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Frage von chris6680:


Hallo

Ich muss einen Spot fürs Kino produzieren. Ich habe noch einige Fragen zum Format. Wie was angeliefert werden muss, steht hier im Link unten, vorallem das die Auflösung ist mir noch ein wenig unklar...

http://www.cinecom.ch/centercmszweite.a ... =398&p=410


Das Format muss 16:9 anamorph sein. Nur gibt es ja diverse anamorphische Auflösungen. Zb. 1.422, 1.333, 1.9 und 2.0...

Welches ist nun das gängigste Format fürs Kino?

Danke für Eure Hilfe und Grüsse

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Antwort von Markus:

Aber das steht doch alles in den Spezifikationen Deines Anbieters...

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Antwort von beiti:

Vielleicht schreibst Du genauer, in welchem Videoformat, mit welchem Camcorder und mit welcher Art der Postproduktion Du arbeiten willst. Dann kann man beurteilen, ob sich das mit den Angaben des Anbieters verträgt.

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Antwort von Axel:

Werbespots fürs Kino werden mit den unterschiedlichsten Mitteln produziert. Nur sehr aufwändige Kampagnen arbeiten durchgehend in der vollen Kinoauflösung, nehmen schon mit 35mm auf und bleiben in der unvermeidlichen digitalen Nachbearbeitung in voller Auflösung. Solche Spots (Vor allem Tabak- und Alkoholwerbung) kosten leicht eine halbe Million Öre. Generell gilt: Je höher die Auflösung, desto besser. Der Kunde muß entscheiden, wieviel ihm ein knackig scharfes Bild wert ist. Mit gefaztem Betacam-Material arbeiten heute schätzungsweise 50 % der Kino-Werbespots. Wie bei jeder Produktion müssen inhaltliches und technisches Format eben zusammenpassen. Es gab eine - konzeptionell sicher teuere - Kampagne für BMW (hieß die "Film des Lebens"?), die im MTV-Stil gedreht war, und bei der 35mm nicht authentisch gewirkt hätte. Meines Wissens nur für Festivals und auf DVD erschien die BMW-Kurzfilmsammlung "The Hire" mit Clive Owen und einigen der weltbesten Regisseure. Ältere H&M Spots waren auf körnigem, farbstichigem Schmalfilm gedreht, das Mary J.Blige Musical war dagegen ebenso hochauflösend wie verheerend.

Beim Bild gilt "Erlaubt ist, was gefällt", beim Ton erwartet jeder einen effektlastigen Supersound. Die Abnahme von Kino-Werbespots - des Produzenten mit der Agentur, der Agentur mit dem Kunden - erfolgt im Kontext mit Konkurrenzspots. Da diese fast immer Dolby Digital (5.1) abgemischt sind, und zwar deutlich lauter als der von Dolby geeichte Pegel vorschreibt, gibt es von Anfang an keine Kompromisse (Der von der Cinecom genannte Lichtton ist zwar Voraussetzung, die meisten Kinos haben aber ihre Standartlautstärke für SRD eingestellt, wobei der Analogton i.d.R. zu dünn rüberkommt.). Selbst wenn nur ein Bund Petersilie (in leichter Zeitlupe) durchs Bild fliegt, vermißt der Kunde das "Wooosh" ...

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Antwort von Strahlemann:

Wenn du die digitale Variante der Cinecom anstrebst, dann wird der Spot nicht auf Film ausbelichtet, sondern digital von einem Medienserver abgespielt.

Weiters ist die Auflösung auf DV-PAL begrenzt und eine höherwertige Produktion im Vorfeld hätte nur bedingte Qualitätsvorteile.

Tatsache ist auch, dass die Files derzeit nur mit Stereo laufen und die Kinoprozessoren mit einer Art Pro Logic dekodierung den Raumklang aufteilen --> nachdem aber jeder Prozessor den Ton anders berechnet kann das Teils zu sehr ekelhaften Ergebnissen führen...

Wie ich mich diesem Projekt entzogen habe war auch eine zukünftige DTS Audio Codierung in Planung weiss aber nicht ob diese schon realisiert worden ist...

Auf jeden Fall würde ich bei der Produktion schon beachten, dass du mit einem geringen Kontrastverhältniss der Projektion (Codierung, leistungsschwache Beamer, Kinosaallicht) rechnen musst.
Weiters würde ich bei Audio auf eine klassische SR Kodierung zurückgreifen...

Der vorgegebene Audiopegel voll anzusteuern, da die Wiedergabe zumeist sehr viel leiser als der eigentliche Programmton ist womit du mit einer begrenzten Dynamik arbeiten solltest...

Diese Aussagen basieren auf den Stand von vor ca. 1,5 Jahren in Österreich (ebenfalls die Fa. Cinecom) - eventuell kann das System mittlerweile bzw. in anderen Ländern "ausgereifter" sein - mein gestriger Kinobesuch in Österreich hatte mir jedoch nicht dieses gefühl vermittelt...

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Antwort von chris6680:

Besten Dank an euch alle...

Also, ich produziere den Spot hauptsächlich in Cinema 4d und After Effects und ein bisschen Final Cut...

Das mit dem Seitenverhältnis kapier ich einfach immernoch nicht... Es gibt ja mehre anamorphe Auflösungen, welche ist aber die "richtige"...

hier mal ein Screenshot aus dem After Effects... Vielleicht hilft dies der Erklärung...

Nochmals danke!

Grüsse
Christian

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Antwort von beiti:

Genau das ist die richtige Einstellung. Letztlich geht es darum, daß der Film 720 x 576 Pixel groß ist und ein Seitenverhältnis von 16:9 hat.

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Antwort von Debonnaire:

@ beiti:

Deine letzte Meldung kapier' ich nicht: ENTWEDER ist der Film 720x576 (=Seitenverhältnis 5:4) ODER er hat ein Seitenverhältnis von 16:9!

Oder sprichst du von einem 720x576 grossen Frame, worauf dann ein 720x405 grosses Videobild wäre (mit schwarzen Balken oben und unten), welches dem Seitenverhältnis 16:9 entspräche?

Oder meinst du, dass das 720x576-Frame anamorphotisch gestaucht ist, so dass es nach der optischen Entanamotiphikatisierung während der Projektion dann 16:9 würde (also 1024:576)?

Oder wie?

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Antwort von beiti:

ENTWEDER ist der Film 720x576 (=Seitenverhältnis 5:4) ODER er hat ein Seitenverhältnis von 16:9! Video arbeitet meist nicht mit quadratischen Pixeln, sondern mit rechteckigen. Für volle DV-Auflösung (das gilt auch für DVDs und DVB-Fernsehen) nach europäischem (ehemals PAL-) Standard nimmt man 720 x 576, egal ob das Seitenverhältnis 4:3 oder 16:9 ist. Bei 16:9 sprechen dann manche in Anlehnung an die Kinoprojektion vom "anamorphotischen" Format, obwohl genau genommen schon für 4:3 eine leichte Abweichung besteht. (In Deinem Screenshot von AE steht z. B. für 4:3 ein Pixel-Seitenverhältnis von 1:1,07.)
Beim DVB-Fernsehen (DVB-T, -S, -C) tauchen noch viele andere Auflösungen auf, z. B. 480 x 576. Trotzdem ist das Bild 4:3 oder 16:9.

(Ich bin sicher, hier im Forum gibt es eine Menge Links zu den Digitalvideo-Grundlagen.)

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Antwort von Markus:

(Ich bin sicher, hier im Forum gibt es eine Menge Links zu den Digitalvideo-Grundlagen.) Beispiele:

Pixel-Seitenverhältnis Video vs. Computer
4:3 oder 5:4
Computer arbeiten mit quadratischen Pixeln
• ...

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