Kino 0.7.1
Auf den ersten Blick wirkt Kino gegenüber den übrigen Programmen etwas unterentwickelt. Doch das Gegenteil ist der Fall. Kaum ein anderes Linux-Programm im Videobereich erreicht bereits eine derartige Stabilität. Gerade die DV-Capturing und Ausspielmöglichkeiten über Firewire suchen ansonsten ihresgleichen. So kann man sich beim Capturen beispielsweise das DV-Format frei aussuchen (DV-Avi Type1-, Type2-, Quicktime oder RawDV-AVI).
Einfache Schnitte oder †bergänge sind mit Kino jederzeit möglich. Besonders der Tastatur- und Jog-Shuttle-Schnitt werden ausgiebig unterstützt. Kino besitzt allerdings (noch) nicht mehrere Video- oder Audio-Tracks. Die Entwickler begründen dies damit, dass Sie immer erst die bestehenden Funktionen hundertprozentig stabil wissen wollen, bevor etwas neues in das Programm implementiert wird. Diese Einstellung scheint sich auszuzahlen. Mittlerweile kommt die Engine von Kino bei einem großen indischen Fernsehsender als Playout-Server zum Einsatz. Ein Zeichen für die enorme Stabilität von Kino.
http://kino.schirmacher.de/

Neben diesen relativ ausgewachsenen Projekten, sprießen auch immer wieder neue Programme aus dem Boden. Ein Beispiel hierfür ist Kdenlive (http://kdenlive.sourceforge.net), welches allerdings momentan kaum weiterentwickelt wird. Dies ist leider ein bedeutender Nachteil von Open Source. Wenn sich nicht genügend Programmierer für ein Programm begeistern können, sterben manche Projekte auch wortlos ab und versinken wieder unfertig in der Versenkung.

Auch im Audiobereich finden sich mittlerweile zahlreiche kostenlose Softwarepakete, die Cubase, Samplitude und Co in Zukunft das Wasser abgraben könnten. Auf diese werden wir jedoch ein anderes mal näher eingehen.