Frage von lukulus:Hallo allerseits.
Ich mache Musik am Rechner und bin eigentlich auch froh, dass die Sounds digital und sauber sind. Manchmal möchte man dem Digitalen aber das Sterile nehmen, was alle andere als trivial ist, wenn man mit dem Signal im Computer bleibt.
Jetzt bin ich überraschend zu einem VHS-Rekorder gekommen (Blaupunkt RTV 936 HIFI) und möchte den gerne als Bandmaschine missbrauchen (nachdem ich viel Gutes über die Audioeigenschaften von Hifi-VHS-Aufnahmen gelesen hab), d.h. ich will die Audiospuren auf VHS aufnehmen und anschließend wieder digitalisieren.
Die ersten Tests mit einer maxell E-180 M waren jedoch ernüchternd, das Rauschen war weit lauter als es eigentlich sein dürfte. Kann mir jemand zu diesem Zweck eine VHS-Kassette empfehlen? S-VHS braucht es ja wohl nicht zu sein, da in der Audioaufzeichnung ja kein Unterschied zwischen VHS und S-VHS besteht. Es kommt mir also nur auf die Audioqualität an, die Videospur bleibt eh leer!
Wäre dankbar über Tipps, möglichst zu Kassetten, die man auch noch irgendwo findet! :)
Danke.
Antwort von MK:
Dir ist klar dass man bei HiFi-Aufnahmen das Kopfumschaltgeräusch in leisen Passagen hören kann?
Ich würde mir an Deiner Stelle ein Tapedeck oder richtige Bandmaschine (muss ja keine AKAI sein, vielleicht ne' alte Telefunken Stereo oder so) besorgen.
Oder eines der vielen verfügbaren Analogplugins, wenn Dich das Rauschen schon stört ist das vielleicht eher was um einen wärmeren Klang zu erhalten.
Antwort von lukulus:
Also diese Analog-Plugins taugen leider noch nicht allzu viel im direkten Vergleich. Ich hab mir das mit dem VHS-Gerät auch nicht selbst ausgedacht, die Hifi-Rekorder sollen tatsächlich sehr gut zu diesem Zweck geeignet sein (weshalb ich auch über deine Aussage über die Kopgeräusche erstaunt bin). Und ein Rauschen erwarte ich natürlich auch, aber halt nicht so stark, wie es bei dieser einen Kassette war.
Gibt es nicht ein paar Kassettentypen, die für gute Audioqualität bekannt sind? Sind die Namenszusätze wie "Master", "Super" oder "High Grade" eigentlich pures Marketing oder steckt da etwas hinter?
Antwort von Meggs:
Ist der Videorecorder neu? Es kann auch an verschmutzten Kopfen im Recorder liegen. Vielleicht hat der Recorder insgesamt einen schlechten Signal-Rausch-Abstand.
Das Unterfangen an sich finde ich auch fragwürdig. Ich nehme mal an, dass du die analoge Aufnahme in der Bearbeitungskette wieder digitalisierst. Dadurch geht ein guter Teil des Analog-Feelings wieder verloren. Eine gut erhaltene LP hört sich nach dem Digitalisieren an wie ne CD.
Antwort von hartzy:
Das die VHS-HiFi-Spur toll klingen kann sehe ich auch so. Ich habe vor etwa 5 Jahren Aufnahmen auf "Fuji Super XG Pro" Bändern gemacht. Die Bänder klingen nach dem digtialisieren mit einer Edirol UA-25 wirklich schön. Von einer CD nicht zu unterscheiden. Auch von der Kopfumschaltung kann ich nichts hören. (Messtechnisch wird es wohl schon zu ermitteln sein)
Ich weiss nicht ob es diese professionellen Bänder noch gibt, aber ich würde schon S-VHS Bänder nehmen, da diese vom Material her wesentlich besser sind als normal VHS-Bänder (Banddicke und -qualität).
Antwort von Quadruplex:
Die ersten Tests mit einer maxell E-180 M waren jedoch ernüchternd, das Rauschen war weit lauter als es eigentlich sein dürfte.
Steht der Recorder auf Randspurtonwiedergabe? Irgendwo am Gerät oder im Menü gibt's einen entsprechenden Schalter - meist mit Audio 1/2 (o.ä.) bezeichnet.
Der FM-HiFi-Stereoton ist gegen die Fehler üblicher Bandmaschinen weitgehend immun; unterschiedliche Bandqualitäten äußern sich nicht in Rauschen, sondern in Prasseln oder dem Totalausfall. Gutes Band schadet insofern nicht, wird aber sicher nicht zu weniger Rauschen führen.
(..)S-VHS Bänder nehmen, da diese vom Material her wesentlich besser sind als normal VHS-Bänder (Banddicke
Definitiv nicht - sonst würde das Band für drei oder vier Stunden nicht in die Cassette passen.
und -qualität).
Schon eher.