest bei voller DX-Auslesung
Die Nikon D7200 im slashCAM Schärfetest bei voller DX-Auslesung


Die Nikon D7200 im slashCAM Schärfetest bei gecroppter Sensor-Auslesung
Die Nikon D7200 im slashCAM Schärfetest bei gecroppter Sensor-Auslesung




Das alles spricht dafür, dass in der Nikon D7200 ein anderer Sensor als der Sony-Sensor in der D5500/D5300 und der D3300 verbaut wird, da die zuletzt genannten Modelle alle FullHD bei 50/60p mit voller Sensorauslesung beherrschen. Auch der gelegentlich auftretende, leichte Fixed Pattern Noise erinnerte uns stark an die Toshiba-Sensoren in der D5200 und der D7100. Wir tippen daher stark darauf, dass in der D7200 ebenfalls ein Toshiba Sensor steckt.



Es bleibt weiter festzustellen, dass sich die Videoqualität gegenüber der Vorgängerin praktisch gar nicht verändert hat. Das heißt wenig Grundschärfe bei sehr guter Dynamik und praktisch keine Moires. Wer die Kamera rein für den filmischen Einsatz nutzen will, bekommt mittlerweile eine faktisch ähnliche Videobild-Qualität bei der D3300, der D5200, der D5300, der D5500 und der D7100. Nur mit teilweise weniger freigeschalteten Features.





Fazit

Für Videofilmer ist die D7200 leider kein großer Schritt nach vorne. Das Videobild bleibt zwar -out of the box- angenehm cinematisch, jedoch gibt es keine größerenden Neuerungen zum Vorgängermodell, die für Filmer sonderlich attraktiv wären. Bereits die D3300 oder eine D5200 liefern die gleiche Videoqualität für cinematische Einsätze und stellen in ihrem Preisbereich (unter 400 Euro) nach wie vor einen echten Preiskracher für Indie-Produktionen dar. Die D7200 liegt dagegen in Preisbereichen, in denen man mittlerweile auch schon eine immer breitere Auswahl an potenten 4K-Modellen finden kann. Selbst eine Panasonic GH4 ist aktuell nur noch ein wenig teurer, bietet dem ambitionierten Videofilmer aber weitaus mehr Möglichkeiten. Bleibt zu hoffen, dass Nikon mit den Nachfolgern der D5500 und der D7200 endlich zu 4K aufschließen kann und wieder spannendere Neuerungen für Filmer bringt. Unser Tipp: Ein interner 10 Bit-Log-Codec mit 4K-Auflösung wäre bei der gebotenen Nikon-Dynamik auch in 2016 in diesem Preisbereich sehr wahrscheinlich noch eine Bombe, die nur Nikon zünden könnte, ohne sich den Markt für spezielle Cine-Modelle zu zerstören…


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