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Infoseite // Wie lange braucht ihr für den Schnitt?



Frage von KaiBelow:


Hallo,

welche Erfahrungswerte habt ihr, wie lange ihr so für den Schnitt von Rohmaterial zu einem Endprodukt benötigt, z.B. bei einem Hochzeitsvideo?


Grüße
Kai

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Antwort von AndyZZ:

Schätze mal, da kann es keine pauschale Antwort drauf geben.
Das hängt davon ab, wieviel Romaterial du hast. Und mit wievielen Kameras gefilmt wurde. Und wie hoch deine Ansprüche an das Endprodukt sind.
Habe an einem 60 min Film schon mal rund 60-70 Zeitstunden gesessen!
Kann natürlich auch länger gehen. Das letzte Hochzeitsvideo waren geschätzte 25 bis 30 Zeitstunden. OHNE das Überspielen auf den PC und OHNE Encoding und Authoring!
Mach dich auf einiges gefasst.
Je besser deine Planung bereits vor der Aufnahme ist, desto einfacher wird es hinterher.

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Antwort von schumi65:

Oh ja, da klaffen zeitliche Welten, entsprechend des gesteckten Zieles :-)
Also ich als Hobbyfilmer habe z.B. für den Schnitt eines 60minuten Urlaubsvideobandes ca. 7-8 Stunden benötigt,und habe am Ende das Band auf knappe 20 Minuten gekürzt. Nachvertont habe ich nicht und mich auch mit Effekten aller Art zurückgehalten.
Am schwersten fällt mir dabei, mich von Szenen zu trennen, da muss man konsequent sein, sonst bleiben am Ende von den 60 Minuten immer noch 40 über - und alle Zuschauer langweilen sich.
Dir Effekte nehmen ca. 25-30% der Schnittarbeit ein.
Aber wie gesagt, ich bin Hobbyfilmer und stecke selbst noch in den Anfängen.

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Antwort von Udo Schröer:

Habe letzten Sonntag 5 Stunden vor einer 1,5 min Szene gesessen, die ich Nachvertonen wollte, dann habe ich aufgegeben weil ich kein passendes Stück gefunden habe.

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Antwort von beiti:

Mein letztes Hochzeitsvideo liegt schon ein paar Jahre zurück, daher Angaben aus dem Langzeitgedächtnis...

Ich denke, ich habe bei 5 Stunden Rohmaterial 3 Nachmittage Rohschnitt gemacht, um auf ca. 30 Minuten Film zu kommen. Dann habe ich nochmal 2 Nachmittage damit verbracht, die Übergänge zu verfeinern (Tonpegel anpassen, Ton-/Bildschnitt gegeneinander versetzen, notfalls überblenden), Farbkorrekturen vorzunehmen und das Finish zu machen (Schwarzbild, Titel, Auf-/Abblende).

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Antwort von Chezus:

Ich hab ein Musikclip innerhalb weniger Stunden geschnitten.
Für einen anderen, mit fast der gleichen Länge saß ich 4mal so lange dran.

Im Moment sitz ich an einem Weihnachtsgeschenk. Sollte ca. 35 min lange werden. Ich sitz da jeden Tag mind. 1,5 Stunden dran seit 3 Wochen und es ist noch kein Ende in sicht.

Jedes mal finde ich etwas, was mir nicht gefällt, ich änder es, stell was um, besser das Bild aus, Füge Titel hinzu, lösche Titel, stell wieder was um.


Der Rohschnitt kann ziemlich schnell vorbei sein, wenn du eine gute Organisation hast. Meinetwegen 3 Kameras für einen Konzertmitschnitt.
Der Schnitt ist relativ vorbei wenn die Kameras Synchron gelaufen sind.

Wenn du aber 4 Kameras hast, bei der die eine von Beginn bis zur Mitte des Konzerts lief, die andere von der Mitte bis zum Schluss, die nächste nur die Umgebung.... Da musst du erst einmal sortieren.

Und das Capturen dauert eben immer genauso lange wie das Filmen da alles 1:1 via Firewire übertragen wird.

Alles sehr zeitaufwendig

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Antwort von schumi65:

Chezus schrieb: Im Moment sitz ich an einem Weihnachtsgeschenk. Sollte ca. 35 min lange werden. Ich sitz da jeden Tag mind. 1,5 Stunden dran seit 3 Wochen und es ist noch kein Ende in sicht. Doch!!! Am 24. Dezember musst du fertig sein :-)
Kopf hoch, sind ja immerhin noch 23 Tage und einige Stunden...

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Antwort von Axel:

... z.B. bei einem Hochzeitsvideo? Mein erstes, aus knapp zwei Stunden Rohmaterial und 20 Minuten fertigem Film benötigte ca. 50 Zeitstunden. Da kam ich bei meiner damals pauschal vereinbarten Aufwandsentschädigung von 200 € auf einen Stundensatz (Vorbereitungs- und Drehzeit sowie Materialkosten abgezogen) von 2-3 Euro. Nicht eingerechnet sind meine Investitionen in Hard- und Software, sowie die Zeit, mich autodidaktisch in meiner Freizeit (mit kostenloser Unterstützung durch die slashcam-User, auch wenn ich weniger frage als klugscheiße, lerne ich hier querbeet eine Menge, danke) für diese Aufgabe zu qualifizieren.

Gut geplant und mit dem leicht anzupassenden "Schema F" in Anwendung benötige ich heute 4-5 Stunden. Timecode-Notizen beim Direktaufnahme-Capturen, liebloses Einhacken von Subclip In-Outs, Runterziehen in die Timeline. Angucken ohne Unterbrechung, dabei im Geiste einige Trimm-Stellen vermerkt. Hier und da selbstgebastelte Filter (hauptsächlich Farbkorrekturen) drüber, die Wunschmusik des Paares hie und da ein- und ausgefaded, zum Schluß ein paar geschmackvoll einfache Titel und ab zum Export, während ich zum Joggen gehe, um die Festplatte zu löschen (gesünder und preiswerter als in der Kneipe).

Wenn ich einen eigenen Film (Vorsicht: Kunst!) mache, wird jede Sekunde heikel. Eigene Musik, vertrackte Animationen und Compositings, die Stunden zähle ich gar nicht. Die Audiomischung (nur für Stereo!) wächst leicht auf 30 Spuren an, man kann sich wohl vorstellen, wie lange das dauert. Ars gratia artis.

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Antwort von lxRox:

hi

meine faustregel für einfachen schnitt, ohne viel effekte und vertonung sind ca. die 8-fache zeit des rohmaterials

-> 1h rohmaterial -> 8 h schnitt.

damit fahre ich eigentlich bei kalkulationen ganz gut.

mit effekten, ton, und titeln kanns aber auch gerne die doppelte zeit brauchen.

rockon
lx rox

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Antwort von steveb:

Hallo,

welche Erfahrungswerte habt ihr, wie lange ihr so für den Schnitt von Rohmaterial zu einem Endprodukt benötigt, z.B. bei einem Hochzeitsvideo?


Grüße
Kai
ich schätze Du wirst nicht wirklich etwas mit diesen gesammelten Aussagen etwas anfangen können, wenn Du sie nicht zu Deinen eigenen Fähigkeiten relativieren kannst.

Kreativität, Arbeitsgeschwindigkeit sowie technische und produtionsrelevante Techniken in eine Messbare Einheit zu bringen, wird niemals gelingen. Es gibt nun mal nichts Allgemein gültiges.

Somit kommst auch Du nicht herum, Deine eigene "Messung" durchzuführen.

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Antwort von Anonymous:

Hallo vom Hochrhein

Bedenke, das es mit dem Schnitt allein nicht getan ist.Mindestens genau soviel Zeit brauchst Du für den ,,guten Ton,, - Kommentar will geschrieben und gesprochen sein, abmischen usw.
Ich habe für den aktuellen Urlaubsfilm , 4 Stunden Rohmaterial auf etwa 50 min Film gebracht, rund 50 Stunden benötigt.
Dabei ist die Zeit eigendlich unerheblich es zählt nur was ,,hinten,, rauskommt. Die Zeit spielt bei mir als reinen Hobbyfilmer da keine Rolle.
Anders sieht es aus , wenn Du dein Geld damit verdienst, aber das ist wohl eine andere Baustelle.

Mit besten Grüssen
Günther

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Antwort von Anonymous:

Dabei ist die Zeit eigendlich unerheblich es zählt nur was ,,hinten,, rauskommt. Das Stimmt, ich brauch auch immer viel Zeit bis bei mir hinten was gescheites rauskommt. :)

Aber es stimmt, verbeisse dich nicht soviel auf die Zeit, mach dein Ding und du wirst mit der Zeit rausfinden wie lange du fuer was brauchst.
Es gibt eben Leute die sind schnell und andere nicht. Hauptsache das Ergebniss stimmt.

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Antwort von curtis:

hi

meine faustregel für einfachen schnitt, ohne viel effekte und vertonung sind ca. die 8-fache zeit des rohmaterials

-> 1h rohmaterial -> 8 h schnitt.

damit fahre ich eigentlich bei kalkulationen ganz gut.

mit effekten, ton, und titeln kanns aber auch gerne die doppelte zeit brauchen.

rockon
lx rox Funktioniert diese Regel denn grundsätzlich bei deinen Projekten? Ist denn dein Verhältnis von gedrehtem Material und verwendetem Material immer gleich?

Ich sitze momentan vor insgesamt 34 Stunden Material, woraus diverse unterschiedliche Trailer etc enstehen. Für einfachen Schnitt inkl Titel aus After Effects und Tonnachbearbeitung liege ich momentan bei etwa 10 Stunden Arbeit für 1 Stunde Output.

Die Kombinationen aus denen sich eine Schnittsession zusammensetzt ist so vielfältig dass ich das Beispiel oben auch nur so für sich lassen will. Bei einem SDE habe ich auch schon 4 Stunden Material auf einen Trailer von 4 Minuten Länge in 40 Minuten mit Opener Animation und Titeln geschnitten. Es ist im Grunde meistens eine Frage des Projekts und der Qualität des Endprodukts. Die eigentliche Geschwindigkeit eines Cutters kann man nur beim Zusehen bestimmen oder indem man sehr sehr ähnliche Projekte als Maßstab nimmt. Wer das erste Mal einen Cutter für beispielsweise eine Nachrichtensendung gesehen hat weiß was ich meine. Ich glaube kaum dass hier sehr viele fliegend ohne shutteln schneiden. Aber selbst dann ist das Endprodukt wieder absolut meilenweit entfernt um als Maßstab im vergleich mit beispielsweise einem Imagefilm mit reichem Compositinggehalt zu dienen.

Dass Geschwindigkeit also hier kaum zu vergleichen ist stört mich nur im Zusammenhang mit Kunden, die meist vollends ohne Ahnung äußerst unverständig im Bezug auf Arbeitsaufwand sind. Aber so ist das eben.

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Antwort von Anonymous:

wie lange ihr so für den Schnitt von Rohmaterial zu einem Endprodukt benötigt, bis er fertig ist

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Antwort von Bernd E.:

Um es mit Steven Spielberg zu sagen: “Movies are never finished; they’re just abandoned.”

Gruß Bernd E.

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Antwort von Anonymous:

ca. 1h je minute kann es schonmal werden...

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Antwort von Wiro:

Hallo,
die Sender zahlen für Cutter-Stunden wie folgt:
Maximal 1 Std. Aufwand für 1 Min Film.

Wenn mehr Zeit benötigt wird, muß das begründet werden, zum Beispiel:

"Aber der Redakteur hat mich ununterbrochen gestört, wollte dauernd irgend etwas anderes und hat während des Schnitts mind. 50x seinen Chef angerufen, ob man es nun so oder so machen solle..."

;-)))
Gruss Wiro

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Antwort von Steven S.:

Um es mit Steven Spielberg zu sagen: “Movies are never finished; they’re just abandoned.”

Gruß Bernd E. wunderbares zitat! *applause* :-)

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Antwort von curtis:


"Aber der Redakteur hat mich ununterbrochen gestört, wollte dauernd irgend etwas anderes und hat während des Schnitts mind. 50x seinen Chef angerufen, ob man es nun so oder so machen solle..."

;-)))
Gruss Wiro *grins

Das gibts nicht nur beim Fernsehen ;-)
Das mit der Stunden/Minuten Rechnung kenne ich so aber nur von einigen wenigen Bereichen, Magazinbeiträge z.Bsp. Und da sind wir schon wieder beim gleichen Punkt. Ist das ein Beitrag über eine abgebrannte Firmenhalle mit 1h angeliefertem Material oder doch von der gestrigen Abendgala mit 6 Stunden Material und wunder rechter Hand am Shuttle. Oder vll doch eher irgendetwas mit b2b Bindung mit Leuten aus der Wirtschaft und 578 Telefonaten ob und was und wie genommen werden darf und ob Herr X öfter als Herr Y auftauchen muss.

Für welche Sender schneidest du? und... vor allem was ;)

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Antwort von Wiro:

@ curtis
Du hast die Situation wiedererkannt? Na klasse.
Ich mach das nur hin und wieder mal nebenbei. Habe ein paar Kontakte zur Medien-Mafia und bin so immer aktuell informiert was läuft ...

Was genau machst Du in der Branche?
Ist jetzt zwar OT, interessiert mich aber dennoch.
Gruss Wiro

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Antwort von grovel:

Hm, die paar wenigen Male, wo ich bei so was dabei sein durfte, wurde sowas immer im Vornerein diskutiert. Sprich, Redakteur, Kameramann und Cutter trafen sich bevor der Beitrag gefilmt wurde, machten zehn Minuten Brainstorming, wie das aufgebaut werden sollte, und so wurde das ganze dann auch durchgezogen. Für die 5 Min. Beiträge waren dann nie mehr als 40 Minuten Drehmaterial, das ganze wurde schnell zusammengeschnitten (ca. 2h) und von der Redaktion reviewt. Fertig.
Aber ich kann mir schon vorstellen, dass das ab und zu auch chaotischer zu und her geht, schlussendlich ist Fernsehjournalismus dennoch ein Spiel mit Regeln und wenn die Kamerafrau sauber abliefert, dann hält sich der nachträgliche Aufwand in Grenzen.
Ganz anders ist es natürlich bei einem längeren Projekt. Bei Filmen muss jeder Cut überdacht werden, man hat unzählige Takes und die sorgfältige Planung verhindert nur ein Chaos, aber nicht die Arbeit, in der Postproduktion.

Dennoch denke ich, dass Planung das A und O ist. Gerade bei Hochzeiten (wirklich nicht mein Spezialgebiet) wird einem ein sauberes Konzept helfen, ein Treffen mit dem Hochzeitsorganisator ist unumgänglich, es gibt nichts dooferes, als wenn die Kameracrew nicht da ist, wenn's zur Sache geht. Establishingshots und Nahaufnahmen zur Überbrückung von Shots dürfen auch nicht fehlen, wer vier Stunden lang das Brautpaar filmt wird am Schluss keinen Film zusammenkriegen.
Den besten Hochzeitsfilm, den ich bisher gesehen habe war übrigens nur 20 Min. lang, 30-40 gehen wohl auch noch, aber die hässlichen 4-Stünder, welche auch von "professionellen" Teams produziert werden sind doch wohl eine Zumutung und oft der beste Beweis, dass die zwar 10h Film produziert haben, aber keine Ahnung hatten, wie sie von A nach B kamen.

SeeYa grovel

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Antwort von Axel:

... wer vier Stunden lang das Brautpaar filmt wird am Schluss keinen Film zusammenkriegen. Wenn ich weiter oben schrieb, daß ich für 20 Minuten Film aus 2 Stunden Rohmaterial von 50 auf 5 Stunden Bearbeitung gekommen bin, dann nicht zuletzt, weil mein Rohmaterial auf etwa 40 Minuten konzentriert ist. Das Warten auf das Unvermeidliche muß mit Spannung gefüllt werden. Die Aufregung, wenn die Braut geschminkt wird (die Visagistin ist auch nicht billig), die naive Vorfreude von Kindern, all das in einer sehr manipulativen Reportage, abgedroschen, aber immer wieder wirkungsvoll. Bei den pimp your home Soaps, weiß man ja auch, daß die neue Küche den Koslowskis gefällt, trotzdem wird eine künstliche Spannung erzeugt, die bis zum glänzenden Höhepunkt durchgehalten wird. Ob der ganze IKEA Schnickschnack der Grobmotorik ihrer neuen Besitzer gewachsen sein wird, interessiert hinterher kein Schwein.

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Antwort von Anonymous:

@ curtis
Was genau machst Du in der Branche?
Ist jetzt zwar OT, interessiert mich aber dennoch.
Gruss Wiro Ich war ein gutes Jahr lang Freelancer und habe einen guten Querschnitt über sehr viele Bereiche durchgemacht. Image& Industriefilm, Dokumentation und div. Animationen hauptsächl. für ein großes deut. Unternehmen und dann noch mal eine bunte Collage von Liveproduktion über SDE"s auf Business-Veranstaltungen bis hin zu, ja genau Hochzeitsfilmen.
Ab Januar bin ich festangestellt und leite in einer Agentur für Multimedia, Event und Dienstleistung den Filmbereich. Dann wird das auch nicht viel anders laufen nur muss ich die besagten 678 Telefonate führen.
Vergleichbare Situationen zu den Schnittsessions mit Redakteur beim TV würde ich beispielsweise so etwas aufführen:

Ausgangssituation: Premium Business Veranstaltung über 3 Tage. Breites Coverage der Veranstaltung mit div. Kamerateams. Live im Saal, 2Teams nur auf "Moods" Fang und 2 Teams den ganzen Tag nur Interviews.

Endprodukt ca. 35 Stunden Material. 3 Wochen danach, einige Sachen wurden schon geschnitten:
Anruf des Vertreters der Firma, die das Ganze organisiert: "Wäre toll wenn...blabla und dan so nen Zusammenschnitt, also Imagefilm mit den für uns wichtigsten Statements der Veranstaltung, ich bin mittags da."

Mittags wird dann "angereist" allein weil es schon unglaublich cool ist als Bürohengst mal wieder "zur Agentur" zu fahren. Dann sitzt dieser Mensch vollkommen gestresst neben mir und erster Satz: "Ich brauch das so bis 15.00" Mittlerweile schockt mich so etwas nicht einmal mehr. Schocken tut mich die Situation an sich wieviel Geld hier ausgegeben wird mit gleichzeitig null Verständnis für Arbeitsaufwand und/oder Qualität. Der gute Mann hatte 5 Tage vorher eine DVD mit 234 Ausschnitten aus dem Event bekommen, also vorgefilterte Statements vom Event. Er hat keinen Blick draufgeworfen. Na klar. Und das Schlimmste daran: das Ergebnis gefällt sogar so sehr um eine andere Agentur für kommende Projekte aus dem Rennen zu werfen. Ich bin meistens schon froh wenn ich genug Infos habe um Bauchbinden richtig zu betiteln. Die Postproduction dieses Projekts hat bis dato gute 5 stellige Summen verschlungen, die Produktion vor Ort wohl noch deutlich mehr. Der Event plus Post lief für mcih in etwa so ab: Event - Capturen und Sortieren - 2 Wochen Urlaub weil sich kein Mensch meldet und alle Abteilungen des Kunden mit entsprechendem Material zur Sichtung ausgestattet sind- und dann 2 gute 100 Stunden Wochen hintereinander um die Deadlines der Kunden doch noch irgendwie zu erfüllen.
Oder vor einem halben Jahr. Imagefilm, 5 stellige Produktionskosten. Ich mache von Script über Kamera bis Schnitt und Compositing alles. Erstes Meeting mit Kunde dauert 3 Stunden, in denen das Script ausgearbeitet wird. Nach abgeschlossener Produktion kommt der 3.Draft des Scripts von Seiten des Kundens, das mit dem ersten nichts mehr gemein hat. Und dann aus Material das mit dem Script nichts zu tun hat einen Imagefilm basteln.
Wir hatten auch schon einmal 5 Tage an einem Film gesessen um danach einen neuen Ansprechpartner seitens Kunde zu bekommen, da der erstere der 5 Tage bei uns im Studio saß damit seinen Zuständigkeitsbereich überschritten hatte. Also alles nochmal von vorne und Kunde zahtl einfach mal annähernd die doppelte Summe für Postproduction.
Meine Erfahrung: Umso größer die Firma, umso mehr Chaos, umso mehr aufgeblasenes Auftragsvolumen und umso mehr Frust und gleichzeitig Freude über den Stand des Bankkontos und vor allem umso mehr Politik.

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Antwort von Wiro:

Danke für die ausführliche Info. Cool, was Du da schreibst.
Wünsche Dir im neuen Job alles Gute und viel Erfolg.

Und reduziere die 678 Telefonate nach Möglichkeit künftig auf höchstens ein Drittel !
;-)
Gruss Wiro

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