Frage von been:Hallo zusammen,
ich habe mal eine grundlegende Frage, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen.
Ich möchte gerne ein Konzert mit 2-3 Kameras live über Flash Media Server übertragen. Mit
einer Kamera hab ich das schon öfter gemacht. Dazu einfach DV-Cam über Firewire an den Laptop und über den Flash Media Encoder RTMP-Stream losgejagt.
Jetzt tüftele ich gerade an einer Lösung, wie man das ganze mit mehreren Kameras quasi etwas aufpimpen könnte.
Man bräuchte also auch eine Art Live-Regie, mit der man auswählt, welches Signal gesendet wird.
Aber beim Thema Signal hakt schon mein Verständnis:
Wie kriege ich mehrere Kameras angeschlossen? Bzw. wie mache ich dann die Regie? Macht man sowas über eine Software, die auch gleichzeitig codiert und an den FMS verschickt oder mit einem Hardware-Mischpult, was vom FME als
ein Firewire-Eingang erkannt wird?
Wie würdet ihr sowas machen? Ihr seht, ich stehe da noch etwas im Walde.
Bin sehr dankbar für Tipps und Anregungen!
Besten Gruß,
Been
Antwort von alexanderdergrosse:
ich kenne den pysoft broadcaster der das gut schafft,
man kann sogar ins netz damit auf sendung gehen,
habe auch selber ausgiebig probiert siehe
www.pysoft.com
Antwort von Markus:
Man bräuchte also auch eine Art Live-Regie, mit der man auswählt, welches Signal gesendet wird.
Da man den Unterschied zwischen DV (digital) und Y/C (analog) nicht wirklich sehen kann, hat sich die Übertragung und Abmischung von "Separate Video" ganz gut bewährt. Dafür bekommt man inzwischen recht günstige Videomischer, über den das jeweils aktuelle Bild ausgewählt bzw. überblendet und weitergeleitet wird. Am Ausgang des Mischers hängt dann ein Analog-Digital-Wandler, der wiederum per Firewire mit dem PC verbunden ist.
Wollte man alles rein digital über Firewire machen, wird die ganze Sache aufwändiger und teurer (Firewirekabel mit Repeatern dazwischen, rein digitaler Videomischer).
Ähnliches Thema:
Komplettsystem für Liveschnitt
Antwort von been:
Danke für die Antworten!
Die Sony Anycast Station scheint ja für diese Art von Vorhaben ein super Teil zu sein, wenn auch ziemlich teuer. Ich denke, es wird dann wohl eher etwas analoges...
Könntet ihr mir mal ein Beispiel für einen analogen Videomixer und einen A/D-Wandler mit Firewire-Konnektivität im mittleren Preissegment nennen?
Vielen Dank!
Been
Antwort von KarlKramer:
Bei analogen AV-Systemen muß man allerdings manchmal ERHEBLICHEN Aufwand treiben, um keinen Ärger mit "verbrummten" Bildern oder verbrummtem Ton zu haben. Ein rein digitales System könnte sich in der Hinsicht bedeutend freundlicher verhalten.
Antwort von megalutzi:
Hallo,
also bei kurzen Kabelwegen mit vernünftigen Videokabeln, dann hat man kein wirkliches Problem mit analogen Signalen. Ab 50m wirds dann aber schwieriger...
Ich hab mit digitalen Systemen deutlich mehr Schwierigkeiten gehabt (Focus Mx4 DV mit Fiwi-Kabeln), SDI ist natürlich was anderes, aber deutlich teurer.
Also ich hatte immer ein Videonics Mx1 als 4-Kanal-Analog-Mischer im Einsatz. Beliebt sind aber auch Pansonic Mx40, ich hab den Mx70.
Auch die Datavideo-Mischer sind sehr gut.
Als Wandler: Canopus ADVC110.
Antwort von KarlKramer:
Bei uns beträgt die längste Strecke typischerweise 100m und obendrein steht ein Teil der Technik in einem anderen Gebäude. Daher waren schon ein paar Klimmzüge erforderlich, bis analog erstmals ordentlich lief.
Antwort von megalutzi:
Hallo,
ok, das ist wirklich ne ordentliche Strecke (die aber wohl wahrscheinlich nicht beim Fragesteller vorkommt).
In diesem Fall würde ich auch was digitales vorziehen. Aber auch kein Firewire sondern entweder SDI oder gleich eine LWL-Lösung.
Gruß
Lutz
Antwort von Markus:
Je länger die Strecke mit analogen Signalen wird, desto mehr zeigt sich der Einfluss der Kabelqualität. Wobei ein Livestreaming (ohne weitere Verwertung, z.B. als DVD) allerdings nicht gerade zu den kritischen Einsatzbereichen gehört.
Antwort von KarlKramer:
Die Kabelqualität war bei uns nie das Problem,
obwohl wir "natürlich" auch DVDs erstellen,
sondern die anfänglich diversen Mantelströme.
Heutzutage würde ich bei Neuplanungen wohl auf IEEE 1394b setzen,
denn das erlaubt, selbst in der Spezfikation, über 100m Kupferkabel (je nach Sorte) am Stück und sieht auch Glasfaser vor.
Gruß, Karl
Antwort von been:
Danke für die anregende Diskussion. Eine Kabellänge über 50m wird wohl nicht vorkommen.
Ich habe mal leihweise die Sony Anycast organisiert. In das Ding werde ich mich mal reinarbeiten und damit testen. Wenn alles gut läuft, kann man sich ja immer noch Gedanken über eine Anschaffung machen.
Grüße
Antwort von KarlKramer:
Wenn's in Bild oder Ton brummt, und Du's nicht wegbekommst, dann melde Dich einfach noch mal hier, bzw. über die Forenmail. Aber lass Dir genug Zeit zwischen Technik-Generalprobe (am Veranstaltungsort !!!) und Veranstaltung, um ggf. noch Einkaufen gehen zu können...
Viel Erfolg, Karl