Frage von gericool:Hallo,
Ich habe eine 21:9 Sequenz mit 100 Clips erstellt. Da mein footage in 16:9 vorliegt erlaubt mir Premiere nun keine Verkrümmungsstabilisierung weil Sequenz- und Clipgröße unterschiedlich sind.
Premiere schlägt den Umweg über Verschachteln vor. Ich wüsste aber nicht wie ich in der verschachtelten Sequenz einzelne Clips stabilisieren kann. Den stabilisator kann ich ja nicht mit Keyframes animieren?!
Ich hab bislang mit AE gearbeitet und hatte dort nie solch ein Problem.
Würde mich sehr freuen wenn mir jemand helfen könnte!
Antwort von Axel:
Ich benutze zwar nicht Premiere, aber das Prinzip ist dasselbe. So würde ich vorgehen, bzw. wäre ich von Anfang an vorgegangen:
- ich hätte eine 21:9-Maske über meine 16:9-Timeline gelegt, idealerweise auf einer Einstellungsebene.
- ich hätte stabilisiert.
- ich hätte die vertikale Position angepasst
- ich hätte die Einstellungsebene gelöscht, alles kopiert und in eine neue 21:9-Sequenz gepasted.
Antwort von Jörg:
Axels tips sind zwar komplett durchführbar, werden dich aber nicht glücklich machen.
Premiere wird bei Stabiarbeiten mit Dutzenden clips in die Knie gehen.
Die dazu benötigten Datenmengen sind so gewaltig, dass sie das Projekt in ungekannte Größen aufblähen.
Diese bloating files werden in letzter Konsequenz ein Öffnen und Bearbeiten des Projektes nicht nur erschweren, sondern verhindern.
In CC ist dieses aus Vorversionen sehr dominante problem zwar gemildert, aber nicht verschwunden.
Für solch umfangreiche Stabiarbeiten solltest du ohne jede Einschränkung weiterhin AE nutzen.
Wenn hier dynamic link genutzt wird, dann mit übersichtlichen Größen der AE Projekte.
Ich nehme nie mehr als 10 clips in solche dl Aktionen.
Bei hundert clips und mehr, ist auch diese Arbeitsweise sehr kritisch zu betrachten denn auch diese x dyn.link comps belasten Premiere extrem.
Mein Ablauf für solche, bei mir völlig auf Unverständnis stoßende Stabiorgien, ist IMMER, die clips über einen watchfolder in einen lossless codec zu wandeln, dieser erleichtert AE unendlich die Arbeit, das Ergebnis in den gleichen codec zu exportieren, um ihn in APP weiter zu nutzen.
Mag kompliziert klingen,und Angst vor Riesendateien der lossless clips
schüren.
Du wirst den Sinn dieser Maßnahme ganz sicher dann begreifen, wenn du vor dem Problem des nicht mehr nutzbaren APP Projektes stehst.
Für solche Orgien an Entwacklungsarbeit sollte eine sehr großzügig
dimensionierte HDD für die cache daten/disk cache zur Verfügung stehen.
Antwort von Axel:
Es gäbe noch die Möglichkeit, die (hoffentlich wenigen) Clips in einem verlustfreien Codec zu exportieren (Premiere erlaubt doch s.i.w. den Batchexport mehrerer Clips aus der Timeline?) und die Originalclips mit den Reimporten zu überschreiben. Könnte man natürlich, wie Jörg schreibt, auch in AAE.
Antwort von gericool:
Tut mir leid, ich hätte erwähnen sollen, dass es nur ein paar clips sind die ich stabilisieren will. Genau darum geht es mir ja, eine Stabilisierung der kompletten Sequenz könnte ich ja in AE drüber werfen, aber da würde mein in die Tage gekommener Rechner in Rauch aufgehn. Und ja ich arbeite mit dynamic link, da ich Intro usw in AE mache.
Axel, wenn ich deine Arbeitsweise richtig verstehe, dann ist dein trick einfach, dass du die stabilisierte sequenz kopierst und der Kopie eine andere Größe verpasst?! Und das funktioniert? Das werd ich gleich mal probieren.
Edit:
Toll das funktioniert! Die Lösung ist mir sympathisch. Vielen Dank :)
Edit 2:
Und es geht sogar noch einfacher: PP-Sequenz 16:9 und AE Komposition 21:9.
Nur für eine Aufnahme die ich unabsichtlich in 4K aufgenommen habe muss ich mir was andrs einfallen lassen.