Frage von funkytown:Ich experimentiere das erste mal mit Slow Motion. Ausgangsmaterial ist 1080p25 einer Blackmagic Pocket.
Wie bekomme ich in FCPX das beste Ergebnis? Den Film in 1080i50 ausspielen und SlowMotion mit 50%?
Twixtor oder andere Tools nutzen?
Danke für Eure Tipps.
Antwort von Jott:
fcp x hat Optical Flow an Bord, eher besser als Twixtor. Einfach Retiming benutzen. Diese Kernfunktion kennst du nicht? Der "Tacho" rechts über der Timeline. Für den Clip die gewünschte Verlangsamung einstellen, gerne auch mit stufenloser Time Ramp (sanftes Abbremsen und wieder beschleunigen, zum Beispiel). Macht Spaß, einfach mit der Maus hinzupfen. Optical Flow einschalten nicht vergessen.
Antwort von funkytown:
Time Ramp und Tacho kenne ich. Ich wußte aber gar nicht, dass FCPX eine bessere Slow Motion Technik hat, als Twixtor.
Kann man mit 25p überhaupt befriedigende Ergebnisse erzielen? Wie ist der Workflow?
Macht es Sinn die Timelime mit 50i oder 50p zu definieren und dann das 25p Material reinziehen um dann mit 50% Zeitlupe zu arbeiten?
Antwort von Jott:
Das macht Null Sinn, du denkst zu kompliziert.
Nimm den "Tacho", stell den Speed mal auf 50 oder 25% (gerade Teiler kommen besser), fertig. Dann von den drei Qualitätsstufen auf die höchste stellen, nämlich Optical Flow. Wichtig! Gleicher Ansatz wie Twixtor. Probier's einfach aus.
Antwort von Axel:
Der genannte Optical Flow (ebenso wie Twixtor) berechnet Zwischenphasen. Das größte Problem ist dabei Unschärfe, und hier vor allem Bewegungsunschärfe. Die musst du eliminieren, sonst entstehen merkwürdige Wackelpeterwolken im Bild. Den Motionblur minimierst du mit kurzen Belichtungszeiten, was bei der Pocket mit engem proportionalen Shutter Angle angegeben wird. Die kürzeste Belichtungszeit erzielst du bei 30p mit 11,25° Shutter (1/960tel Sekunde). 30p enthält zudem für 25p 20% mehr Bewegungsauflösung (ob die Framerate teilbar ist, ist für die Optical-Flow-Methode unerheblich).
Software kann bis dato nicht gut zwischen Motivbewegung und Kamerabewegung unterscheiden. Du solltest also ein Stativ benutzen.
Antwort von nachtaktiv:
mit twixtor und co hab ich auch schon herum geeiert ohne ende. ergebnis war, das mir das endprodukt nie gefallen hat. ich endete bei ner gopro.
Antwort von funkytown:
Habe jetzt mal mit Optical Flow rumgespielt. Ich bekomme wirklich gute Ergebnisse. Danke für die Tipps.
Allerdings gibt es ein Problem. Wenn ich mit Compressor ausspiele, ruckeln manche Szenen, die vorher in der Timelime noch flüssig gelaufen sind. Was kann das sein?
Antwort von Axel:
Habe jetzt mal mit Optical Flow rumgespielt. Ich bekomme wirklich gute Ergebnisse. Danke für die Tipps.
Allerdings gibt es ein Problem. Wenn ich mit Compressor ausspiele, ruckeln manche Szenen, die vorher in der Timelime noch flüssig gelaufen sind. Was kann das sein?
Vermutlich hast du ProRes oder ProResHQ als Sequenzeinstellung? Dann ist das auch das Renderformat. Was ich seit Anbeginn aller Zeiten mache: Ich exportiere einen Master im Timelineformat, mit der einfachsten und schnellsten Methode: cmd + e. Für den Fall, dass du, kurz bevor du fertig bist (etwa, wenn du nur noch am Audio feilst, während das Bild "steht"), das automatische Hintergrundrendern in den Preferences zugeschaltet hast (macht vorher wenig Sinn, da du eh fast alles in Echtzeit angezeigt kriegst und dir so FCP X bei den kleinsten versuchsweisen Änderungen die Platte vollrendert), dann dauert der Export am Schluss einen Bruchteil der Echtzeit, da praktisch nur noch die Renderdateien zu einem eigenständigen Film kopiert werden. Außerdem ist es 1:1 das, was du in der Timeline gesehen hast.
Ist es so schwer vorstellbar, dass eine ungerenderte Optical-Flow-Vorschau, wenn sie direkt in einen womöglich stärker komprimierten Codec exportiert (und dabei natürlich on-the-fly gerendert) wird, Artefakte erzeugt?
Antwort von funkytown:
Ich habe jetzt einfach den Film mit "Bereitstellen" als H.265 Format exportiert. Dann klappt alles bestens. Hier das Ergebnis (ein Hochzeitsfilm):