Frage von Auf Achse:Servus!
Ich hab eine Frage zu den WB Presets (im speziellen XH A1s, HV40). Ist der Tageslichtpreset problemlos in allen "normalen" Tageslichtsituationen einsetzbar? Wo sind die Grenzen, gibt es bei Gegenlicht schon Probleme? Ich habe bemerkt dass bei Schatten schnell ein Blaustich kommt.
Ich möchte gerne vom AWB wegkommen da mich die sichtbaren Farbveränderungen in gewissen Situationen stören.
Als weitere Möglichkeit gibt es bei der XH A1s die Farbtemperatur manuell einzustellen.
Ich möchte mir nicht unbedingt den manuellen WB antun, ist der Preset oder die Farbtemperatur eine Alternative?
Danke und Grüsse,
Auf Achse
Antwort von srone:
was hast du gegen den manuellen weissabgleich?, kauf dir eine farbneutrale graukarte (zb von fotowand), kurz vor die optik, weissabgleichsbutton gedrückt, eine sache von sekunden und du wirst belohnt mit dem bestmöglichst erzielbaren bild, was diesen aspekt angeht.
zu deiner presetfrage, ein kunstlichtpreset in einer studiosituation, 3200k konstant, tut seinen dienst, tageslicht bewegt sich allerdings zwischen 4000k und bis zu 12000k (in den schatten) und wird normiert als 5600k, was sich auf echtes filmmaterial zurückführen lässt, somit ist ein preset hier irgendwie überfordert.
lg
srone
Antwort von Auf Achse:
Servus!
Es ist eine Frage des Aufwandes und Zeitbedarfs. Wenn ich Architektur oder Natur filme ist das OK, aber auf Veranstaltungen kann ich mir nicht vor jedem REC Drücken die Farbkarte vor die Linse halten.
Nach meinem Wissensstand sollte das eigentlich so sein, oder liege ich da falsch? Soll man wenn die eine Einstellung fertig ist und man ein paar Meter weiter die nächste Einstellung dreht (zB ein anderes Gebäude mit anderen Farben) wieder einen WB machen? Oder gilt der aktuelle WB auch für die gesamte aktuelle Lichtsituation, egal ob ich jetzt sonnentechnisch in die eine Richtung, dann in eine andere Richtung, mal ein rotes Haus, dann einen grünen Zaun.... filme?
Danke für die Informationen, ich hab da noch nicht den vollen Durchblick. Ich möchte nicht mehr mit AWB filmen weil es mich stört, ich brauche bei Veranstaltungen aber einen guten Kompromiss. Bei Aufnahmen wo ich Zeit habe kann ich mir den manuellen WB vorstellen. Und dafür würde ich gerne wissen ob der JEDESMAL neu zu machen ist.
Danke und Grüsse,
Auf Achse
Antwort von srone:
der weissabgleich bezieht sich auf die farbtemperatur des lichtes/ der vorhandenen lichtstimmung und ist nicht abhängig vom bildinhalt.
wenn zur lichtstimmung (zb sonnig) einmal am anfang der veranstaltung ein weissabgleich gemacht wurde und das wetter hält, gibt es keinen grund den weissabgleich alle 5min zu erneuern, kommt dann allerdings eine schattensituation, sollte man neu abgleichen, jedoch bietet die xha1 die möglichkeit zwei speicherplätze für den weissabgleich zu belegen, eben einen für schatten und einen für sonne zb, so daß man nur noch umschalten muss.
und wichtig: farbneutrale graukarte zum licht geneigt als referenzmedium einsetzen, es gibt hunderte sorten von weiss (halte ein paar blatt papier nebeneinander und du wirst den unterschied erkennen), jedoch nur ein farbneutrales grau, die von dir erwähnte farbkarte kann es definitiv nicht sein.
lg
srone
Antwort von Auf Achse:
Danke für die Infos, ich werd mich in nächster Zeit damit befassen. Ich möchte mich schon vor meinen nächsten Filmarbeiten damit beschäftigen und nicht nur halbwissend herumwurschteln.
Seit ich mit der XH A1 arbeite und sie mich zu manuellen Einstellungen "genötigt" hat und ich die Ergebnisse sehe bin ich viel kritischer geworden. Mich stören heute Dinge die ich früher nicht bemerkt habe (und ich finds gut).... nur so kann man sich verbessern.
Danke für die Hilfe,
Auf Achse
Antwort von nicecam:
@
Auf Achse
Du kennst natürlich
ruessels Ansicht, dass AWB bei der XH-A1(s) sehr gut funktioniert.
Er wird wahrscheinlich bei szenischem Filmen auch manuell abgleichen. Du sprichst dagegen Eventsituationen an. Nun gut...
Hiermit wird
srone wohl richtig liegen.
Zur Graukarte: Mich würde interessieren, wieviel Profis hier im Forum und überhaupt die wohl einsetzen.
Ein Team der WDR-Lokalzeit Duisburg filmte mal unsere Vereinsarbeit.
Bei den Außenaufnahmen zauberte man ganz selbstverständlich ein x-beliebiges Blatt weißes Papier hervor und machte damit den Abgleich.
Bei den Innenaufnahmen kann ich mich gar nicht daran erinnern, dass ein Weissabgleich gemacht wurde.
Von mir übrigens auch nicht. Ich nahm die ganze Zeit aus dem "OFF" mit meiner CANON HV-20 auf mit AWB.
Die Innenaufnahmen des WDR scheinen mir einen Gelbstich zu haben. Zu sehen bei den Gesichtern.
Ein (subjektiver) Vergleich mit meinen Aufnahmen zeigt: Meine Aufnahmen scheinen natürlicher zu sein :-)
Antwort von Auf Achse:
Servus!
Wahrscheinlich liegt die Lösung im "anforderungsgerechten" Einsatz des WB: Wenn ich Architektur filme dann soll die Fabrikmauer bei jeder Einstellung die selbe Farbe haben, bei Events ist wahrscheinlich der AWB ausreichend.
Ich arbeite zur Zeit an einem Projekt mit viel Fremdmaterial unterschiedlichster Qualität. Und im Vergleich dazu ist der AWB der XHA1 und der HV40 echt Top!
Mit geht es in diesem Thread jetzt darum den MWB korrekt durchzuführen wenn ich es nötig finde. Die Graukarte ist schon bestellt ;-)
Grüsse,
Auf Achse
Antwort von Jott:
Es spricht absolut nichts dagegen, aussen grundsätzlich mit dem Tageslichtpreset zu drehen. Das sollte man sogar. Der unschlagbare Vorteil: im Schnitt passt dann automatisch alles zusammen (insbesondere auch bei mehreren Kameras äußerst erfreulich). Eine komplette Sequenz, die mitten am Tag dann vielleicht etwas zu kühl kommt, kriegt halt im Schnitt durchgehend die gleiche Farbkorrektur, und fertig. Stellt man dauernd den Weissabgleich manuell neu ein, ist die Farbkorrektur nachher die Hölle, da szenenweise gefummelt werden muss. Wer Lust dazu hat, bitte.
Manuellen Weißabgleich macht man nur in Lichtsituationen jenseits des Üblichen (wie üble Mischlichtsituationen, Neonröhren etc.). Automatischer Weißabgleich ist dagegen jenseits des Urlaubsfilms ein klares No go.
Antwort von newsart:
Das Tageslicht verändert die Farbtemperatur im Laufe des Tages, abhängig vom Sonnenstand. Ein Dayligt-Preset (in der Regel 5600 Grad Kelvin) passt daher nicht in jeder Tageslichtsituation. Am manuellen Weissabgleich kommmt man daher nicht vorbei. Dabei muss man daraus keine wissenschaft machen. Ein paar Grad wärmer oder kälter ist kein Problem, lediglich die Schwankungen der Automatik werden als unangenehm empfunden. Für den manuellen Abgleich reicht ein ganz normals reinweisses Drucker(Kopier)papier. Keine Graukarte! Oder auch ein weisses T-Shirt oder eine weisse Wand... Allerdings misst der Abgleich immer ein neutrales Weiss. In besonderen Lichtstimmungen (Sonnenuntergang, blaue Stunde...) ist aber gerade der "Farbstich" gewünscht. Hier einen neutralen Weissabgleich zu machen, bedeutet die Lichtstimmung zu zerstören. Da hilft nur die manuelle Einstellung von Farbtemeperaturwerten und ein wenig erfahrung mit Farbtemeperatur von Lichtquellen. Übrigens am besten hat das Thema Farbtemperatur mal "Die Sendung mit der Maus" erklärt. Meine Studenten und Volontäre bekommen den Beitrag immer zu sehen. Vielleicht gibt's den auch im Archiv im Netz.
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Antwort von srone:
Für den manuellen Abgleich reicht ein ganz normals reinweisses Drucker(Kopier)papier.
Oder auch ein weisses T-Shirt oder eine weisse Wand...
weiss ist halt nicht weiss, je nach beschaffenheit des objekts fängt man sich hier einen farbstich ein, der hinterher wieder korrigiert werden muss.
Keine Graukarte!
warum?
es gibt nichts besseres als eine
farbneutrale graukarte zum weissabgleich.
lg
srone
Antwort von newsart:
Natürlich kann man auch eine Graukarte oder gar ein Farbtemperaturmessgerät nehmen. Nur ein Stück weisses Papier gibt's wirklich überall. Das kostet nichts, kann man nicht vergessen oder verlieren und wenn's zerknittert oder verschmutzt ist, steckt man sich ein paar neue Bögen in die Tasche. Warum dafür eine "spezielle" Karte nehmen? Warum kompliziert und teuer, wenns auch einfach geht?
Antwort von srone:
wie du anhand dieses threads:
viewtopic.php?t=82977?highlight=
feststellen kannst, scheint die sache dann, so einfach, nicht zu sein.
lg
srone
Antwort von B.DeKid:
@ AufAchse
Mein Tip
Ne Opak Weisse halb durchsichtige PlexiPlatte als "Filmklappe" basteln
darauf einen Farbbalken und einen Graubalken kleben.
So hast Du alles was du brauchst .
Mit nem Boardmarker schreibst die "Szenen Nr. " und "etc." drauf , im Schnitt spöter hast Du dann also immer alle Infos an der Hand die man braucht.
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Ansonsten Graukarten , Farbkarten am Schlüsselanhänger - oder eben weisses Blatt oder ne Packung LuckyStrike ;-)
Halt nur irgend ein Referenz Objekt welches sich dazu eignet im Nachhinein via PC da nochmals fein Abstimmungen vor zu nehmen.
Das ist eigentlich am wichtigsten.
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Ich hatte mal nen Thread auf gemacht gehabt wo ich nach nem Gossen Colormaster gefragt habe - da ich mal überlegt hatte mir so einen zu kaufen, doch irgendwie waren die Meihnungen sehr ernüchternd somit hab ich diese Idee erstmal nach hinten gestellt bis ich mal im Lotto gewonnen habe ( wozu ich erstmal spielen müsste;-) )
Mir ging es auch eher um reproduzier bares Mischlicht als wie um den Weissabgleich.
MfG
B.DeKid
Antwort von Auf Achse:
Servus!
Danke für die Tips, sind gute Vorschläge dabei!
Grüsse,
Auf Achse
Antwort von nicecam:
@
Auf Achse:
Ich glaube, du hast es faustdick hinter den Ohren. Bist auch irgendwie der Bastlertyp - ich sage nur
klappernden Klappen das Plappern verbieten :-)
Hallo
WoWu, findest du, ich sei wieder ein wenig
kryp -
tisch ?
Ich weiß, ich schreib manchmal ein bisschen "zwischen den Zeilen".
Auf jeden Fall hast du,
Auf Achse, die Gabe, interessante Threads anzustoßen.
@ newsart: Ich hab fest damit gerechnet, dass
du dich hier meldest.
Auf eine E-Mail an dich schriebst du mir ja das Gleiche ins Buch. Ich hätte dich in diesem Thread beinahe zitiert.
@ B.DeKid: Herrlich wieder dein Post. Du setzt Emoticons auch nicht immer da, wo sie (um Irritationen vorzubeugen) hingehören. Ist immer ein Spaß in deinen Beiträgen die fehlenden Smileys zu suchen :-)
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Ich glaube, die Eingangsfrage ist noch nicht abschließend beantwortet.
Weitere Vorschläge bitte, meine Damen und Herren!
Antwort von Auf Achse:
@
Auf Achse:
Ich glaube, du hast es faustdick hinter den Ohren. Bist auch irgendwie der Bastlertyp - ich sage nur
klappernden Klappen das Plappern verbieten :-)
Auf jeden Fall hast du,
Auf Achse, die Gabe, interessante Threads anzustoßen.
Servus!
...danke für die Blumen! Bastlertyp stimmt, ich mach mir oft Gedanken wie man was besser machen kann und bin durch meinen ursprünglichen Beruf (Feinmechaniker) dazu auch technisch in der Lage. Die (hoffentlich) interessanten Threads entstehen beim Tüfteln und "mich weiterentwickeln". Angeblich starte ich so manchen Thread dens schon 100x gab, aber ich halte das für ein Gerücht ... ;-))
Grüsse,
Auf Achse
PS: Welche abschliessenden Antworten fehlen denn noch????
Antwort von nicecam:
Angeblich starte ich so manchen Thread dens schon 100x gab... ;-))
Vielleicht, aber die Art der Fragestellung ist immer so interessant :-)
PS: Welche abschliessenden Antworten fehlen denn noch????
Weiss auch nicht so genau - vielleicht die der potentiellen Antwortgeber, die sich aber noch nicht zu diesem Thread vorgekämpft haben.
Dieser Thread ist ja einer der besseren, weil mit interessanten und bedenkenswerten Informationen befüllt.
Es gibt ja auch hohle Threads - ich sag nur Tuvok - nach dem Motto:
Warum ist das Loch so leer? Nun, vielleicht weil nichts darinnen ist :-)
Huch, ich glaub, ich mach mich für heute mal wieder vom Acker ;-)
Antwort von ruessel:
Mal eine andere Meinung als üblich:
http://frankglencairn.wordpress.com/201 ... -bad-idea/
Antwort von Auf Achse:
Angeblich starte ich so manchen Thread dens schon 100x gab... ;-))
Vielleicht, aber die Art der Fragestellung ist immer so interessant :-)
@ nicecam: Viele Themen sind schon sehr oft gefragt worden, aber oft nicht SO beantwortet dass es auch meine aktuelle Frage beantwortet. Dann erlaube ich mir solch ein Dauerbrenner - Thema mit meinen eigenen Worten zu formulieren und zum Glück erkennen einige User den Unterschied ;-)
@ ruessel: Interessanter Ansatz! Was bedeutet das für die Praxis? Meint dieser Beitrag es soll bei ALLEN Lichtbedingungen mit niedrigen Kelvinwerten mit 5600K gedreht und in der Post korrigiert werden?
Was bedeutet das für die anderen Farben + Kontrast wenn das Rot reduziert und die Helligkeit erhöht wird? Fangt man sich mit Helligkeit erhöhen nicht auch wieder Rauschen ein, diesmal auf ALLEN Farben?
Grüsse,
Auf Achse
Antwort von ruessel:
Was bedeutet das für die Praxis?
Keine Ahnung. Kann mir auch sein Testergebnis nicht wirklich erklären, werde ich mal an meiner Sony testen.....wenn ich Zeit dazu finde.
Antwort von Meggs:
kauf dir eine farbneutrale graukarte (zb von fotowand), kurz vor die optik, weissabgleichsbutton gedrückt, eine sache von sekunden und du wirst belohnt mit dem bestmöglichst erzielbaren bild, was diesen aspekt angeht.
Das ist genau der Denkfehler. Die Graukarte muss nicht kurz vor die Optik, sondern genau da hin, wo sich das Objekt befindet, auf dessen Farbrichtigkeit man Wert legt. Das kann auch 20 m von der Kamera weg sein.
Ich bin auch der Ansicht, dass die XH A1s den AWB recht gut macht.
Antwort von Auf Achse:
Ich bin auch der Ansicht, dass die XH A1s den AWB recht gut macht.
Ich finde auch dass die XHA1 den AWB im Vergleich zu anderen mir bekannten Kameras gut hinbekommt. Ich habe trotzdem schon Situationen gehabt wo er sich auffällig verändert hat. ZB wenn man ein Objekt in Nahaufnahme filmt, dann das selbe in Totaler, oder beim Rauszoomen. Sobald andere Farben ins Bild kommen ändert sich langsam auch der WB. Wenn zu einem hauptsächlich grünbetonten Bild blauer Himmel dazukommt. Ist auch klar, die Signalverarbeitung reagiert auf die veränderte Farbzusammensetzung und versucht das "Weiss" neu zu finden. Ist das noch niemandem aufgefallen?
Bei einer einzelnen Aufnahme ist das nicht so tragisch, lässt sich korrigieren. Wenn es sich um viele Aufnahmen des selben Objektes mit jedesmal anderer WB dann wirds mühsam.
Deshalb mein Thread wie man dieses Problem am besten verhindert.
Grüsse,
Auf Achse
Antwort von nicecam:
Ich bin auch der Ansicht, dass die XH A1s den AWB recht gut macht.
Dazu nochmal ruessel aus dem OFF in diesem Thread (der thematisch auch gut passt): Farben für 2 Kameras anpassen.
Ich habe trotzdem schon Situationen gehabt wo er sich auffällig verändert hat.
...
Ist das noch niemandem aufgefallen?
Doch! Beim "Herumfilmen" in Innenräumen fiel mir (manchmal) bei der XH-A1 bei AWB ein Abgleiten der Farben auf. Das behob ich, indem ich kurz AWB auf OFF stellte, dann wieder auf ON und "das Weiss wurde wieder neu gefunden".
Antwort von prime:
Ich finde auch dass die XHA1 den AWB im Vergleich zu anderen mir bekannten Kameras gut hinbekommt. Ich habe trotzdem schon Situationen gehabt wo er sich auffällig verändert hat. ZB wenn man ein Objekt in Nahaufnahme filmt, dann das selbe in Totaler, oder beim Rauszoomen. Sobald andere Farben ins Bild kommen ändert sich langsam auch der WB. Wenn zu einem hauptsächlich grünbetonten Bild blauer Himmel dazukommt. Ist auch klar, die Signalverarbeitung reagiert auf die veränderte Farbzusammensetzung und versucht das "Weiss" neu zu finden. Ist das noch niemandem aufgefallen?
Zwar nicht bei der XHA1 aber bei anderen teuren Geräten. Der Weißabgleich ist teilweise sehr gut, die graduelle Änderung ist aber zu sehen. Daher meistens Auto bzw. Fixed wenn es Run&Gun-Situation ist und immer Custom/Fixed wenn man sich um jedes Detail kümmern kann.
Antwort von srone:
Das ist genau der Denkfehler. Die Graukarte muss nicht kurz vor die Optik, sondern genau da hin, wo sich das Objekt befindet, auf dessen Farbrichtigkeit man Wert legt. Das kann auch 20 m von der Kamera weg sein.
ich glaube hier eher an einen verständnisfehler, mit kurz war der zeitliche aspekt gemeint, nicht der örtliche.
klar, muss die graukarte genau dahin, wo man auch eine spotmessung machen würde. ;-)
lg
srone
Antwort von nicecam:
ich glaube hier eher an einen verständnisfehler, mit kurz war der zeitliche aspekt gemeint, nicht der örtliche.
Wer's glaubt... ;-)
Denn
...kurz vor die optik, weissabgleichsbutton gedrückt, eine sache von sekunden...
srone hat nämlich nicht geschrieben: "kurz vorher vor die Optik".
Und eine Sache von Sekunden ist es ja nicht. Von einer zweiten, benötigten Person war auch keine Rede, wenn sich das Objekt, wie von Meggs angedacht, auch mal um die 20 Meter weit entfernt liegt.
Aber du, srone, musst dich nicht grämen, lass uns beide lieber zusammen schämen.
Denn auch ich habe bisher beim manuellen Weissabgleich das Blatt direkt vor die Linse gehalten, eingezoomt, unscharf gestellt und PUSH.
klar, muss die graukarte genau dahin, wo man auch eine spotmessung machen würde. ;-)
Also wird unterstellt, dann man eine Graukarte sowohl für den korrekten Weissabgleich als auch für die korrekte Belichtungsmessung benötigt.
Ich denk, da schaust du doch mal in die Wikipedia.
Und lese unter Spotbelichtungsmesser: "Belichtungsmesser sind auf ein Reflexionsvermögen von etwa 18 Prozent eingerichtet, was einem mittleren Grau entspricht (siehe Graukarte). Wenn die Belichtung auf Hautpartien gemessen wird, ist normalerweise eine Belichtungskorrektur notwendig. Die Handinnenflächen sind – weitgehend unabhängig von der Hautfarbe – etwa eine Blendenstufe heller als eine Graukarte, und können als Anhaltspunkt dienen.
Interpretiere ich das richtig? Da wird schon mal in die Hand gefilmt und daraus die korrekte Belichtung ermittelt?
Nun, wenn die Belichtung schon mal so ermittelt wird, darf doch auch die Graukarte direkt vor die Linse gehalten werden!?!
Ist es nicht auch so, dass die korrekte Belichtung schwieriger zu handhaben ist als ein korrekter Weissabgleich?
Weil ich mich ja bei der Belichtung entscheiden muss was wichtig ist: Nämlich das abzulichtende Gesicht ist wichtiger als die Umgebung.
Beim Weissabgleich wird dagegen ja nur die komplette Lichtsituation am Set zu einem gegebenen Zeitpunkt berücksichtigt.
Ich wage mal einen Vergleich: Das Wetter (Belichtung) ist lokal, das Klima (Weissabgleich) ist global.
Vielleicht werde ich jetzt auch ganz furchtbar geschlagen... Gnade! Ich bin ganz nackt :-)
Vom Spotbelichtungsmesser ließ ich mich weiterleiten zur Graukarte:
"Eine "Graukarte" für einen Weißabgleich kann man schnell selbst herstellen, falls keine echte zur Hand ist. Dazu nimmt man ein sauberes Papiertaschentuch und spannt es knitterfrei direkt vor die Linse. Nun hält man die Kamera direkt in die Lichtquelle und macht ein Bild, es ist aber darauf zu achten, dass nicht scharfgestellt wird."
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Hmhmm...
Antwort von B.DeKid:
Also eine Belichtungsmessung bzw Weissabgleich BZW das Referenz Objekt muss immer dort platziert werden wo das abzulichtende Objekt sich befindet.
Sofern hält sich auch niemand irgendwas press vor die Linse der Cam (egal ob Foto oder Video/ Film)
Aber ich gedenke das dies auch nicht so bildlich gemeint war von einigen hier.
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Ja man kann eine Handfläche bzw den Handrücken nutzen ... was bei dir nicecame in Afrika natürlich kontraproduktive Ergebnisse liefern würde ;-)
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Ein Belichtungsmesser wird meist an verschiedenen stellen eingesetzt und gibt im Regelfall die Blende an (oder die Verschlusszeit)
Mit hilfe des Belichtungsmesser wird dann zB entschieden wie man das Licht richtet / dimmt .... oder welche ND Filter eingesetzt werden müssen.
Man misst in der Regel auch mehrere Referenzpunkte aus : Umgebung , Gesicht , Klamotten oder Objekt Oberflächen. (Hintergrund bei zB Greenscreen ist eine andere Thematik)
Aus diesen Messungen errechnet man entweder im Kopf oder teils auch im verwendeten Belichtungsmesser einen mittelwert aus.
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Graukarten bzw Balken bleiben aber eigentlich das A und O ...sie dienen vor Ort und nachher am PC um die Einstellungen/ Aufnahmen zu optimieren - immer je nach gewünschtem Effekt.
Auf der Seite Sekonic kann man unter Classroom einige wichtigen Grundvoraussetzungen / Handhabungen "lernen" ein Blick lohnt sich für Einsteiger in diese Thematik in meinen Augen auf jedenfall.
http://www.sekonic.com/classroom/classroom.asp
MfG
B.DeKid
Antwort von srone:
mein lieber nicecam, wir wollen doch nicht von einem fehler auf den nächsten schliessen, gehen wir doch noch mal an den anfang zurück und stellen uns ein beliebiges set vor, vielleicht sogar mit einem hübschen model als zentralem motiv, einer 20m entfernten kamera und einem mittleren sonnenstand, selbstverständlich findet nun ein weissabgleich direkt vor dem gesicht des models statt, die graukarte vermittelt zwischen der achse der kamera und der achse der sonne, sollte nun auch noch eine spotmessung vonnöten sein, findet die an natürlich exakt derselben stelle statt, in ermangelung einer graukarte, sowie einer weiteren ermangelung an 20m langen armen, könnte man das model bitten ihre hände vors gesicht zu halten die handinnenflächen nach aussen, mit ein bischen erfahrung kann man auch direkt in ihr gesicht messen und den abdrift schätzen.
um weitere missverständnisse auszuschliessen biete ich als verständnishilfe zum wort "kurz" die ergänzung "-zeitig" an.
lg
srone
Antwort von nicecam:
:-)
Graukarte ja, oder nein
weit weg von der Linse, dann wirds fein
UV-Filter nein, vielleicht, mal sehn...
man kann auf einem Bein nicht stehn...
Oder doch? Flamingos können das. Flamingos auf 2 Beinen gelten ja als behindert.
Kann ja heiter werden! Fernsehmenschen - zuhören; könnter wat lernen, weisse Bescheid...
Ja man kann eine Handfläche bzw den Handrücken nutzen ... was bei dir nicecame in Afrika natürlich kontraproduktive Ergebnisse liefern würde ;-)
Köstlich! Hat das jetzt jeder verstanden? ;-)
Ich hoffe, du lernst "Klein-Mercy" kennen. Der zieht immer eine Schnute. Wenn du nicht aufpasst, drückt er die direkt aufs Objektiv.
Zum Kringeln :-))