Frage von Svensen:Hi Leute, ich habe gerade einen Song bekommen auf den ich etwas schneiden muss. Der Clip soll später auf allen möglichen Geräten angehört und angeschaut werden. Wenn ich die Musik mit Kopfhörern über den Laptop anhöre dann ist alles ordentlich abgemischt und der Song hört sich sauber an. Wenn ich den Song allerdings über normale Boxen oder Laptopboxen abspiele, dann knack es, einige Instrumente sind viel lauter und andere viel leiser. Hört sich einfach nicht sauber an.
Weiss jemand, woran das möglichwerise liegen kann? Muss man ein bestimmtes Verfahren bei der Mischung anwenden um diesen großen unterschied auszugeleichen? Wäre über Tipps dankbar.
Viele Grüße
Antwort von StanleyK2:
Nun ja,
- in welchem Format liegt die Aufnahmne vor?
- was für Kopfhörer ?
- was für "normle" (wie angeschlossene) Boxen ?
- welche Player/Schnittsoftware?
- "Laptopboxen" kann man gleich knicken.
Wirklich ernsthaft kann man nur mit richtigen Studiomonitoren mischen. Müssen nicht gleich Highend sein. Dann mit diversen anderen Geräten nachprüfen, ob es dort auch passabel klingt.
Antwort von nahmo:
Jede Wiedergabequelle hat ihren eigenen Frequenzgang. Und das, was Du feststellst, sind vermutlich Schwächen im Mix. Ich nehme an, es handelt sich bei dem Lied über eine kleine Produktion?
Z.B.: Auf kleinen Boxen hört sich ein Mix, der zuviel Bassanteile hat, noch gut an, weil die Box den fehlerhaften Frequenz-Bereich gar nicht erst darstellen kann. Spielst Du es auf etwas ab, das das kann, klingt es zu bassig. Abgesehen von anderen Mixing Schwächen kann das so potentiell in jedem Bereich sein.
Insofern ist es nicht so trivial, einen Mix zu erstellen, der auf allen möglichen Ausgabegeräten auch gut bzw. nicht fehlerhaft funktioniert.
Hilft?
nahmo
Antwort von rush:
Genau aus dem Grund sollte man als Musiker bzw Produzent den eigenen Mix immer mal auf verschiedenen Systemen testen, besonders beliebt und wichtig ist auch wie der Song in Autoradio beim Fahren klingt... Da stellt man relativ schnell fest wo es hapert im Mix
Antwort von Olaf Kringel:
...zu mal ein Mix im Kopfhörer immer besser klingen wird, als z.B. über die Werkspappe im Auto.
Der Tip von Rush ist daher schon mal sehr gut und empfehlenswert.
Alternativ sollte ein guter Mix z.B. auch über ein mono Küchenradio mit kleinem Breitbandlautsprecher gut rüberkommen, das ist dann eigentlich schon die halbe Miete.
Mixen an sich, sollte man übrigens generell nicht! über einen Kopfhörer, denn durch die "in Kopf Ortung" wird man da eher schlechte Ergebnisse erzielen.
Es gibt zwar auch noch so etwas wie binaurale Aufnahmen, aber das ist dann wiederum ein ganz anderes Thema.
Gruß,
Olaf
Antwort von Alf_300:
Wenn am Ton nichts verändert Wurde, sollte eigentlich Alles OK sein, auch wenn es am Laptop suboptimal klingt.
Antwort von Svensen:
Hi Leuten, vielen Dank für eure Einschätzungen!
Ja, es handelt sich um eine sehr kleine Produktion von privaten Leuten, welche gute Musik machen aber handwerklich in der Tonverarbeitung noch nicht ganz sauber arbeiten.
Tatsächlich war das Problem, dass über Kopfhörer gemischt wurde. Auf dem Laptop und schlechteren Boxen hört es sich dann eben komisch/fehlerhaft an. Gerade auch der Bass war sehr stark, auf Kopfhörern kommt es ganz gut und auf kleineren Boxen knackt es dann. Die Jungs haben den Song neu aufgenommen und so gut es geht dann für Konsumergeräte angepasst. Ist jetzt aufjedenfall schon viel besser geworden.
Darf den Song leider nicht veröffentlichen aber euch würde dann sicherlich noch mehr auffallen.
Danke euch für den Input!
Antwort von Schleichmichel:
Man kann schon auf Kopfhörern mischen, wenn man das System schon lange kennt und auch mit Monitorlautsprechern abgleicht.
Wenn man noch wenig Erfahrung im mischen hat, besser erst mal auf stinknormalen Monitoren mischen.
Antwort von Olaf Kringel:
Man kann schon auf Kopfhörern mischen, wenn man das System schon lange kennt und auch mit Monitorlautsprechern abgleicht...
Ich denke es hat seine Gründe (z.B. Tiefenstaffelung), warum (auch in home) Studios nicht über Kopfhörer gemischt wird.
Ich würde den Jungs empfehlen, ein paar nearfield Monitore zu nutzen, das hilft schon ungemein.
Gruß,
Olaf