Frage von PGJ:Hallo,
mir ist bei YouTube ein Clip aufgefallen, der mich sehr interessant schien:
http://www.dslrfilmnoob.com/2011/03/20/ ... -lavalier/
So wollte ich mir selber ein wireless Bluetooth Audiosystem aufbauen
und habe mir selber ein paar Bluetooth Geräte zugelegt:
(vorsichtshalber) 2x Beewi BBX-220: http://www.amazon.de/BBX200-A0-Ohrhoere ... 809&sr=8-1
1x Avantalk Bluetooth Transceiver: http://www.amazon.de/Avantalk-BLUETOOTH ... 871&sr=1-1
Die Geräte konnte ich ohne Probleme miteinander koppeln, jedoch wird kein Sound übertragen, wenn ich z. B. mein Rode HS1 oder ein einfaches 3,5 mm Klinken-Mikrofon anschließe. Da mein Rode Video Stereo Mic (mit Energieversorgung über eine eigene Batterie) funktioniert, gehe ich davon aus, dass die Mikrofone eine eigene Energieversorgung brauchen. Auch beim anschließen des iPhones oder des Notebooks am Sender, wird das Audiosignal übertragen (beide haben logischerweise ebenfalls Akkus).
Hat jemand eine Idee wie ich das Problem lösen kann? Oder habe ich irgendwo einen Denkfehler? Wieso scheint es beim "DSLR Noob" zu funktionieren, wenn er nur den Transmitter und das Mikro nimmt?
Vielleicht noch zu meiner Kamera: Ich besitze eine Canon XA10.
Für Ihre Hilfe wäre ich sehr dankbar!
Antwort von carstenkurz:
Na zunächst mal brauchen diese Dinger üblicherweise ansatzweise Line-Pegel, und PlugIn Power, wie von einfachen Mikrofonen benötigt liefern sie auch nicht. Das in
http://www.dslrfilmnoob.com/2011/03/20/ ... -lavalier/ verwendete Lavaliermic hat ein Inline-Gehäuse mit einer eigenen Stromversorgung, daher klappt das. Allerdings, wie die dort auch beschreiben, steuert der geringe Pegel den BT-Transmitter kaum aus, und die ohnehin schon schlechte A2DP Audioqualität geht dadurch nochmal in den Keller. Du bräuchtest also auch noch einen Verstärker zwischen Mikro und BT-Sender.
Die Audioqualität bei diesen A2DP Geräten ist ziemlich schlecht meiner Erfahrung nach, und ich wäre da nichtmal anspruchsvoll, solange es eine günstige und rauschfreie Lösung gäbe. Aber die Qualität ist so deutlich reduziert, dass ich sowas bestenfalls zum Abhören verwenden würde. Möchte aber nicht ganz ausschließen, dass einige neuere Geräte da eventuell etwas besser abschneiden.
Darüberhinaus verursachen diese Dinger alle eine recht hohe Verzögerung, Du musst den Ton also später im Schnittprogramm wieder synchron anlegen.
Für etwas mehr Geld hättest Du dir eine bessere Lösung kaufen sollen.
- Carsten
Antwort von PGJ:
Danke für deine Antwort.
Aber was wäre denn die bessere Alternative gewesen?
Es gibt zwar schon Bluetooth Funksysteme, wie z. B. das Canon WM-1 oder von Sony das EW 3, aber daran kann man kein externes Mikrofon anschließen.
Ich habe zwar ein kabelloses UHF Audio System (LD Systems Eco 2x2), jedoch wäre es gut ein System zu haben, das man auch unabhängig von einer Steckdose betreiben kann (z. B. Aufnahmen im Freien oder in der Stadt). Gibt es so ein System ohne dabei Preisrahmen von 600 Euro zu sprengen?
Antwort von carstenkurz:
Ich fand die BT Idee auch mal gut, war aber dann von der Qualität meines Sets ziemlich enttäuscht.
Du brauchst einen kleinen, batterieversorgten Mikrofonvorverstärker am Sender, der zusätzlich PlugIn Power liefert.
Die meisten billigen stationären Funksysteme (also deren Empfänger) kann man mit geringem Aufwand auch portabel einsetzbar machen. Sehr schön ist z.B. aktuell die WKG WMS 40 mini Serie. Der LD Empfänger ist leider ein bißchen arg fett und braucht auch unschöne 10-12V - den hatte ich auchmal in der Auswahl.
Ein 'ordentliches' Sennheiser G3 kriegt man schonmal knapp unter 600 Euro.
Von Samson gibts auch noch das Airline System für die Hälfte, und bei B&H auch noch ein paar Billigheimer, die aber auf hier teilweise verbotenen VHF Frequenzen senden. Erstaunlich, dass hier kaum jemand Sennheisers G3 Konkurrenz macht, da wäre viel Geld zu verdienen.
- Carsten