Frage von voller_mond:Hi Ihr alle!
Nachdem in diesem Forum immer wieder das leidige Thema Phantomspeisung und Mikrophon kursiert, möchte ich einmal für alle noch suchenden hier posten, wie ich die Sache gelöst habe:
Ich arbeite mit der
Canon XL1s und dem
MA-100-Adapter (2x XLR groß). Besagter Adapter verfügt über
keine integrierte Phantomspeisung, folglich brauchte ich eine externe. Und ich denke ich habe eine Lösung gefunden, die im Preis-Leistungsverhältnis paßt:
Bei AKG gibt es eine
mit zwei 9V-Blöcken betriebene 48V-Phantomspeisung für ein Mikrophon. Das dürfte in der Regel ausreichen, zum Beispiel wenn man so wie ich ein (Mono-)Richtrohrmikrophon benutzt. Das Schöne an der Lösung: Ihr seid mit 100 Euro dabei und das mit qualitativ hochwertigen Markenbauteilen!
Die besagte Phantomspeisung nennt sich
AKG B 18 und ist über
www.musik-produktiv.at um
103 Euro erhältlich.
Übrigens verwende ich das Thomann t.bone EM9900, das um nur 99 Euro sehr gute Qualität liefert. (
www.thomann.de ) - Also alles samt ein Richtmikro mit Phantomspeisung 48V um 200 Euro! - Finde ich echt O.K.!
Edit by voller_mond: Die AKG B 18 liefert nur 18 Volt und nicht 48 Volt!
Vielleicht habe ich dem einen oder anderen Canon XL1 / XL1s - User mit meinem Kurzbericht geholfen; freilich ebenso allen anderen, die eine Kamera mit XLR-Anschlüssen, aber ohne Phantomspeisung verwenden.
L.G., Euer
"voller_mond" Friedrich
Antwort von beiti:
Unter diesem Link
http://www.musik-service.de/Mikrofon-AK ... 353de.aspx
steht, daß der Adapter nur 18 Volt Phantomspeisung liefert. Für manche Mikrofone ist das egal, aber einige rauschen dann etwas mehr. Es gibt auch Mikrofone, die unbedingt 48 V brauchen.
Weiß jemand, wie das z. B. bei den Pro-Versionen der Sony-Camcorder ist? Liefern die echte 48 Volt oder auch so einen Kompromiß?
Antwort von ruessel:
Sony benutzt bei seinen XLR Kameras wie z.B. die A1 eine IC-Spannungstransformierung.... damit wird aus der niedrigen Kamera Akkuspannung echte 48 Volt....allerdings nur mit wenigen mA zu Belasten, das langt aber für fast jedes moderne Kondensatormikrofon.
Antwort von beiti:
Was ist an einem Kasten wie dem B 18 eigentlich technisch dran? Ist zur Phantomspeisung eine aufwendige Elektronik nötig, oder könnte man so einen Adapter auch selber zusammenschustern?
Ich dachte da z. B. an eine Variante mit 5 9-V-Blocks, die dann ohne große Transformierung stabile 45 Volt liefern würde.
Antwort von voller_mond:
Hallo!
Zunächst Danke an Beiti für seine Korrektur, in der Tat hat der AKG B 18 nur 18 Volt, das war mein Irrtum.
Zum Thema "Was ist an einer Phantomspeisung eigentlich dran?" würde ich sagen: Nicht viel! Im wesentlichen zwei Kondensatoren und zwei Widerstände; allerdings ist es freilich auch eine Frage der Qualität der Bauteile selber - wenn Du ein versierter Bastler oder Funkenschuster bist solltest Du aber damit keine göberen Probleme haben.
Im Anhang habe ich einen Schaltplan einer Phantomspeisung hinzugefügt. Dieser ist von der preisgünstigen Phantomspeisung von
www.thomann.de .
L.G., Euer
"voller_mond" Friedrich
Antwort von beiti:
Danke für den Schaltplan, auch wenn der sich mir nicht recht erschließt (mal ganz abgesehen davon, daß keine Wertangaben für die Bauteile vorhanden sind). Ich bin kein Elektroniker, aber wenn die beiden Teile oben Widerstände sein sollen, dann verstehe ich deren technischen Zweck nicht.
Die Verwendung der Kondensatoren leuchtet mir ein (galvanische Trennung), aber das dürfte auch das Problem sein, denn je nach Qualität haben die Dinger sicherlich Einfluß auf die Tonqualität.
Aber mir ist aufgrund Deines Links eine ganz andere Idee gekommen: Da das Gerät von Thomann mit Gleichspannung arbeitet und sehr billig ist, könnte man es vielleicht auseinandernehmen und auf Batteriebetrieb umbauen.
Antwort von voller_mond:
http://www.thomann.de/thoiw4_millenium_ ... dinfo.html
Aber mir ist aufgrund Deines Links eine ganz andere Idee gekommen: Da das Gerät von Thomann mit Gleichspannung arbeitet und sehr billig ist, könnte man es vielleicht auseinandernehmen und auf Batteriebetrieb umbauen.
Ja, mir hat der Austausch mit Dir auch etwas gebracht: Ich habe das Gerät vom Thomann bereits bestellt, denn es hat ein externes Netzgerät und wird über 12 Volt Gleichspannung von außen versorgt! Und da kam ich auf eine sehr ähnliche Idee wie Du! Ich brauche ja nur 8 Stück 1,5 Volt-AA-Batterien in Serie hängen und habe damit 12 Volt! Und wenn ich das mit Akkus mache kann ich das Gerät auch lang so betreiben!
... Und schwups habe ich auch eine 48 Volt-Phantomspeisung! :) ... wie es funktionieren wird werden wir ja sehen - dazu heißt's jetzt abwarten und probieren! :)
L.G.,
"voller_mond" Friedrich
Antwort von beiti:
Bin gespannt auf Deine Erfahrungen!
Antwort von voller_mond:
Hi!
Spät aber doch, hier ein kleiner Erfahrungsbericht zur selbstgebauten Phantomspeisung: Ich habe mit in Serie gehängten zehn 1,2-Volt-Akkus anstatt eines Netzgerätes meine Phantomspeisung (thomann.de , 35 Euro) versorgt. Das ganze trage ich in einer kleinen Gürteltasche bei mir und es funktioniert hervorragend - mit Sicherheit eine günstige alternative um die XL1s mit einer Phantomspeisung auszustatten.
L.G.,
"voller_mond" Friedrich
Antwort von beiti:
Gut zu wissen. ;)
Hast Du auch schon Erfahrunswerte, wie lange eine Akkuladung hält?
Antwort von voller_mond:
Gut zu wissen. ;)
Hast Du auch schon Erfahrunswerte, wie lange eine Akkuladung hält?
Kurz gesagt: EWIG!
Der Stromverbrauch ist so minimal und ich speise an mit 10 in Serie gehängen 2300mAh 1,2V-Akkus ... über den Akku brauchst Du Dir da keine Sorgen machen, da gehen dir vorher die 10 DV-Bänder aus die du in Deinem Case mit Dir trägst! ;)