Frage von rl46:Hallo,
woran könnte es liegen, dass meine mit FCPX produzierten Videos nur mit Quicktime gut aussehen, alle anderen Player (z.B. VLC, Vimeo) ein dunkleres und sehr rotlastiges Bild zeigen?
Vielen Dank im voraus für jeden hilfreichen Beitrag!
Ralf
Antwort von Flax:
Schau mal hier, vielleicht ist das die Lösung.
http://lucraymond.net/2011/06/08/fixing ... r-profile/
Antwort von rl46:
Hallo Flax, nein, das ist leider für mich nicht die Lösung, ich arbeite ja auch unter OSX und habe gar nicht diese Einstellungsmöglichkeiten des Grafikkartentreibers.
Ich fühle mich eher an die Probleme erinnert, die auftauchen, wenn man ein Foto mit einem Farbprofil versieht, z.B. Adobe RGB, und es dann mit einem Browser betrachten möchte, der keine Profile kennt oder ein anderes mit einem kleineren Farbraum erwartet, z.B. sRGB. Gibt es eigentlich bei Video auch so etwas wie einen Farbraum, der an einen Film gehängt wird?
Ralf
Antwort von Flax:
So weit ich weiß nutzt der VLC Player standardmäßig OpenGL und da können seitens des Systems oder der Grafikkarte andere (eigene) Farbprofile genutzt werden. In den VLC Einstellungen unter Video, kann man da ne Menge durchtesten. Vielleicht auch mal die beschleunigte Videoausgabe an und aus schalten um Unterschiede fest zu stellen.
Antwort von Auf Achse:
Servus!
Das war vor ca. einem halben Jahr schon einmal ein Thema und wurde recht ausführlich diskutiert. Ich finds aber grad nicht, vielleicht kann sich jemand erinnern ....
Auf Achse
Antwort von thos-berlin:
viewtopic.php?t=89464?highlight=quicktime+gammashift
viewtopic.php?t=91114?highlight=quicktime+gammashift
Eine der obigen Diskussionen ?
Antwort von rl46:
Vielen Dank für die bisherigen Antworten.
Das Quicktime GammaShift-Problem soll ja angeblich unter Lion (womit ich arbeite) gelöst sein.
Ich bin immer noch sehr erstaunt: Ein mit FCPX erstelltes Video (ProRes -> H.264) sieht nur mit QT gut aus, VLC ist dunkler als QT und andere Player sind teilweise noch dunkler und noch rotlastiger.
Offenbar scheint nur QT dasselbe Farbprofil zugrunde zu legen wie FCPX. Schön wäre ja, wenn ich wie in Photoshop einen Arbeitsfarbraum definieren könnte und dann am Ende der Kette, also z.B. vor einem Export nach Vimeo meinen Film in einen Internetfarbraum analalog sRGB konvertieren könnte incl. Softproofing. Gibt es hier eine Entsprechung in der mir noch fremden Video- bzw. FCP-Welt? Wenn es das nicht gäbe, wäre alles ja ein reiner Blindflug!?
Ralf
Antwort von dienstag_01:
Es ist wichtig, den eigenen Workflow für Vimeo und Co. (und ausgewählte Player) anzupassen.
Teste mal mit ColorBars und den verschiedenen Farbräumen, soweit das mir FCPX geht. Eigentlich sollte es mit 16-235 funktionieren (aber niemals für ALLE Player).
Antwort von gast5:
hallo Ralf, FCX verwendet nicht mehr das Quicktime Framework sondern das AV Foundation Framework für die Bearbeitung.
Außerdem verwendet FinalcutX die
mit ColorSync verwaltete Farb-Pipeline
Final Cut Pro nutzt die ColorSync Farbverwaltung von Apple für die Anzeige und Verarbeitung. Das sorgt für präzise und konstante Farben vom Import über das Rendern bis zum Export. Die Farben sind absolut identisch, egal ob die Medien in Final Cut Pro, Motion oder QuickTime wiedergegeben werden.
Es sollten somit keine Probleme mit der Echheit der Information des Videos an sich entstehen.. Das der Monitor die Farbe nicht korrekt wiedergibt scheiter dan eher an der Einstellung des Previewgerätes wenn es nicht kalibriert ist.
Zu der Playerproblematik sei aber noch angemerkt das sich gerade der VLC in Abhängigkeit der Plattform und des wiederzugebenden Codecs sehr indifferent verhält.
http://www.videotreffpunkt.com/thread.p ... =quicktime
es zeigt sich in diesem Beispiel das diese Problematik nicht nur am Gammashift Problem festgemacht werden kann da auch nicht QT verwendende Apps ähnliche Probleme erzeugen.
bleibt zu guter letzt noch da AHA Erlebnis das auch in der Fotobearbeitung diese Problematik trotz Farbprofile und Monitorkalibrierung ebenfalls aufträten kann.
Als Tip noch ... solltest du zusätzlich einen extra Monitor am Mac betreiben wird das Colorsync Parameter vom Haupt-Monitor mit der Programbar vorgegeben..
Antwort von rl46:
Ja, FCPX nutzt ColorSync, aber auf eine leider sehr wenig transparente, eher noch rudimentäre Art, weit von den Möglichkeiten der Fotobildbearbeitung z.B. in Photoshop entfernt.
Wenn ich es richtig verstanden habe, verwenden die meisten HD-Kameras, auch meine Sony FS 100, den REC 709-Standard, der hinsichtlich des Farbprofils sRGB ähnelt, im Internet also die wenigsten Probleme machen sollte. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob FCPX dann auch in einem entsprechenden Arbeitsfarbraum REC709 arbeitet, oder ob mir mein kalibrierter, etwa Adobe RGB entsprechendem Monitor, auch unter FCPX über REC 709 Farben hinaus anzeigt und ich auf dieser Grundlage auch tonale und farbliche Anpassungen vornehme, die dann am Ausgabegerät, also z.B. unter Vimeo auf einem anderen PC-Monitor, gar nicht mehr darstellbar sind. Ein weiteres Problem sind vielleicht auch die von mir verwendeten "Picture Profiles" für die Sony, die vielleicht zu sehr von dem abweichen, was FCPX erwartet.
Bestimmte Veränderungen beim Übergang zwischen verschiedenen Ausgabegeräten und bei der Konversion von Farbräumen sind sicher normal, aber meine Videos sehen eben leider nur unter FCPX bzw. Quicktime wirklich gut aus, vor allen unter Vimeo ist es inakzeptabel.
Ich habe den Eindruck, dass ich nicht der einzige mit diesem Problem bin und dass das Thema "konsistentes Farbmanagement" im Video-Bereich noch in den Anfängen ist und man nicht umhin kommt, sich etwas zu basteln, was halbwegs funktioniert.
Ralf
Antwort von gast5:
ich muss gestehen das ich diese Probleme eben mit Vimeo selbst überhaupt nicht habe..
hier ist ein Link der den Zusammenhang etwas erklärt..
http://www.philiphodgetts.com/2011/09/f ... #more-4193
Wie ist den deine Vorgehensweise mit der Verarbeitung des FS100 Materials... AVCHD NATIV, ProRES gewandelt?? EXPORT als??
und nochmals, FCX verwendet ab MAC OSX LION nicht mehr QTFramework sondern AV Foundation Framework.
http://developer.apple.com/library/ios/ ... index.html
Antwort von dienstag_01:
Idealerweise nutzt man zur Vorschau im NLE einen externen Monitor, der im Videofarbraum arbeitet. Vergleichen kann man also nur ein Bild dieses (Vorschau-) Monitors und ein anderes des Players (QT oder Vimeo) auf dem Computermonitor. Der Vergleich Videovorschau auf Computerdisplay und Player/Vimeo (auch auf Computerdisplay) funktioniert nicht (oder nur mit speziellen Vorschaueinstellungen z.B. in Avid). Immer unter der Annahme, wir bewegen uns im Videofarbraum.
Einfacher Test: ein Bild, geteilt in zwei schwarze Farbflächen. Die eine 0, 0, 0, die andere 16, 16, 16. Sieht man Unterschiede in der Vorschau der Schnittsoftware, ausgegeben als Video im Player, auf Vimeo? Prinzipiell: sieht man die Unterschiede, bewegt man sich ausserhalb der Videospezifikationen.
Antwort von rl46:
Danke für alle eure Hinweise.
Ich habe das Problem jetzt etwas mildern können, in dem ich in FCPX auf einen Adjustment Layer zweimal den Filter "Sendefähige Farben" lege, einmal für Helligkeit und einmal für Sättigung.
Unverändert sehe ich aber Abweichungen, vor allem bei Vimeo. Die von FCPX nach Vimeo exportierten Filme sind vor allem zu dunkel und zu rot, YouTube macht es viel besser.
Ich habe den Eindruck, dass die Art und Weise, wie FCPX/QT/Compressor das Thema Farbmanagement anfassen, schon der richtige Weg ist. Die Probleme scheinen mir eher bei den anderen zu liegen, also z.B. VLC oder Vimeo, die zu sehr einen eigene Suppe kochen.
Ralf
Antwort von gast5:
Sag mal Ralf, welches Format spielst du aus zum Vergleich und welches Format verwendest du für den Upload? Wie gesagt, ich habe das Problem bei Video gar nicht nur bei dem Vlc Player...
http://www.cccp-project.net/wiki/index. ... n_Mac_OS_X
Eigentlich egal welche Bewertung genommen wird... Vlc eher nicht verwenden..
Max Qt mit perian...
Verwendest du schon OSX Lion? Wenn ja verwende einmal quickview aus dem Finder und vergleiche gegen QT X
Antwort von dienstag_01:
Ich habs vielleicht bisher bissel kompliziert erklärt: das Problem kommt m.E. daher, dass die Farbkorrektur (und damit der Ausgangspunkt für alle Vergleiche) auf einem Computermonitor gemacht wird. Das kann eigentlich nur zu Problemen führen, da einige Portale (und Player) einen Farbraum nach Rec.709 o.ä. erwarten.
Es ist nur leider so, dass, wenn man im Farbmanagment alles richtig macht, gerade bei mp4 immer noch nicht alle Probleme verschwinden :(